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Audion für "Wellenjäger" unterwegs
#21
Die Entwicklung der Röhre ist in der Broschüre " Zur Geschichte der RV12 P2000 " von Gerhard B Salzmann sehr detailiert beschrieben. Leider ist die Ausgabe nicht mehr erhältlich. Dort werden Röhren der RWN Fertigung 1957 und VEB-RFT 1961 und unter sowjetische Fertigung mit 1965 abgebildet. Die DDR Fertigung ging Salzmann zufolge bis in die Mitte der 60er Jahre.
Gruss Franz
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#22
Hallo Franz und Mitleser,

HIER kann man die 'RV12 P2000 - Story' ausführlich nachlesen.

Herzliche Grüße
Robert
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#23
Nun aber wieder "on topic"... Zurück zum Beitrag von Scotty...
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#24
Hallo,

der Anton hat Recht. Warten wir auf Scotty
Trotzdem, Robert, interessanter Link.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#25
Mal wieder ein, wenn auch kleiner Fortschritt im Projekt.
Ich habe die Innenmaße des von mir vorgesehenen Koffers abgenommen und die Chassisplatte (Montageplatte) entworfen. Material 1,2mm Alu- Blech.
Nachfolgend auf der Zeichnung werdet ihr noch eine grüne Kontur erkennen. Das wird die eigentliche (Zier-) Frontplatte.

   

Weiterhin habe ich noch im Fundus einen EI48- Ausgangsübertrager mit 8KOhm Primär- und 4Ohm Sekundärimpedanz gefunden. Paßt für die 12A6 wie die Faust aufs Auge.
Einen Skalenfeintrieb mit Rundskala von rund 110mm Durchmesser kam auch noch zum Vorschein, für den ich heute abend mit dem Frontplattendesigner von ABACOM die Skaleneinteilung entwerfen will.
So richtig weiß ich noch nicht, wie ich verschiedene Baugruppen auslegen soll, denn das Kofferunterteil hat vom Boden bis zur Chassisplatte nur knapp 50mm Baufreiheit. Da wirds sowohl mit dem Spulenrevolver als auch mit dem Drehko mit Feintrieb recht knapp. Vielleicht muß ich die Drehebene wechseln.
Aber ich habe mir nun einmal letztendlich in den Kopf gesetzt, gerade diesen Koffer als Gehäuse zu nehmen.
Na dann schau'n mer mal!
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#26
Hallo Leute,
nachdem ich mehrmals meinen Koffer nachgemessen habe, habe ich es aufgegeben, besonders den Spulensatz und den Drehko mit Feintrieb in die 48mm Bauhöhe unter der Frontplatte reinzuquetschen. also mußte ein anderes Konzept her. Auch die Schaltung habe ich noch mal kräftig durcheinander gewirbelt.
Da ich mir auch ein erfolgreiches Empfangserlebnis gönnen will, soll es eine etwas empfindlichere Schaltung sein, die auch etwas interessanter ist, weil nicht alltäglich. Also ein sogenannter "Bandfilterzweikreiser" mit breitbandiger HF- Vorstufe, sowie NF- Vor- und Endstufe. Es kommen, wie schon zuerst geplant, 3 Röhren vom Typ RV12P2000 in HF- Vorstufe, Audion und NF- Vorstufe zum Einsatz. Für die NF- Endröhre bin ich mir noch nicht so richtig im Klaren, ob ich die amerikanische 12A6 oder die deutsche RL12P10 nehmen soll. Das wird sich während des Aufbaues ergeben. Das ganze soll ja auch gut aussehen. Beide Röhren haben die gleiche Heizspannung (12,6V) und arbeiten auch auf den gleichen Außenwiderstand (7 - 8 KOhm).

   

Die Schaltung ist erst mal nur "kalt" durchgerechnet. Änderungen in der Dimensionierung (Arbeitspunkte der Röhren, usw.) werde ich dann aktuell mit Baufortschritt posten.
Das zentrale Spulenteil, den "Bandfilter" werde ich am Wochenende konstruieren und durchrechnen. Ich habe übrigens zwei Empfangsbereiche, MW (550 bis 1600KHz) und KW (40m bis 10m- Band), vorgesehen. Wenn die Spulen dann fertig sind, werde ich sie komplett mit den mechanischen und den Wicklungsdetails hier vorstellen.
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#27
Am Wochenende bin ich ein Stück weiter gekommen. Ich habe mir das Kernstück des Zweikreisers vorgenommen, das HF- Bandfilter.
Im Gegensatz zu einem ZF- Bandfilter, das ja nur eine Frequenz übertragen muß, soll das Bandfilter in dieser Schaltung ein ganzes Frequenzband, und in meinem Audion, sogar zwei Bänder, nämlich MW und KW übertragen.
Ich habe meine Schubkästen mit historischen Bauteilen durchgekramt und Voigt- Vierkammerspulenkörper gefunden. Die werde ich verwenden. Ich habe ihren AL- Wert, also ihre Induktivitätskonstante bestimmt, indem ich 100 Windungen draufgewickelt habe und mit der LCR- Meßbrücke ihre Induktivität bestimmt habe. Nach Umrechnen habe ich 20nH / Wdg.² rausbekommen.
Hier die weiterentwickelte Schaltung mit den Wickeldaten und der ungefähren Anordnung der Spulenkörper zueinander. Der Abstand der Spulenkörper zueinander bestimmt den Koppelfaktor, der wiederum die Güte und damit die Steilheit des Bandfilters beeinflusst. Da kann sich durchaus noch was ändern.

   

Nun ein paar Bauteile, die ich gern verwenden möchte. Ein Doppeldrehko 2 x 35 ... 500pf, ein Feintrieb, den ich mit einer neuen 180°- Skala versehen habe und einer von den besagten Voigt- Spulenkörpern

   

Dann für diejenigen, die noch keine Wehrmachtsröhren gesehen haben, rechts eine RV12P2000 mit ihrer Fassung und, als Alternative zur amerikanischen 12A6- Endröhre, links eine deutsche Endpentode RL12P10, ebenfalls mit dazu gehörender Fassung.

   

Von ihren elektrischen Eigenschaften ähnelt letztgenannte Röhre, bis auf die Heizung, der AL4.
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#28
Tief aus der Bastelkiste ist für mein Projekt eine schmucke Skala mit komplettem Skalentrieb, eine Bastelskala der "Fa. Allei, A Lindner, Machern bei Leipzig" von 1935 aufgetaucht. Nach der Reinigung erstrahlte sie wieder in alter, fast neuwertiger Schönheit. Seht selbst:

   

   

   

   

Oben in der Mitte ist eine Glimmabstimmröhre Pressler RR145/3 eingebaut. Die Skalenbeleuchtung erfolgt indirekt mittels drei Sofitten durch eine Milchglasscheibe. Unter dem Skalenfenster sind 6 Fenster, davon 4 noch verschlossen und 2 fertig ausgebrochen. Sie dienen dazu, mittels Lämpchen und Durchlichtschriftzug den eingestellten Wellenbereich anzuzeigen.
Ach so, hier noch der Preis vom Jahr 1936: RM 17,80.
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#29
Faszinierend! Schönes Exemplar Smile
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#30
Schmuckstück!
Würde ich ohne mit der Wimper zu zucken 17,80 DM dafür zahlen Wink
Gruß,
Uli
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#31
Wirkliche eine tolle Skala! Das Alles verspricht ein sehr schönes Audion zu werden.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#32
Das wird großartig!!!!
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#33
sieht wirklich toll aus. vielleicht statt Audion für einen Selbstbau Super einsetzen ? Sowas mit russ. Miniaturröhren. Herbert hat so ein Gerät gebaut welches hervorragende Empfangsleistungen besitzt.
Franz
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#34
Klasse Teil und schön das du uns an deinem Projekt so teilhaben lässt.
Ich bin ja mal gespannt auf das ErgebnisSmiley14
Alles ist gut
Andrea

Röhren(Radios,Verstärker) - ich brauch sie nicht, so sprach der Rabe,
es ist nur schön wenn ich sie habe.
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#35
Einfach nur genial, daß es so etwas noch in diesem Zustand gibt!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#36
(28.08.2014, 10:11)Franz schrieb: Hier eine Standart Schaltung , dass es keine Netztrennung gibt, ist erst mal unwichtig . Franz

Tolles Projekt.

Eine Frage:

welche Daten hat die Spule? Draht? Windungen? usw.

Also diesen Plan, meine ich.

http://radio-bastler.de/forum/attachment...bnail=8082
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#37
bei dem angegebenen Kondensator 380 pF würde ich ungef. 0.240 mH und bei dem vielleicht häufiger vorkommenden 500 pF Kondensator würde ich 0,180 mH für den abzustimmenden Teil annehmen. Im letzteren Falle würde ich mit einer Spule mit ca 60 Windungen beginnen. Die Rückkopplungsspule beträgt dann max ein Drittel und muss gegensinnig sein. . Hängt alles von Spulenkörper, Ferrit Kern, ja nein etc ab.
Da ich annehme, dass keine geeigneten Meßmittel zur Verfügung stehen, habe ich noch einen fertigen MW Audionsspulensatz den ich zur Verfügung stellen kann. Preis 0,0 + Porto
Trotzdem die Warnung : es gibt fast keine MW Stationen mehr so dass sich der Aufwand kaum mehr lohnt.
Franz
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#38
Zitat: Trotzdem die Warnung : es gibt fast keine MW Stationen mehr so dass sich der Aufwand kaum mehr lohnt.

Hmm, das mag ich nicht so stehen lassen. Gerade jetzt, wo es noch ein paar ( die Mittelwelle ist gen Abend voll!) Stationen gibt, sollte man da ruhig noch was basteln. Ich habe mit dem Detektor einwandfrei 18 Stationen empfangen. Wenn das Radio selbst abends auf Mittelwelle schweigt, ist es kaputt!

Anmerkung als Mod: zurück zu Wolframs Audion Smile
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#39
Gerade schaue ich mir mal wieder Wolframs schönes Audionprojekt an und beim Anblick der RV12P2000 fällt mir etwas ein, was ich schon lange fragen wollte... und was auch in der langen Abhandlung in der Röhrenbude nicht angesprochen wird:
Bei vielen RV12P2000 blättert der Zinkring ab. Ich vermute mal, dass der zur Abschirmung der Gitterzuführung diente. Habe ich schon mal mit Leitsilber nachgemalt, wurde aber beim nächsten Einstecken der Röhre von der Kontaktfeder im Sockel wieder abgekratzt. Frage: Wie wichtig ist das Vorhandensein des Zinkrings? Für die Abschirmung des Gitters könnte man ja auch eine über den Sockel gestülpte Abschirmhaube verwenden. Wie machst Du das Wolfram?

Ich bin übrigens ganz Marks Meinung: Abends ist die MW immer noch voller Sender - MW ist halt ein "Nachtband". Also lohnt sich der Bau eines solchen Empfängers allemal.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#40
Hallo Harald,
es gibt auch Telefunken Röhren ohne diesen Abschirmring. Fertigungszeitraum vor 45. Diese Abschirmung war bei allen Herstellern unbefriedigend hinsichtlich der Haltbarkeit resp. der Konaktgabe in der Patronen-Fassung. Im Schaub 2 K 47 z.B. werden die P2000 in normalen Fassungen aufrecht eingesetzt , d.h. dieser Ring nicht angeschlossen. Daraus schließe ich, daß der Ring keine wesentliche funktionelle Bedeutung hat.
Gruß Franz

PS zu Mittelwelle, hier bin ich zugegebenermaßen voreingenommen, weil ich durch einen benachbarten Trafo über die ges. Bandbreite so gestört werde, dass ich auch mit dem Satellit 3000 und ähnlichem Gerät
keinen vernünftigen Empfang habe.
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