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Saba Freudenstadt 16 Problem
#1
Hallo zusammen,

ich habe ein Saba Freudenstadt 16 mit Stereodecoder. Es funktioniert auch alles super, die Spannungen sind im Rahmen, die alten Kohlewiderstände wurden getauscht. Auch die Vorspannung für die zwei ECLL800 sind im Rahmen. Direkt am Gitter messe ich ca. -9,5V. Einzig den Stereodecoder müste man sich vlt. nochmal anschauen: Auf Stereo habe ich deutlich mehr Hintergrundrauschen als bei Mono. Ist das normal?

Aber ich habe ein deutlich größeres Problem: Der Netztrafo wird extrem warm. Ich habe etwas mit Heißkleber auf dem Blech fixiert. Nach gut einer Stunde in Betrieb war der Heißkleber geschmolzen auf dem Trafo. An ein Anfassen des Bleches war gar nicht zu denken. Ich werde heute nochmal nen Temperatursensor auf die Bleche kleben, um die Temperatur genau zu ermitteln.
Die Isolationsprüfung des Trafos war gut, hier konnte ich mit meinem Kurbelinduktor bei ca. 500V Prüfspannung keine Isolationsfehler feststellen. Da auch die Vorspannung bei ca. 10 V liegt, kann auch die Stromaufnahme nicht exorbitant sein, da sonst die Vorspannung über den Widerstand zum negativen Punkt des Brückengleichrichters deutlich größer ausfallen müsste. Das einzige was noch sein könnte, dass einer der neuen Elkos die direkt am Gleichrichter sind, einen Fehler hat. Das würde nämlich keine Auswirkungen auf die Vorspannung haben.

Habt ihr noch eine weitere Idee, was die extremen Temperaturen verursachen könnte?

Danke und viele Grüße

Raphael
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#2
Moin,

ich habe eine Saba Stereo 1. Selbes Chassis. Die ECLL800 liegen bei mir auch in dem Bias bereich ~-10V. Stärkeres Rauschen auf Stereo habe ich mit den Saba Decodern auch festgestellt, als z.B bei einem Grund Stereodecoder. Im Decoder sind ein paar Kleinelkos verbaut. Die können defekt sein, würde aber weniger zu erhöhtem Rauschen führen.
Der Trafo wird bei mir nur handwarm. Schätze mal 40° max. Wenn das Heißkleber drauf schmilzt stimmt was überhaupt nicht.
Ist denn die Stromaufnahme des Geräts im Rahmen der Werksangaben (um 70W) ?  Wir der Trafo auch heiß wenn alle Röhren draußen sind ? Ist der Gleichrichter (auch der Kondensator auf Wechselstromseite) in Ordnung, der gibt ja auch Wärme an das Trafopaket ab ? Im Heitzkreis sind einie Kondensatoren gegen Masse, könnte ja auch was durch sein.

Sepp
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#3
Hallo Raphael,

in solchen Fällen gilt es immer, die Themperaturentwicklung im Leerlauf zu beobachten. Handwarm darf er sein, aber nicht heiß. Dann stimmt das etwas nicht. Löte bitte mal vom Gleichrichter die beiden Drähte von der Wechselspannung, die ja aus dem Netztrafo kommen, ab und beobachte, ob der Netztrafo mehr als Handwarm wird. Am Besten entfernst du auch einen Draht vom Netztrafo für die Röhrenheizung.

Das Resultat melde uns bitte mal, dann sehen wir weiter.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Hallo Sepp, hallo Andreas,

ich Danke für eure Tipps, die ich direkt befolgt habe. Und was soll ich sagen: Sie haben mich direkt zum Fehler geführt. Ich hatte am Tag dafür die Netzteilelkos ausbauen müssen, um an den Trafo besser ranzukommen. Der hatte nämlich ein ziemliches Summen, weil sie da ein in der Wicklung anscheinend etwas gelöst hatte. Und ich habe nicht darauf geachtet, welche Elkosmasse gegen Chassis wegen den -10V isoliert sein muss. Und hab die Vorspannung kurzgeschlossen. Das habe ich ziemlich schnell beim Test ohne Röhren gemerkt. Da war alles im Rahmen. Und dann die Endröhren eingesteckt, und schon wars offensichtlich, wo der Fehler liegen muss. Die Vorspannung gemessen und festgestellt, dass die fehlt. Tja, mit so blöden Fehlern habe ich wohl die Restlebenszeit der Endröhren wohl verkürzt.
Zum Glück hat der Trafo keinen Schaden, den ich feststellen konnte. Den Isolationstest besteht er nach wie vor. Nur einen Windungsschluss aufgrund der Hitzeentwicklung kann ich noch nicht ausschließen. Gestern nach längerem Betrieb habe ich zwischen Wicklung und Kernblechen 61°C gemessen. Das ist im Vergleich zu meinen sonstigen Radios nicht auffällig. Von daher gehe ich aktuell nicht von einem Windungsschluss aus, vor allem weil die Stromaufnahme im Rahmen liegt. Jetzt komme ich auf ca. 330 mA auf der AC seite. Das macht 75 VA, das passt. Vor allem weil ich ja noch nen 33 Ohm Vorwiderstand auf Netzseite habe, um die 220V bei den heutigen 230V zu erreichen.
Das Fazit: Niemals, auch nach nur einer kleinen Reparatur, ein Gerät ohne Überprüfung der wichtigsten Spannungen spielen lassen. Das habe ich jetzt auf die schlechtere Art gelernt.

Einen schönen Sonntag noch und viele Grüße

Raphael
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#5
Moin,

prima das du den Fehler gefunden hat. Bezüglich der Stereodecoder gibts hier alle Unterlagen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-...16/E16.pdf

Auch im Decoder stecken leider Kohlemassewiederstände. Am besten mal durchmessen. In den
Serviceuterlagen sind auch einige Messpunkte füs Oszi eingezeichnet. Wenn man den Decoder
ohne Shild betreibt kommt man zum Messen prima von hinten ran. Bei diesem Decoder waren
bei mir teilweise auch die Spulenkerne nicht mehr richtig fest und haben sich selbst verstellt
(im Breich Pilotsignal)

Sepp
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#6
Hallo Sepp,

ja den Stereodecoder muss ich mir bei Gelegenheit nochmal anschauen. Ich bin aktuell dabei einen kleinen Stereocoder zu entwerfen, mit dem ich ein MPX Signal in meinen Signalgenerator als FM-Modulationsquelle einspeisen kann.

Dann kann ich auch den Nachgleis des Stereodecoders angehen. Aber das wird unter Umständen noch etwas Dauern, da ich immer eine Vielzahl an Projekten im Kopf habe und dann zu vieles parallel anfange. Sobald ich dazugekommen bin, werde ich hier nochmal berichten.

Viele Grüße

Raphael Schwierz
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