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Record Minor F-2 Isolationstester
#1
Hallo Freunde der alten Messgeräte,

ich habe hier einen Isolationstester der Firma Herman H. Sticht aus New York. Das Gerät habe ich als „Herman H. Sticht Record Minor F-2 insulation tester bakelite complete kit“ erworben. 

Hersteller: Herman H. Sticht Co., Inc. New York
Typ: Isolationstester, Megohmmeter
Modell: F-2
Baujahr: unbekannt
Stromversorgung: induktiv
Bedienelemente: Kurbel
Material: Holz bezogen (Koffer), Bakelit (Messgerät), Stahl (Zylinder)
Anschlussmöglichkeiten: Buchsen für „Line“ und „Earth“
Abmessungen: 290 x 200 x 120 mm (Koffer), 95 x 175 x 90 mm (Messgerät), ø 62 x 84 mm (Zylinder)
Gewicht: 1,5 kg (Messgerät), 2,2 kg (Zylinder)
Neupreis: unbekannt

   
   
   

Diese Anleitung habe ich leider nicht, sondern nur eine Übersetzung, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

.jpeg   01FE7CE7-991D-431A-BAB7-B6F083F27789.jpeg (Größe: 84,37 KB / Downloads: 224)


.pdf   Minor_Insulation_Tester.pdf (Größe: 45,3 KB / Downloads: 8)
Ich habe die Anleitung via Scanner und OCR neu geschrieben (inklusive aller vorhandenen Fehler). 

Ich habe zwei Fragen zum Gerät:
  • Wann ist es gebaut?
  • Wozu benötige ich die dicken Stahlzylinder?

   

Vielen Dank!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#2
Stahlzylinder wird für Isolation von Tischplatte oder ESD Matte gemesst ( einfach 2 Stahlkörper auf Tischplatte aufstellen und Isolation wird damit gemesst) Auf dieser Weg wird heute auch immernoch Tischplatte /Matte auf Ableitfähigkeit (aufgrund ESD) getestet.

Definitiv keine orginale Zubehör, aber auch richtige Anwendung mit Isolationstester.

Ich schätze dem auf 1940-1970er und aufgrund Koffer werde ich auf 1940-1960er eingrenzen.
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#3
Hallo Matt,
danke für deine Informationen. 

Die Messung der Isolation der Tischplatte ist echt überraschend: https://www.youtube.com/watch?v=wfSnOjYCEoQ&t=17s

Wieso kein Originalzubehör? Der Prospekt ist IMO eindeutig…

Grob hätte ich das Teil auch in die 60er oder eher gepackt.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#4
Oh, ich habe Prospekt übergesehen. Alles klar. Ja, so etwa wie im Video wird gemacht, 2x Metallblock mit Gummi drunter wird auf Tischplatte oder so aufgestellt und Isolationswiderstand wird gemesst.

Holzkasten mit Lederimitat(meist aus Papier) ist in 1940er/1950er üblich beim Messgerät, der öfter getragt wird.
Jedoch wird Messgerät oft lang gebaut, daher ist Schätzung eher schwer.

Grüss
Matt
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#5
Hallo,

frag doch mal bei der Firma an, ob die noch wissen wann es gebaut wurde, die gibt´s wohl noch: Sticht co

Viele Grüße
Andreas
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#6
(06.01.2022, 14:21)lichti schrieb: frag doch mal bei der Firma an, ob die noch wissen wann es gebaut wurde, die gibt´s wohl noch: Sticht co

Gelesen und umgesetzt. Hier ist die Antwort:

Zitat:Hi
It’s probably 50 years old , and I am sorry to say I do not have any documents for that instrument.
Paul
Sticht Co

@Andreas: Danke für den Tipp, gebracht hat es leider wenig. …außer dass ich eine Mail nach New York schreiben durfte  Smiley14

Ich bin gerade dabei, den Schaltplan aufzunehmen und das Gerät zu testen - stay tuned!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#7
Hallo,
noch ein paar Worte zum Messprinzip:

Die Messbrücke ist nach Charles Wheatstone benannt. Er hat sie zwar nicht erfunden, aber für die Verbreitung dieses Messgerätes gesorgt. Der Erfinder war Samuel Hunter Christie.

In der grundlegenden Schaltung bilden je zwei Widerstände einen Spannungsteiler (R1 und R2 sowie R3 und R4). Die beiden Spannungsteiler liegen zueinander parallel. Das Voltmeter dazwischen bildet die Brücke.

   

Vereinfacht lässt sich der Wert eines unbekannten Widerstandes aus den Werten der drei anderen (bekannten) berechnen, wenn die Brücke abgeglichen ist. Abgeglichen bedeutet, dass U5 = 0. Daraus folgt, dass

R1 / R2 = R3 / R4

Man kann bspw. R3 durch eine Widerstandskaskade ersetzen. Rm ist dabei der unbekannte Widerstand.

Vereinfacht lässt sich der Wert eines unbekannten Widerstandes aus den Werten der drei anderen (bekannten) berechnen, wenn die Brücke abgeglichen ist. Abgeglichen bedeutet, dass U5 = 0. Daraus folgt, dass

R1 / R2 = R3 / R4

Man kann bspw. R3 durch eine Widerstandskaskade ersetzen. Rm ist dabei der unbekannte Widerstand.

   

   

Beispiel 1: (1 * 1000 + 9 * 100 + 5 * 10 + 6 * 1) * 0,1 = 195,6 Ω
Beispiel 2: (5 * 1000 + 8 * 100 + 3 * 10 + 3 * 1) * 1000 = 5 833 000 Ω = 5,833 MΩ
Beispiel 3: (0 * 1000 + 0 * 100 + 5 * 10 + 6 * 1) * 10 = 560 Ω


Einen ausführlichen Bericht zum Messgerät und auch höher auflösende Bilder gibt es unter https://roehren-radio.eu/altes/messgerae...-type-s-2/
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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