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Fernseher ALEX, Stern-Radio Berlin
#1
Nun ist er da, mein Alex - VEB Stern-Radio Berlin RFT.
Gebaut ist er 1959, zumindest durch diverse Aufkleber und Elkos so festgestellt.
Hier werkelt eine Volvo , AW43-80, Bildröhre, die damals extra für diesen Fernseher importiert wurde.
Bei uns im " Osten " gab es so eine noch nicht.
Prinzipiell sind alle Kondensatoren durch Neuere ersetzt worden, das hatte der Vorbesitzer bereist getan.
Allerdings sind noch Fehler am Gerät festzustellen.
Einiges wurde dort umgebaut. Die Originale Rückwand fehlt, diese wurde durch eine Polykarbonatscheibe ersetzt. Dort hatte man einen PC-Lüfter vor dem Zeilentrafo angeschraubt. Das geht gar nicht und muss weg.
Bild und Ton sind da, wenn auch auf Kanal 6. Der Tuner wurde abgeändert und hat nur noch diesen einen Kanalstreifen drin. Die Bildgeometrie stimmt nicht und fällt nach ca. 1 Minuten langsam zum Streifen zusammen. Der Lautsprecher lässt auch zu wünschen übrig und zerfällt langsam aber sicher.
Nun muss ich mich erst einmal mit den Unterlagen beschäftigen, wie das teil generell bedient wird.
Habe dazu ein Service Heft im Original bei E-Bay geordert.
Den Tuner muss ich ausbauen und zwei gebrochene Durchführungskondensatoren erneuern.
Das wird wieder eine fummelige Arbeit.

Hier erst einmal die Bilder ohne Gehäuse.

   

   

   

   

   

   

So das erst einmal fürs erste.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo,

sehr schön ! Die BiRö scheint gut zu sein und die Zeile ist auch rel. stabil, scheint es.
Alles gut erhalten, Aufbau sieht zieml. gut aus.
Die PCL82 sind nicht sehr langlebig, im WEISSENSEE sind diese in VK und NF, viell. fängt die VK-Endröhre an, gleichstrommäßig wegzulaufen, eventuell mit hohem Gleichstrom durch den Übertrager.

Es müssen wirklich ALLE Teerkondensatoren raus, das war beim WEISSENSEE die Übung: Nach jedem C-Wechsel lief er besser. Da der ALEX annähr. aus derselben Zeit stammt, vermute ich, daß auch hier die Teeris drin waren, wenn schon getausch, isses schonmal gut, hatte letztens aber auch einen GEWAPLAST im Sybille übersehen, der unter einer Pertinaxplatte versteckt war.


Ziemlich seltenes und originelles Gerät der ALEX! Sehr kultig mit charme der 50's, wenn auch nicht die technisch beste Konstruktion, aber das ist sowas von egal...

Gruß Ingo
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#3
Hallo,


ein Wahnsinn, was der Frank uns hier wieder präsentiert.


Der Alex aus dem Sternradio Berlin, wie auch der fehlerbehaftete Weißensee und auch der Projektor Panke,
waren gehäuft während meiner Lehrzeit Patienten.
Wobei der Weißensee in der Tat am schwierigsten unterwegs war, gerade im VK Teil.

Der Alex hat uns seinerzeit schon verwundert, weil er teilweise mit einem Valvo Bildrohr ausgerüstet war.

Da in der DDR Fernseher zur Mangelware  gehörten, wurde weniger nach Design gekauft. Wobei dieser und der Favorit von RAFENA  schöne kompakte TV Geräte waren.
 
Schönen Dank fürs zeigen.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#4
Beim umdrehen des Gehäuses fiel mit diese Teile auf den Fußboden. Dachte erst es wäre Zinn oder Dreck.
Nein es war eine Kondensator- Widerstandskombination.
Die scheinen aber nicht abgekniffen worden zu sein. Einfach abgebrochen, Zinn wird ja über die Jahre sehr spröde. Wenn diese Teile dann noch Freihängend aufgelötet werden, ist das schon mal möglich.
So zerstört wie die jetzt aussehen, wird es wohl durch das Ein und Ausbauen des Chassis aus dem Gehäuse herrühren. Einfach unter die Schienen gekommen. Smile
Wo diese Teile hingehören war schnell gefunden, an L52. Also wieder neue Teile dort hin gelötet.

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
...damit wäre diese Falle wieder fängig ! Dachte erst, 'nanu, ein 2W-Widerstand ??' Aber ist wohl Makroaufnahme, Größenvergleich sind die Staubkörner.. ^^

Gr I.
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#6
Hallo Frank,

ja Du hast ihn, den Alex. Das war ja ein Gerät, das nur für einen Kanal ausgelegt war. Es war Berlin. Ich hatte seinerzeit einmal solch ein Gerät auf dem Tisch. Den hatte ich für einen Bekannten repariert. Mir imponierte das Design von dem Fernseher sehr. Wie Ingo schrieb, es mußte jeder Teerkondensator ersetzt werden. Ebenso die Elko's. Die große Überraschung war dann, dass das Gerät gar nicht empfangen wollte. Ich hatte seinerzeit einen Konverter, der ja unterschiedliche Kanäle erzeugte. Bei einem Kanal kam dann plötzlich Rauschen. Nachdem ein Videorecorder angeschlossen war, kam auch ein Bild und der Ton. Ich hatte mich damals über meinen Erfolg sehr gefreut. Das ist schon etliche Jahre her. Vor Kurzem in Dessau-Roßlau traf ich dann den Alex mal wieder. Bei unserem hans, der solch ein Gerät mühevoll repariert hat. ja, da kam mir wieder diese Erinnerung. Dann im Museumshof bei dieter traf ich dann schon den 2. Alex. Ich habe Gefallen an dieser eigenen Gehäuseform. Das Gehäuse hat ja quasi die Formung der Bildröhre.

Ja und dann der Lautsprecher. Der Hans gab mir einen zur Reparatur mit. Frank, ich erkannte es sofort an Deinen Bildern. Bei mir befindet sich der Lautsprecher vom Alex. Leider kann man diese Teile schlecht überholen. Beim Alex vom Hans war die Membrane an vielen Stellen gerissen. Ich habe das nach der bekannten Methode gerichtet. Allerdings funktioniert der Lautsprecher nicht gut. Wenn Du mal ins innere siehst, die Zentriermembrane ist dort lose. Der Kleber hat, zumindest bei meinem Exemplar keinen Halt mehr, weshalb sich die Membrane gelöst hat. Ich habe sie von außen mit Pattex verklebt. Trotzdem schrapelt der Lautsprecher. Ich habe das Gehühl, dass sich die Spule im Magneten verzogen hat.

So, nun verfolge ich Deinen weiteren Bericht mit Interesse und wünsche viel Erfolg.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
...ein interessantes Gerät,
sogar mit einer Valvo Bildröhre...

Viele Grüße,
Rolf
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#8
Hallo Andreas,

wenn sich die Zentrierung gelöst hat verdreckt auch der Spalt . Es können auch Abriebspäne sein.
Da hilft leider nur total zerlegen.

Viele Grüße
Bernd
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#9
Hatte der wirklich nur einen Empfangskanal?
Kanal 6 assoziiere ich als DDR1 vom Brocken.
Auch mein späterer Kollege aus Peine hat als Kind gerne Ostsandmann geschaut. Hätte Berlin da nicht gestört?
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#10
Hallo Frank,

der Lautsprecher sieht auf den ersten Blick für mich aus wie der in den BG20/1...5 verbaute. Wenn das stimmt, bekommt man den bei Ebay noch recht häufig in gutem Zustand.

Viele Grüße und Glückwunsch zu dem seltenen Gerät

Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#11
Ja, hat wirklich nur einen Kanalstreifen drin. Laut meinem FG6 ist es der Kanal 6.
Ja Ingo richtig, da muss ich doch mal in meinen Kramkisten schauen.

Woran liegt es aber, das das Bild nach ca. 1 Minute von unten und oben langsam zusammenklappt.
Kondensatoren sind alle getauscht, außer die drei Großen Becherlekos 100+100µf.
An denen wird es aber kaum liegen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Es war nur der Empfang vom DDR Fernseher erwünscht. Bei meinem Weissensee waren Blindstreifen drin, ohne Spule.
Guck die mal den VK Ausgangstrafo an, die haben gern mal Schluss.

Nimm dir den Zeilentrafo vor, reinige ihn und konserviere die Spulen mit Hochspannungslack. Über die Anschlussdrähtchen am besten Schrumpfschlach stülpen, die Originalisolierung ist leicht brennbar. Als Ersatz für die Hochspannungsspule eignet sich die vom Tesla Lotos, habe ich bei mehreren Berliner erfolgreich eingesetzt.
Die Valvobildröhre ist drin, weil es in der DDR keine 90 ° Schwarzweisbildröhren gab. Man hat von 70 gleich auf 110 ° umgestellt. Erst in den 80ern gab es eine DDR 90 ° Bildröhre, die 48NCR, Inline BR.

Schau dir den Phasenvergleich mit dem Ozzi an, die Germaniumdioden halten auch nicht ewig, ich habe BA102 eingesetzt.

Ich hätte noch 2 Berolina abzugeben, Abholung in Strausberg.
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#13
Hallo Frank,

schau mal, ob der Gitterableitwiderstand der VK-Endstufe nicht hochohmig geworden ist. Auch der Kondensator davor und die Katodenbeschaltung der VK-Endstufe würde ich prüfen. Das langsame Zusammenfallen sieht nach weglaufendem Arbeitspunkt aus. Auch die Röhre kommt natürlich in Betracht.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#14
Wurden die Dinger dann regional extra verkauft?
Frage wegen des Einkanalempfanges ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#15
Soweit ich mich erinnere haben die einen ZF-Verstärker mit einer Stufe weniger und waren ziemlich unempfindlich als Ortsempfänger in Sendernähe vorgesehen.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#16
Hallo zusammen, Hallo Frank,
es fällt doch die vertikale Auslenkung zusammen. Die Helligkeit wird stärker bei vertikalem "Einbruch". Und die horizontale Auslenkung ist aber noch da. Das bedeutet für mich (wenn ich das richtig verstehe), daß die Hochspannung und das Austastsignal vorhanden ist (Anodenspannung; Beschleunigungsspannung da sind und der Bildschirm am "Leuchten" bereit ist). Keine Ablenkung (V; H)= Leuchtpunkt. Horizontal wird ja das Signal (gerade noch sichtbar auf dem Bild) auch dargestellt. Also fehlt es an der Auslenkung in der V-Achse. Ich würde mir die Stufen in der V-Achse ansehen und auch ggf. mal die Ablenkspulen und C´s sowie die R´s  (Wärmeeinfluss) ansehen. 
Ohne Signal muß sich eigentlich ein "Rauschbild" über den gesamten Bildschirm darstellen lassen.
Das sind aber nur Vermutungen von mir.
Frank, halt uns auf dem Laufenden.
LG aus Schwerin, Holger
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#17
Hier mal den Stromlaufplan vom Gerät. Leider nicht besser hier einzustellen, da es ja begrenzt ist.
Im Doppelfilterbecher nach der Rö5 habe ich noch einen Papierwickel gefunden, das dürfte aber nicht das Problem sein.
Der Zeilentrafo hat mein Vorbesitzer bereits bearbeitet und gereinigt.
Ton und Bild ist ja da. Die Röhren sind eigentlich noch ganz gut bei über 50 %.
Musste nur eine PCL82 eine PCL84 und die EAA91 wechseln.
Nun warte ich mal auf meine Serviceanleitung und belese mich dann mal.


   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
Die wurden regional mit unterschiedlichen Kanalsegmenten verkauft. In Berlin Kanal 4 und 5, Cottbus Kanal 5 und 6. ( ich besitze 2 Geräte). In den Serviceunterlagen steht das das Werk keine einzelnen Kanalsegmente liefert. Die Geräte waren wenn überhaupt, nur als Regionalempfänger in Sendernähe zu gebrauchen. Mit 2 Stufigen ZF Verstärker und nicht mal Kaskodetuner, war mit Westfernsehen eh kaum was zu machen. Erst der Berolina hat ein Kaskodetuner und getastete Reglung.

Leider konnte man sich damals den Fernseher nicht aussuchen, Wartezeit 2 Jahre bei meiner Mutter, sonst wären die Berliner im Laden stehen geblieben. Darum sind sie auch so selten, RAFENA war um etliches besser. Sie hatten auch alle die gleichen Fehler, beim Weissensee ist immer der Anodenwiderstand im Tuner durchgebrannt. Mit den Germaniumdioden gab es auch Probleme, deswegen wurde beim FS 02 wieder eine EAA91 verwendet. Die Servicunterlagen sind voll von Umbauvorschlägen. Mit dem Berolina hatte der Murks endlich ein Ende.
Was interessant ist, der Weissensee ähnelt im mechanischen Aufbau den Körtingeräten Anfang 50er. Ich hab den FS 02.
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#19
Hallo Frank,

ich würde folgende Bauteile kontrollieren:

C82, C87, C85, R74, R75, R80, R82
bei den Kondensatoren auch deren Spannungsfestigkeit, wenn es sich um Ersatz handelt.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#20
Wunderbar, nun weis ich wie ich weitermachen muss. Bauteile einzeln prüfen/ ausmessen.
Das Chassis lässt sich sehr gut um ca. 10cm verschieben, dadurch kommt man viel besser an die innenliegenden Bauteile ran.
Hier auch gleich ein Bild vom versteckten Papier Kondensator im Filtergehäuse.

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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