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AEG Visavox FE 843
#21
Schönen 1. Advent!
Ich habe dann gestern doch noch mit dem Gerät weitergemacht und die Fassung der DY86 ausgebaut. Das ging erfreulich einfach. Es müssen nur 3 Schrauben, die den Fassungsfuß gegen das Chassis drücken, gelöst werden.
   
So, wie die Schraubenköpfe aussehen, hat sich schon jemand an der Reperatur versucht. Der Fuß ist mit einem Bajonettverschluss mit der Fassung verbunden. Nach der Trennung dann das ganze Elend:
   
   
   
Das muss ganz schön gespratzelt und sicher auch gestunken haben. Komplettersatz ist fällig.
Eine üble Fummelei war, die Fassung der DY aus dem Sprühschutz herauszubekommen. Das war alles miteinander verbacken und ging nicht zuerstörungsfrei ab.
   
   
Was da wohl los war? Aufgefallen ist mir noch, dass am Zeilentrafo ein Riss im Joch ist. Schlimm?
   
Es scheint, als wäre die Fassung der DY ein spezielles Modell mit verstärkter Isolierung zwischen den Anschlussfahnen. Benötige ich als Ersatz diese Ausführung oder tuts auch eine Keramikfassung? Den Sprühschutz hätte ich wiederverwendet, dabei die Schmorspuren vorher mit dem Dremel beseitigt und ggf. mit passendem Material aufgefüllt. In der Bastelkiste habe ich keine passenden Ersatzteile und ein Schlachgerät ist leider nicht vorhanden.
   
Als Ersatzleitung hätte ich das genommen:
https://highvoltageshop.com/epages/b7308...20KV_1m_PE. Die Ader im AEG hat zwar 1,0 mm Durchmesser, aber ich denke, dass der Ersatz trotzdem passt. Eine Anodenkappe könnte ich noch in einem Schlachtgerät, das bei meinen Eltern steht, haben, sofern die das nicht schon entsorgt haben. Und dann kann ich da nicht eben mal hinschauen, Entfernung 160 km. Aber eine passende Gelegenheit zum Besuch wird sich finden, spätestens an den Weihnachtsfeiertagen. Bis dahin gibt es im Gerät auch noch genügend adere Baustellen zu bearbeiten.
Viele Grüße aus dem verschneiten Oberbayern vom Hans
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#22
Das könnte ich dir anbieten.

   

Das musst du natürlich umarbeiten.
Verschmortes kannst du aber nicht wiederverwenden. Der Kohlenstoff ist leitend, gerade bei Hochspannung.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#23
Servus Frank,
vielen Dank für Dein Angebot, das ich gerne annehme. Das verschmorte Teil hat meine Frau heute früh in den Geschirrspüler gesteckt und ich werde, wenn ich von der Arbeit zurück bin, sehen, ob überhaupt der Kohlenstoff so wegzufräsen ist, dass das Teil dann noch stabil ist. Ich melde mich dann für alles weitere mit PN bei Dir.
Beste Grüße
Hans
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#24
Hallo Hans
So wie die Fassung aussieht, würde ich fast annehmen, das der kleine Widerstand im Heizkreis, der ja meist in der Fassung eingebaut ist, der Verursacher des Schadens ist. Ich kenne leider den Schaltplan nicht, aber bei einigen meiner Geräte hat die DY86 meist einen Widerstand von etwa 1,2 - 1,4 ohm verbaut. Ist das bei dem Visavox auch der Fall?
Ja und der Riß im Eisenkern des Trafos würde mich auch interessieren, ob das die Funktion beeinträchtigt. Ähnliches habe ich bei einem Graetz Zeilentrafo.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#25
Nabend,

an so eine Fassung hatte ich auch gedacht, super, daß Frank helfen kann !

Der Widerstand hat den Fehler eher nicht verursacht, die Heizspannung wird ja über die Heizschleife betrieben, so viel "bums" ist da nicht dahinter, das ist eher ne "Stromquelle" (wobei ein Kurzschluß die Zeilenendstufe rel. stark bedämpft) durch die hohe Frequenz bringt die eben die 1,4V, der Widerstand soll wohl die Heizung der DY vor zu hohem Spitzenstrom schützen oder den Effektivwert etwas absenken... weniger als eine Windung ist ja schwierig zu machen ^^

Der gebrochene Kern ist unschön, wenn der Riß einen Luftspalt aufmacht, also durchgeht. Das kann (!) rel. großen Einfluß haben, Magnetkreisproblem, wenn zusätzlicher Luftspalt in den Kreis (der [ ]-Kern ist ja der Magnetkreis) kommt. Vielleicht kann man den Zeilentrafo vorsichtig demontieren, so daß man den defekten Kern entnehmen und mit Sekundenkleber kleben kann, der dadurch bewirkte Luftspalt ist dann nicht so schlimm, wenn die Bruchkante hoffentlich sehr gut "paßt" so daß << 1/10mm erreicht werden.
Allerdings will das gut überlegt sein, schnell ist ein Drähtchen der Hochspannungsspule abgerissen. Solange der Kern sich noch "fest" anfühlt und der Riß nicht durchgeht, könnte es auch so gehen. Es darf kein Luftspalt quer durch den Kern gehen, schon 1...2/10 mm sind da zu viel.

Gruß Ingo
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#26
Schönen guten Morgen an alle!
Die Originalfassung hat nun eine Freifahrt im Geschirrspüler hinter sich:
           
Da werde ich nicht mehr viel fräsen brauchen.
Ein Widerstand im Heizkreis ist lt. Schaltbild nicht vorgesehen und in dem verbrannten Innenleben der Fassung war auch nichts Entsprechendes zu finden.

.jpg   SPl_1.jpg (Größe: 163,16 KB / Downloads: 401)
Ich habe das Halteblech des Zeilentrafos abgenommen und festgestellt, dass der gebrochene Ferrit "nur" eine Art Halterung für den Ferritkern in der Wicklung ist:
       
Das sollte also hoffentlich nicht sooo schlimm sein. Denn um den ZTR auszubauen, muss ich dessen Sockel freilöten. So viele Anschlüsse... und dann komme ich nochn immer nicht an den Ferrit ran, dazu müsste ich dann noch die ganzen Wicklungsanschlüsse vom Sockel ablöten.
Viele Grüße und Danke für Eure Tips!
Hans
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#27
Liebe Fernsehfreunde,
mit der Instandsetzung des Geräts ist es auch ohne Nachricht weitergegangen; immer wenn freie Zeit war. Leider war das Kabel an Franks Hochspannungsclip zu kurz und ich musste erst passende Ware beschaffen. Bis diese eintraf habe ich die Widerstände auf dem Chassis auf ihre Werte geprüft. Gestern hatte ich mir vorgenommen, die restlichen Bauteile im Gehäuse zu prüfen bzw. zu wechseln. An der Ablenkspule sind noch zwei Kondensatoren versteckt.
   
Warum die nicht außerhalb der Ablenkeinheit platziert werden konnten, frage ich mich. Also muss die Ablenkeinheit wohl abgebaut werden. Damit das klappt, muss zuerst der Inonenfallenmagnet weg. Leider sitzt der bombenfest und ist beim besten Willen nicht einen Millimeter zu bewegen. Ich fürchte, dass, wenn ich noch stärker versuche zu drehen, die Bildröhre Schaden nimmt.
   
Gibt es einen Trick, den abzubekommen, ohne dass die Bildröhre bricht? Beim Meister Jambo flutscht der Magnet auf dem BiRö-Hals, als wenn der geölt wäre...
Da ich schon im Gehäuse war, wollte ich noch den Elko am Lautsprecher wechseln. Da fielen mir zwei Kondensatoren auf, die an diese Stellen nicht hingehören:
       
Deutlich ist zu erkennen, dass das nicht original ist. Vorallem ist die Netzzuleitung nur "gepappt". Und was soll der Kondensator dort? Soll das ein Entstörkondensator sein? Wofür? 
   
Und der Kondensator an der Bildröhre ist kurzgeschlossen, seine beiden Beine liegen auf Masse und gehört wohl original auch da nicht hin vgl. Schaltplanauszug oben.
Ich würde beide ersatzlos entfernen. Spricht etwas dagegen?
Insbesondere für Tips zur Entfernung der Ionenfallenmagneten wäre ich sehr dankbar, wenn nicht, bleibt er eben drauf und die beiden Kondensatoren werden nicht gewechselt.
Vielen Dank schon mal und viele Grüße aus Oberbayern
vom Hans
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#28
Hallo Hans

Es ist schön, das es bei dem AEG weiter geht. Entstörkondensatoren beziehst Du z.B. bei mercateo , dort Y2 Metallpapierkondensator eingeben. Diese sind dort auch als 100 Nf Version zu beziehen. Für die BIldmaske genügt vermutlich ein 4700 pF Kondensator, diesen auch in Y2 Ausführung verwenden. Den genauen Link schicke ich Dir per Pn, da ich nicht weiß, ob diese Einkaufsempfehlung hier erlaubt ist. Das mit den eingebauten Kondensatoren in der Ablenkeinheit, kenne ich von meinem Blaupunkt Cortina.
Die verklebte Ionenfalle: das hatte ich bei einem Grundig auch schon. Dort habe ich das mit Nagellackentferner versucht. Der Lack wurde aufgelöst und weich, so das man die Ionenfalle runterziehen konnte. Aber bitte vorsichtig sein. So wie ich das auf den Fotos von dem AEG sehe, ist der Bildlagemagnet auch verklebt. Das hat man früher gern nach den Service Einstellungen gemach, damit sich nach dem aufstellen des Fernsehers nichts mehr verändert. Vor der Montage kontrolliere den Filz auf der Innenseite. Lackreste entfernen, damit die Ionenfalle gut zu verschieben ist.

Das Einstellen der Ionenfalle ist sehr einfach. Die Grundeinstellung siehst Du ja im jetzigen Zustand. Messe den Abstand zwischen der Ionenfalle und dem Sockel der Bildröhre. Meist beträgt er 3 - 4mm In dieser Grundeinstellung schaltest Du den Fernseher ein, ohne Signaleinspeisung! Stelle die Helligkeit und den Kontrast komplett zurück. Nach etwa 3 min aufwärmzeit drehe den Helligkeitsregler etwas auf, bis Du so eben ein Bild erkennst. Versuche die Helligkeit so zu stellen, das Du einen Überblick hast, zu beurteilen, wie gut der Bildschirm auch bis in die Ecken ausgeleuchtet ist. Siehst Du Schattierungen am unteren Rand , oder in den Ecken, so muß die Ionenfalle verstellt werden. Um das vorgefundene Ergebnis zu verbessern schiebst Du die Ionenfalle ein wenig nach vorn. Bringt das eine Verbesserung der Helligkeit, hast Du das Ziel erreicht. Verschlechtert sich die Bildhelligkeit wieder, muß die Ionenfalle wieder vorsichtig zurück gezogen werden. Sie darf auch etwas seitlich verdreht werden, aber nicht zu viel! wenn man damit ein besseres Ergebnis erzielt.

Ich hoffe, das ich es so gut beschrieben habe.

Da Du den Bildlagemagnet ja auch entfernen mußt, so kennzeichne dort die Lage des Magneten. In meinem Blaupunkt Cortina Bericht findest Du die genaue Beschreibung zu der Einstellung des Bildlagemagnet. Die Ionenfalle habe ich dort auch beschrieben.

Gutes Gelingen
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#29
Nabend,

für die 100nF-Netzkondensatoren besser X-Kondensatoren nehmen (Numerierung X1, X2 ist egal), die Y-Kondensatoren sind eher für zwischen Leiter und Schutzleiter bzw. Gehäuse anzuordnen gedacht, siehe dazu auch den Aufbau üblicher kombinierter Netzfilter.
X-Kondensator: darf bei innerem Kurzschluß bei rel. stromstarker Netzspannung keine Flamme entwickeln,
Y-Kondensator: darf im vorgesehenen Spannungsbereich, bis 3kV-Spitzen bei Nennspannung 275V~, überhaupt nicht durchschlagen... Baugröße wäre aus dem Sicherheitsgrund bei 0,1µF schon erheblich. Geben tut es die Y-Kondensatoren auch für 0,1µ, technisch möglich wäre auch der Einsatz parallel zum Netz.

Abgesehen von der Diskussion über Notwendigkeit...Wichtigkeit sind diese Kondensatoren oft mit Widerständen im Bereich 5...10 Ohm als Überspannungsschutz (Tiefpaß) für die nicht so robusten Si-Dioden des Netzgleichrichters gedacht, neben der anderen wichtigen Aufgabe "HF-Kurzschluß" am Netzeingang. Hier haben wir zwar einen Se-Gleichrichter (?) der morderneren Bauform, aber ich würde diese Kondensatoren natürlich beibehalten, kann man auch von modernen Geräten, alten Rechnernetzteilen etc. übernehmen, wenn die Bauform nicht stört.

Ionenfalle... wie schon beschrieben: max. Helligkeit und max. Gleichmäßigkeit der Helligkeit ist am Wichtigsten, Bildlagefehler müssen mit dem entspr. anderen Magneten eingestellt werden... aber die Praxis zeigt eben, daß gewisse Mängel bei Eckenabschattungen etc. auch vom Ionenfallemagneten beeinflußt werden können.

Gruß Ingo
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#30
Hallo und danke für die Aufklärung.
Nagellackentferner haben wir leider nicht im Haus, aber andere Lösemittel. Da werde ich Nitroverdünnung, Pinselreiniger und Azeton probieren. Bericht folgt dann.
Die beiden Kondensatoren sind mir aufgestoßen, weil sie im Schaltplan nicht verzeichnet sind und der an der Bildröhre ja ganz unsinnig und funktionslos dort angelötet wurde, da er mit beiden Anschlüssen auf der Kontaktzunge der Bildröhren"masse" festgelötet ist. Ich muss mal in meinem Fundus schauen, ob ich passende X/Y-Kondesatoren da habe. Sonst hätte ich den erst einmal weggelassen, da Telefunken seinerzeit auch auf einen Einbau verzichtet hat.
@ Detlef: Danke, Deine Anleitung ist gut verständlich, ich werde das so machen. Den Cortina-Bericht habe ich schon verschlungen.
Ich melde mich, wenn es Neues zu berichten gibt.
Euch allen ein en schönen vierten Advent aus dem neblichen Erdinger Moos vom Hans
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#31
Der traditionelle Nagellackentferner war mal Azeton, was heute dafür nicht mehr verwendet wird oder werden darf.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#32
Oh, gut, dass Du das schreibst, dann kann ich mir die Versuche sparen und gleich zum Azeton greifen.
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#33
Hallo an alle!
Kurzer Zwischenbericht: das Gerät steht auf dem Tisch und wartet. Leider haben sich zwei andere Baustellen vorgedrängelt. Pünktich zu den Feiertagen leckt der Brauchwasserbehälter der Heizung. 16 Jahre ist das Teil alt, komisch. Natürlich ist der Behälter mit PU-Schaum gedämmt und das Wasser läuft zum "Loch" in dem das Thermometer steckt, raus. Also PU abkratzen - damit ist ein Ersatz des Behälters nötig, weil die Dämmung fehlt. Ergebnis: Längsschweißnaht undicht. Behälter innen emailliert, also nix mit schweißen... Und auch nix mit Heizungsfachbetrieb: 20 in der Umgebung am 23. noch erwischt, nächster Termin 14.01. Jetzt mit Metallspachtel das Loch an der Naht wenigstens so abgedichtet, dass das Wasser mittels Schlauch in einen Eimer läuft. Wird hoffentlich bis zum Behälterersatz (ich überlege noch, ob den Behälter selber bestelle und ersetze oder den Termin am 14.01. abwarte und das den Heizungsbauer erledigen lasse) so aushalten.
Und dann verreckt auch noch die Kaffeemaschine, kaffeesüchtige Gattin extremst übellaunig. ET ist schon da, muss heute eingebaut werden...
Viele Grüße
Hans
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#34
Hallo!
Es geht am Visavox weiter. Beim Arbeiten an der Heizung ist mir einer dieser Stopfen für Wasserrohre in die Hand gefallen. Ich hatte auch ein Exemplar mit Plastegewinde, in weiß und noch nicht so mit Putz versaut. Das könnte doch eine neue Halterung für die DY werden. Den Dremel ausgepackt und losgefräst. Die alte Halterung hatte ja eine Art Bajonettverschluss, der musste da dran.
       
Sieht doch gar nicht so schlecht aus, und, vor allem: passt!
   
Franks gespendete Fassung passt perfekt rein.
           
Also Hochspannungsverkabelung angelötet und eingebaut. Wenn das jetzt noch funktioniert, dann bin ich zufrieden.
   
Nach einer dreitägigen Azetonbehandlung ist seit gestern Abend auch der Ionenfallenmagnet verschiebbar. Ich hatte ja fast schon den Glauben verloren, so fest saß das Ding auf dem Bildröhrenhals. Jetzt noch die beiden Papierkondensatoren in der Ablenkeinheit ersetzen und dann könnte ich eigentlich mal Strom auf das Gerät geben.
Grüße an alle,
Hans
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#35
Hallo Hans
Das sieht schon sehr gut aus. Ich staune immer wieder, wie Kreativ hier die Forums-Kollegen sind. Bei solchen Fällen hatte ich bis jetzt immer das Glück in meinem Fundus Teile zu finden und dafür zu verwenden. Erst kürzlich wieder bei einem FS Gerät war das alles zerstört.

Ich hoffe, das der erste Versuch gleich glückt. Smiley20
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#36
Hallo an alle,
keine Sorge, am Gerät geht es weiter, noch habe ich nicht aufgegeben! Aber tausend andere wichtige Sachen haben ihre Zeit gefordert.
Gestern habe ich mir dann eine Stunde fürs Gerät freigeschaufelt.
Alles, was auf dem Bildröhrenhals steckt, hatte ich vor dem Ausbau markiert und nun wieder in der selben Position angebracht. Ich hoffe, dass ich so nicht allzu viel an den Einstellungen herumstellen muss.
   
Jetzt bleibt nur noch, Strom aufs Gerät zu geben. Zuerst prüfe ich den Heizkreis. Der Gleichrichter ist abgelötet. Dabei erhöhe ich die Spannung schrittweise, wenn nichts Außergewöhnliches passiert, gehts 10 V höher. Bei 230V stellen sich die 300 mA ein. Sehr schön, da kann ich mir hoffentlich die Anpassung des Heizkreises an die heutige Spannung sparen.
   
Alle Röhren leuchten unauffällig.
       
Danach ziehe ich eine Röhre und schließe den Gleichrichter wieder an. Strom frei - ok, auch nach 10 Minuten kein Gestank oder Rauch. Der originale Gleichrichter wird auch nicht warm. Schauen wir mal, was passiert, wenn der Heizkreis wieder geschlossen ist und ich den Trafo hochdrehe. Leider war die Stunde im Nu vorbei. Heute ist hier am Münchener Flughafen strahlender Sonnenschein und damit Gartenarbeit angesagt. Falls es morgen regnet, werde ich hoffentlich ein Bild auf dem Schrm sehen können. Bericht folgt.
Viele Grüße
Hans
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#37
...und wieder einmal ein Lebenszeichen...
Immer sind andere Dinge wichtiger gewesen als der AEG. Gestern war es dann aber endlich Zeit, das Gerät unter Spannung zu setzen.
Mit dem Trenntrafo auf 220V geregelt und gewartet. Nach ca. einer Minute war verdächtiges Schnarren/Brummen aus dem Bereich HV-Trafo/Tonsiebdrossel/Vertikal-AÜ zu hören. Schnell wieder abgeschaltet und den Bereich abgesucht - nichts Auffälliges gefunden.
Dann habe ich erneut hochgeregelt, allerdings erst einmal nur auf 100V. Selbes Ergebnis: nach ca. 1 Minute beginnt dieses seltsame Geräusch. Rauch etc. ist nicht zu sehen. Stecker im Trafo umdrehen ändert nichts.
Bevor ich noch etwas kaputt mache: soll ich das Geräusch mal länger beobachten oder ist das gar normal? Bitte entschuldigt meine Unwissenheit, dass ich das letzte Vollröhrengeät eingeschaltet habe, lilegt rd. 35 Jahre zurück, jedoch konnte ich mich an kein solches Geräusch in der Einschaltphase erinnern.
Viele Grüße
Hans
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#38
Hallo,

Zischen (Hochspannung) wär schlimmer, ich würde Schnarren... nicht unbedingt überbewerten, so richtig "Angst" hätte ich nur um den Zeilentrafo und ggf die Bildröhre... die erstmal nicht in Gefahr ist. Die meisten Fehler in der Schaltung gefährden auch den Zeilentrafo nicht direkt, wenn die Zeilenendstufe wg fehl. Ansteuerung zu viel Strom zieht, sollte man das auch im Interesse des Zeilentrafos nicht zu lange braten lassen..

Es gibt auch blöde Fehler an Vertikalübertragern, z.B. Unterbrechung der Sekundäranschlüsse, dann kann sich der Übertrager durch innere Überschläge selbst zerstören... Außen an den Lötösen können auf der Primärseite 5mm Funken entstehen. das wär aber auch kein Beinbruch... auf den ersten Blick, meistens findet man hier noch Ersatz.

Der Tonübertrager ist nicht so stark in Gefahr bei solchen Fehlern, es muß ja erst volle Pulle NF drauf sein...

Wahrscheinlich ist da nur was locker oder so, ich würde den Apparat mal vorsichtig unter Beobachtung der Stromaufnahme (Wattmeter ist auch praktisch) Hochfahren lassen und schauen, was passiert.

Gruß Ingo
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#39
Super, danke für den Hinweis. Dann werde ich mal loslegen, sobald ich mein Wattmeter gefunden habe.
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#40
Na das ist doch eine gute Nachricht. Schnarren kommt nach ca. einer Minute, wenn alle Röhren voll geheizt sind, dann setzt die Hochspannung ein.
Und es sollte langsam der Bildschirm heller werden.
So ist es bei meinem alten Röhrenfernsehern immer so. Ein Zeichen das die Hochspannung arbeitet.
Beobachte mal, wann die DY anfängt zu heizen. Dann müsste das Geräusch auch einsetzten.
Aber mit 100 Volt wird da nicht viel passieren.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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