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Wellenschalter
#1
Hallo liebe Forumsmitglieder , ich hatte nun mein Röhrenradio Mende 198wl fertig gestellt lief super nun nach 3 Monaten lief Empfangstechnisch nichts mehr. Der Grund war wie fast immer die Kontaktprobleme des Wellenschalters durch mühsames reinigen ( Tipp vom Andreas aus Peine) mit Oszillin und Glasfaserstift bekam ich ihn wieder zum Spielen. Nun mal meine Frage an euch gibt es gute Erfahrungen bzw.Mittel um diese Kontakte langlebiger zu machen , also über ein Konservierungsverfahren . Hab mal was mit Balistol gelesen oder welche Mittel verwendet ihr so.Liebe Grüße Maik (Stassfurt)
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#2
Hallo Maik,

die Reinigung mit dem Glasfaserpinsel schädigt, bei nicht sorgfältiger Handhabung, dauerhaft die Nutzschicht,

Haargenau ist es hier auch geschehen, die µ Meter dicke Nutzschicht ist schnell zerstört.

In der Lehre wurde mir das schon eingetrichtert, denn wir waren auch mit dem Glasfaserpinsel unterwegs und reinigten damit die Kontaktfedern der Kaskodetuner.

Der Andreas hat sicher im Laufe der Jahre dafür ein "Händchen" entwickelt und es hilft.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#3
Ja das stimmt aber ich wollte noch vorbeugend da was tun es gibt auch eine Art Kontaktfett weis nicht was es für Erfahrungen damit gibt.
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#4
Vorbeugend ist immer mal Schalten.

Leider vergißt man das schnell wieder. Und in einer Sammlung sowieso.

Viele Grüße
Bernd
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#5
Hallo,
nach der Reinigung von Tastensätzen, Wellenschaltern und Poties
kommt bei mir "Siemens Wählerfett" an die Kontaktflächen.
Damit habe ich immer sehr gute Erfahrung gemacht.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.
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#6
Diese Handlungen sind ja alle richtig und helfen, wenn die Kontaktschicht noch vorhanden ist.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#7
Hallo Leute,
"Glasfaserstift" war zu DDR-Zeiten für mich unbekannt.
Die Kollegen aus dem Fernmeldebereich hatten da ein Spezialwerkzeug zum Reinigen von Relaiskontakten.
Das war das "Lederholz", so was wie eine Fliegenklatsche in Miniatur. Vorne das Leder war durch das viele Öl speckig und wurde zwischen die Kontakte gesteckt. Kurz einwirken lassen und dann hin-und her bewegen. Schmutz wurde dadurch angelöst und schonend abgetragen. Geht natürlich nur bei entsprechend großen Relais usw.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
ok da versuche ich dieses mal mit dem Wählerfett....Versuch macht Klug.
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#9
Hallo Manfred ja das mit dem Leder kommt mir bekannt vor aber es ist immer so schwierig ran zu kommen. Ich hätte noch ne Idee den Wellenschalter komplett zu demontieren und dann mit dem Ultraschallbad reinigen.Mit Drehkondensatoren hatte ich bisher guten Erfolg mit Ultraschallbad.
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#10
(25.09.2021, 17:44)Grießgram schrieb: Hallo Leute,
"Glasfaserstift" war zu DDR-Zeiten für mich unbekannt.

Hi Manfred,

Glasfaser-Radierer/Stifte hatte auch zu DDR-Zeiten jedes Konstruktionsbüro, um auf dem Pergamentpapier die Tuschezeichnungen zu korrigieren/ändern.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#11
@ Manfred
Natürlich gab es derartige Stifte in der DDR.

Wir haben aber mit Alkohol und Zeitungspapier die Verschmutzung entfernt und dann mit dem Wellenschalteröl rot von

Granowsky konserviert,.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#12
In der DDR hatten sie dazu Spezial-Wellenschalteröl "K".
Das Blaue.
Gruß Gerrit
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#13
KLUGSCH...an


blau war für neue Kontakte,
rot für gebrauchte
Smiley20
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#14
Was ist denn die "Nutzschicht" bei den Kontakten?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#15
Hallo Leute, selbstverständlich kannte ich Glasfaserstifte.
Nur um Kontakte zu reinigen war das ein no go.
Kontakte prellen von Natur aus. Wenn man da dran rumkratzt, dann ist die Oberfläche riffelig und die Neigung zu prellen
ist noch größer.
Bei den Relais älterer Bauart waren die Kontakte aus Silber und eingenietet. Modernere und auch Wellenschalter hatten Bronzefedern mit Silberauflage. Und die ist schnell zerstört.
Und darum Oxyd und Schmutz vorsichtig anlösen und schonend wegreiben.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#16
Die Versilberung, Wilhelm.

Ich nehme ein spatelförmig geschliffenes Holzstäbchen und ziehe darüber einen passenden Streifen Fensterleder, das mit Ballistol getränkt ist. Damit die Kontakte satt benetzen, einwirken lassen. 24h später erfolgt dann die eigentliche Reinigung. Der Rest vom Ballistol dient als Konservierung.

Bei hartnäckigen Belägen ist auch Pulmotin nützlich.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#17
@Wilhelm

Zitat:Was ist denn die "Nutzschicht" bei den Kontakten?

Sicher nicht glücklich gewählt der Ausdruck,

Gemeint ist die Schicht Material, meistens Silber.
Diese ist  auf den Kontakt aufgebracht, um die Verbindung mit dem Gegenkontakt
sicher für viele Schaltspiele sicher zu gewährleisten.
Aber das weißt du doch sicher. Shy
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#18
Damit die Flächen elektrischen Kontakt geben, müssen die Oberflächen gut leitfähig sein. Die Bildung von Oxiden (durch Sauerstoff), Sulfiden (durch Schwefel) usw. muss man möglichst verzögern.

Ich überziehe die Kontakte mit einer dünnen Schicht harzfreiem Öl oder Fett ohne Zusatzstoffe (also ohne Trockenschmierschoffe wie Teflon, Graphit oder Molybdändisulfid). Je geringer die Kontaktkraft ist, desto dünnflüssiger muss das Öl sein, damit keine isolierende Öl- oder Fettschicht zwischen den Kontaktflächen bleibt. Fett kommt in der Regel nur bei größeren Netzschaltern infrage, oder bei noch höheren Kontaktkräften, wie Polfett an der Autobatterie.

Öl und Fett bieten außerdem den Vorteil, dass der Materialabrieb beim Gleiten verringert wird.
Je nach Belastung werden Kontakte oft mit Edelmetallen dünn beschichtet, weil die langsamer chemisch reagieren als das Grundmaterial.

Mit einem Glasfaserstift wird die Beschichtung sehr schnell abgeschabt.
Zum Reinigen nehme ich ein Lösemittel, z. B. Alkohol, und nur falls nötig etwas mechanische Kraft über ein weiches Medium (Holz oder weicher Radiergummi).

Dass sich trotzdem mit der Zeit eine dünne, isolierende Schicht bildet, kann man nicht ganz verhindern.
Hier hilft aber, wenn man den Schalter ab und zu betätigt.

Bei Geräten aus Raucherhaushalten sind viele Oberflächen mit einer bräunlichen Nikotinschicht überzogen. Hier sind Kontaktprobleme erfahrungsgemäß häufiger.

Bernhard
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#19
Vorsicht aber bei Anwendung dieser "Wundermittel" von denen ich ausdrücklich nur "Oszillin T6" verwendet, vor allem bei Wellenschaltern, die Anodenspannungen schalten, denn hier kommt es z.B. bei den Röhren von Saba, wohl öfter zu Kriechstrecken mit entsprechenden Folgen, wenn falsche mittel angewendet werden.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#20
Hallo Freunde,

ja der Maik schrieb mich an, mein Mende 198 zickt nur noch rum. Der ging doch so gut. Ich habe ja auch dieses Gerät und wußte schon, da streiken schon wieder die Kontakte vom Wellenschalter. Mal wieder das übliche. Hier hat es aber keine versilberten Kontakte etc. So riet ich zum Glasfaserstift. Anschleißend zur Behandlung mit Oszillin. Bei Mende-Radios sind die Kontaktzungen teilweise sehr schwer zugänglich. Auf was hofft man als Erstes? Richtig einsprühen mit Oszillin und gut bewegen. Also den Wellenschalter am Knopf hin und her drehen. Das hilft auch. Aber nur meist eine kurze Zeit.

Ich habe schon auf Problemkontakte Leitsilber gebracht. Das half an sich sehr gut. In irgendeiner Funkgeschichte (Zeitung der GfGf) las ich, dass die alten DDR-Techniker Pulmotin auf die Kontakte geben. Das Zeug gibt es heute noch in der Apotheke. Das ist eine Einreibung gegen Husten. Auch damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das Radio riecht dann halt etwas nach Menthol.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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