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Probleme mit Saba Bodensee w3
#1
Hallo

Ich hatte noch gleich zwei Saba Bodensee w3 im Keller stehen wo ich nicht so recht weiß ob ich sie nun schlachten oder versuchen soll fertig zu machen. 

Beim vorsichtig hochfahren des ersten Radios mit dem stelltrafo stellte ich leider schnell fest das etwas nicht stimmt.
Und zwar fängt es sovort an zu rauschen wenn Spannung anliegt und der merkwürdige Wiederstand welchen ich markiert habe wird sehr heiß und qualmt. 
Einige kondensatoren in der Nähe habe ich bereits gewechselt. Ebenso die netzelkos und den Gleichrichter welcher auch binnen Sekunden sehr heiss wurde aber alles ohne Erfolg. 
Das Gerät ist gar nicht einfach, um nicht zu sagen relativ kompliziert. 

Nun bin ich leider schon fast mit meinem Latein am Ende.
Großartig Spannungen messen kann ich ja auch kaum aus Angst das Radio abzufackeln wenn komplette Netzspannung anliegt. 

   

   

   

Vieleicht kann mir ja jemand dabei helfen?

Danke
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#2
Nun, der markierte Widerstand dürfte der Teilerwiderstand 50/20 Ohm in der Masseleitung des Gleichrichters sein (Schaltplan rechts unten).
Hier fließt viel zu viel Strom.

Verdächtig wären hier zunächst die Netzteilkondensatoren, es können aber auch andere 'leckgeschlagenen' Kondensatoren die Ursache sein.
Oder ganz banal ein Bauteil, welches beim Chassisausbau 'Feindberührung' bekommen hat.

Zur weiteren Fehlersuche wäre mein Vorgehen so:

Zunächst mal alle Röhren herausnehmen.
Dann die Netzteilelkos freilöten und testweise durch andere Elkos passender Spannungsfestigkeit ersetzen, es müssen jetzt noch nicht die korrekten Werte sein.
Probeweise Inbetriebnahme mittels Vorschaltlampe ca. 25W
Wenn die jetzt nahezu dunkel bleibt, wäre der Fehler schon gefunden.

Ansonsten müsste ich mich nochmals näher mit dem Schaltplan befassen, um weitere Verdächtige einzukreisen.

Eine Vorschaltlampe ist für solche Kandidaten sehr hilfreich.

Und übrigens, ein Bodensee W3 schlachtet man doch nicht.
Wenn ich mehr Platz hätte, würd' ich sagen, stell's mir vor die Haustür Smiley53 


Viele Grüße

Martin
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#3
Danke für die Antwort.

Wenn der Bodensee gut restauriert ist hat er einen Spitzenklang. Zum schlachten eigentlich zu schade! Aber wenn Mann es gar nicht hinbekommt, was soll man da machen?
Die netzteilelkos habe ich bereits fliegend ersetzt. 
Es sind aber noch jede Menge kondensatoren zu wechseln, doch meist außerhalb der NF.
Das ein Radio direkt nach dem einschalten zu Rauschen anfängt kenne ich eigentlich auch nur von defekten becherelkos aber wie gesagt…sie sind bereits getauscht ebenso wie der Gleichrichter.

Ich habe ja noch ein zweites Bodensee….da qualmte ein Wiederstand auf der rechten Seite und Hf sagt keinen Laut aber extern spielt es. Die tastenschieber sind völlig versifft bei beiden. Erst mal alles mit bremsenreiniger gesäubert so gut es geht. 

Mal schauhen was noch wird.

Lg
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#4
Hast Du auch den 32µ-Kondensator für die G2-Versorgung der Endröhre probehalber getauscht?

Das rauschen kann evtl. auch von dem Schaltkontakt im Anodenkreis der EL12 kommen, wenn der schlechte Kontaktgabe hat.
Im Anodenkreis liegt ja sofort Spannung an.
Zwar ist dann noch so gut wie kein Stromfluss vorhanden, aber ich habe da auch schon die seltsamsten Dinge erlebt.


Viele Grüße

Martin
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#5
Ich hab euch mal einen Plan gescannt mit Sniping Tool

   

https://elektrotanya.com/saba_bodensee-w...ad.html#dl
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Hallo,

Ich hatte auch mal das Selbe Problem bei einem Saba Freiburg W2. Da kahm auch sofot nach dem einschalten ein lautes rauschen aus dem lautsprecher, obwohl die Röhren noch gar nicht betriebsbereit waren. Der Schuldige damals war eine Fehlerhafte Isolation der Trafozuleitung des Trafos, der für die Gegenkopplunng zuständig ist.

Damals bin ich darauf gekommen, nachdem ich einen Widerstand von weniger als 1000 Ohm gegen Masse am Siebelko hatte. Da dieser aber neu war, konnte dieser es fast nicht gewesen sein. Deshalb habe ich eine Versorgungsspannungs-leitung nach der anderen abgelötet und wieder gemessen, bis ich die hatte wo der Fehler war.

Herzliche Grüße
Fabian
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#7
Hallo

Den 32 uf Elko obwohl optisch unauffällig tausche ich heute Abend auch mal und die Zuleitungen zum aü auch. Ich habe nochmals auf feindkontakt hin überprüft woran ich auch bereits gedacht hatte. Könnte es denn auch sein das es von dem kondensatoren,Elko,widerstandwirrwar kommen könnte zwischen den Tasten AÜ und rauschtaste?
Mein Sohn hatte die beiden Chassis in die bastlerwerkstatt getragen da ich zur Zeit leider gehbehindert bin. Ich nehme wenn möglich die Chassis immer an Trafo und ferritantenne wie ich es ihm auch gezeigt hatte aber bei den jungen Leuten weiß man nie.
Das Thema feindberührung kenne ich zur Genüge! Man ist immer froh wenn das Chassis fest verschraubt im Gehäuse sitzt und noch spielt!

Ich bedanke mich für die Tipps und werde heut Abend berichten!
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#8
Und, Dietmar danke für den Schaltplan. Oft weiß ich wirklich nicht wie ich so etwas kopieren kann.
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#9
Hallo Günteranton,

bei meinen Überlegungen kam mir auch der von Fabian beschriebene Weg in den Sinn; es kann sich bei dem Gegenkopplungsübertrager auch um einen Kernschluss handeln.  - Also den Weg dorthin einmal freilöten...  Theoretisch, jedoch etwas unwahrscheinlich, wäre auch ein Kernschluss im Ausgangsübertager oder ein Schluss zwischen Anoden und Lautsprecherwicklung denkbar. Dann würde der rote Strompfad etwas eher enden.
-- Vielleicht hat auch einfach nur die 'rote Leitung' auf ihren verzweigten Wegen irgendwo einen einen Masseschluss. Dabei auch die Leitung von der Anode der EL12 'senkrecht nach oben' zum Bass-Schalter - im Bild nicht zu sehen - beachten.
   
Um die Geschichte etwas anschaulicher zu gestalten habe ich das in einem SB-Auszug eingezeichnet. Dort sieht man auch, dass die beiden Widerstände (20 Ohm, 50 Ohm) nur bei dem roten Stromweg betroffen sind.  - Bei einem Kurzschluss des 32µF-Elkos wäre eher der 500 Ohm Widerstand verkokelt.
Den grünen Strompfad nenne ich jetzt einmal 'Ladestrompfad', dieser hat keine Auswirkung auf die beiden Widerstände. D.h. wenn einer der beiden (oder beide) 50µF-Elkos kurzgeschlossen wird, merken die beiden Widerstände davon nichts - es lässt sie 'kalt'.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#10
Hallo Peter
Vielen Dank für deine Mühen!

Den 32uf Elko habe nun auch ersetzt aber wie du bereits geschrieben hattest auch leider ohne Erfolg.
Dein Schreiben werde ich morgen versuchen umzusetzen.
Leider komme ich beruflich nicht aus dem Bereich der Elektronik und tue mich daher etwas schwer.

Ich glaube gesehen zu haben das am Aü im Bereich von vorne es ganz leicht am Funken schlagen war aber bin mir nicht völlig sicher? Hoffentlich hat der Ausgangsübertrager nicht einen Defekt!?

Lg
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#11
Ich habe noch schnell den Kabel zum bassregler und den Widerstand über den wohl der gegentaktübertrager mit Spannung versorg wird abgelötet aber auch ohne „Erfolg“

Lg


.jpeg   24435984-C914-4190-850F-71201BBFD47E.jpeg (Größe: 129,55 KB / Downloads: 292)


.jpeg   A6588691-8B7E-4C01-AF29-6516BEAA1DB4.jpeg (Größe: 134,96 KB / Downloads: 291)
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#12
Hallo Günther, Du hast wieder die Bilder nicht in den Editor eingefügt, sie hingen nur als Thumbnail an. Ich habe das jetzt für Dich erledigt, für künftige Bilder schau Dir bitte unsere Erläuterungen dazu an: https://www.radio-bastler.de/forum/forum...hp?fid=103
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#13
Hallo Anton und danke das du das für mich erledigt hast.
Ich wusste das wirklich nicht. Habe mir nun den Text durchgelesen und werde es in Zukunft so handhaben.

Lg
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#14
Hallo Günteranton,

beim Studium deiner Bilder habe ich einen 'Verlöter' entdeckt, welchen ich im folgenden Bildausschnitt darstelle. Der blaue Draht, der gemeinsame Minuspol deiner 47µF-Elkos, gehört nicht direkt an GND, sondern vor den Doppelwiderstand (20, 50 Ohm), nämlich an den oderhalb des Chassis isolierten Becheranschluss des alten Elkos. Sind denn die beiden Widerstände 20,50 Ohm noch heile?

   
Ich glaube zwar nicht, dass damit das Kernproblem (vermutlich satter Kurzschluss) gelöst ist, jedoch muss zuerst die Verdrahtung gemäss Bild geändert werden. -- Dann sehen wir weiter...

Übrigens: Die 'Plusbeine' deiner neuen Elkos hängen derart 'lässig' in der Luft herum, dass es sehr schnell zu einer Masseverbindung (Kurzschluss) kommen kann; da sollte man evtl. zumindest, durch Isolierung, mittels etwas Schrumpfschlauch Abhilfe schaffen. Bitte kein Isolierband, das sieht in technischen Geräten nach üblem Flickwerk aus!
Freundliche Grüße, Peter R.
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#15
Hallo und danke.

Ich hatte die Elkos nur fliegend angelötet um diese anfangs als Fehlerquelle auszuschließen. Der Gleichrichter ist ebenso nur provisorisch und ohne vorwiderstand. Die Elkos haben schrumpfschlauch an den Beinen was aber kaum zu erkennen ist. Falls wir das Radio zum spielen bewegen werde ich alles sauber befestigen und verlöten.

Das die Masse Verbindung der Elkos so nicht richtig ist wusste ich nicht. Danke für den Hinweis!

Den Widerstand ausgemessen habe ich noch gar nicht! Ich wusste nicht einmal genau das es sich um einen solchen handelt. Bewusst bemerkt habe ich vorher solch ein Bauteil noch nie?
Kann man im Fehlerfall denn diesen widerstand durch normale Widerstände ersetzen?

Lg
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#16
    Ich habe noch eben den massepunkt der beiden netzteilelkos geändert aber wie gedacht ohne Erfolg.
Die Widerstände habe ich einseitig abgelötet und gemessen:

Etwa 13 Ohm und der andere hatte 56 Ohm
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#17
Hallo Günteranton,

Den 'abenteuerlichen' Widerstand könntest du durch zwei 1 Watt Einzelwiderstäde von 22 Ohm und 47 Ohm ersetzen; nach deinen Messungen funktioniert er aber noch.


Wichtiger ist es jetzt aber erst einmal den Kurzschluss zu finden. Dazu habe ich im folgenden Bild einige Markierungen eingeblendet. Der rote mit + bezeichnete Draht führt die direkte Spannung vom Netzteil zum Ausgangsübertrager. A ist die Anode der EL12, also die Spannung hinter dem Ausgangstrafo. Wenn du nun mit dem Ohmmeter auf Jagd gehst solltest du den Widerstand von den beiden Punkten nach GND (also zum Chassisblech) messen. Wenn du da niederohmige Werte < 1KOhm vorfindest, müssen wir feststellen wer explizit den Schluss verursacht. Dazu lötest du den oberen, mit Pfeil gekennzeicheten, blauen Draht *) ab. Wenn du nun von A nach GND einen niedrohmigen Wert misst, ist der Gegekopplungs-Übertrager defekt. Wenn du aber am nun freiliegenden blauen Draht oder von + einen niedrigen Ohmwert gegen GND vorfindest, hat es in irgendeiner Form den AÜ erwischt.
   
*) Der untere blaue Draht ist der, welcher zum Bass-Schalter führt; in der Richtung ist es eher unwahrscheinlich einen Schluss zu finden, jedoch nicht ganz auszuschliessen.
Wir werden sehen...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#18
Hallo Peter! Toll von dir wie gut du alles markierst und dir Mühe gibst mit jemand so unbedarften wie mir!
So etwas ist nicht selbstverständlich.

Ich werde versuchen alles so umzusetzen und berichte.
Meine Vermutung ist der ausgangsübertrager obwohl sie wohl eher selten defekt werden wie mir gesagt wurde.

Lg
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#19
Peter, ich habe es kurz gemessen und folgendes festgestellt:

Am Punkt A war der Widerstand 0.15 kohm
Nach dem ablöten des oberen Drahtes war der Widerstand 310.4 kohm

Also habe ich zwischen Draht und Chassis gemessen und bin nur auf 0.15kohm gekommen.
Der ausgangsübertrager hat also wohl einen massiven Kurzschluss denke ich und müsste nun ersetzt werden?

Lg
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#20
Hallo Günteranton,

messe doch bitte noch einmal von dem 'linken' Ohmzeichen nach GND. Leider scheint sich jetzt der Verdacht eines Defektes (vermutlich Kernschluss) im AÜ zu verdichten. Der Gesamtwiderstand der Anodenwicklung sollte bei ca. 270 Ohm liegen; wenn nicht zuviel von dem Trafo verbrannt ist sollten von dem erwähnten Punkt die restlichen ca. 120 Ohm messbar sein. Dann, auch wenn der Wert geringer ist, müsste damit der Trafo als 'Täter' überführt sein.

Dann wäre ein anderer AÜ angesagt; nur die Dinger wachsen nicht mehr nach, das könnte bei der Beschaffung problematisch werden. Oft hilft da aber der Zufall...

Nachtrag: Du schriebst doch, dass du zwei von den Geräten hast, dann hättest du doch ein Spenderorgan direkt vor Ort. Und wenn du das andere Gerät auch wieder flott machen willst, hätte man etwas mehr Zeit nach einem Ersatz-Trafo zu suchen.
Freundliche Grüße, Peter R.
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