Diskussion zu "Nachbau des Schumann Merula SK 451"

[anton]

Die Idee von einem Bausatz ist auch nicht schlecht! Dann kann man sich das System auch selbst so zurechtmachen, wie es benötigt wird, also mit Klammer für Tefi, oder ohne für Plattenspieler. Dass das System keine Wendefunktion hat, damit kann, man glaub, ich leben. Wäre ja nur für Schellack, die zweite Seite und die brauchen die meisten User eh nicht. Und ja, eine Löthilfe wäre natürlich klasse!

[mageb]

Hm, hat jemand eine Idee, wie so eine Löthilfe aussehen könnte? Vielleicht etwas vergleichbares aus einem anderen Projekt? Mir fehlt da gerade der Denkansatz dafür… Vielleicht kommt mir aber ja ein Geistesblitz, wenn ich heute Abend ein paar Lötungen vornehme.

Schöne Grüße
Markus

[anton]

Halt irgendeine Halterung, die es ermöglicht, die Hände beim Löten frei zu haben und nur ganz kurz zu löten, damit weder die dünnen Drähte, noch der Keramikstreifen Schaden nehmen. Aber "blitze" mal, vielleicht kommt dann die entscheidende Idee

[achim]

Ja, es ginge nur um eine Halterung die dem Innenleben des Systems Standfestigkeit beim Löten verleiht. Ich hab rs mit Formenknete unter dem Mikroskop fixiert, aber eine Ideallösung ist das nicht.

Gruß
Achim

[mageb]

Ja, jetzt habe ich es auch gemerkt: Man braucht eine Art Klemme, die das Teil festhält und mit der man es in zwei Positionen (zumindest nach meiner Technik) sicher aufstellen kann. Sowas kann ich designen und sogar auch mit schlichtem Filamentdruck produzieren. Für eine Kleinserie ist das sehr sinnvoll, ob es für Einzelstücke nicht schon zu viel des Guten ist, muss man sich überlegen. Ich habe das Teil einfach gegen einen Holzklotz gelehnt und das ging für die 4 Lötpunkte auch. Wesentlich wichtiger als die Halterung ist eine gute Lupe o.ä. Da habe ich in meiner Bastelwerkstatt auch noch Nachholbedarf…

Beim Kürzen der Kontakte kommt man übrigens auch einfacher ans Ziel, als mit der Trennscheibe. Mit einem halbwegs guten Seitenschneider kann man direkt hier ansetzen und dabei sogar auch noch etwas mehr Fleisch dran lassen am Original, als es in Achims Variante der Fall ist. Das erleichtert dann später auch das Löten:     

Das ist noch gut Platz in der guten Stube:
   
(für Testzwecke habe ich hier beide Plättchen einzeln verdrahtet).

Auch muss ich sagen dass in real auch das ungeschliffene und unpolierte Gehäuse gar nicht mal schlecht aussieht. Also je nach persönlichem Qualitätsanspruch könnte man das auch so lassen, wie es aus dem Drucker kommt, und sich da auch noch Arbeit sparen.

Schöne Grüße
Markus

[mageb]

So, eine erste Löthilfe ist designt, mit Filamentdruck gedruckt und erfolgreich getestet:
   
   

Durch den Klotz kann man sehr viel besser an den Kontakten arbeiten. Achim druckt sich das Design jetzt auch noch mit seinem Resin-Drucker und dann bin ich mal auf sein kritisches Urteil gespannt.

Eine zweite Löthilfe für den nächsten Arbeitsschritt ist noch im Entwurfsstadium: Bislang muss man die Drähtchen ja direkt im Gehäuse an die Nieten dranlöten, die am Ende des Gehäuses sitzen. Das ist fummelig und man schadet bei zu langem Löten dem Gehäuse. Stattdessen soll es eine temperaturbeständigere Halterung mit exakt den gleichen Maßen geben, die die Nieten und die Innerei vorübergehend zum Löten aufnimmt. Danach kann man das Ergebnis problemlos ins eigentliche Gehäuse einsetzen. Ich melde mich, sobald es hierzu Neuigkeiten gibt.

Schöne Grüße
Markus