11.07.2021, 16:09
Ich hätte nie gedacht, dass ich einen Zugzielanzeiger einmal unter Röhrentechnik posten würde, aber hier sind wir.
Am Wochenende wurde er mir geliefert. Baujahr dürften die frühen 1960er Jahre sein und er war bis nach 1990 noch in Betrieb.
Wo? Am Bahnhof Neunkirchen im Saarland - Gleis 4. Das Gleis 4 existiert heute nicht mehr. Der Bahnsteig samt Gleise wurde zurück gebaut; das Fundament des Bahnsteigs ist jedoch noch vorhanden.
Es handelt sich von der Technik her um einen s.g. Rollbandanzeiger mit seitlich angebrachter Uhr (im Bild ausgebaut).
Diese haben auf einem etwa 100 Meter langem Kunststofffolienband die Zuginformationen aufgedruckt. Manchmal mit Uhrzeit, dieser hier ohne.
Über einen Drehstrommotor und zwei Magnetkupplungen wird das Band über mehrere Umlenk- und zwei Aufwickelrollen hin und her bewegt. Je nach dem in welche Richtung das Band bewegt werden soll, schaltet die eine oder andere Magnetkupplung an. Der Motor dreht immer in die selbe Richtung.
Die Steuerung und Signalverarbeitung des Anzeiger ist komplett in Relaistechnik aufgebaut. Bis auf zwei Röhren. Mit ersterem habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber das kommt noch.
Die Röhrentechnik hingegen ist interessant in einem solchen Anzeiger zu finden.
Eine Fotozelle registriert die Helligkeitsänderungen vom Band reflektiertem Licht einer Glühbirne. Dort wo eine Beschriftung im Sichtfenster zu sehen ist, ist am Band seitlich ein schwarzer Streifen aufgedruckt, welcher das Licht nicht so stark reflektiert wie der Rest des weißen Bandes.
Diese Signale der Fotozelle werden von einer kleinen Schaltung mit Hilfe einer E92CC in Impulse für das auf der Platine aufgebrachte Relais umgewandelt.
Hierbei erhält das Relais immer nur einen kurzen Schaltimpuls, es bleibt nicht dauerhaft angezogen, wenn der schwarze Streifen das Licht "verschluckt".
Die Schaltung selbst ist sehr ungewöhnlich und ich bin noch nicht genau dahinter gestiegen.
Aber es mussten alle Vitrohm Widerstände, sowie Elkos ausgetauscht werden. Die Röhre hingegen ist noch top in Schuss.
Alles in allem ein interessantes Stück Eisenbahn-Technik von deren Art ich bisher kein zweites gesehen habe.
Am Wochenende wurde er mir geliefert. Baujahr dürften die frühen 1960er Jahre sein und er war bis nach 1990 noch in Betrieb.
Wo? Am Bahnhof Neunkirchen im Saarland - Gleis 4. Das Gleis 4 existiert heute nicht mehr. Der Bahnsteig samt Gleise wurde zurück gebaut; das Fundament des Bahnsteigs ist jedoch noch vorhanden.
Es handelt sich von der Technik her um einen s.g. Rollbandanzeiger mit seitlich angebrachter Uhr (im Bild ausgebaut).
Diese haben auf einem etwa 100 Meter langem Kunststofffolienband die Zuginformationen aufgedruckt. Manchmal mit Uhrzeit, dieser hier ohne.
Über einen Drehstrommotor und zwei Magnetkupplungen wird das Band über mehrere Umlenk- und zwei Aufwickelrollen hin und her bewegt. Je nach dem in welche Richtung das Band bewegt werden soll, schaltet die eine oder andere Magnetkupplung an. Der Motor dreht immer in die selbe Richtung.
Die Steuerung und Signalverarbeitung des Anzeiger ist komplett in Relaistechnik aufgebaut. Bis auf zwei Röhren. Mit ersterem habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber das kommt noch.
Die Röhrentechnik hingegen ist interessant in einem solchen Anzeiger zu finden.
Eine Fotozelle registriert die Helligkeitsänderungen vom Band reflektiertem Licht einer Glühbirne. Dort wo eine Beschriftung im Sichtfenster zu sehen ist, ist am Band seitlich ein schwarzer Streifen aufgedruckt, welcher das Licht nicht so stark reflektiert wie der Rest des weißen Bandes.
Diese Signale der Fotozelle werden von einer kleinen Schaltung mit Hilfe einer E92CC in Impulse für das auf der Platine aufgebrachte Relais umgewandelt.
Hierbei erhält das Relais immer nur einen kurzen Schaltimpuls, es bleibt nicht dauerhaft angezogen, wenn der schwarze Streifen das Licht "verschluckt".
Die Schaltung selbst ist sehr ungewöhnlich und ich bin noch nicht genau dahinter gestiegen.
Aber es mussten alle Vitrohm Widerstände, sowie Elkos ausgetauscht werden. Die Röhre hingegen ist noch top in Schuss.
Alles in allem ein interessantes Stück Eisenbahn-Technik von deren Art ich bisher kein zweites gesehen habe.