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Zündspule Freischneider
#1
Hallo!
Ich bin in unserem Gartenverein für die Maschinen zuständig.Jetzt ist unser Freischneider Shindaiwa beim arbeiten plötzlich aus gegangen und springt nicht mehr an.
Ein Zündfunke ist nur noch schwach vorhanden deshalb habe ich die Zündspule mit dem Ohmmeter durchgemessen und festgestellt das diese Primärseitig nur noch 0,8 Ohm hat was ja schon fast einem Kurzschluss ist.Kann mir jemand sagen ob diese Messung ausreicht um sie als defekt zu bezeichnen.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#2
Nabend,

nein, das reicht keinesfalls ! Die Primärspule hat wahrscheinlich nur sehr wenig Windungen, da können die 0,8 Ohm durchaus i.O sein. ich rate eher davon ab, den ohmschen Widerstand einer Wicklung für irgendwelche Aussagen herzunehmen, da nur schwere Windungsschlüsse oder triviale Unterbrechung sich da nennenswert auswirken, d.h. Rückschlüsse zulassen, bei Windungsschluß muß man den fehlerfreien Wert kennen (in amerikanischen Plänen manchmal angegeben) ...

Vermutung 1) Parallel zum Unterbrechungskontakt sitzt (ergänzt: "mit gefühlt hoher Sicherheit") ein Kondensator mit einigen 10nF... oder so, das ist kein Funk-Entstörkondensator sondern der schafft beim Öffnen des Kontaktes einen definierten Parallel-Schwingkreis, der ähnlich wie bei einer Tesla-Spule so optimiert ist, daß max. Funkenstärke erreicht wird, nicht unbedingt Spannungshöhe. Bei zu kleinem Kondensator kann die Spannung höher werden, da die Resonanzfrequenz höher wird, dann klappts aber nicht so mit der max. Energie.
Oft hat dieser Kondensator ein Problem (Unterbrechung, C-Verlust), ich kenns vom Moped und Mopped (250er).

Vermutung 2) Wenn doch der Transformator in Verdacht bleibt, könnte man versuchen, ihm mit einem Tongenerator mit etwas Bums (Ausgang ....Ohm wie "4 Ohm" bei meinem GF20) als stationären Trafo zu betreiben, eventuell erkennt man so einen Windungsschluß, der aber leider auch manchmal erst bei höherer Spannung auftritt, dann nützt auch eine L-messung nicht viel... sondern dann eher testweise gegen was ähnliches austauschen..

Gruß Ingo
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#3
Naja, bei einer 12 Volt Zündspule messe ich ca.4,6 Ohm.
Kannst es ja auch Prüfen, indem du 4-6 Volt Wechselspannung draufgibst und das Zündkabel an Masse hälts.
Kann auch Kabel oder Kerzenstecker defekt sein.
Einfach mal das Zündkabel ohne Stecker an die Zündkerze fummeln.

Huch, ELEK war schneller und genauer.....
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Zitat:Kann auch Kabel oder Kerzenstecker defekt sein.

...auch das, guter Hinweis !! Kerzenstecker mit Kriechspuren oder Siff gegen Masse gabs öfters...

Ansonsten würde ich bei einem solchen Gerät eher auf 6V-Zündung tippen, wie bei den früheren Mopeds, bei einigen war die Hochspannungsspule ja sogar direkt auf der LiMa-Wicklung, Frank, Du weißt was ich mein..

Gruß Ingo
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#5
Hallo!
Danke schön für die Hinweise.Es handelt sich hier um eine reine Magnetzündung ohne Unterbrecher ob die Chinesen da einen Kondensator mit eingegossen haben weiß ich nicht ich mache morgen mal ein bild von der Zündspule.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#6
*edit*

....ja, stimmt, es gibt wohl Magnetzündung ohne Unterbrecher, meine Moppedzeit ist auch schon etwas her .... ^^

Gruß Ingo
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#7
Hallo Detlef, das ist mit Sicherheit ein Freischneider der nicht älter als 10 Jahre ist. Bei denen läuft im Schwungrad ein Magnet an der Zündeinheit vorbei. Und da drin verbaut ist ein Hallsensor und anschließend eine Kondensatorzündeinrichtung. Ist alles ein Block und wenn defekt, dann hilft nur Tausch.
Nicht zu verwechseln mit dem Kondensator wie er früher bei den Unterbrecherzündungen über dem Unterbrecher lag.
Bei Stihl-Geräten gibt es Probleme mit dem freihen Handel von Ersatzteilen. Andere Hersteller sind da großzügiger. Einfach mal den Maschinentyp ablesen und dann im Web suchen lassen.
Und noch was: Meist sind die Motoren ein Baukastensystem. Da passen dann auch die Teile z.B. auch von Kettensägen und Heckenscheren des selben Herstellers.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
Natürlich ist man ehrgeizig und will so ein Teil wieder zum Laufen bringen.

Bevor du dir stundenlang den Wolf suchst



Motorsense gebraucht
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#9
Hallo,

'Bei Stihl-Geräten gibt es Probleme mit dem freihen Handel von Ersatzteilen.'.
Entweder wegwerfen oder für unwirtschaftlich teuer Geld beim Hersteller reparieren. Unmöglich.
Das kann man gar nicht oft genug weiter sagen, solche Hersteller sollte man großzügig umfahren.

Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#10
Hallo!
Mitlerweile hat sich der Vorstand entschieden noch einen zweiten Freischneider zu beschaffen aber trotzdem soll dieser auch wieder laufen.
Ich habe jetzt mit einer Werkstatt gesprochen die mir die Zündspule prüfen will und evtl. eine neue bestellt.Ich werde dann auf alle Fälle hier berichten.Anbei noch das Bild von dem Teil.
   
.jpg   DSCF9185.jpg (Größe: 39,35 KB / Downloads: 176)
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#11
Hallo Detlef,
diese Art Zündspule findet man des Öfteren, überwiegend bei Kleinmotoren
Diese haben unter der Verguss Masse nicht nur die Zündspule sondern oft auch die Elektronik zur Steuerung
Der Steckkontakt dient idR. als Stopp Kontakt, indem dort per Taster oder Schalter Masse angelegt wird.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#12
(06.09.2021, 14:21)radioharry schrieb: Hallo Detlef,
diese Art Zündspule findet man des Öfteren, überwiegend bei Kleinmotoren
Diese haben unter der Verguss Masse nicht nur die Zündspule sondern oft auch die Elektronik zur Steuerung
Der Steckkontakt dient idR. als Stopp Kontakt, indem dort per Taster oder Schalter Masse angelegt wird.

Hallo!
Das wurde mir auch heute bestätigt die Zündspule ist in OrdnungDer Defekt ist auch gefunden Sicherungsring vom Kolbenbolzen ist raus und hat den Kolben und Zylinder beschädigt.

.jpg   IMG_20210906_150706.jpg (Größe: 36,37 KB / Downloads: 114)
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#13
(05.09.2021, 22:14)Morningstar schrieb: Naja, bei einer 12 Volt Zündspule messe ich ca.4,6 Ohm.
Kannst es ja auch Prüfen, indem du 4-6 Volt Wechselspannung draufgibst und das Zündkabel an Masse hälts.
Kann auch Kabel oder Kerzenstecker defekt sein.
Einfach mal das Zündkabel ohne Stecker an die Zündkerze fummeln.

Huch, ELEK war schneller und genauer.....

Außerdem nützt es nichts eine sinusförmige Wechselspannung an zu legen. Nur durch die plötzliche Öffnung des Unterbrechers - oder einer adäquaten Elektronik entsteht eine hohe Selbstinduktionsspannung, die durch die Sekundärwicklung auf mehrere KV transformiert wird.
Eine Primärwicklung von unter einem Ohm halte ich allerdings nicht für ausreichend um die nötige Selbstinduktionsspannung zu erreichen.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#14
...naja, ist schon ein Argument, aber netzwerktechnisch ist eine Zündspule (Impuls-Tesla-Trafo) auch nur ein Trafo.
Und der läßt sich natürlich auch mit Sinuswechselspannung erregen...prüfen, wobei man die Frequenz erhöhen müßte, um auf einigermaßen Hochspannung zu kommen, im "Abreißmoment" liegt die Schwingungsfrequenz ja auch im kHz-Bereich.

Mit 50Hz kann man aber dennoch prinzipiell was sehen, man sollte aber den Primärstrom überwachen, damit da nichts zu warm wird, es entstehen dann Sekundärseitig keine kV ... Ob das zur Prüfung reicht, hab ich auch etwas Zweifel, weil die Spannung sekundär geringer ist als unter Betriebsbedingungen... wenn aber eine Wicklung total kurzgeschlossen ist, kann man das so herausfinden.

Gleichstromwiderstand kann auch bei intakten Trafos durchaus sehr niedrig sein, siehe Zeilentrafo (der sich z.B. auch mit Sinusspannung testen läßt) ! Eine Zündspule für 6V oder weniger kann durchaus Wicklungswiderstände von typ 1 Ohm haben ... Die genauen Betriebsbedingungen im speziellen Fall kenn ich aber net.

Gruß Ingo
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#15
Sorry, war auf der falschen Spur, hatte es in der Eile mit einem Transverter verwechselt.
Hatte mir Damals einen Zerhacker mit einem Relais gebaut um Zündspulen zu prüfen.
Ein Kontakt ( Öffner ) in Reihe mit der Erregerspule des Relais geschalten. An die Spule dann einen kleinen Elko,
der gerade so das Relais kurz nach Spannungsabfall noch festhält.
Der Zweite Öffner dann eben für die jeweilige Zündspule. Den Entstör Kondensator nicht vergessen, sonst ist im Nu der Kontakt weggebrannt. Smile

Aber im obigen Fall wird es nicht gehen, da ein wechselndes Magnetfeld erzeugt werden müsste.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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