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Oszillograf EO 1/7 Picoskop
#1
Servus Oszillografenfreunde,

wollte ich schon immer mal wieder so ein hübsches Picoskop haben? Nö, eigentlich nicht, schließlich kenne ich ja seine technischen Unzulänglichkeiten. Auf der anderen Seite... Das Regalfach mit meinen drei anderen Oszillografen war noch nicht voll besetzt, da war tatsächlich noch ein Plätzchen frei. Und eigentlich wäre es doch schade, bliebe es so leer...

Hätten Oszillografen einen Hundeblick, dann wäre es wohl ohnehin spontan dieses Picoskop hier geworden. Aber nein, mein Brötchengeber meinte, mir das Jahr mit einer Zusatzzahlung etwas versüßen zu wollen und so habe ich mich zu diesem (ok, nicht gerade sooo billigen) Spontankauf entschlossen. Was die Preise angeht - schweigen wir drüber. Ich kann es wohl nicht mehr ändern, hätte es aber schon gerne wenigstens etwas billiger gehabt. War aber nicht. Der Oszillograf in seinem verdreckten Outfit schaute mich so traurig an. Und überhaupt.

   

Ich hätte es wissen sollen! War es zwar kein Griff ins Klo, so war es aber dennoch die Katze im Sack, wie sich herausstellen sollte. Immerhin: Das Anzeigefoto präsentierte einen waagerechten Strich auf dem Bildschirm. Dass freilich der Netzschalter nicht funktioniert (mit dem Helligkeitsregler kombiniert, war ja klar) und dass ich nach dem Öffnen des Gerätes ins Grübeln kam: Kann ich so lange die Luft anhalten oder hole ich mir doch lieber eine FFP2-Maske, das hat mir der freundliche Verkäufer vorher alles nicht verraten. Ich habe allerdings auch nicht gefragt. Fazit: Das hast Du nun davon. Selbst schuld! Immerhin: so eine Staub- und Dreckschicht konserviert, doch wenigstens, oder? Irgendwas muss man sich ja einreden...

   

   

   

Ok, um es vorneweg zu schreiben: Dieser Oszi wird mir nicht als Meß- oder Anzeigegerät dienen, sondern er soll von vornherein nur ins Regal, um sich seinen Artgenossen hinzu zu gesellen. Das aber bitte in einem ordentlichen Outfit und mit ordentlicher Funktion.

Hergestellt wurde dieser Oszillograf übrigens nicht im demaligen VEB TPW Thalheim, sondern in Marienberg. Von diesem Hersteller weiß ich immer noch recht wenig. Seht selbst:

   

Ob dieses Picoskop nun ein späteres Modell ist, also nach den Thalheimern hergestellt wurde oder ob diese Geräte parallel produziert wurden, weiß ich auch nicht. Mal schauen, ob man was dazu herausbekommt.

Es wird mir zunächst also ein Vergnügen sein, diesen Oszi erst einmal wieder auf optischen Vordermann zu bringen. Dann werde ich mal schauen, wie er elektrisch so drauf ist. Mit Helligkeitsreglern und diesen angeflanschten Netzschaltern... Sollte ich mich ja inzwischen auskennen... Hoffentlich...

Hier der Schaltplan:

   

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#2
der ist klasse. Der Staub ist nur ein Hinweis darauf dass der nicht verbastelt worden ist.
Und die gelbe Scheibe ist dabei, die fehlt ja meistens.

Der hat unten ein Kondensatorenzimmerchen, das wird ziemlich unhandlich da was zu wechseln.
Pikoskop ist Kult.
lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#3
Oh Michael,

da hast du mich an was erinnert irgendwo tief vergraben wartet so ein Teil bei mir auch auf das Überholen. Ich habe allerdings keine Kabel oder einen Tastkopf dafür. Weist du wie die Buchse für den Tastkopf heist?
Grüße

Andy

Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.

Zitat von Sir Isaac Newton
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#4
HF 4/13 mit rausstehendem Stift.
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#5
Hallo Michael,

das ist echt ein schönes kompaktes Gerät. Ich kenne das auch: Die meiste Zeit verbringe ich manchmal mit dem Reinigen der Geräte. Die drei oder vier Kondis, die dann raus müssen, sind in 10 min erledigt… Manchmal jedenfalls ist das so.

Viel Spaß beim Instandsetzen (und Reinigen  Wink)!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#6
Servus Jungs,

jo, Steffen, bin am Reinigen. Und tatsächlich: ist die dicke Staubschicht erst einmal runter, sieht's darunter aus wie neu. Ganz analog zu dem Sioskop, welches ich hier vorstellte. Bin begeistert. Smile

Jo, und am "Kult" scheint womöglich was dran zu sein - angesichts der Preise... 

Die Buchse heißt "HF-Buchse"... Öhm, mehr weiß ich nicht... Danke, Martin! Habe solche Dinger da, falls benötigt.

Das Poti, oder besser, dessen Netzschalter, lässt sich zumindest im zusammengebauten Zustand nicht mit Alkohol durch Fluten zum Bewegen bringen. Das Poti kann und darf also raus und ich muss mal schauen, wo ich so ein Ding 100 KOhm mit Netzschalter herbekomme. 

Martin, ich werde an den Ko's möglicherweise nichts wechseln, sollte es sich auch nur ansatzweise zeigen, dass die Kiste halberwegs stabil läuft. Das prüfe ich aber erst später. Ziel ist ja wirklich "nur", dass der kleine Oszi seinen Platz neben seinen großen Brüdern bekommt.

Trotzdem Danke an alle für Eure Hinweise! Smile

Schönen Abend und Gruß
Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#7
ich meinte das hier Smiley53 


.jpg   picoskop-5.jpg (Größe: 72,42 KB / Downloads: 361)
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#8
Hallo Michael,
da hast du echt den Vogel abgeschossen. Ich schau die ganze Zeit auch nach so einem Teil. Nur die Preise haben mich bisher abgeschreckt. Mein Brötchengeber ist leider auch mein Finanzminister und so habe ich noch keine passende Erklärung gefunden, warum das her muss. In der Regel richte ich sie ja nur her und behalte sie nicht allzu lang. Das ist mehr den Platzverhältnissen geschuldet wie dem Verstand.

Den Staub rieche ich formlich und so habe ich es auch am liebsten. Der zweite EO1/77U war im Inneren nicht ganz so aber zumindest so, dass man ihn auch als unverbastelt einstufen kann. Wenn es der Zufall will, ordere ich auch ein Picoskop. Der Tubus ist auch bei. Das ist phantastisch.
Mach doch mal ein Foto von dem Poti mit Schalter. Mal schauen, ob was in der Kiste ist.

Bin gespannt, wie das hier weiter geht.

Gruß
Wolfgang
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
Benjamin Franklin
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#9
Servus Oszillografenfreunde,

Martin, danke für das Bild. Ich sehe anhand der Kondensatorbauformen, dass mein Gerät später hergestellt sein muss, denn ich habe die Goldies drin:

   

Der Datumsaufdruck auf den Blockkondensatoren und einigen Elkos gibt Auskunft: 1964 - 1966 wurde mein Picoskop gebaut.

Was Reinigungsmittel so alles machen... Mein Riecher diesbezüglich war wohl richtig. Um es etwas bildlich-überspitzt zu formulieren: Unter der langzeitkonservierenden Staub- und Dreckschicht kam ein ungeschliffener Rohdiamant zum Vorschein. Seht selbst:

   

   

Wolfgang, hier ist unser' wohlbekannter, nicht mehr funktionierende Netzschalter...

   

...wo vom Vorbesitzer bereits die Kontakte zusammengelötet wurden. Ein Fall für den Austausch des Potis oder Reparatur des Schalters, sobald ich Zeit dazu finde.

Auch das Netzkabel und dessen Stecker werde ich noch säubern, so dass es zu dem Gesamteindruck des Oszillografen passt. Außerdem werde ich es noch etwas kürzen, es hat mit den Jahren an der Quetschung im Gehäuseinnern etwas gelitten.

Ob sich dieser kleine Oszi wohl jemals hat träumen lassen, dass sein Griff mit schwarzer Schuhwichse eingecremt wird? Wohl kaum. Im gereinigten Zustand präsentiert er sich nicht näher wie neu, voilá:

   

Funktion? Völlig problemlos. Mit der für den EO 1/7 so typischen Verzerrung bzw. Unlinearität auf der X-Achse. Hir werde ich nichts dran machen. Ich werde noch ein Foto einer Sinusschwingung aufnehmen, da kann man gut die Unlinearität erkennen. Ebenso bringe ich noch ein Foto vom Zubehörkabel mit einem 10:1-Spannungsteiler und einem zusätzlichen Tastkopf.

Aber erst einmal kommt der kleine Oszillograf zu seinen großen Brüdern, will ja schließlich schon mal schauen, wie sich diese kleine Sammlung so macht im Regal:

   

Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#10
Hallo Michael,

die Oszis stehen auf einem echten Ehrenplatz - auf einer goldgekettelten Decke. Respekt  Thumbs_up
Ein schöner Zeitzeuge, den du optisch sehr gut aufbereitet hast! 

Ich hatte bisher ein Hameg HM107-5 auf meiner Werkbank. Das Picoskop kommt auf die Wunschliste!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#11
Hallo zusammen,
@Michael, das ist doch schon mal ein goldiges Gerät geworden. Wenn es es jetzt auch noch so funktioniert, wie Du es kennst, dann ist doch Alles gut.
Schön gemacht. Gefällt mir Deine Problemlösungen zu lesen>>Danke.
LG aus Schwerin, Holger
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#12
Moin Jungs!

(20.12.2021, 20:26)paulierwitte schrieb: ...auf einer goldgekettelten Decke...

das Deckcken? Oh Gott, das ist mir peinlich! Da stand früher mein W84 drauf und daneben lagen verbrauchte 6L6-Endröhren - ein Sammelsurium verschiedenster Fabrikate aus dene ganzen Gitarrenamps, die bei mir schon auf dem Werkstatt-Tisch waren... Das Deckchen ist relativ dick und gab den Röhren guten Halt, so dass sie nicht vom immer etwas schief stehenden Regal runter rollerten... Ich habe nicht im geringsten drauf geachtet, aber das Ding kommt jetzt weg... Blush Blush

(20.12.2021, 20:26)paulierwitte schrieb: ...Das Picoskop kommt auf die Wunschliste!...

Aber berücksichtige dann bitte den Preis. Ärgerlich, wie er gestiegen ist. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich seinerzeit die Picoskope, die ich schon mal besaß, nie vertickert... früher wurden einem die Dinger nachgeschmissen bzw. man war froh, wenn man 'nen Zwanziger dafür bekam. Dann mussten aber die Originalanleitung plus alle Kabel dabei sein...

(20.12.2021, 22:29)Holly-Z schrieb: ...Schön gemacht. Gefällt mir Deine Problemlösungen zu lesen>>Danke...

Aber das ist doch nur immer alles ein eher zeit- und zweckorientiertes Denken, gebe ich jetzt etwas verlegen zu bedenken. Wahrscheinlich werden viele darüber die Nase rümpfen... AnderesTthema, aber ich erinnere mich noch zu gut daran, wie ich mal von einem Radiobegeisterten so richtig herablassend - verächtlich "schräg von der Seite heruntergeputz wurde": "Sie sind ja gar kein richtiger Sammler!". Big Grin

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#13
(21.12.2021, 09:19)MichaelM schrieb: ... wie ich mal von einem Radiobegeisterten so richtig herablassend - verächtlich "schräg von der Seite heruntergeputz wurde": "Sie sind ja gar kein richtiger Sammler!".

Ohje, da will ich lieber nicht wissen, was er zu mir gesagt hätte   Huh

Wegen dem 100k Poti habe ich angefragt. Schauen wir mal. Selber leider kein 100er. Ansonsten das defekte aus dem EO1/77U. Da ist die Bahn im Eimer aber der Schalter ist ok. Aus zwei mach eins? 

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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#14
Servus Oszillografenfreunde,

hier die versprochenen Bilder:

   

   

   

Eingespeist (der Schweizer sagt "Eingespiesen") ist ein Sinus mit 1kHz. Man beachte die links auseinandergezogene Unlinearität; egal, wie man die Kippfrequenz auf der X-Achse auch einstellt und feinjustiert. Nun kann man sich freilich dran versuchen, das schaltungsintern zu korrigieren bis ins Feinste oder Röhren zu tauschen, bis man doof und dubbelig wird. Kann man alles gerne versuchen unter der Berücksichtigung, dass der Oszillograf eben doch relativ einfach aufgebaut ist. Mir ist bislang jedenfalls noch kein Picoskop untergekommen, welches nicht diesen "Fehler" hat (was selbstverständlich nicht zwingend bedeutet, dass diese Kleinoszis es nicht doch fehlerfrei können!).

Ist das hübsche Kistchen (Kult.... *knurr, grumbl*) nun Müll?

Nun ja, es kommt drauf an, was man sehen möchte. Wenn man sich nun einzelne Schwingungszüge resp. Kurvenverläufen anschauen möchte (hier mal sehr vereinfacht nur anhand der Sinusschwingung bei entsprechender Einstellung dargestellt)...

   

...nur zum Beispiel die Kurve eines abgeglichenen Ratiodetektors, dann ist es nämlich ein durchaus hülfreich' Gerätchen, wenn man einfach dessen Anzeigeunzulänglichkeiten gedanklich mit einkalkuliert. Einzelne Kurvenzüge lassen sich recht gut darstellen und mit dem entsprechenden Hintergrund-Knoff-Hoff in ihrem Verlauf auch sicher beurteilen.

Man muss auch wieder den Gesamtkontext sehen: Wer hatte damals schon die Möglichkeiten, sich einen vergleichsweisae teuren EO 1/71 oder EO 1/71a zu besorgen? Gearbeitet werden musste auch in der DDR damals zügig und zeitsparend; schnell mussten Fehlerquellen sicher beurteilt werden können.

Hier noch nützliches Zubehör. Ein 10:1-Tastteiler mit Kabel, ein Kabel mit normalem Tastkopf und diverser Ersatz inform von aufschraubbaren Spitzen und Ersatztastköpfen (einer ist zwar schon kaputt, aber sein Innenleben ist noch intakt). Heute kaum noch zu bekommen.

   

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#15
Es ist die schlechte Linearität der Kippspannung. Oszilloskopier die doch einmal mit dem EO1/77 am entsprechenden Ausgang des Picoskop, dann wirst du das sehen. Könnte auch sein, dass der Arbeitsbereich der ECF82 nicht mehr stimmt oder die frequenzabhängige Kondensatoren schwächeln. Als generelles Problem würde ich das nicht bezeichnen. Allerdings hatte ich noch keines auf dem Tisch.

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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#16
Hallo Michael,

schön, dass du Zubehör zum Picoscop hast. Bei mir fehlt es leider komplett
Grüße

Andy

Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.

Zitat von Sir Isaac Newton
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#17
Den Zusammenhang kann man sich hier verdeutlichen:

   

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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#18
Aber wie gesagt, ist nur ein Sammlerstück!

Gruß
Wolfgang
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#19
Abschließend von mir nochmals ein Nachweis, dass die Frage der Linearität nicht eine Frage des Schaltungsaufwandes ist. Deshalb auch kein generelles Problem der Picoskope. Das Foto zeigt das von mir selbst in den 80ern gebaute Röhren-Oszilloskop. Da hatte ich keine Kohle für so ein sündhaft teures Gerät. Also frei nach Eric seinem Dreisatz MDL (Messen-Denke-Lösten). Die Aufnahme zeigt ein Signal von etwa 5kHz bei vernünftiger Linearität. Nun will mir doch keine erklären, dass RFT zu der Zeit und etwas früher nicht hinbekommen hat, was ich konnte. Aus meiner Sicht ist es bei dem Picoskop eine Frage der frequenzbestimmenden Kondensatoren. Altersbedingt laden die nicht mehr linear.

   

Wenn man es möchte ist das hinzubekommen. Aber als Sammlerstück reicht es natürlich in dem optisch guten Zustand so wie es ist.

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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#20
Hallo,

ist das nach Vorlage Lothar König oder Eigenentwicklung ? edit: Ja, ich erinner mich natürlich an die Vorstellung dieses Gerätes, einmal mehr Respekt ! Sowas war immer mein Traum, ein Oszi bauen, hatte mir auch schon Pläne besorgt für Röhrengeräte, denn die Röhren waren viel besser verfügbar als hochwertige Transistoren... mehr als chaos-Brettschaltung ist es aber nicht geworden, die ging dann aber sogar als Fernseh-Monitor, was auch ein wichtiger Grund war, das anzufangen.

Die Lineartität hängt sehr von der verwendeten Schaltung ab und ein Miller-Integrator bzw. "mitlaufende Ladespannung" (glaube Miller-Integrator ist eine Variante für das Verfahren "mitlaufende Ladespannung") wird ja eine "Konstantstromaufladung" des entscheidenden Kipp-Kondensators erreicht. Wäre hier gleich die Frage, warum das passieren kann, daß da was unlinear wird.
Wenn die Kondensatoren also in einer solchen Schaltung "neu" gemacht wurden, muß ein entscheidender Fehler noch vorhanden sein... Oder es ist tatsächlich ein Schaltungs"bug" enthalten, der Verdacht ist ja gegeben, wenn selbst in einer Anleitung (..edit: wahrscheinlich eher ein Grundlagen- oder Bastelbuch mit einfachen Schaltungen) die Ablenkung unlinear erscheint. Andererseits wenn man sich eine solche Arbeit macht, einen schönen Oszi zu entwickeln, warum dann sowas ab Werk ? Diese Linearität ist doch ein wichtiges Qualitätskriterium, selbst bei einfachen Oszis.

Eine interessante Schaltung ist ja der Transitron-Miller-Integrator, den ich mal ungefähr verstanden hab, das vergißt man aber schnell, wenn man es nicht regelmäßig wiederholt, wie so viele Kompliziertheiten, die über mehrere Ecken gehen.
Jedenfalls ist dessen Linearität 1a superspitzenklasse, der Lothar-König-Oszi war damit ausgestattet (1 Pentode mit direkter Ansteuerung der Bildröhre), ich hatte damit eine "Papp-Leiterplatten-Grundschaltung" in 1987 aufgebaut, die auf Anhieb ging... die gibts sogar noch.
Linearität ist eher bei magnetischen Ablenkungen ein Problem, bei rein spannungsmäßigen Ablenkschaltungen seh ich kein Problem, hier gute Lin. zu erreichen.

Gruß Ingo
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