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SAT- Empfänger Thomson ASR 51 TG
#1
Analoger SAT-Empfänger  Thomson ASR 51 TG

Hier ist es üblich Geräte,  von denen man meint andere Mitbürger hätten noch eine Verwendung dafür, 
unzerstört neben den Container zu stellen.
Heute ein Karton mit einem analogen und einem digitalen SAT-Receiver sowie Fernbedienungen 
und mehreren LNB.
Der analoge hat es mir angetan und ich habe den mitgenommen.
Laut Beschriftung am Gehäuse soll der Tuner 900 - 1250 MHz zu können. 
Das überschneidet sich dann um 10 MHz mit dem 23 cm-AFu-Band.
Analoges Fernsehen soll frequenzmoduliert gesendet haben. 
Das sollte der Empfänger dann auch demodulieren können.

   

   



Verbaut ist ein Prozessor 80C52x2 und ein EEPROM 24C16 sowie ein Quarz 12 MHz und ein Quarz 4 MHz. Dann sind auf der Leiterseite noch zwei SMD-Schaltkreise mit schwer lesbarer Beschriftung und jede Menge Zweibeiner in SMD-Technik.
Die Spannung wird über einen echten Netztrafo mit mehreren Sekundärspannungen bereitgestellt.
Eine Fernbedienung war nicht direkt zuzuordnen, aber es war eine "multifunktionale" dabei.
Der Tuner hat 7 Anschlüsse, davon steckt auf einem eine Ferrithülse. 
Netzkabel war nicht dabei. Ist aber Standard, wie bei Rasiergeräten. Und zur Not kann man ja fest anlöten.

Kennt jemand das Gerät? Ich habe im Netz nicht mal eine Beschreibung gefunden.
Lohnt es sich damit AFu-Versuche zu fahren?

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#2
Hallo, Manfred,
es scheint dass die Kroaten ihre Einrichtung massiv austauschen. Undecided
Gruß,
Ivan
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#3
Hallo Manfred 

Das ist ein normaler Satreceiver ohne Modulator nur mit Scartanschlüssen und ich denke mal , daß er bis ca. 2000 Mhz kann.
Wichtig ist , daß eine funktionierende Fernbedienung dabei ist, die zum suchen der Frequenzen fur Bild und Ton , Polarisation ( V/H ) und  auf einen Programmspeicherplatz abspeichern kann . Mich wunderts, daß man für kleines Geld immer noch analoge Satreceiver bekommt, obwohl das analoge Signal 2012 für deutsche Sender auf Astra abgeschaltet wurden . Um Amateurfernsehen zu empfangen würde der von dir gefundene Receiver gehen, du mußt allerdings die LNB Spannung entfernen . Ich kenne die Receiver aus meiner Reparaturzeit . Dort waren überwiegend Fehler im Netzteil zu beheben . Da der Netztrafo auf der Leiterplatte anschlußmäßig aufgelötet ist, gab es dort oft kalte Lötstellen . Auch die Gleichrichterdioden wurden warm, was zum Ausfall  führte oder auch kalte Lötstellen lieferte.
Ideal für Versuche wäre ein Technisat ST2000S oder 4000S , die gingen bis 1750 Mhz und mit entfernen einer Sicherung wäre der LNB Eingang spannungslos.

MfG. Dietmar
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#4
Hallo Ivan, ja, es ist richtig. Es wird sehr viel ausgeräumt und saniert. 
Liegt wohl am niedrigen Zins für den Euro. Da kaufen dann die (hier) Ausländer und legen das Geld an.

Hallo Dietmar, danke für die Info. Ich habe den Empfänger näher beguckt. Sieht alles korrekt aus. 
Dann passendes Netzkabel rausgekramt und in Betrieb genommen.
Die Anzeige leuchtet, Anzeige rauf und runter schalten über die Tasten geht auch und ein und aus auch.
Von den Fernbedienungen passt keine.
Habe sie aber an der Handykamera getestet. Die Sendedioden arbeiten.

Es ist ein kompakter IR-Emfänger verbaut. Die Dinger arbeiten wohl mit Trägern zwischen 35 bis 40 kHz.
Da braucht blos was nicht zusammen passen. Oder dann kann es auch Unterschiede in der Bedeutung der Impulse geben. 
Da muss ich noch eruieren und im Herbst probieren. Hier fehlen mir die technischen Möglichkeiten.

Die unbekannten Schaltkreise auf der Leiterseite sind ermittelt:
- HEF 4053 BT soll 3 x einpoliger analoger Umschalter sein. Was der genau macht: ??? keine Ahnung
- TDA 6170X  soll ein Demodulator   für die Tonträgerfrequenz mit eingebautem Lautstärkeregler 
und zusätzlichem NF-Eingang sein

Auf der Leiterseite sind dann auch noch Dreibeiner, können Transistoren bzw Doppeldioden sein.
Und auf der Bestückungsseite gibt es einen Festspannungsregler für 12 V.

Richtig, die 13 / 18 V für direkten Anschluss einer Antenne muss getrennt werden. 
Gibt es aber fertig im Handel als Bauteil zum Dazwischenschrauben.

Zu den LNB: 
Wenn die 9,5 bzw 10,4 GHz Oszifrequenzen haben, dann müssen die Transistoren das auch können.
Und wenn die ZF 900 bis 1250 MHz beträgt, dann muss der Ausgangsverstärker das verstärken und auch mit passendem Pegel liefern können. Daher ist das jetzt meine Materialquelle und die Teile landen in der Kiste.

Hinterhältiger Gedanke: Oszillatorausgang ändern und aus dem LNB-Eingang rauslassen? 
Ähnlich dem was ich hier mal unter "Schulversuch Hf" gepostet habe. 
Muss ja nicht gleich ein Parabolspiegel dran montiert werden.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#5
Hi Manfred,

der 4053, ein dreifacher Analogsignal-Umschalter, dient dem Umschalten von FBAS- und Stereo-Signal an einem SCART-Anschluss für den TV, damit dieser zwischen Receiver- und Recoder-Signale umgeschaltet werden kann. Der SCART-Standard sieht dafür sogar eine Schaltspannung vor, die der Video-Recorder bei Wiedergabe dann liefert und dessen Video-/Audio-Signale dann statt der Receiver-Signale am SCART für den TV durchgeschaltet werden.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#6
Hallo Kalle, danke für die Info.
Bei beiden Schaltkreisen steht im Datenblatt der Verweis auf "I²C", also ein spezieller serieller Steuereingang.
Na, ich sammele erst mal alle Infos und dann sehen wir ob was draus zu machen ist.
In Deutschland habe ich noch einen kleinen Röhrenfernseher vom gleichen Hersteller, da ist die Fernbedienung dabei.
Mal sehen ob da was passt.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
Hallo Leute,
ich habe mal im Netz gestöbert und zum Tuner einige Infos gefunden.
Es ist die gleiche Bauform mit den Anschlüssen aber nicht identisch in der Beschriftung.
Der im Gerät verbaute Tuner hat die Beschriftung "BSKE3 110A".
Sonst passt es aber.


.jpg   Sat Analogtuner.jpg (Größe: 42,26 KB / Downloads: 107)

Aus der Erklärung der Anschlüsse ergeben sich Fragen auf die ich noch Antworten suche.

Pin 1 ist klar, Schaltspannung H/V
Pin 2 auch, Betriebsspannung

Pin 3 ist unklar, zumindest für mich. Was ist "Basisband"?
Fängt das bei 0 an und geht das hoch bis Senderbandbreite? Oder gar bis Transponderbreite?
Auf jeden Fall demoduliert der Tuner kein Signal. Das übernehmen nachgeschaltete Schaltkreise.

Pin 4 sollte mit dem Prozessor zusammenarbeiten.
Pin 5 ist wohl die Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden.

Und der I²C-Bus mit seinen beiden Leitungen dient wohl dazu dem Tuner mitzuteilen 
auf welcher Frequenz er empfangen soll.

Liege ich da richtig?

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
Hallo Manfred,

in Profi-Kopfstellen haben wir aus dem SAT-Basisband 4 Module gefüttert, um am Ende sein sehr gutes PAL-Signal mit hohen S/N=Signal-Rausch-Abstand zu erhalten.

Aus dem Netz habe ich das gefischt:

Im Gegensatz zum früheren terrestrischen Analogfernsehen wird bzw. wurden beim analogen Satellitenfernsehen nicht nur die Ton(unter)träger frequenzmoduliert, sondern auch das Bildsignal.
Grund sind die starken Signalschwankungen beim Satellitenempfang.

Ein analoges TV-Signal besteht aus einem sog. Basisband. Dieses besteht mit aufsteigender Frequenz aus:
Dem Bildsignal von (fast) 0 bis ca. 5,5 MHz
Dem Mono-Tonträger im Bereich von 5,8....6,8 MHz (je nach Sender)
Den Stereo-Tonträgern. Bei Astra wird das Frequenzpaar 7,02 / 7,20 MHz (180 kHz Abstand)verwendet.
Den Stereo-Unterträgern für zusätzliche Radioprogramme jeweils 180 kHz höher, also z.B. den Paaren 7,38 / 7,56 MHz und 7,74 / 7,92 MHz.
Auch die ADR-Signale wurden auf Unterträgern in diesem Bereich übertragen, teilweise auch Unterträger für Supermarktmusik (point of sale) oder Datendienste.

Diese Basisbandfrequenzen gelten für die Astra-Satelliten. Auf anderen Satelliten sind / waren auch andere Frequenzen in Verwendung, besonders bei den Tonunterträgern der Radioprogramme.
Ganz "speziell" waren die Frequenzen der französischen Radios auf Télécom 2B, 5° West

Dieses Basisband mit den Bild- und Tonsignalen wird dann auf die Uplink-Frequenz frequenzmoduliert und im Satelliten auf die Downlinkfrequenz umgesetzt.
Im LNB der Empfangsantenne wird diese Frequenz dann auf die ZF im Bereich 950....2150 MHz (je nach Transponder) umgesetzt und über Koaxkabel dem Satellitenreceiver zugeführt.
Dort wird das ZF-Signal des gewünschten Transponders ausgewählt und frequenzdemoduliert (wie bei einem UKW / FM Radio).
Am Ausgang des Demodulators erscheint dann wieder das Basisband, bei einem UKW-Radio wird es MPX-Signal genannt.
Dieses Basisband wird dann nochmals frequenzdemoduliert und zwar getrennt für das Bildsignal und die Tonsignale. Erst jetzt, nach zweimaliger Demodulation, hat man die eigentlichen Bild- und Tonsignale, die man dem Fernsehgerät über das Scartkabel zuführen kann.
Das Basisband kann bei vielen Satellitenreceivern an einer separaten Buchse oder an Pin 19 der Scartbuchse (z.B. beim Grundig STR 312) abgenommen und für spezielle Zwecke extern weiterverarbeitet werden. Schließt man dort z.B. einen Breitbandempfänger / Scanner an, kann man in mode FMwide die ganzen Tonunterträger auf den u.a. Frequenzen abhören.

VG Dieter
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#9
Hallo Dieter, danke für die Info.
Habe ich doch fast richtig gelegen: Basisband ist Senderbandbreite beginnend von Null bis 8 MHz.
Da werde ich das Gerät gut aufheben. Wenn an den Eingang 900 bis 1250 MHz angelegt werden können, dann sollte es egal sein ob das Signal 8 MHz oder kleiner ist und welche Modulation es hat.
Man braucht ja den FM-Teil vom Empfänger nicht benutzen. Da kann dann auch eine andere Baugruppe nachgeschaltet werden.
Wird Zeitvertreib für den Winter.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#10
Interessante Kiste ... erinnert mich an Anfang der 1990er, wo ich einige Receiver, die bis ca 1500 MHz SAT-ZF gingen, damals wurde noch mit 10 GHZ runtergemischt.
Die Dinger waren analog abgestimmt, man konnte tatsächlich, wie in alten UHF-Tunern, durch Verbiegen von Blechstreifen im Tuner, den Empfangsbereich etwas nach oben schieben, weil 1500 MHz nicht mehr reichten.
Den Receivertyp kenne ich nicht mehr, weiss jedoch noch, dass die Kisten nur 16 Programmspeicherplätze hatten.
Der abgebildete Tuner von Manfred ist "viel zu modern" im Gegensatz zum geschilderten Gerät.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#11
Hallo Mischa,
ganz so einfach wie zu Anfang gedacht geht das wohl doch nicht.
Doppelt Frequenzmoduliert!
Aber man kann ja mal herumspielen.
Und wenn UHF terristisches Fernsehen bis 890 MHz geht da schließt sich der Arbeitsbereich mit 900 MHz gleich hinten an.

Interessanter für mich ist noch:
Wie kommt man an die Firmware im Prozessor heran und ist die nicht Zugriff-gesperrt?
Kann man da was beschädigen bzw wird der Prozessor durch einen Zugriffsversuch unbrauchbar?

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#12
Doch, Manfred,
bei den von mir beschriebenen Kisten ging das tatsächlich, ich habs erst versucht und dann bei einigen Leuten gemacht. Offensichtlich wurde die Abstimmspannung zwar digital abgelegt und dann übern R-Netzwerk erzeugt, keine genaue Ahnung, irgendwas, wie PLL gabs da nicht, keine Zieheffekte oder sonstwas.
Dein Tuner hat nen Eingang für Rohabstimmspannung und die 3 Anschlüsse für I2C, deshalb fast mit Sicherheit PLL.
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#13
Vielleicht meinen wir ja nicht dasselbe, leider ist nicht mehr viel über analoge Sattransponder zu finden.
Das FBAS-Signal wurde auf jedenfalls Breitband-FM moduliert, jedoch weiss ich nicht, ob nach oben oder unten vom Synchronpegel aus. Dann kam manchmal ein Haupttonträger von 6,xx MHz, wo viele Satelliten ihr Süppchen selbst gekocht haben, bekannter sind die Tonträger vom ASTRA mit 7.02, 7.20, 7,38 und 7,56 MHz.
Diese Tonträger - bei DSR weiss ichs nicht - waren FM mit ähnlichem Hub, wie normales UKW. Deshalb wurden bei einigen Receivern auch ähnliche Schaltungen, wie im UKW-Radio-ZF-Verstärker verwendet.
Jetzt die Frage, die ich jedoch nicht beantworten kann; Haben die damals die Tonträger mit dem FBAS gemischt und mitmoduliert oder wurden die Tonträger "sauber" in den Transponderkanal gelegt ?
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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