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APS - Advanced Photo System
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APS Advanced Photo System

Ende der 90er stand ich vor dem Problem, mich nach einer kleinen kompakten Kamera umzusehen. Ich stellte schnell fest, dass gerade bei Ausflügen, im Urlaub oder bei Familientreffen das Herumtragen der schweren und großen Practika mehr hinderlich wie von Vorteil war. Hinzu kommt, Frauchen machte Druck und wollte etwas, was sie auch händeln konnte. Kommt es hier doch mehr darauf an, bestimmte Momente schnell festzuhalten.

Bei der Suche kam mir eine sehr kleine, vollautomatische kompakte Kamera von KONICA in die Hand, ausgeschrieben als APS Kamera.

   

APS, was war das denn? Also recherchiert:

Das APS Fotosystem wurde 1996 eingeführt und man kann sagen, es war der Vorgänger der digitalen Fotografie. Durch den Wegfall der seitlichen Perforierungen war es möglich, kleiner Filme herzustellen, die bereits auf einer extra Spur für jedes Bild optische und magnetische Informationen über Aufnahme und Verarbeitung enthielten. Entsprechend kleiner vielen auch die Kameras aus.
Gegenüber den 35mm Filmen wurde hier mit nur 30,2 mm × 16,7 mm aufgezeichnet und das grundsätzlich nur im H-Format. Die Randbereiche blendete man nur beim Druck und im Suchfeld aus. Als Standard hatten sich 3 Bildformate durchgesetzt, die als Modus sich einfach via SET-Taste einstellen ließen.

   

Bemerkenswert war, dass hier bereits im Format 16:9 ausgegeben werden konnte. Das wurde entsprechend aus den gespeicherten Bildinformationen auf der Extraspur beim Druck ausgelesen. Voreinstellen konnte man nachfolgende Formate:
  • APS-H: 30,2 mm × 16,7 mm mit Seitenverhältnis 16:9 (volle APS-Negativgröße)
  • APS-C: 25,1 mm × 16,7 mm mit Seitenverhältnis 3:2 (wie Kleinbild)
  • APS-P: 30,2 mm × 9,5 mm mit Seitenverhältnis 3:1 (Panoramaformat)

Die Filme wurden mit 15, 25 oder 40 Bildern angeboten. Dabei bot eine solche Kamera einen weiteren entscheidenden Vorteil:
DIE FILMPATRONEN KONNTEN AUCH TEILBELICHTET GEWECHSELT WERDEN! Damit war es möglich, Motivsammlungen für die Aufnahmen festzulegen. Der schnelle Wechsel der Kamera zwischen mir und Frauchen war damit durch einfachen Wechsel der Patrone kein Problem. Auf der Oberseite der Filmpatrone gab es dazu 4 Markierungen und auf der Unterseite die Kontakte für die Spuren:
  • Voller Kreis: unbelichtet
  • Halbkreis: teilweise belichtet
  • Kreuz: vollständig belichtet
  • Rechteck: entwickelt

   

   

Damit war das Wechseln der Patronen einfach. Der Film befand sich immer komplett innerhalb der Patrone. Auf den optischen und magnetischen Datenspuren waren alle Informationen zu dem Foto bezüglich Art der Aufnahme und für die Entwicklung in Laboren vorhanden.

Zu dem ab 2001 eingestellten APS Format, immerhin war die digitale Fotographie schon im Anmarsch, gibt es im Internet noch viele interessante Informationen. Auch Filmmaterial und Entwicklung sind noch über verschiedene Anbieter möglich. Natürlich ist dieses System von der Anschaffung her wie auch bei der Entwicklung nicht unerheblich teurer. Die Flaschen mit der Chemie von Michael lassen sich da nicht einsetzen.Smile Den höheren Preis hatte ich nach der Anschaffung einer entsprechenden Kamera vom Typ KONICA BM-S100 auch schnell feststellen müssen. Es bot aber den Vorteil reiflich zu überlegen, was man fotografierte und was nicht. Die Kamera konnte in einer kleinen Tasche bequem am Gürtel getragen werden. In der Summe gesehen war halt alles recht praktisch. Schließlich sollte kein Wettbewerb gewonnen werden. Auch von den Parametern her, konnte sich das kleine Ding sehen lassen.

   

   

Die Kamera kam mit einem festen Objektiv von 28mm und natürlich Autofocus und einer Blende von f/3.5. Damit konnte ab 35cm scharf fokussiert werden. Die Verschlusszeiten betrugen 3s bis etwa 1/500.

Es gab auch eine Menge Zubehör, wie APS-Drucker und APS-Scanner. Mann konnte die Filme also damals schon mit diesem System in den Computer einlesen und bearbeiten. Das machte besonders Sinn, wenn man profimäßig mit teuren Spiegelreflexkameras unterwegs war.

In unsere Kamera befand sich noch ein Film. Nach Einlegen einer neuen Batterie, zeigte die Kamera kurz 25 gemachte Aufnahmen an und spulte sofort zurück (abgebildete Patrone). Darauf sollten noch Urlaubsfotos von einem Urlaub meiner Frau sein. Ich werde den entwickeln lassen. Auch hier steht die Frage, ob da noch ein vernünftige Foto heraus kommt.

Auf der Suche nach einer neuen Filmpatrone bin ich bei KA fündig geworden. Ich werde das Abenteuer also nochmals wagen und zu einem späteren Zeitpunkt zum Ergebnis informieren.

Gruß
Wolfgang
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
Benjamin Franklin
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