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AEG Visavox FE 843
#61
Guten Morgen!

Ja, es ist immer schön, wenn eine Arbeit fertig wird. Was war denn das Schöne?

Die Ursache für das fehlende Bild war tatsächlich nur die DY.
.jpg   20220320_103747.jpg (Größe: 40,74 KB / Downloads: 410) Wenn die jemand zum Experimentieren möchte: die schicke ich gerne auf die Reise, ansonsten ist hier morgen Müllabfuhr, dann macht das Ding seine letzte Reise.
Beim Hochfahren mit der zweiten DY habe ich natürlich als erstes darauf geachtet, ob und wie sich mein Umbau der Röhrenfassung und die Kabelführung schlagen. Sprüherscheinungen, Überschläge etc. waren nicht zu sehen. Knistern war auch nicht zu hören, also zumindest nichts außer dem Kinstern, wenn die Hochspannung kommt. Wenn ich später am Gerät arbeite, werde ich nochmals ein besonderes Augenmerk auf diesen Punkt legen.

Lt. Einstellanleitung für das Gerät ist der "Grobregler" für den Bildfang die Sinusspule. Da werde ich später mal drangehen und hoffen, dass das Problem damit zu beheben ist.
Der originale Booster-C war diese nette Wima-Pflaume. 
.jpg   20220320_103516.jpg (Größe: 9,11 KB / Downloads: 410) Der Ersatz vom Chinamann mit 1000V Spannungsfestigkeit sollte jetzt erst mal reichen.

Frohes Schaffen und Grüße aus Oberbayern
Hans
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#62
...na super !

Die "Sinusspule" ist aber für Horizontal (-Generator), denn hier arbeitet in "moderneren" Geräten ein Sinusgenerator, der zB. mit dem Penthodensystem eioner PCF82 dann den Ansteuer-Rechteck formt (eine Variante).
("Früher" war auch dort ein Sperrschwinger oder Multivibrator zu finden, das geht aber auch stabiler als man so denkt, in den USA gabs diese Lösung wahrscheinlich öfters, ...shango066-Videos ^^ einmal mehr eine Empfehlung...)

Vertikal arbeitet "IMMER" mit Multivibrator (ohne Koppeltrafo) oder Sperrschwinger als Schalter. Der eigentliche Sägezahn entsteht meist nicht direkt im Generator (das dachte ich lange Zeit, daß der direkt wie im Oszi den Sägezahn macht)), sondern entweder durch einen mit Konstantstrom aufgeladenen Kondensator (zB. mit hochohmigen Vorwiderstand aus der Boosterspannung, in dem auch der Bildhöhensteller liegt) oder durch einen Miller-Integrator, dann macht der Generator doch direkt den Sägezahn... (wobei ersteres (Konstantstromaufladung C) wahrscheinlicher ist).

Dort wo das Poti für die Feineinstellung hingeht, liegt meist ein Einstellregler (Trimmer) in Reihe oder so, der kann oxidiert sein oder durch die Recap-Aktion haben sich halt die Frequenzen etwas verschoben, eher das würd ich sagen.

gruß Ingo
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#63
Oh man, der Klassiker: h und v verwechselt... das kann ja noch heiter werden. Am Besten, ich lege mich in die Sonne, statt dass ich mich in den Bastelkeller stelle.
Ich bitte um Entschuldigung und bin dankbar für den Hinweis.
Das schreibt die Anleitung zur Einstellung:
   
Wenn ich dann fit im Kopf bin, gehe ich da dran.
Der passende Schalplanausschnitt sieht so aus:

.jpg   InkedInkedVertikalabl_LI1.jpg (Größe: 179,44 KB / Downloads: 389)
die gelb markierten Widerstände habe ich drin gelassen. Alle rot markierten Teile (hier nur Papierkondensatoren) sind ersetzt, den Styroflex habe ich drin gelassen. Potis sind regelbar mit plausiblen Werten...
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#64
...ah, ein Planausschnitt ist immer gut ! Das ist eine Standard-Schaltung, die in vielen Geräten zu finden ist, später mit der PCL85 (805). Auch in RFT-Geräten (INES/STELLA, LUXOMAT TT) ist sie zu finden...

Kann sein, daß der C 401 größere Toleranz hat, ich würde versuchen, mit W401 den Bildfangbereich zu symmetrieren, weil offensichtlich kein Grobregler vorhanden ist. man könnte auch die 220k des W401 in 100k+Trimmer 220kOhm ersetzen, um den optimalen Widerstand zu ermitteln... oder das sogar so lassen.

C402 ist der wichtige Kondensator des Sägezahngenerators, über C404 erfolgt eine dynamische (wechselstrommäßige) Gegenkopplung.

Gruß Ingo
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#65
Wenn man mit dem Regler die Vertikalfrequenz so einstellen kann, dass das Bild praktisch steht oder besser nur ganz langsam von unten nach oben durchläuft. stimmt die Frequenz des Sperrschwingers. Wenn das aber nicht zu einer stabilen Bildsynchronistation führt, liegt das Problem entweder an der Triode der PCL81 oder wahrscheinlicher am Bildsynchron-Impuls, der vom Amplitudensieb kommend bei D eingespeist wird und als Oszillogramm entsprechend Messpunkt 18 nachweisbar sein sollte bzw. eben nicht mit dem richtigen Impulsbild und Pegel.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#66
Hab das Gerät eben nochmal laufen lassen und versucht, das Bild zum stehen zu überrdeden.
Es ist wohl eher so, und das sieht man auf dem neuen Bild besser als gestern, dass das Bild zweimal auf dem Bildschirm angezeigt wird, aufgeteilt auf 2/3 und 1/3.
   
Und dann ist da immer noch dieses Flackern. Mit dem Handy kommt das überhaupt nicht gut raus, aber tatsächlich - wie gestern schon geschrieben - ist die Flackerfrequenz zw. 2 und 5 Hz. Hier mal 2 Videos:

und

Irgendwo im Forum habe ich vom dem Bildfehler schon gelesen. Wenn ich nur wüsste, wo...
Den Tip mit dem Poti gehe ich an, sobald mein Sohn begriffen hat, wie der Sverweis in Excel läuft, der büffelt wieder für seine Zwischenprüfung, das hat nun Vorrang.
Viele Grüße
Hans
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#67
Ja, ich kann das Bild zum "stehenbleiben" überreden. Im Bild im vorigen Beitrag steht das Bild - eben nur geteilt und zweimal. Die PCL ist neu, allerdings von POLAM. Original war eine Telefunken drin, die setze ich später, wenn ich wieder "frei" bin, ein. Oszi (digital und ein analoger, den ich seit 25 Jahren nicht mehr benutzt habe) stehen hier. Der digitale ist auf jeden Fall einsatzbereit.
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#68
...ja na klar, das geht vor !

Kann auch sein, daß Kalles Vermutung zutrifft, daß der Synchronimpuls nicht richtig da ist.

Man muß aber grundsätzlich mit dem Frequenzregler das Bild zum Stehen bekommen, d.h. sowohl zu niedrige Bildfrequenz (Bild springt von unten nach oben, sieht wie "Flackern" aus) als auch zu hohe Bildfrequenz (Bild wandert von oben nach unten) einstellen können. Wenn die Bildfrequenz zu hoch ist, läßt sich der Generator überhaupt nicht (mehr) synchronisieren, das ist wichtig zu wissen, denn der Generator MUSS mit seiner "Leerlauffrequenz" (ohne Sy-Impulse im unsynchronisierten Zustand) auf niedrigerer Frequenz als 50Hz schwingen (einige Hz), als im synchronisierten Zustand, das Prinzip der -->Taktsynchronisation ist, daß vor Beendigung der Eigenschwingung der Synchron-Impuls den Sperrschwinger "auslöst", d.h. den Rücklauf einleitet ! Dann ist der Generator "gefangen" und das Bild steht. Wandert die Bildfrequenz höher, muß ein Mechanismus dieses verhindern, darauf beruhen dann verschiedene --> Automatikschaltungen, um den "lästigen" Feinregler weglassen zu können..

Wenn aber die Frequenz auf höhere Werte als 50Hz gelangt oder wie wahrscheinlich bei Dir garkeine niedrigere Frequenz als 50Hz einstellen läßt, dann wird statistisch öfters der Rücklauf selbstständig vom Generator ausgelöst und der Sy-Impuls kommt jedes Mal zu spät, bis auf Ausnahmen, dann kann "flackern" entstehen oder kurzzeitiges "fangen".

Der Feinregler stellt also sicher, daß die Generatorfrequenz stets, auch bei Erwärmung und Bauteiländerung, niedriger schwingt als 50Hz...

Es gibt auch den Fehler, daß die Bildfrequenz dramatisch abweicht, also um 25Hz oder um 100Hz beträgt, dann kann das "Bild" synchronisieren, es erscheinen dann aber je nachdem mehrere Bilder übereinander (bei zu langsam) oder nur Teile vom Bild...

Gruß Ingo
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#69
Hast du neue Röhren drin, die auch mal geprüft wurden ?
Das Problem hatte ich auch mal beim Fernseher Alex. Zwei der " neuen " hatten schlechte Werte.
Leider waren die auch von POLAM.
Ich habe dann alle Röhren durchgeprüft und der Fehler war weg.
Ähnlich wie dein Sperrschwinger ist er im Alex. Dort werkelt eine PCL82, bei dir ist eine PCL81 drin.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#70
Hallo Euch allen,
keine Sorge, ich habe den Kopf noch nicht in den Sand gesteckt, ich bin nur mit Prüfungsvorbereitung für den Sohn beschäftigt. Diese jungen Leute lernen immer auf die letzte Minute und wenn es dann irgendwo hakt, sind Überstunden vorprogrammiert.
Zum Thema:
Für alle, die der Schaltplan interessiert, habe ich diesen zum Download bereitgestellt, weil er zu groß zum Anhängen hier ist. Ich versichere, dass es sich um den Scan meines Originalplans handelt.
Teil 1 Teil 2
Ja, im Gerät sind durchwegs neue Röhren drin, da ich über keinen Röhrentester verfüge und Ärger wegen verschlissener Röhren vorab vermeiden wollte. Die ECH habe ich bei mit in Radios funktionierenden ersetzt, ohne dass sich am Fehlerbiold etwas geändert hätte. Also wieder die neuen gesteckt.
Das Bild kann ich "in beide Richtungen" durchlaufen lassen, die Durchlaufgeschwindigkeit wird geringer, bis es schließlich steht, aber eben mit dem Fehler wie auf dem Bild weiter oben. Drehe ich den Bildfang weiter, fängt das Bild langsam und mit weiterer Drehung schneller werdend in die Gegenrichtung zu laufen an.
Wegen der "Zusatzaufgabe" habe ich in der letzten Woche es nur geschafft, die Bauteile der Vertikalendstufe nochmals nachzumessen. Bis auf einen schon ab Werk mit 220k statt 270k eingebauten Widerstand (W419) halten sich die Widerstandsabweichungen bei max. 10%. Das hätte ich jetzt als ausreichend so gelassen. Die Papierkondensatoren hatte ich bereits alle gewechselt und bei den "Ersatzteilen" die Werte nochmals mit dem Schaltbild abgeglichen: passt. Die Werte der Übertrager habe ich ins Schaltbild eingetragen, sie scheinen für mich als Laien plausibel. Auch wenn ich mich frage, weswegen beim Vertikal-AÜ eine Abzapfung ist, wenn offensichtlich Abzapfung und Masse identische Anschlüsse sind. Warum wurde das so gemacht?
   
Für den Kondensator parallel zum Sperrschwinger (C401) habe ich in Ermangelung eine Folien-Cs mit entsprechender Spannungsfestigkeit (dort waren 1000V verbaut (evtl. einmal repariert)) einen Keramik-C eingesetzt. Könnte das der Grund für den Fehler sein? 630V Spannungsfestigkeit sollte an dieser Stelle doch ausreichen?
Zu den Potis: die Schleifbahnen sind alle durchgängig und die Werte zumindest so, dass man das noch als brauchbar titulieren könnte.
Poti Nr._________________soll__________ist
W402 (vert. Bildfang)    160K          195K
W405 (Helligkeit)        500K          290K*
W408 (Bildhöhe)            1M            1,28M log.
W413 (ob. Rd. Lin.)      250K          250K
W420 (vert. Lin.)          1M            1,6M log. Kandidat für Austausch?
W426 (hor. Bildfang)     500           500
*: das Poti hat kurz vor Rechtsanschlag den Max.-Wert 290K und geht dann auf 265K zurück. Auch das ist ein Tauschkandidat.
In der Zeilenendstufe befinden sich noch zwei schon sehr rissige Folienkondensatoren von NSF mit 4700pF/1000V.

.jpg   20220327_142010.jpg (Größe: 37,96 KB / Downloads: 337)
Diese würde ich gerne tauschen habe aber nur Keramik-C mit passender Spannungsfestigkeit. Wäre das problematisch? Es sind C610 an der Anode 2 und C607 an der Kathode1 der EAA91 im Schaltbild.
Viele Grüße
Hans
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#71
Hallo,

wenn der Sperrschwinger vertikal sich nicht synchronisieren läßt, ist meist nicht die Schaltung schuld, sondern die Aufbereitung der Synchron-Impulse.

Anfangen sollte man im --> Amplitudensieb, gefolgt von der Impuls-trenn- oder -aufteilungsstufe, meist ein Integrierglied, ein- oder mehrstufig.. Schaltungsscans schau ich noch an...

Wenn also die Gleichspannungen stimmen (wenn die Zeile ordentlich synchronisiert, ist zumindest schonmal der Beweis erbracht, daß das BAS-SIgnal anliegt und die Sy-Impulse ordentlich abgetrennt werden.

Der Oszi ist hier ein unentbehrliches Hilfsmittel,

...dabei auch an die Sicherheit denken: Gerät über Trenntrafo betreiben, beim Anschließen der Oszimasse an die TV-Gerätemasse wirken alle Wechsel- und Schienenspannungen gegen Erde, d.h. Vorsicht ist trotz Trenntrafos trotzdem angebracht !

Ergänzung:

...diese Folienkondensatoren im Foto sind besser, als sie aussehen (wahrscheinlich echte Styroflexe ! Die sind recht hochwertig), auch mit kleinen Rissen in derAußenhülle ! Bei Kunstfolie-Cs stören die Risse nicht, weil kein Papier im Inneren Wasser saugen kann. Sind die meßtechnisch i.O., besser wieder einbauen, nicht durch Keramik-Cs ersetzen ! Im nF-Bereich darf man solche Cs nie durch Kerkos ersetzen, denn Keramik-Cs im nF-Bereich (hoch-Epsilon-Dielektrikum) driften sehr stark temperaturabhängig, haben auch so schlechte Eigenschaften und sind nur zur Abblockung geeignet (und auch viele zu finden, z.B. im Heizkreis oder an Betriebs- und Schirmgitterspannungsverblockungen... dort stören die schlechten Eigenschaften nicht.

Man könnte sich ein paar echte Styroflexkondensatoren für frequenzbestimmende Anwendungen auf Reserve legen, die sind auch nicht ganz billig, wenn sie überhaupt noch mit 1500V zu kriegen sind... an der Anode der Vertikal-Endröhre ist die hohe Spannungsfestigkeit auch erforderlich, hab ich im Experiment selbst nachgewiesen (Eigenbau-s/w-Demo-Fernseher), dort ist mir ein 630V rel. schnell durchgeschlagen.

Zitat:Diese würde ich gerne tauschen habe aber nur Keramik-C mit passender Spannungsfestigkeit. Wäre das problematisch? Es sind C610 an der Anode 2 und C607 an der Kathode1 der EAA91 im Schaltbild.

...an dieser Stelle wären eventuell sogar Keramikkondensatoren entspr. Spannungsfestigkeit geeignet (hier scheint mir 1500V aber zu hoch... siehe Oszillogramm "15" --> 145V und "16", "nur" 175V Impulshöhe, da würde 400V sogar tun...aber auf die Gleichspannungen aufpassen, an der einen Anode hats noch 110V= ), die gibts ja auch "moderner" in blauer Farbe... würde ich trotzdem nicht machen, wenn die Originale o.k. sind, diese drinlassen ! (In RFT-Fernsehern waren die sogar original in Keramikausführung...)

(Das sind Koppelkondensatoren für die beiden gegenphasigen Zeilenimpulse vom Zeilentrafo, die brauchts u.a. zur Synchronisation Horizontal im --> Phasenvergleich. Da das bei Dir offensichtlich funktioniert, warum ändern, was sich bewährt hat. ... da war ich etwas zu voreilig, will Dich nicht verwirren ! Die Schaltung mit den beiden Dioden EAA ist ja nicht der Phasenvergleich, steht ja auch drüber... der Phasenvergleich ("Phasendiskriminator", oben rechts im Plan) bei Dir erhält nur einen Impuls von Zeilentrafo, die beiden symmetrischen kommen von dem Trafo mit Mittelanzapfung, da gibts viele Schaltungen und Möglichkeiten...

(die interessante Schaltung zur Einstellung der Hochspannung (-Ug1...Arbeitspunkt Zeilenendröhre) werde ich mir merken...)

Gruß Ingo
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#72
Ich bin hier nicht so oft unterwegs, deshalb folgender (vielleicht nicht sachdienlicher) Hinweis:

Im Finke (1971) wird auf Seite 14 eine Reparaturstammkarte des Fernsehempfängers von Hugo Müller aus Boxhagener Str. 12 in Berlin gezeigt.

Hier wurde öfters schon der Fehler "Bild rollt" angegeben und der Grobregler gewechselt.
Beim Dritten Versuch dann der Bildkipptrafo.

Vielleicht ergibt sich hier ein Feinschluß, der sich erst durch Belastung zeigt?

Grüße

Manfred
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#73
Hallo Freunde,
Sohnemann hat die Zwischenprüfung geschrieben und ich konnte mich Dank des Aprilwetters um das Gerät kümmern. Zwischenzeitlich hatte ich den Kondensator 401 parallel zum Sperrschwinger als Folien-C in der passenden Spannungsfestigkeit besorgt und eingebaut.
Seht selbst:
   
Das Bild steht.
An der Geometrie muss ich noch arbeiten und im Ton ist ein schrecklicher Intercarrierbrumm. Außerdem wird der alte Selengleichrichter nach 10 Minuten rd. 60° heiß. Das kann so nicht bleiben. Ich beasichtige, eine 1N4007 mit Widerstand einzubauen. Und zur Anpassung des Heizkreises an 230V eine PY88 anstelle der originalen PY83. Das sollte doch ohne Probleme machbar sein?
Ich lese mich mal in die Serviceanleitung zur Bildjustage ein und versuche mein Möglichstes.
Viele Grüße
Hans
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#74
Hallo Freunde!
Das Wochenende habe ich nun damit verbracht, das Bild einzustellen - mehr oder weniger erfolgreich.
Seht mal selbst:
   
Der Kreis schaut auf dem Foto noch eieriger aus als in natura. Ich habe folgende Probleme:
Der horizontal Bildfang steht dabei auf Linksanschlag, so dass das Bild halbwegs zentriert ist, die Bildbreite auch auf Minimumanschlag, Bildhöhe ebenfalls auf Minium.
Rechts und unten ist der Bildschirm aber nicht "befüllt" und links ist das Bild breiter als rechts.
Beim Punkt "Bildverschiebung" in der Serviceanleitung bin ich mir nicht ganz sicher, was da passieren soll.

.jpg   Zwischenablage01.jpg (Größe: 193,9 KB / Downloads: 241)

.jpg   Zwischenablage02.jpg (Größe: 122,4 KB / Downloads: 241)
Egal, ob ich die ganze Einheit links oder rechtsherum drehe, bleibt das Bild unverändert. Wundert mich.
Drehe ich den Zetriermagneten, erhalte ich direkt ein Ergebnis: das Bild wandert diagonal. So habe ich das Bild, wie es auf dem Foto zu sehen ist, nun eingestellt.
Wie ich schon geschrieben hatte, wir der alte Selengleichrichter im Betrieb gut warm, nach 30 Minuten kann ich ihn gerade noch so anfassen. Ich hatte die Vermutung, dass die gelieferte Gleichspannung zu niedrig ist, aber mein Metrix gibt an, dass am GR-Ausgang die Spg. im Schaltplan anliegt. Ich werde das noch an anerer Stelle - nach der Netzdrossel - überprüfen.
Meine Fragen an die Profis:
Was soll passieren, wenn der Zentriermagnet um den Bildröhrenhals gedreht wird?
Wie bekomme ich das Ei im Kreis weg?
Viele Grüße
Hans
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#75
Bin zwar nicht der Profi aber:

Schau mal bitte bei den kleinen Stabmagneten nach. Kann sein, das da einer rausgefallen ist oder versehentlich verbogen.
Damit kann man eine auch eine kleine Bildkorrektur vornehmen, einer ist recht und einer ist links.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#76
Hallo Hans
Laß Dich nicht von der Darstellung auf der Serviceanleitung verwirren. Der Bildlagemagnet muß nicht unbedingt so, wie auf der Abbildung am Röhrenhals stehen. Erster Schritt: verschiebe den Magnet, also drehen, nach links oder rechts und betrachte, was sich auf dem Bildschirm abspielt. Mit dieser Einstellerei wird das Bild also seitlich hin und her geschoben. Probiere es aus, es kann nichts passieren.

Wenn Du das Bild mittig hast, dann drehe den kleinen runden Magneten. Damit kannst Du das Bild in der Höhe einstellen. Hast Du auch da ein befriedigendes Ergebnis, geht es wieder an die Ionenfalle!

Diese nun durch leichtes verschieben auf max. Helligkeit einstellen, ein Schachbrettmuster ist wesentlich besser geeignet, zu beurteilen, ob alle Bereiche gleichmäßig ausgeleuchtet sind. Zur Not das Signal abschalten und nur nach dem hellen BIldschirm einstellen. Diese Stellung nun nicht mehr in der längsrichtung auf dem Röhrenhals verändern.
Nun kommt der nächste Schritt: Durch vorsichtiges seitliches verdrehen der Ionenfalle kannst Du auch die Bildgeometrie beeinflussen.

Dann geht es an die Einstellregler für Bildhöhe, Breite, Bildzeilenfrequenz, letzterer hat auch etwas Einfluß auf die Geometrie.

Berichte, ob Du mit dieser Einstelhilfe zurecht kommst.

Und wie gesagt, der Bildlagemagnet kann auch verdreht auf dem Hals sitzen, das ist bei meinen Fernsehern mit solchen Magneten auch der Fall.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#77
Hallo!
Vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Damit komme ich bestimmt zurecht. Ich werde berichten. Schön, dass Du mir ein wenig den Respekt vor dem gerät nimmst. Ich habe immer einen großen respekt, wenn ich etwas neues am Gerät zu tun habe. Gut zu wissen, dass ich nichts falsch machen kann.
Ich habe schon den ganzen Magneten auf dem Röhrenhals verdreht und dabei im Spiegel betrachtet, was mit dem Bild passiert. Mir ist nur leider keine Veränderung aufgefallen. Lediglich beim Drehen am Magneten ändert sich etwas. Aber ich werde das nocheinmal genau beobachten, wenn ich wieder am Gerät arbeite.
Ich frage mich nur immer noch, wieso der Bildbreitenregler auf max. Anschlag stehen muss, damit ich das Bild so klein bekomme, dass es auf den Schirm passt. Überall konnte ich lesen, dass die HV im Fall des zu großen Bildes zu klein ist. Ich muss mal an passender Stelle messen...
Ach ja: beide Magneten sind vorhanden und fest. An die würde ich als letztes ran, weil dazu das Chassis ausgebaut werden muss und dann ein Betrieb nur mit verlängerten Anschlussleitungen zur BiRö und Ablenkeinheit möglich ist (auch wenn es anders in der Serviceanleitung steht!).
Beste Grüße
Hans
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#78
Hallo Hans
Wenn das Bild nicht auf verdrehen des Bildlagemagneten reagiert, könnte das m.M an nachlaßenden Magnetismus liegen. Das hatte ich auch bei meinem Blaupunkt Cortina. Nur mit sehr viel Geduld und Nachsicht auf den Zustand des Magnet, lies sich das Bild so verschieben, das es für die Darstellung und weiteren Einstellungen genügte. Sehr stark hatte der Magnet keinen Einfluß, wie gesagt, nur gering, aber bei dem Blaupunkt ausreichend.

Das wäre nun mal eine Frage an die Experten. Kann es wirklich sein, das hier der Magnetismus im laufe der Jahre nachläßt? Was kann man nun machen, um diesen Bildlagemagneten wieder in einen Funktionszustand zu bringen?

Gleichzeitig kann man ja auch eine Anfrage hier im Forum stellen, ob jemand noch so einen Magneten hat.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#79
Finde beim Aufräumen ein Bild vom...

   

...Vorgänger

Nette Grüße - Alfons
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#80
Liebe Freunde,

es geht nach krankheitsbedingter Pause wieder einmal weiter.
Danke, Alfons, für die Werbung, habe ich ausgedruckt und kommt zu den Unterlagen. Toll, was Du in Deinem Fundus immer so ausgräbst...

Detlef, Deinen Tip, zu schauen, was passiert, wenn ich die Position des Zentriermagneten verändere, habe ich dokumentiert:
Position auf "2 Uhr" am Bildröhrenhals:

.jpg   120220423_181105.jpg (Größe: 95,72 KB / Downloads: 90)
.jpg   120220423_181238.jpg (Größe: 98,69 KB / Downloads: 89)
Position auf "10 Uhr" am Bildröhrenhals:

.jpg   220220423_182349.jpg (Größe: 107,26 KB / Downloads: 87)
.jpg   220220423_182337.jpg (Größe: 104,84 KB / Downloads: 87)
Die Position des Zentriermagneten in seinem Joch habe ich dabei nicht verändert.
Also sollte ich nun den Magneten so einstellen, dass das Bild horizontal mittig auf dem Schirm steht. Danach drehe ich den Magneten im Joch so, dass das Bild bestmöglich vertikal passt.

Dabei stellt sich aber folgendes Problem:
Nach der Einstellanleitung soll das Bild so verkleinert werden, dass die Bildränder zu sehen sind. Der Bildbreitenregler steht allerdings schon auf Anschlag, noch kleiner bekomme ich das Bild erst einmmal nicht.
Zu großes Bild = zu kleine Hochspannung?
Ich hatte ja schon geschrieben, dass der originale Gleichrichter im Betrieb recht warm wird. Die Spannung nach dem GR passt bei 220V am Trenntrafo aber punktgenau (245V lt. Schaltbild, gemessen mit dem Metrix). Ich hätte den GR deswegen vorläufig dringelassen. Später kann ich immer noch Ersatz einbauen. Mit einem testweisen Ersatz mit 1N4007 erhalte ich am selben Messpunkt 275V, wobei sich die Bildgröße aber nicht ändert. Der Grund für das zu große Bild liegt also anderswo.

Bevor ich im Gerät alles verkurble, ginge ich nach der Serviceanleitung vor, Punkt a) muss ich ohnehin erledigen (in der linken Bildhälfte sind die Kästchen größer als in der rechten):
   
Punkt a) sollte ich hinbekommen
Punkt b) wird schon sportlicher: der Regler steht ja schon auf Anschlag. Kleiner geht erst einmal nicht.
Punkt c) somit einschlägig? Also bei abgedrehter Helligkeit die über dem Boosterkondensator abfallende Spannung messen. Das geht in dem Gerät wirklich bescheiden: solange das Chassis eingebaut ist, komme ich nur an die Lötseite, bei ausgebautem Chassis kann ich die BiRö nur anschließen, wenn das Chassis ca 5 cm hinter dem Gehäuse steht. An die Bestückungsseite komme ich da auch nicht wirklich ran. Ich werde wohl zwei Drähte auf der Lötseite zu messen anbringen müssen.

Das soll es erst einmal gewesen sein.
Grüße an alle,
Hans
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