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Mainbord Kondensatoren
#1
Hallo!
Gestern ist mein PC ausgestiegen und laufend eingefroren.Also ersatz-PC angeschlossen und den anderen geöffnet.Dort fand ich dann einige aufgequollene Kondensatoren.
Nun die Frage hat schon jemand Erfahrung mit dem Wechsel solcher Kondensatoren? und wie man das am besten macht?Ich habe mir gedacht die alten einfach ab zu ziehen so das die Anschlüsse in der Leiterplatte drin bleiben und ich die Neuen daran anlöte ist zwar nicht das gelbe vom Ei könnte aber funktionieren.
Wenn ihr einige Tips habt wie es besser geht dann nehme ich die gerne an.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#2
(15.10.2021, 12:26)detlef 2 schrieb: Ich habe mir gedacht die alten einfach ab zu ziehen so das die Anschlüsse in der Leiterplatte drin bleiben

Da besteht eine sehr reale Gefahr, das das die Lötpads auf der Leiterplatte nicht aushalten und abreißen, ggf. sogar Leiterbahnen mit wegreißen.
Bei SMD-Kondensatoren wäre das sogar so sicher wie das Amen in der Kirche.


(15.10.2021, 12:26)detlef 2 schrieb: Wenn ihr einige Tips habt wie es besser geht dann nehme ich die gerne an.

Sauber und ordentlich auslöten mit Station die ordentlich Wärme nachschieben kann + passender (sauberer!) Lötspitze + kurze Lötzeit. Dann kannst Du die Elkos einfach ohne Kraftaufwand abheben, als stecken sie in Butter. Lötstelle säubern, neue Low-ESR Elkos (gern mit höherer Temperaturspezifikation) einlöten.
Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#3
Nachtrag: Wenn die Elkos auf dem Board schon "schwanger" sind, solltest Du unbedingt auch mal im Netzteil selbst nachschauen!
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#4
Hallo Bernhard!
Danke für deine Antwort.Ich habe immer bei den Doppelten Leiterplatten das Problem das die Löcher nach dem auslöten hinterher noch zu sind ich habe dann immer nochmal erwärmt und sie dann mit einem Zahnstocher frei gemacht.Aber ich werde es so wie du sagst versuchen.Das wird eh eine Winterarbeit.
Es sind keine SMD sondern normale Elkos auch ist das Board schon ziemlich betagt aber alles schon mit Win 10.
Das Netzteil hatte ich schon vor einiger Zeit mal erneuert.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#5
Detlef ein Mainbord hat nicht nur 2 Layers das können 8 und mehr sein
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#6
Meist sind diese sog. Mainboards Platinen in Multilayertechnik. Das bedeutet, daß da nicht nur Leiterbahnen auf beiden Seiten der Platine aufgebracht sind, sondern da sind auch noch Leiterbahnen zwischen den beiden sichtbaren Seiten. Auch platzen die Elkos beispielsweise wegen eines Netzteildefektes auf bzw wegen Staub und Schmutz zwischen den Kühlrippen des Prozessorkühlkörpers. Dadurch steigt die Temparatur im Gerät an und die zulässige Temparatur für die Elkos wird überschritten, was zu verminderter Kapazität der Elkos führt ( 1°C Temparaturerhöhung vermindert die Lebenszeit eines solchen Elkos um bis zu 50%). Daher sind da ja auch zumeist Elkos mit höherer Temparaturresistenz (105 °C bzw 125 °C) verbaut.
Ich würde also diese Elkos mittels einer geeigneten Beißzange im unteren Drittel des Elkogehäuses abkneifen und danach den auf den Anschlußbeinchen stehenden Restelko mit einem kleinen Seitenschneider vorsichtig abschneiden/entfernen-keinesfalles abziehen. Das kann funktionieren, muß aber nicht zwingend, weil das Netzteil des Rechners das Bauteil ist, welches überall hin kommt. Steigen da also die 3 Volt bzw die 3,7 Volt unzulässig an, so ist der Prozessor direkt betroffen. Ein Anstieg auf 5 Volt beispielsweise und der Prozessor und alles, was mit diesen 3 Volt betrieben wird, ist Geschichte. (Auch die Speicher).
Aus diesem Grund ist das sehr zu überlegen, ob man sich die Mühe macht und solche Elkos per Kopfstand wechselt. Auch ein defektes Netzteil zieht in vielen Fällen einen Mainboardschaden nach sich. Solche PC-Schäden sind daher nach meiner Ansicht immer ein Vabanquespiel: es kann funktionieren, muß es aber nicht unbedingt. Daher viel Glück und Erfolg Smiley20
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#7
Meine Vorredner haben schon dieselben Gedanken geäußert wie ich, nur eben viel schneller.. .
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#8
(15.10.2021, 12:55)Bernhard45 schrieb:
Da besteht eine sehr reale Gefahr, das das die Lötpads auf der Leiterplatte nicht aushalten und abreißen, ggf. sogar Leiterbahnen mit wegreißen.
Bei SMD-Kondensatoren wäre das sogar so sicher wie das Amen in der Kirche.

Hab mal die kleinen SMD-Elkos bei einer Auerswald ISDN-Telefonanlage auswechseln müssen. War das erste mal, dass ich sowas versucht habe. Entsprechend den Hinweisen hier im Forum kann man die SMD-Elkos mit etwas Gefühl einfach „abdrehen“. Dabei scheren die Anschlussdrähte am Elkosockel und der verbleibende Rest auf den Lötpads kann man dann einfach ablöten. Ging mit zunehmender Übung dann schnell von der Hand und hätte ich so gar nicht erwartet.

Die bedrahteten Elkos von Mainboards hab ich auch immer mit einem normalen 60W Lötkolben einfach auslöten können und danach die Löcher entweder mit der Entlötpumpe freigelegt oder eben nach erhitzen mit dem Lötkolben eine Stecknadel durchgesteckt und nach Abkühlung dann rausgezogen. Die Stahl-Stecknadeln nehmen ja kaum Lötzinn an. Aber auch dasbeherzte Abdrehen (nicht Abreißen“ könnte bei den bedrahteten Elkos möglich sein und dann die verbliebenen Anschlußdrähte eben auslöten. Hab ich aber so noch nie versucht.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#9
Hallo,

ich laboriere an Main Boards von Rechnern nicht herum.

Finde den Hinweis vom Chef durchaus berechtigt, denn bei dem jüngst reparierten Philips MCD Theater habe ich wohlweislich die Beinchen des TDA klu gekappt.
Aus - und einlöten bei sicher mehr als 2 Lagen hätte ich nie hin gebracht.


Natürlich berge ich auch brauchbare Bauelemente, sowohl aktive und auch passive.
Besonders auch gerne Klemmverbinder.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#10
(15.10.2021, 14:48)Hanskanns schrieb: Aus - und einlöten bei sicher mehr als 2 Lagen hätte ich nie hin gebracht.

Die Angst hier ist eigentlich unbegründet. Ja das sind alles Multilayer-Platinen mit zig Schichten, aber:

Bei den großen Elkos in THT (https://de.wikipedia.org/wiki/Durchsteckmontage) liegen in den Löchern ja keine Leiterbahnen von Zwischenschichten. Und bei SMD, also oberflächenmontierten Bauelementen (Surface-mounted device) operiert man auch nur auf dem Top-Layer.  Löten (nicht braten!) muss man natürlich in beiden Fällen können.

Gruß
Bernhard
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#11
Ich arbeite in der Hardware-IT und hab schon zig Mainboard / Netzteile von PCs mit neuen Kondensatoren (keine SMD!) bestückt, -ohne Probleme per
"Kopfstand" die Lötpunkte erhitzt und den Elko rausgehebelt/gezogen - neue rein und wenn die äußerlich "Verdächtigen" die Ursache waren, hats auch sehr oft funktioniert.
Wenn allerdings was anderes noch beschädigt war - als Ersatzteillager beiseitegelegt...

Gruß

Ralf aus GE
...bin noch Anfenger  Smiley14
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#12
Hallo!
Danke für euere Ratschläge.Ich werde es versuchen die Elkos normal aus zu löten und dann die Löcher frei zu bekommen.
Ich muss aber erst noch einige Herbstarbeiten im Garten erledigen.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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