21.01.2022, 12:44
Hallo miteinander!
Das Jahr 1936 bedeutete eine Zäsur für Loewe: die Modellbezeichnungen wie zB. „Gildemeister“ oder „Patrizier“, oder „Strommeister“ um nur einige zu nennen, entfielen und wurden durch eine Zahl mit Buchstabe(n) ersetzt, ähnlich wie „Mercedes“ das bis heute macht.
Der Einkreiser hörte nun auf den Namen „137“, der etwas größere Zweikreiser auf „237“. Der 537 ist sozusagen die „gehobene Mittelklasse“.
Volkes Zunge nannte ihn ganz einfach nur „Schlittschuh“.
Den 537 gab es in zwei Versionen: als 537W nur für Wechselstrom und als 537GW für Allstrom. Nun könnte man meinen dass man mit dem „GW“ besser bedient war, weil man hinsichtlich Versorgungsspanung flexibeler gewesen ist. Das ist aber falsch! 537GW und 537W sind grundverschiedene Geräte die sich nur äußerlich ähnelten. Der 537W ist das modernere Gerät weil mit den damals brandneuen Außenkontaktröhren bestückt, während der GW noch die veralteten Mehrfachröhren erhielt.
Und noch etwas: ab der Serie mit Endung „37“ ff durften nicht mehr unter dem Label „Loewe“ verkauft werden. Den damaligen Machthabern war „Loewe“ zu jüdisch; deswegen verornete man den Loewe-Geräten den Namen „Opta“. Da wo es nicht möglich war wurde Loewe der Umlaut vorgeschrieben, Löwe klingt einfach deutscher...
Dass die Loewe-Mannen darüber nicht glücklich waren kann man sich vorstellen. So entstand die Idee das Radio als RL 537 zu verkaufen, quasi als stiller Protest. RL stand für „Radio-Aktiengesellschaft“ und das „L“ für „Loewe“. Ihr könnt das auf den folgenden Bildern sehen. Doch dazu kam es schließlich doch nicht, das wäre wohl „zu heiß“ gewesen. Schlussendlich zeigte die Rückwand wie gewohnt die Modellbezeichnung „Opta 537W (GW) Radio AG D.S. Loewe, Berlin Steglitz“.
Diese Bedienungsanleitung nennt als Druckdatum den Juli 36:
Ach übrigens: die Röhrenfassungen heißen bei diesem Gerät noch "Röhrensockel".
Viel Spaß!
Katzen würden Loewe kaufen!
Klaus
Das Jahr 1936 bedeutete eine Zäsur für Loewe: die Modellbezeichnungen wie zB. „Gildemeister“ oder „Patrizier“, oder „Strommeister“ um nur einige zu nennen, entfielen und wurden durch eine Zahl mit Buchstabe(n) ersetzt, ähnlich wie „Mercedes“ das bis heute macht.
Der Einkreiser hörte nun auf den Namen „137“, der etwas größere Zweikreiser auf „237“. Der 537 ist sozusagen die „gehobene Mittelklasse“.
Volkes Zunge nannte ihn ganz einfach nur „Schlittschuh“.
Den 537 gab es in zwei Versionen: als 537W nur für Wechselstrom und als 537GW für Allstrom. Nun könnte man meinen dass man mit dem „GW“ besser bedient war, weil man hinsichtlich Versorgungsspanung flexibeler gewesen ist. Das ist aber falsch! 537GW und 537W sind grundverschiedene Geräte die sich nur äußerlich ähnelten. Der 537W ist das modernere Gerät weil mit den damals brandneuen Außenkontaktröhren bestückt, während der GW noch die veralteten Mehrfachröhren erhielt.
Und noch etwas: ab der Serie mit Endung „37“ ff durften nicht mehr unter dem Label „Loewe“ verkauft werden. Den damaligen Machthabern war „Loewe“ zu jüdisch; deswegen verornete man den Loewe-Geräten den Namen „Opta“. Da wo es nicht möglich war wurde Loewe der Umlaut vorgeschrieben, Löwe klingt einfach deutscher...
Dass die Loewe-Mannen darüber nicht glücklich waren kann man sich vorstellen. So entstand die Idee das Radio als RL 537 zu verkaufen, quasi als stiller Protest. RL stand für „Radio-Aktiengesellschaft“ und das „L“ für „Loewe“. Ihr könnt das auf den folgenden Bildern sehen. Doch dazu kam es schließlich doch nicht, das wäre wohl „zu heiß“ gewesen. Schlussendlich zeigte die Rückwand wie gewohnt die Modellbezeichnung „Opta 537W (GW) Radio AG D.S. Loewe, Berlin Steglitz“.
Diese Bedienungsanleitung nennt als Druckdatum den Juli 36:
Ach übrigens: die Röhrenfassungen heißen bei diesem Gerät noch "Röhrensockel".
Viel Spaß!
Katzen würden Loewe kaufen!

Klaus
