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Kopfhörer
#1
Hallo!
Meine Enkeltochter kam letztens sehr traurig mit ihren Lieblingskopfhörer zu mir.
So sieht er aus

.jpg   DSCF9363.jpg (Größe: 44,98 KB / Downloads: 430)
Da ich schon öfter so etwas hatte und immer Probleme hatte diese Drähte zu verzinnen möchte ich mal hier fragen ob jemand einen Tipp dazu hat.Das Problem besteht darin die Farbe und den Stoff weg zu bekommen.

.jpg   DSCF9364.jpg (Größe: 37,81 KB / Downloads: 429)
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#2
Hallo Detlef,

Wenn das nicht ganz komische/besondere Kabel sind:
Den Stof musst du irgendwie herauszwirbeln, evt. mit einer Nadel zwischen die Seelen gehen und vorsichtig zum Ende ziehen. Draht zu einer Seite, Stoff zur anderen Seite legen. Aber immer Stück für Stück, nicht 2 cm vor dem Ende anfangen. Zum Schluss den Stoff abschneiden.

Die Isolierung mit dem Feuerzeug anwärmen und mit dem Fingernagel abziehen.
Sollte die Isolierung Farbe sein, dann wie bei HF-Litze oder CUL (Kupferlackdraht) verfahren.
Draht in der Flamme erhitzen und in Spiritus gelöstes Kolophonium tauchen.

Manchmal hilft es auch einfach nur, mit der Flamme den Lack abzubrennen und dann mit feinem Schleifpapier zum Ende des Drahtes hin abzuziehen.

Wenn garnichts geht, Aderendhülsen aufpressen, hoffen das es Kontakt gibt und dann die Aderendhülsen an den Stecker löten.


Viele Grüße,
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#3
Einfach mit dem Lötkolben wie gewohnt verzinnen.
Der Draht muss dabei vollkommen vom Zinn umhüllt sein.
Es muss etwas länger im Zinn Bad liegen, dann löst sich an der entsprechende Stelle der Lack von selber auf.
Keine Angst, es dauert etwas mehr Zeit. Der Lack löst sich nur an der Stelle wo er vom Zinn umhüllt worden ist.
Die Stofffasern braucht man nur grob entfernen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Diese Lötvorrichtung habe ich mir mal einfallen lassen um genau diese Probleme zu lösen.
An der Spitze eines alten Lötkolbens ist ein kleines mit Zinn gefülltes Gefäß angebracht .
   
Gruß Franz
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#5
Moin Detlef,

ich fissel den Stoff immer nur grob raus. Für farbisolierten Draht drehe ich die Lötstation auf 400°, dann geht das Ruck Zuck mit dem verzinnen.

Beste Grüße

Peter
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#6
Hallo Detlef,

Du hast ja schon ein paar praktikable Lösungen gehört. Leider habe ich auch immer mal wieder solche Patienten auf der Werkbank, mit der Bitte - Mache mal -.
Mittlerweile tausche ich immer das ganze Kabel aus! Warum? Weil bei diesen Consumer-Dingern, gerade in Kinderhänden, nicht nur der Stecker das Problem ist, sondern auch die vielen nicht sichtbaren Kabelbrüche, schadhafte Isolationen im Kabel, ... . Hat man gerade einen neuen Stecker richtig gelötet, hört man meist dennoch Mono oder typisch Aussetzer, je nach dem wie das Kabel bewegt wird oder gerade gehalten wird. Ist aber auch kein Wunder, den die Kabel werden geknickt, eingeklemmt oder auch mal (un)beabsichtigt überdehnt.

Etwas besser (für Kinder) sind diese Kopfhörer mit Klinkenbuchse direkt an der Muschel. Es sind eigentlich drahtlose Kopfhörer, die so auch über Kabel spielen können. Da kann man einfach das Kabel (ist dann ja beidseitig 3.5er Klinke) gegen ein neues austauschen, wenn es anfängt zu spinnen. Wird zu sehr am Kabel gezogen, rutscht einfach der Stecker aus dem Kopfhörer. Solche Kopfhörer sind auch nicht sehr teuer, gibts beim Onlinebuchhändler für einen 20er in verschiedenen Farben, sehe gerade auch in rosa. In Zukunft - vielleicht auf solche Bauarten schauen, dann hat man weniger Arbeit.

Gruß
Bernhard
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#7
Hallo!
Allen ein Dankeschön für die Tipps ich werde das auf alle Fälle versuchen wenn es nicht klappt kann man immer noch neu kaufen.
Gruß Detlef!
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#8
Hallo!
Ich habe mich heute mal an die Sache ran gemacht.Dank eurer Tipps hat es funktioniert.

.jpg   DSCF9365.jpg (Größe: 47,87 KB / Downloads: 189)
Aber die Lötstellen zeige ich mal lieber nicht Hauptsache sie funktionieren.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#9
Hallo Detlef, 
Dein Enkelchen wird sich sehr freuen, egal wegen den Lötstellen.
Mit freundlichem Gruß Heiko
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#10
Ja, das leidige tema.
Ich kenne es gut von HF litzen. Habe lange damit probleme gehabt
Im TFK Buch wird beschrieben das man die litzen bis zur Orangefarbenen Gluht auf einer offenen Alkoholflamme aufhitzen soll, und sie dan schlagartig im Alkoholbad versenken.
Nur funktioniert das nicht so gut, denn es blieben rückstände auf dem Kupfer (eine art dunkle Oxyd schicht), weil man ja nicht immer 100% reinen Etanol bekommt.
(Hat auch nicht mit 100%en Metanol funktioniert)
Normales löten ist dann unmöglich.
Ich habe dann immer mit normalen Kupfer aus gerupften kabeln nachgeholfen. Wahr aber auch nicht das gelbe vom Ei.

Da die metode im TFK Buch beschrieben wahr habe ich immer diese variante angewended.
Bis ich einen frustrierenden Nachmitag hatte, un experimentierfreudig wurde.
Oxyd krigt man ja bekantlich mit Seure weg.
Essig? Zitrone? Eisen chlorit? Warte ma...........Chlorit, das ist doch im Lötfett drinn?

1) Das gute altmodische Lötfett.
Hat gut funktioniert, aber nicht jeder hat sowas zur hand.
Und weil dieses Experiment so gut ging, gleich das nägste.

2 Lötspitzenreiniger der Marke Tippy.
Das ist so ne art Salmiakstein mit zinnzugabe.
Lötspitzenreiniger und verzinner im einem.
Ich wahr selbst sehr überascht über das resultat.
Jede einzelne der fielen 0,07 litzendrähte war einzeln verzinnt und untereinander nicht verpapt.
Gleichzeitig hatte sich die Lötspitze gereinigt.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#11
Danke , Juan1  :-)
Lötfett habe ich sogar noch. 

Mit freundlichem Gruß Heiko
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#12
Lötfett nur wenn garnichts mehr geht! 
Und wenn überhaupt nix mehr geht, Lötwasser zum Dachrinnen Löten. 
Das macht selbst grün oxydierte Kabel die 30 Jahre in einem LKW Anhänger gedient haben wieder lötbar.

Der Nachteil ist allerdings, das sie mit der Zeit die komplette Lötverbindung mitsamts Kabel auffressen.
Lötfett langsamer, Lötwasser schneller...


Viele Grüße,
Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#13
(28.01.2022, 19:45)Axel 61 schrieb: Lötfett nur wenn garnichts mehr geht! 
Und wenn überhaupt nix mehr geht, Lötwasser zum Dachrinnen Löten. 
Das macht selbst grün oxydierte Kabel die 30 Jahre in einem LKW Anhänger gedient haben wieder lötbar.

Der Nachteil ist allerdings, das sie mit der Zeit die komplette Lötverbindung mitsamts Kabel auffressen.
Lötfett langsamer, Lötwasser schneller...


Viele Grüße,
Axel  Smile

Hallo Axel!
Die gleichen Erfahrungen habe ich in meiner Anfangszeit auch gemacht.Diesen Mitteln lässt sich gut löten aber nach einer ganzen Weile ist die Litze hinter der Lötstelle weggefressen.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#14
Hallo Radiofans 
Und was ist wenn ich die Lötstelle mit Alkohol reinige?
So wie die Leiterplatten. 

Mit freundlichem Gruß Heiko
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#15
Super gelöst  Smiley20

Das freut mich sehr für Detlef's Enkeltochter. Ich kenn das von meiner Tochter schon.
Ich hoffe, daß der neue Klinkenstecker lange Jahre durch hält  Maus

Herzliche Grüße, von Peter aus MV
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#16
Säurerückstände könnte man nach dem Löten versuchsweise mit alkalischen Mitteln wie z.B. Haushalt Reiniger etc neutralisieren. Ein Versuch wäre es wert.
Gruß Franz
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#17
Hallo Bastelfreunde
Dieses "Drahtzeug" nennt sich "Al3" und ist eine Erfindung aus der Telefontechnik. Da früher die Litzen schon recht steif waren (insbesondere bei 4 Drähten zwischen Telefon und Handapparat) hat man versucht, das ganze flexibler zu gestalten. Um einen Faden wurden damals 2 Flachdrähte (Kupferfolien) gegensinnig gewickelt und das ganze mehrfach in gemeinsamer Isolation als Draht verwendet. 4 dieser Drähte bildeten geflochten das Handapparate-Kabel. Da sich das Zeug kaum bis gar nicht löten läßt, hatten die Kabel an den Enden verpresste Kabelschuhe. Bei der Post (Telekom) war das lange Jahre so Usus und die Handapparate-Kabel wurden nur getauscht.
Bei den heutigen Billig-Kopfhörern hat man das auf die Spitze getrieben. sollte wieder Erwarten das Kabel doch mal länger halten bricht meist der Bügel irgendwann ("schmeiß weg, kauf neu")!
Die Deutsche Sprache ist FREEWARE, du darfst sie ohne Einschränkungen verwenden.
Die Deutsche Sprache ist nicht OPENSOURCE, du darfst sie nicht nach deinem Gutdünken verändern!
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