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AQUADON Smart Heater ... CE-Siegel?
#1
Hallo, Zusammen,
heute habe ich oben genannte Zapfstelle mit integrierten Durchlauferhitzer angeschlossen.
Das Gerät macht optisch einen guten Eindruck. Die Montage und der hydraulische Anschluss ergab keinerlei Probleme.
Auch funktionierte Alles auf Anhieb.
Da die Leistungsaufnahme bei 3kW angegeben ist, hat das Gerät einen normalen Schukostecker, was total in Ordnung ist, wenn der Stromkreis nur für dieses Gerät genutzt wird.
Der Stecker passte jedoch nicht durch das Montageloch und musste daher erstmal abgebaut werden. Auch das ist ok und wird in der Beschreibung auch als Eventualität erwähnt.
Als erstes fiel mir nach der Steckerdemontage auf, dass die beiden stromführenden Steckkontakte zwar solide verschraubt sind, die PE-Leitung jedoch sehr kurz ist, das Abrissverhalten wird da nicht funktionieren .
Desweiteren wurde der PE, welcher feindrähtig ist, unter einer Schraube beim PE-Anschluss direkt verklemmt ... einige Feindrähte wurden grad noch so erwischt.
Nun soll das keine Korinthenkackerei meinerseits sein (ohne notwendige Demontage hätt ichs eh nicht gesehen), jedoch warum kriegt das Ding ein CE-Siegel? Was ist von diesen und anderen "Siegeln" überhaupt zu halten?
Ich habe mich nun in eine grosse Schuld begeben ... durch Anbringen einer passenden Adernendhülse habe ich zwar die Gerätesicherheit erhöht ... jedoch auf ketzerische Weise das Gerät verändert. Wäre mal interessant, welche "Siegel" vertrauenswürdig sind, oder sind diese nur Abzocke einer Lobby. Jedenfalls bin ich mit dem Gerät ( Made in PRC) bisher absolut zufrieden ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#2
Hallo Micha,

nun, es kann möglich sein, dass die zur CE-Zertifizierung vorgestellten Geräte in Ordnung waren und das ganze später 'rationalisiert' wurde.

Allerdings ist es auch so, dass es in bei Chinageräten ein CE-Symbol gibt, welches minimale Unterschiede zum europäischen CE-Symbol aufweist und schlicht und ergreifend 'China-Export' bedeutet.


Viele Grüße

Martin
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#3
Hallo Micha,
in einigen Zeitschriften wird geschrieben, daß bei Chinageräten die Verarbeitung und Verkabelung durch Sichtkontrolle geprüft werden soll. Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Netzseite gelegt werden.
Du hast da nichts Schlimmes gemacht in dem Du die Anschlüsse nachsetzt. Ganz im Gegenteil, PE soll im Fehlerfall den gesamten Strom ableiten können und auch lang genug sein um beim Abreißen als letztes Kabel die Verbindung verliert. Deshalb hat PE auch einen etwas größeren Querschnitt. Sind da nur par Äderchen geklemmt, brennen die durch und eine Sicherheit ist so absolut nicht gegeben. 
die CE-Symbole würde ich mir auch ansehen, wie Martin geschrieben hat.
LG aus Schwerin, Holger
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#4
(15.09.2021, 10:05)Holly-Z schrieb: in einigen Zeitschriften wird geschrieben, daß bei Chinageräten die Verarbeitung und Verkabelung durch Sichtkontrolle geprüft werden soll. Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Netzseite gelegt werden.

Das wird nicht nur in Zeitschriften geschrieben, sondern auch in unserem liebenswerten Forum wie zum Beispiel an dieser Stelle:

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid149168


Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#5
Hallo Micha

Du weißt bestimmt, dass ein CE-Zeichen von einem Hersteller in eigener Verantwortung einem Produkt wird zugeordnet. Der Hersteller bestätigt damit, dass das Produkt den dafür geltenden EU-Vorschriften entspricht ohne dass eine Prüfung durch eine unabhängige Stelle durchgeführt wird. In einer CE-Konformitätserklärung müssen die geltenden Vorschriften aufgezählt werden. In der Bedienungsanleitung Seite 6 des Aquadon sind keine EU-Richtlinien genannt.
Geräte "Made in PRC" heißt meistens, dass ein Produkt in China hergestellt wurde, wie es in der Bedienungsanleitung auch geschrieben steht.
Das CE-Zeichen ist kein Prüfnachweis.

Für mich persönlich hat dieses CE-Zeichen alleine nur wenig Sinn.

Mehr Sinn macht dagegen das nach deutschen Recht geregelte GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit). Hierbei hat ein Hersteller ein Produkt von einer staatlich anerkannten Prüfstelle freiwillig einem Produkt- und Sicherheitstest unterzogen. Dieses Zeichen gilt für jeweils 5 Jahre und ist weltweit anerkannt.

Auf welche Kennzeichnung jemand beim Kauf achtet, muss jeder selber entscheiden. Hauptsache ist, dass das eigene Sicherheitsbedürfnis erfüllt wird.
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#6
(14.09.2021, 21:17)Radiobastler schrieb: Allerdings ist es auch so, dass es in bei Chinageräten ein CE-Symbol gibt, welches minimale Unterschiede zum europäischen CE-Symbol aufweist und schlicht und ergreifend 'China-Export' bedeutet.


Viele Grüße

Martin

Smiley58 Smiley58 Smiley58 
hab ich nie so drauf geachtet
dachte immer das es China-Export heisst
Smiley58 Smiley58 Smiley58
Grüssle
Jürgen

Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Emails geschrieben und ist deshalb vollständig digital abbaubar.
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#7
Hallo Zusammen,

@ Micha: Ich störe mich daran, das Du schreibst "steckt hier Lobby und Abzocke dahinter?".

Wir leben hier in einer Gemeinschaft in der EU, wo man sich auf Verbraucherschutz und Richtlinien für Hersteller einigt. Dementsprechend müssen Hersteller Mindeststandards erfüllen die ihre Erzeugnisse können müssen wenn sie im EU-Raum verkauft werden sollen. Diese Standards entwickeln sich weiter, weil die Technik sich weiter entwickelt. Wenn sie als Hersteller das CE-Kennzeichen wahrhaftig anwenden, wird vermutet, sie haben Produkte nach aktuellsten technischen Standard hergestellt und geprüft.  
Früher noch komplett national, ich erinnere mich an das VDE-Prüfzeichen noch auf jedem deutschen Gerät (nachdem die Hersteller ihre Produkte beim VDE in Offenbach prüfen ließen), sowie das FTZ-Zeichen vom Amt der deutschen Bundespost Fernmeldebereich in Darmstadt (Prüfung des Produktes auf/gegen Funkstörungen).
Und dann ging das Gerät in die Serienfertigung und wurde genauso gebaut wie die Teile die geprüft wurden. Dann kam die EU-Harmonisierung und das CE-Kennzeichen.  
Hier mal die Hintergründe wie man zum CE-Zeichen: https://www.ihk-muenchen.de/de/Service/P...zeichnung/
Das betrifft ja schon auch Handwerksbetriebe, wenn ich einen Schaltschrank baue, muss der den aktuellen Regeln der Technik -> Produktsicherheitsgesetz und Niederspannungsrichtlinie nach nationalen Normen entsprechen und auch ein CE-Kennzeichen tragen.

Hier beim Beispiel ist ja das Problem, das die ausgelieferten Produkte davon abweichen, weil a.) bei deinem Gerät der Schutzleiter zu kurz und b.) bei Bernhard Beispiel der Schutzleiteranschluß messbar keinen Kontakt - und dann sichtbar durch den Lack - keinen Kontakt hatte. Dies bedeutet aber schon das das Gerät die Endprüfung im Werk nicht bestanden haben kann!
Natürlich ist kein Prüfblatt mitgeliefert, sondern nur die "Konformitätserklärung CE", mit der man sich den A..... wischen kann  Angry

Beides sind traurige Beispiele für leider in der Serie dann abweichende (unsichere und gefährliche) Produkte.

Es ist daher dringend anzuraten - auch für den Aquadon DH, den Schutzleiterkontakt auf Metallgehäuse auf Niederohmigkeit und Anschlußtechnik zu prüfen.

Gruss
Debo
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#8
Hallo, Debo,
musst Dich nicht an der Frage stören ... war nur ne Frage ...
Jedoch danke für die ausführlichen Erklärungen
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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