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Kofferradio Südfunk 91696
#1
Hallo Freunde
gestern holte ein Bekannter seinen Loewe-Opta Apollo ab. Er brachte dieses Koffergerät zur Reparatur. Er hatte es in Köln auf einem Flohmarkt gekauft. UKW nur Rauschen. Aufgeschraubt blickte ich ins innere. Oh Weh, da hatte einer ganz schön rumgelötet. Einen 12V Batterieblock eingebaut. Ich denke das sind 3V zuviel, dadurch ist etwas kaputt gegangen. Auch die seitlichen Anschlüsse wurden entfernt.
Nun habe ich erstmal im Netz nach einem Hersteller gesucht, bisher vergebens. Der Aufkleber Braun 300deLuxe ist bestimmt falsch. Anhand der Antenne tippe ich auf Nordmende, aber???......

Vielleicht kennt einer von euch das Gerät? drei Tasten oben LW MW UKW links ist die Lautstärke und rechts ist der Ein/Aus Regler, vorne sind zwei Bedienelemente mit Klang und Sendersuche

   

   

   

   

   

   

   

vielen Dank für eure Hilfe
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#2
Hallo Dietmar,

das ist ein typisches Südfunk-Gerät.
Im RM.org findest Du bei Sucheingabe 91696 Infos zu dem Gerät.

Viele Grüße
Reinhard
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#3
Oh so schnell, vielen Danke Reinhard
jetzt wirds schwierig da von diesen Geräten Schaltpläne fehlen...
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#4
Moin Dietmar,

auch ich habe mal gegraben, aber nix mit Schaltplan. Wenn man sich mal den baugleichen Neckermann ansieht, so sind da nicht nur die Transistoren angegeben, sondern u.a. auch die Dioden. Hier taucht ein Gleichrichter E25C25 auf, welcher gerne zur Bereitstellung der Basisvorspannung eingesetzt wird. Je nach Schaltung, welche wir nicht kennen, kann ein Ausfall unterschiedliche Fehler auslösen. Unter anderem eine leicht eingeschränkte Funktion des gesamten Radios, mit Ausfall
des UKW Bereiches. Den Kandidaten würde ich auf jeden Fall zuerst prüfen.

Beste Grüße
Peter
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#5
Danke lieber Peter
in dem Gerät würde wahnsinnig gelötet, die beiden "Din" Buchsen rechts und links würden abgeklemmt.


.jpg   abgeklemmt.jpg (Größe: 186,95 KB / Downloads: 176)


.jpg   abgeklemmt1.jpg (Größe: 166,94 KB / Downloads: 176)

das blaue in der mitte scheint der Gleichrichter zu sein, womit ersetze ich den??


.jpg   Gleichrichter.jpg (Größe: 143,05 KB / Downloads: 177)

ich denke mal 12V waren im Eingang zuviel, das werde ich mal auf 9 Volt machen. Ob ich noch sowas habe?
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Guten Morgen,

bei zu viel Betriebsspannung ist meistens nur die Endstufe in Gefahr, wenn die noch geht, dürfte nicht viel passiert sein.

Grundsätzlich sind bei alten Kofferradios die Transistoren verdächtig, auch die schwach belasteten HF-Transistoren. Einige Fehler erkennt man nicht durch statisches Prüfen der Diodenstrecken (seltener), da hilft dann nur probeweiser Wechsel, wenn die statischen Meßwerte in der Schaltung auf keinen Defekt hindeuten und die Stufe trotzdem nicht arbeitet.

Von 12 auf 9V kann man zum Probieren auch mit 4...5 1A-Si-Dioden in Reihe oder 3V-ZD in Reihe ... Ich würde einfach die beiden überflüssigen Batteriefächer brücken.

Der E25C25 ist ja eine Selendiode, die würde ich einfach durch eine o. mehrere (s.u.) normale Si-Diode(n) aus der Grabbelkiste ersetzen und je nach Einsatz die Spannungsverhältnisse prüfen. Da das wahrscheinlich nur eine oder zwei Se-Strecken sind und nicht viele hintereinander, könnte die Durchlaßspannung auch noch mit dem Diodentester zu prüfen gehen (...bei näherem Grübeln aber eher nicht), damit erkennt man aber nicht unbedingt, wenn der Sperrstrom zu groß geworden ist, was aber auch nicht immer sehr stört.
Wenn man eine eindeutige Diodenfunktion nachgewiesen hat (im Zweifelsfall (oder bei Se-Gleichrichtern eher zwingend) mit Widerstand, ggf. noch eine LED in Reihe und Strommesser an Gleichspannung bis 30V, max. Durchlaßstrom beachten!), ist die Diode wahrscheinlich noch brauchbar... aber mit der ermittelten Durchlaßspannung kann man dann mit mehreren Si-Dioden in Reihe (auch 1N4148) als Ersatzschaltung für die Diode die Durchlaßspannung herstellen. Ich würde im Zweifelsfall immer schnelle Dioden nehmen, also keine 1N4001... o.ä. für netzfrequente Spannung.

Die Widerstände sehen nach der verdächtigen Sorte aus, die nach oben driftet und zwar ziemlich stark. Die würde ich mal  routinemäßig abklingeln, wenn zu viele zu stark nach oben gedriftet sind, ist das auch ein deutlicher Hinweis auf die Fehlfunktionen.

Gruß Ingo
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#7
Auch Dir lieber Ingo Dankeschön für deine Ausführungen. Ich muß erstmal zu einer Baustelle. Heute nachmittag prüfe ich mal den Gleichrichter.

Hier noch die Frage? wo ist dort -und +? Obendrauf scheint ein silberner Punkt zu sein, ist das die Belastungsmarkierung? auf einer Seite ist ein weißer Punkt, ist das Plus? Und ja, die Widerstände werde ich alle durchmessen müßen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#8
Moin Dietmar,

wie Ingo schon schrieb, würde ich einfach zwei Batteriefächer brücken. Ob jetzt da schnelle Dioden nötig sind, lasse ich mal dahingestellt, bisher haben es bei mir immer normale 1N400x getan.

Zum Ersatz beziehe ich mich mal auf die Infos, die mir vorliegen. Hat jemand bessere, bitte her damit!

Spannungsabfall pro "Platte" bei einer Selendiode 0,6Volt. Nun ist die Frage, hat die ein oder zwei "Platten". Spannung pro Platte bei Selen 15-25 Volt, insofern würde ich mal von einer "Platte" ausgehen. Ich würde, bei defekt, mal eine 1N 400x verbauen und dann mal testen.

Was die Din Buchsen betrifft. Hier wäre es evtl. eine Option, den Schaltplan vom K91898 zu Rate zu ziehen, natürlich mit Vorsicht. Scheint sehr ähnlich aufgebaut zu sein und könnte u.U. Anhaltspunkte geben. Der Plan liegt im RMorg vor.

Beste Grüße
Peter
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#9
...Dietmar, bei dem Teil (hab jetzt auf die Schnelle nix im Netz gefunden) würde ich sagen: (Farb)kennzeichnung ist Kathode (Diodenkennzeichnung) = Pluspol (Gleichrichterkennzeichnung).

*

Peter, da uns die Funktion der Diode nicht bekannt ist, hab ich im Zweifelsfall für "schnelle Diode" plädiert. Das erfüllen die 1N4148, die hier sehr gut gehen würden, locker.
In vielen Anwendungen ist es extrem wichtig, daß dies beachtet wird. Wenn nur Gleichspannung...einige 100Hz verarbeitet werden, geht natürlich auch eine 1N400x. Schon bei Tonfrequenz 15...kHz wäre ich da nicht mehr so sicher. Selendioden gehen auch für höhere Frequenzen (u.a. als Gleichrichter in Transverternetzteilen von Oszis und Fernsehern verwendet), deshalb sollte man diesen Punkt zumindest beachten.

Gruß Ingo
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#10
Moin Ingo,

richtig, einen 1N4148 reicht hier auch locker aus. Auch Dein Einwand in Bezug auf die 400x ist berechtigt. Ich habe halt vorausgesetzt, das diese Diode "nur" für die Basisvorspannung vorhanden ist, wo dann eine 400x auch keine Probleme macht. Also eine Basisvorspannung generiert, die auch beim absinken der Batteriespannung
konstant bleibt.

Beste Grüße
Peter
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#11
Hallo Freunde
Eine kurze Rückmeldung: Beim Messen der Gleichrichterdiode (blau) habe ich auch die anderen Dioden gemessen.
Hierbei kam ich an zwei schwarze Dinger TFK steht drauf und ich vermute das sind auch Dioden, auf dem fünften Bild links neben dem Lautsprecher Magnet. Plötzlich spielte die Kiste ein wenig! Morgen gehts weiter
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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#12
Moin Dietmar,

das sollten zwei OA172 sein, die gehören zum Ratiodetektor. Der 5µF Kondensator ein Stück darüber müßte der Ratioelko sein, den auch gleich mal prüfen.

Beste Grüße
Peter
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