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Grundig 5295 Konzertgerät
#1
Moin zusammen,

kürzlich habe ich wieder ein interessantes Gerät in der Bucht gefunden. Ein Grundig 5295
von 1961:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_ko...reo_1.html
https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_5295.pdf
Die letzte Evolutionsstufe von Grundig mit einer 2.1.(1) Lautsprecherbestückung und
hier mit 2 ELL80 in Push Pull. Im Prinzip die Endstufe, die bis zum 5590 verwendet wurde.
FM hier Mono, Wunschklang in Mono und ein zusätzliche Mitteltöner
in der Front.
Das Radio wurde zwar als funktionsfähig verkauft, hat aber die typischen Papierkondensatoren/Tropydur
verbaut (müssen wohl alle neu). Die Endröhren wurden mal gegene ELL80E gewechselt.
Erste Bestandsaufnahme:
- der 8uF Elko in der Filtercan hat Kurzschluss und wurde in der Vergangenheit abgeknipst
- Lautsprecher, Trafo und AÜ in Ordnung
- Lastwiederstände haben deutlich Überlastspuren. Lack verbrannt.
- Ein Koppelkondensator zur ELL80 wurde schon mal gewechselt

- Gemessen 86K Wiederstand zwischen DC+ und Masse (ohne Laden der Kondensatoren). Hier ist wohl mehr im Argen. Vermutlich defekte Kondensatoren.

Front. Gehäuse und Bespannung in gutem Zustand (zweites Radio quasi als Beifang):
   

Inneraum:
   
Chassis von unten:
   

Als nächstes werde ich alles in Ruhe durchmessen und die defekten Komponenten tauschen. Anschließend
vorsichtige IBN an Vorschaltlampe. Mal sehen ob der Gleichrichter noch ausreichend funktioniert. Die Koppelkondensatoren
und Lastwiederstände müssen in jedem Fall neu.

Grüsse Sepp
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#2
Hallo Sepp ... und alle die mitlesen
Hier die Schaltpläne und die seltenen Stücklisten !!
Der Schaltplan ist leider auf zwei Seiten , im Original ist das 3 x DIN A4

   
   
   
   
   
   
   
   
   

Nette Grüße - Alfons
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#3
Danke für die nützlichen Infos Alfons.
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#4
Hallo zusammen,

inzwischen habe ich das Chassis soweit fertig repariert und gereinigt.
   
Es war die zu erwartende Kondensatorschlacht. Hier mal die Ausbeute.
   
Die 2 100uF Elkos im Netzteil wären zwar noch gut gewesen ich habe hier aber, da der 8uF Elko Schluss hatte, Ersatz
eingebaut, um sicher zu gehen.
   
Erfreulicher Weise ist der Selengleichrichter noch in Ordnung. Die beiden ELL800E
haben jeweils einen eigenen Kathodenwiederstand bekommen. Leistung der alten Röhren 3,5W an 4Ohm  bei 1Khz vor Clipping.
Starker FM Empfang. Als Nächstes steht die Überholung des Gehäuses an.

Viele Grüsse
Sepp
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#5
@Admins falls eine Administrator vorbeikommt: Bitte ein fehlendes 't' im Threadtitel nachrüsten.
Sepp
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#6
Moin zusammen,

inzwischen habe ich das Gehäuse fertig. Wie Grundig typisch waren die LS Dichtungen des großen Speakers zerfallen.
Tesamoll to the rescue. Ansonsten war das Gehäuse in gutem Zustand. Einmal reinigen und polieren hat gereicht.
Der Sound des 5295 ist weniger basslastig als beim 5017, das ich vor einiger Zeit repariert habe. Im direkten Vergleich würde ich aber das 5017 vorziehen. Die Leistung des 5017 ist etwas höher und die Lautsprecher sind überlegen. In meine Augen ist das 5295 Soundtechnisch ein kleiner Rückschritt.

Lautsprecher:
   
Innenraum:
   

Fertiges Radio:
   


Sepp
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#7
Sehr schönes Radio, in dem zustand wohl auch selten zu finden. Sehr gute Arbeit.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#8
(24.09.2021, 05:59)Sepp40 schrieb: (zweites Radio quasi als Beifang):

Hallo Sepp, was hat das obere Radio (auch Grundig) für eine Bezeichnung?


Helge
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#9
Hallo,
das obere ist das Chassis vom einem Stereomeister 15(H) in einem unbekanntem Gehäuse. Wird vielleicht ein nächstes Projekt. Mal sehen ob es sich noch lohnt. Ich habe dieses Radio eigentlich nur wegen den Röhren und für Ersatzteile gekauft.
Sepp
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#10
Hallo zusammen,

inzwischen habe ich das Radio an 2 Stellen im Bereich des Netzteils überarbeitet. Das Radio hatte ein
deutliches 100 Hz Brummen, das mir bei einem Gerät aus dieser Generation  einfach zu stark war. Das Brummen war auch
ohne ECC83 Vorröhren vorhanden. Das Brummen hat sich durch den Tausch des Selengleichrichters gegen ein
Modell aus Si beheben lassen . Der Gleichrichter war wohl doch nicht mehr in Ordnung. Das Netzteil sieht jetzt so aus:
   

Ich habe einen Vorwiederstand von 270Ohm und einen weiteren Filter-Elko eingebaut. Zusätzlich einen
Snubber auf der Sekundärseite der Netzteils. Damit war der 100Hz Brummen beseitigt. Spannungen an den Röhren
passen mit dem Vorwiederstand (Wert empirisch ermittelt).
   
Nachdem das 100Hz Brummen weg war, ist mir leider direkt auch ein weiteres, leiseres 50Hz Brummen aufgefallen, das ich auf die 2teVorröhre eingrenzen konnt. Diese Röhre steht hinter dem Trafo und ist quasi von Heizleitungen eingekreist.
Auch die Spannungsversorgung der AFS Skalenlampe hängt hier in der Luft herum. Ich habe die Heizleitungen vernünftig verdrillt verlegt
und gleichzeitig das Radio auf 6n2p Röhren umgebaut. Der Schirm zwischen den Systemen, der geringe Preis und die besser
zu verlegende Heitzung gibt dieser Röhren in meinen Augen einen klaren Vorteil gegenüber der ECC83.
   
Nach den Umbauten ist unter TA jetzt gar kein Brummen mehr zu hören (man hört nur noch ganz leise den Trafo). Success  Smiley58

Sepp
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