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Funke W19, eine Instandsetzung
#21
(24.01.2022, 23:43)radioljub01 schrieb: Man bräuchte mehr Zeit. Ernst hat mich zum Röhren / Halbleiter - Admin gekürt, um die beiden anderen Admins zu entlasten - und das auf meine alten Tage... Aber wenn sich nie jemand geopfert hätte, wäre RMorg heute nicht das, was es ist: Eine Super - Informationsquelle.

Entschuldigung fürs Off-Topic, aber es ist mir ein Bedürfnis:
Glückwunsch Harald! Wenn nicht Du, wer dann? Und ja, das RM.org sucht in der Welt seinesgleichen. Es ist DIE Adresse für uns schlechthin. Bei allem Gemecker, dass es manchmal über das RMO gibt, das ist Gemecker auf sehr hohem Niveau. Es gibt keine Datenbank ohne Fehler und nur wenn viele Leute daran ehrenamtlich mitarbeiten, können auch diese Fehler ausgemerzt werden. Danke dafür, dass Du daran mitarbeitest Harald!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#22
(23.01.2022, 20:40)radioljub01 schrieb: ...ob jemand den Grund dafür wüsste.  "roehrenfreak", der früher auch mal im RBF aktiv war meinte, dass es bei den Instrumenten wohl zappelige und weniger zappelige gäbe. ...

Nun haben wir das Thema von Rolf ja schon reichlich gekapert. Ich möchte mit dem folgenden Hinweis aber eng an der Materie bleiben und kurz Haralds Einlassung kommentieren.
Ob es hier Fertigungstoleranzen gibt, ist mir nicht bekannt, ABER:   Als ich mein W19S circa 1988 erwarb, ausgemustert aus Bw-Beständen, da zitterte der Zeiger bei jedweder Röhrenprüfung um seinen letztlich gefundenen Prüfwert. Das waren sehr schnelle, aber sehr kleine Ausschläge. Die Fehlerbeseitigung dieses Zitterns war sehr einfach, indem ich den im Gerät verbauten Netzelko austauschte. Der war lt. Baujahr wohl noch nie gewechselt worden und nicht mehr an einer harmonischen Zusammenarbeit interessiert.

Dies bitte nur als ganz grundsätzlichen Hinweis verstehen.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#23
Hallo Klaus,
Ja da kann man nur zustimmen, in meinem Neuberger waren auch die Siebelkos hinüber. Ich mein die sollte man bei solchen Geräten grundsätzlich mit erneuern wenn man sie restauriert, so sind auch gute Resultate beim Messen gewährleistet.
Lg Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#24
Hallo zusammen,

…an sich wollte ich nach der Instrumenten-Reparatur das “W19“  elektrisch in Betrieb nehmen,
aber bei der Durchsicht fiel mir ein weiterer Fehler ins Auge:

Am Kreuzschienenverteiler waren ein paar der 4mm Prüfbuchsen “abgefault“.
Sie wurden nur noch von ihren Anschlussdrähten gehalten
(genau wie es weiter oben Harald schon angemerkt hatte).

Zum Glück gibt es dazu, sogar hier im Forum, einen passenden Thread vom Detlef (Radio Mann).
https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=10266

Seine Tipps dazu haben mir derart gute Dienste leistet, dass ich das Problem schon nach knapp einer Stunde aus der Welt schaffen konnte
und das ohne den Ausbau des Kreuzschienenverteilers.

Man benötigt natürlich passende Ersatzbuchsen, diese befanden sich aber zufällig in meinem Fundus.

Hier, links der Ersatz, rechts die defekten Buchsen

   


Als Erstes nimmt man die Abdeckplatte ab (4 Schrauben lösen),
dann sieht man schon die ersten Übeltäter

   


Mit etwas Geschick, lässt sich die defekte Buchse nach hinten, am Kabelbaum vorbeiziehen,
   


jetzt die Buchse ablöten, ein Stückchen Leitung anlöten und mit Schrumpfschlauch isolieren,
   

diese verlängerte Leitung zieht man dann durch die Öffnung am Kreuzschienenverteiler
und lötet an ihr die neue Buchse an (Die Verlängerung möglichst kurz halten),

   


danach steckt man die neue Buchse wieder in den Verteiler.

Zum Schluss waren es dann doch sieben Buchsen, die erneuert werden mussten,

   


Diese neuen Steckbuchsen bauen leider etwas zu weit nach oben auf,
dadurch passt die Abdeckplatte nicht mehr.

Dies ist aber kein Problem, wenn man vorsichtig die entsprechenden Öffnungen in der Abdeckplatte, mit einem 5,5mm Bohrer anbohrt.
Anbohren, aber nicht durchbohren!

Beim Anbohren muss man äußerst behutsam vorgehen, denn das Material der Abdeckplatte ist sehr spröde, da gibt es schnell “Bruch“,

   


…fertig, es darf wieder gesteckt werden:

   

Fortsetzung folgt…

Viele Grüße,
Rolf
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#25
Ja, das ist wirklich eine SUPER - Lösung, die sich der Detlef da vor fast 4 Jahren ausgedacht hat. Wo bekommt man denn diese Buchsen her?

Jetzt schraube ich auch mal die Abdeckplatte vom Verteiler ab und schaue, wie es darunter aussieht.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#26
Ich glaube, solche Buchsen habe ich noch NOS hier. Bei Bedarf Harald schaue ich mal nach. Dann einfach Bescheid geben.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#27
Hallo Harald,

ein paar von diesen Buchsen hätte ich auch noch übrig...

Viele Grüße,
Rolf
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#28
Habe gerade die Abdeckplatte von meinem W19 abgeschraubt -- mit etwas Herzklopfen-- Na, ein Glück, keine abgefaulten Buchsen:

   

Ich habe mir noch einmal die Linearität meines Instrumentes angeschaut. Dabei wurde das Messwerk über einen 20 KOhm +/- 0,5% Messwiderstand an eine stabilisierte Spannungsquelle angeschlossen und der Spannungswert mit einem DVM überwacht:


.jpg   D_FUNKE_W19_0V.jpg (Größe: 98,36 KB / Downloads: 434)
.jpg   D_FUNKE_W19_2,5V.jpg (Größe: 100,64 KB / Downloads: 434)
.jpg   D_FUNKE_W19_5V.jpg (Größe: 97,12 KB / Downloads: 434)
.jpg   D_FUNKE_W19_7,5V.jpg (Größe: 99,4 KB / Downloads: 434)
.jpg   D_FUNKE_W19_10V.jpg (Größe: 97,95 KB / Downloads: 434)

Spannung / Anzeige

0V......./...0V
2,5 V.../...2,6V
  5 V..../...5,15V
7,5 V.../...7,6 V
10  V.../...10 V

Bedenkt man, dass das Messwerk Genauigkeitsklasse 2% hat, sind die Abweichungen wohl akzeptabel. Durch vorsichtiges Verschieben des magnetischen Kurzschlussbügels würde man das bestimmt noch besser hinbekommen - aber wozu?

Jac, der bekannte Röhrenspezi hat die Restauration seines W19S auf die absolute Spitze getrieben. Wer sich ein wenig amüsieren will, kann diese Passage über seine Röhrentester lesen. Ein bisschen irre ist er ja schon.

https://www.jacmusic.com/Tube-testers/Fu...ation.html

Trotzdem ist seine Seite www.jacmusic.com die bei weiten erschöpfendste Informationsquelle zum Thema  Röhrentester.

Bitte jetzt keine Diskussion über Sinn und Zweck und überhaupt von Röhrentestern anfangen. Wir reden hier über die Restauration von Rolfs W19!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#29
Hallo Harald,
Das passt so, bist bald fertig
Lg Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#30
Wofür ist der Vorwiderstand in Reihe mit dem Messwerk zur Überprüfung der Anzeige? Das wäre doch dann ein Spannungsteiler und nur ein Teil des Netzteils kommt am Messwerk an....wo ist mein Denkfehler?
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#31
Hallo Nad,

mit diesem Serienwiderstand hat Funke Fertigungstoleranzen der Messwerkspule ausgeglichen,
dann haben Messwerk und der Vorwiderstand zusammen 160 Ohm.
Damit passen die Shunts auch wieder....

Viele Grüße,
Rolf
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#32
Hallo Harald,

schau Dir die Buchsen auch mal von der Unterseite an,
evtl. mit einem Schraubenzieher antippen.
Oft sieht man es von oben nicht, dass sich die Buchsen gelöst haben...

Viele Grüße,
Rolf
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#33
Dankeschön Rolf, dann stimmt meine Welt wieder!
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#34
Jetzt habt ihr mir Angst gemacht. Da muss ich bei meinem mal gucken.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#35
keine Sorge lieber Nachbar, die Buchsen sind eh aus dem Siegerland.
Ich hab auch die Werkzeuge zum einnieten dafür.
lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#36
Hallo zusammen,

die Instandsetzung des Röhrenprüfers ging weiter,
wobei ich mir zunächst den  8µF Lade-Elko vornahm.
   


Dieser macht rein äußerlich doch schon einen wertigen Eindruck,
zumal die Isolierung der Stirnseite (+ Pol), aus einer Art Glas besteht.
So nahm ich zunächst eine Formierung vor, immerhin bis  400V,
aber auch bei dieser Spannung ging der Leckstrom gegen Null.

Die anschließend gemessene Kapazität betrug 9,2µF.
Also alles gut, der Elko durfte bleiben, zumal er nur mit etwa 220V betrieben wird.

Aber, falls er doch einmal durchschlagen sollte, oder ein anderer Kurzschluss die Anodenspannung heimsuchen sollte,
entschloss ich mich, noch je eine Sicherung in den Anodenzweig der AZ12 zu schalten.

Darüber wurde hier im Forum schon mal geschrieben:
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...pid=184495

Denn bis die Netzsicherung anspricht, könnte der teure Netztrafo schon abgeraucht sein.

Die Eingangsspannung des Trafos änderte ich noch von 220V auf 240V
   


Ich nahm noch eine weitere Änderung im Netzteil vor, auch diese Info fand ich im Netz,
der Einbau eines “Not-Aus“- Schalters.
Sollte mal eine Röhre während des Prüfens “verrückt“ spielen,
so dauert es doch schon recht lange, bis man den Prüfschalter wieder auf Nullposition gedreht hat,
bis dahin könnte aber das Messinstrument schon Schaden genommen haben.

Deshalb habe ich die Fassung der Netzsicherung gegen einen Schalter ausgetauscht.
Dieser unterbricht jetzt Netzleitung.

Die Netz-Sicherung habe ich ins Geräteinnere verlegt und auf 1A geändert.
   
   

Hier der zu meinem Gerät passende und aktualisierte Schaltplan:
   

Nach diesen Arbeiten wandte ich mich dem Prüfschalter zu.
Einige Kontakte zeigten große Übergangswiderstände,
die sich aber durch eine Behandlung mit einem Glasfaserbesen beseitigen ließen.
Die Schaltkurven wurden gereinigt und neu gefettet.

Danach setzte ich das Prüfgerät zum ersten Mal unter Strom.
Der 150V-Stabi leuchtete.

Die Spannung an dieser Röhre betrug aber nur etwa 120V und das ohne weitere Belastung der Anodenspannung.

Auch die Prüfung der Stabi-Röhre an einer externen Beschaltung brachte keinen Erfolg,
es blieb bei den 120V.
Da auch alle Hochlastwiderstände im Prüfgerät in Ordnung waren, stimmte also etwas mit der Röhre nicht.

Einen originalen Ersatz für diese sogenannte Glättungsröhre hatte ich aber auch nicht.
Hierbei handelt es sich um eine GR150A, bzw. GR150DA
   

Ich hatte aber etwas Ähnliches, eine 150C1 in meinem Fundus,
die auch einen anderen Sockel hat:
   

Diesen Sockel habe ich kurzerhand gegen einen Europa-Sockel ausgetauscht.
Hier die beiden Röhren nebeneinander:
   

Nach dem Austausch in eine 150C1 lagen 151V an der Röhre an.

Diese Stabilisierungsschaltung im Funke 19 ist mir aber sowieso etwas suspekt,
denn der maximal mögliche Querstrom durch die Stabilisator-Röhre wird gar nicht ausgenutzt.
Hier der Schaltplanauszug:
   

Darin sieht man, dass der Vorwiderstand 2070 Ohm beträgt.

Bei einer anliegenden Anodenspannung von ca. 215V (habe ich in meinem Gerät gemessen)
würde nur ein Strom von ca. 31mA durch die Röhre fließen.

Zusätzlich sind noch 7130 Ohm parallel zur Röhre geschaltet,
die bei 150V auch noch ca. 20mA verbrauchen,
die Röhre selbst genehmigt sich noch etwa 5mA.

Da bleibt zum Stabilisieren nicht mehr viel übrig.

D. h., zieht die zu prüfende Röhre einen etwas höheren Strom, hat sich das mit der Stabilisierung erledigt.

Vielleicht sollte die Anodenspannung nur bei Kleinsignal-Röhren einigermaßen stabil sein.

Ich habe mal die Anweisungen von einem GR150-Röhrenkarton abgeschrieben:
   

Fortsetzung folgt…

Viele Grüße,
Rolf
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#37
Hallo zusammen,

jetzt waren die Voraussetzungen soweit gediegen, um auch mal eine Röhre zu prüfen.

Doch zuvor wollte ich noch die Anzeigegenauigkeit des neuen Instrumentes
überprüfen.

Dazu gibt es auf der Funke-Seite (https://funkew19.de/html/downloadbereich.html)
entsprechende Prüfkarten zum Downloaden.

Da es auch eine Karte zur Messung der Brennspannung des Glimmstabilisators gibt,
hatte ich mit dieser begonnen:

   
…es standen 150V an, der Ersatz-Stabi funktionierte also.


Danach kam das Instrument an der Reihe.
Ich habe mal ein paar Ergebnisse fotografiert.

hier z.B. der 2,5mA Bereich
   

…hier der 5mA Bereich
   

…hier der 25mA Bereich
   

…hier der 50mA Bereich
   

und hier noch der 250mA Bereich
   


ich denke mal, diese Genauigkeit reicht für eine Röhrenprüfung.

Bei meinem “W19“ steckten im Prüfkartenfach derart viele Prüfkarten (etwa 1200),
dass kein Platz mehr vorhanden war, um z. B. die Netzanschlussleitung und sonstige Adapterleitungen unterbringen zu können.
Oben auf die Fassungen wollte ich die Leitungen (Adapter) nicht legen,
deshalb habe ich den Kartensatz etwas ausgedünnt und die Restlichen, zumeist Karten für Amerikanische Röhren, beiseitegelegt.

Hier der opulente  Kartensatz:
   

Ich frage mich nur, warum die Karten von der Firma Funke so abenteuerlich sortiert wurden?

Ohne eine Liste würde man sich einen “Wolf“ suchen, bevor man die richtige Karte auflegen kann.
Man hat zwar eine Liste im Deckel, doch dort sind lange nicht alle Typen aufgeführt,
da hilft nur das Funke-Buch (Röhren- und Prüfkarten-Verzeichnis) weiter
und das fehlt leider bei meinem Gerät.

Dann gibt es sogar Karten, die bei “Mehrsystem-Röhren“  nicht fortlaufend nummeriert sind,
so z.B. ACH1 (84 + 191), EBC1 (85 + 220),  EBF1 (222 + 395), UCC85 (556 + 645), usw.,
was soll das denn?

Und Karten mit gleicher Nummer, aber unterschiedlichen Röhren gibt es auch:
   

Da lobe ich mir mein “Neuberger RP270“, dort sind die Karten alphabethisch geordnet.
Ruck zuck hat man die passende Karte gefunden.

Ich suche daher eine einfache Liste,
in der den alphabethisch geordneten Röhren, die entsprechenden Karten-Nummern zugeordnet sind.

So, ich habe dann mal eine gebrauchte ECC85 mit meinem W19 geprüft,
hier ein paar Ergebnisse:

Messung des Anodenstromes, 1. System:
   

Messung auf Steuerwirkung, 1. System:
   

und die Vakuum-Prüfung, 1.System:
   
also ist das 1. System schon mal gut

und hier das 2. System der ECC85
   

dies ist noch etwas besser als das 1. System.

Danach wäre diese Röhre also in Ordnung.

Als weiteres Beispiel habe ich hier noch eine ECC85,
dessen erstes System, laut W19, unbrauchbar ist
   


Manchmal fehlt einem die eine oder andere Prüfkarte,
...vielleicht mal auf den folgenden beiden folgenden Seiten nachschauen,
evtl. wird man dort fündig:

https://patric-sokoll.de/R%C3%B6hrenmuse...liste.html

https://tuberocker.wordpress.com/2014/08...-download/


Man benötigt zum Prüfen aber nicht unbedingt eine Prüfkarte.

Die Prüfstifte kann man auch ohne entsprechende Karte an die richtige Stelle setzen,
denn dazu gibt es, über das “radiomuseum.org“, eine sehr gute Tabelle,
der man entnehmen kann, wo ein Stift gesetzt werden muss:

https://www.radiomuseum.org/forumdata/up...2008%2Epdf


Da man auf dem Kreuzschienenverteiler, die schwarze Schrift auf schwarzem Grund nur schwer erkennen kann,
   

habe ich hier eine farbige Universal-Karte, auf der die Beschriftung besser zu erkennen ist:
   

Diese Universal-Karte ist aber nur für frühe W19 brauchbar, bei denen noch kein “Pin 7“ herausgeführt ist, sondern nur Pin1 – Pin6.

Diesen Pin 7 gibt es nur bei Fassungen ab 9 Pinnen (Ausnahme: Siemens 7-Stift-Sockel)
Bei diesen frühen Prüfgeräten, also auch bei meinem, ist der “Pin7“ fest mit der Kathode verbunden.
   

Da bei Funke anders gezählt wird, entspricht der Funke-Pin7, z.B. dem Pin 3 am sehr gebräuchlichen 9-poligen Noval-Sockel
und damit liegt dieser immer auf Kathodenpotential.
Hier der Plan mit den Fassungen
   

Deshalb kann ich modernere Röhren, wie z.B. die ELL80 (bei ihr liegt ja der Pin3 an der Anode1), mit meinem W19 nicht prüfen.

Es wird noch komplizierter, es gibt Prüfkarten, die für jüngere W19 gedacht sind,
wie z.B. diese hier, für die ECC85:
   

Bei dieser Karte darf ich den rot markierten Stift nicht stecken,
denn die Kathode dieser Röhre ist schon intern verschaltet.

Steckt man ihn doch,
kommt es am Messinstrument zu keinem Ausschlag!
Scheinbar ist die Röhre taub!
Aber das W19 zieht einen erhöhten Strom, so etwa 13W mehr!


Ich habe hier im Schaltplan den entsprechenden Pin, der auf der oberen Karte nicht gesteckt werden darf, mit einem Pfeil markiert:
   

Bei den älteren W19 ist dieser Steckbereich also mit Vorsicht zu genießen:
   

Hier noch die ältere ECC85-Karte, ohne das entsprechende Loch,
diese funktioniert auf meinem Gerät einwandfrei,
   

aber nicht auf einem jüngeren, denn dort würde die Kathode dann in der Luft hängen.


Das soll zunächst mal reichen, für die Verwirrung.

Hier noch eine Universal-Karte für jüngere W19, bei denen auch der Pin 7 herausgeführt ist:
   

Fortsetzung folgt…

Viele Grüße,
Rolf
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#38
Danke, Rolf,

da hast Du Dir viel Arbeit gemacht - und das Ergebnis lässt sich ja wirklich sehen.

Noch genauer braucht ein W19 nun wirklich nicht anzuzeigen!

Die Selbsttest - Karten finde ich toll. Kannte ich noch garnicht, da bin ich ja mal gespannt, was mein W19 dann sagt. Noch bin ich am Gehäuse Spachteln.

Ich habe das Blaue Buch für's W19. Zwar etwas zerfleddert, aber so weit ich weiß vollständig. Willst Du Dir das kopieren? Dann sparst du Dir in Zukunft die Sucherei.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#39
Es gibt das blaue Buch als PDF - zumindest für mein W20 hab ich das.
Kann ich Dir gerne zukommen lassen, ich glaube, das geht auch fürs W19. Bei Interesse bitte PN
Gruß,
Uli
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#40
Hallo Harald,

danke für Dein Angebot, aber das Buch zu kopieren ist doch ein wenig aufwendig,
zumal es auf CD auch in der "Bucht" angeboten wird...

Viele Grüße,
Rolf
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