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Fernsehgerät "Mediteran"
#1
Hallo Leute, 
gestern neben dem Container als Sperrmüll entdeckt:

   

Sind wenn man so will die zweite und die dritte Generatiion.
Den mit dem Plastegehäuse habe ich gar nicht erst angefasst, der mit dem Spanplattengehäuse hat mein Interesse geweckt.
Yugoslawisches Produkt, Handelsname "Mediteran", schwarz / weis
Und weil die Rückwand schon rausgerissen war habe ich mal reingesehen.#

   

Chassis komplett mit Röhren der P-Serie bestückt. 
Echter Zeilentrafo mit PY 88 und PL 504 sowie Hochspannungsdiode. Defekt, riecht nach Essig.
Neben der Fassung jeweils aufgedruckt welche Röhre da rein gehört.
Keimig wie eben aus der Frittenbude geholt.
Tuner auf Halbleiterbasis und abgestimmt wird mit Kapazitätsdioden.

   

Ein Becher-Elko mit 4 Systemen.

   

   

NF-Endstufe ohne Trafo, dafür Lautsprecher mit Aufdruck "800 Ohm", gemessen habe ich 745 Ohm bei 30 Grad Umgebungstemperatur. Passt also.
Wenn jemand die Röhren braucht, dann PN und ich zupfe sie raus. Nach Deutschland komme ich aber erst im November wenn Schnaps brennen und Olivenernte beendet ist.


.jpg   Filter.jpg (Größe: 184,61 KB / Downloads: 555)

Die Filterbecher samt Spulen werden meine. Die ZF liegt wohl üblicherweise zwischen 31 und 39 MHz.
Die Röhrenfassungen sind in die Platine eingelötet, gemischt Plaste oder Keramik. Die versuche ich zu retten, der Rest geht wieder da hin wo er hergekommen ist.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#2
Hallo, Manfred,
jetzt leuchtet es mir an. Als ich 2015 in Serbien berufsbedingt war, habe ich (erfolglos) ein Telefunken T9 Pultradio akquiriert. Ein begehrtes Gerät, Neutrodyne aus ca. 1928, leider verbastelt. Der Verkäufer hat geschworen, das Radio funktioniert mit einem Fernsehrlautsprecher. Das Radio hat als Endröhre eine RE134, ich dachte damals, was soll für Impedanz ein Fernseherlautsprecher haben. Jetzt ist es geklärt was er gemeint hat...
Gruß,
Ivan
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#3
Interessantes Teil ... das erinnert so ein wenig an den Luxomat der ersten Generation von RFT und den Elektron von Tungsram.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#4
Interessant der 800 Ohm-Lautsprecher! Dann wird das Gerät eine eisenlose Endstufe haben wie viele Philipse.
Ich meine eine PL84 zu erkennen. Daneben die Röhre könnte eine PCL 86 sein. Vermutung: eisenlose Endstufe mit PL84 und PCL86 . Der wird nicht schlecht geklungen haben...
Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#5
(13.07.2021, 11:12)navi schrieb: ...jetzt leuchtet es mir an. ...
Hallo Ivan,
ja, genauso ging es mir. Ich hatte nur die Rückseite vom Chassis gesehen. 
Und mich auf den Ausgangsübertrager gefreut.
Man lernt eben nicht aus. 
Die Bauform mit dem Topfmagneten kannte ich bisher bis 32 Ohm. 800 Ohm ist für mich auch neu.

Die Spule ist durchgängig. die Membrane ist beweglich und kratzt nicht. Lediglich das Papier sieht nicht mehr neu aus.

   

Der einzelne Widerstand hat 972 KOhm.

   

 Das Lautsprecherkabel besteht aus einem Schirm und einer Seele.
Der Widerstand verbindet die Seele mit dem Lautsprechergehäuse.

   

Und so gammelig sieht das alles noch nicht aus.

Wer also Bedarf hat: PN und warten bis November

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
(13.07.2021, 11:21)hardware.bas schrieb: ... das erinnert so ein wenig an den Luxomat der ersten Generation von RFT und den Elektron von Tungsram.

Hallo Mischa, genau so ist es. Ich schätze die Fertigung auf 1972 -76. Also 45 Jahre  hatte der auf dem Buckel.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
(13.07.2021, 11:32)EQ80 schrieb: Interessant der 800 Ohm-Lautsprecher! ...
...Ich meine eine PL84 zu erkennen. Daneben die Röhre könnte eine PCL 86 sein. Vermutung: eisenlose Endstufe mit PL84 und PCL86 . Der wird nicht schlecht geklungen haben...
Hallo Frank, eben ist das alles noch so speckig wie zum Zeitpunkt des Auffindens.
Aber es gibt Pinsel und Putztuch, Wasser und Seife.
Da sollte Licht ins Dunkle kommen. Aber heute nicht mehr. Meine Frau hat mich schon belegt mit Begriffen wie "Messie" und "Schmutzfink".
Rund um den Zeilentrafo sieht es aus wie im Kamin, in der Bild-Endstufe auch. Kondensatoren sind ausgelaufen und der Teerverguss klebt fast überall.
Ich versuche mal die NF-Endstufe aufzunehmen. Mal sehen was dabei herauskommt.
Gruß Manfred
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#8
Hallo, Zusammen,
vieles erinnert mich an Philips Geräte:
- Kleinelkos mit gelbem Kunststofffuß, um axiale Elkos aufrecht einzusetzen
- Bauart des Vertikaltrafos (schwarze Vergussmasse )
- Bauart der Trimmpoties
- Tonendstufe ohne AÜ mit 800Ohm Lautsprecher.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#9
(13.07.2021, 11:32)EQ80 schrieb: Ich meine eine PL84 zu erkennen. Daneben die Röhre könnte eine PCL 86 sein. Vermutung: eisenlose Endstufe mit PL84 und PCL86 . Der wird nicht schlecht geklungen haben...
Hallo Frank, richtig vermutet: PL 84, links daneben PCL 86 und da etwas drunter eine PCL 84.
Und die Platine hat auf der Unterseite Zinnspuren. Damit werden wohl die Grenzen der Baugruppen markiert.
So in diesem Zustand ist eine Restaurierung Unsinn.
Dummer Gedanke von mir: Säge nehmen und die NF-Gruppe heraussägen.
Dann Heizspannung für den Teil nachbilden und Anoden- und Schirmgitterspannung anlegen. 
Eventuell Brücken einbauen.
Und dann mal sehen ob der Rest auch noch klingt.
Vorher natürlich die obligatorische Kondensatorkur für diesen Teil.

Pfui, man strafe mich für diesen Gedanken. Smiley18 Thumbs_down
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#10
Eisenlose Endstufe ... richtig cool!
Die Tonqualität war ja bei CCIR fast UKW-FM.
Der FM-Hub etwas kleiner, die obere NF-Grenzfrequenz wohl auch geringfügig kleiner.
Man konnte schon Musiksendungen aufnehmen, wenn das Intercarrierproblem sich zurückgehalten hat.
Wo wurden in Ex-Jugoslawien eigentlich Radios und TVs hergestellt? Oder werden Noch?
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#11
Der Hersteller könnte Elektronska Industrija Nis (EI Nis) sein.
Siehe auch hier: https://www.radiomuseum.org/dsp_herstell...ny_id=5579
Da wird auch die Verbindung zu Philips aufgezeigt. Es wurde demnach auch für Philips produziert. Ganz nach unten scrollen.

Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#12
(13.07.2021, 21:13)EQ80 schrieb: Der Hersteller könnte Elektronska Industrija Nis (EI Nis) sein.

Hallo Frank, das stimmt sicher, zumindest für den Lautsprecher.
Da prangt groß das "Ei" drauf. 

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#13
Hallo Leute,
hier ein Link zu einer Seite wo das Prinzip der Eisenlos- Endstufen mit Röhren näher beleuchtet wird.

https://www.welt-der-alten-radios.de/a--...os-39.html

Da kann man schön nachlesen.
Gruß Manfred
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#14
Gefunden ... also im heutigen Serbien
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#15
Hallo Leute, noch ein kleiner Nachtrag:

- Die Röhrenbestückung

   

- Die Hochspannungsdiode mit Schutzkappe

   

und ohne, fest eingelötet, der Alukörper ist aufgeklebt und dient der Feldsteuerung

   

Und zuletzt das Chassis von der Leiterseite

   

Gruß Manfred
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#16
Hallo Leute, das Gerät wird geschlachtet.
Die Röhren sind gezogen, nicht jede Typenangabe ist mehr lesbar.
Es war ein Allstromgerät und es hatte vor mir schon Jemand den Netzgleichrichter entnommen.
Gefunden habe ich nur den Platz wo er hingehört.

Dafür habe ich den Tuner geöffnet und lasse euch teilhaben.

Rückseite nur Leiterbahnen auf Hartpapier, Vorderseite ist Bauteileseite und aufgeteilt in Kammern für die einzelnen Funktionsgruppen.

   

Links die Eingänge VHF und UHF, dann Verstärkung und Mischung und rechts Oszillator und ZF- Auskopplung.
Unten mittig die UHF mit den dafür typischen Topf??? oder Leitungs???-Kreisen
Welchen Bereich die UHF überstreicht war nicht mehr zu ermitteln.

Interessant ist der UHF-Eingang. Hier hatte ein Insekt die Bruthöhle für seine Eier hinein gebaut.

   

Ob das die Ursache für schlechten Empfang war?

Gruß Manfed
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#17
na, ich vermute eher, das Insekt hatte schlechten Einfluß auf das Fernseh Programm Wink
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#18
Grad nochmal rechiert, obwohl es nur locker zum Thema gehört. Jugoslawien hatte ja nicht nur das CCIR-Kanalraster, sondern auch PAL für Farbe ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#19
Hallo Leute,
das Gerät ist geschlachtet, für mich interessante Teile sind in der Aufhebe-Kiste.
Der Rest ist heute wieder im Container gelandet und schon auf der Deponie. 
Die Müllabfuhr startet hier um  06.00 Uhr.
Und nun das was übrig ist:

- Der Elko, trägt das Zeichen "Ei"


.jpg   comp_Elko 2.jpg (Größe: 86,08 KB / Downloads: 67)

200; 200; 75; 25 µF und Betriebsspannung 300 Volt, das wird dünn bei Betrieb nach Gleichrichtung an 230 V.
Mein Multimeter hat alle 4 Systeme noch als ok eingestuft.
Werde ihm mal 24 V aus dem Akku gönnen und abwarten.

- Die Fassungen


.jpg   comp_Fassungen.jpg (Größe: 127,05 KB / Downloads: 66)

Sechs mal Keramik und sechs mal Plaste in Noval und der für die PL 504, alle ok, nur schmutzig.

- Die Filter


.jpg   comp_Filter 2.jpg (Größe: 131,17 KB / Downloads: 65)


- Spule vom Zeilengenerator

Diese Spule ist ein Drei-Beiner und die Zeilenfrequenz lag ja wohl bei 16 kHz.
Abstimmkern ist noch drin und passender Kondensator, dann 17,2, SAQ ???


.jpg   comp_Zeilengenerator.jpg (Größe: 114,79 KB / Downloads: 64)

- Und die Kokons der Insekten
Die hebe ich natürlich nicht auf.

   

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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