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Grundig - RVF Tubatest II Röhrenprüfer
#1
Hier zeige ich Euch mal ein ganz altes Schätzeisen von Grundig, bzw. als die Fa. noch RVF (Radio-Vertrieb Fürth) hieß. Es ist das Tubatest II von 1946.

Es handelt sich lt. RM.org um einen Röhren-Leistungsprüfer für deutsche und amerikanische Vorkriegsröhren.
Abmessungen: 370 x 175 x 470 mm
Gewicht: ca. 5,8 KG
Stromversorgung: 220 V Wechselstrom

Die Bedienfelder bestehen aus Bakelit oder einem ähnlich spröden Material, was ihm beim Versand zu mir auch zum Verhängnis wurde, doch dazu später mehr.

Das Gerät ist in einer Holzzarge gelagert, die mit einer Art Papier oder Textilfaserpapier beklebt ist und scheint nach erster in Augenscheinnahme noch komplett zu sein. Nur einer der Prüfstifte fehlt.

Prüfkarten sind keine dabei. Dafür aber das Kabel für den Anodenanschluss der Röhren.

Hier erstmal Fotos, die VOR dem Versand entstanden sind:

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Wie man sehen kann, war das Gerät schon beim Kauf in keinem guten Zustand: Dreck, Rost, Gehäusebespannung wellig, vermutlich wegen Feuchtigkeit.

Aber nach dem Versand hatte das Gerät erst einen wirklichen Schaden, obwohl es vom Verkäufer wirklich sehr gut verpackt war. Die dicke Bakelitplatte ist mehrfach gebrochen. Die Ursache liegt an dem von unten an die Platte hängend geschraubten, schweren Trafo. Da ist das Paket wohl mal hart aufgesetzt worden und da hat der Trafo mit seinem Gewicht die Platte zertrümmert, die durch die Bohrungen auch noch soll-Bruchstellen hat. Ärgerlich! Aber ich werde die Platte wieder kleben. Mit Sekundenkleber gibt das sehr hohe Festigkeit. Sehen wird man es aber immer.

Die Drehregler sind auch sehr schwergängig und benötigen Aufmerksamkeit. Aber im Großen und Ganzen ist das Gerät recht übersichtlich aufgebaut und dürfte von daher auch nicht so aufwendig zu restaurieren sein. Das Anzeigeinstrument wird es vermutlich auch nicht mehr tun, aber ich möchte das Gerät auch nicht wirklich nutzen, ich schaue es mir nur gerne an. Bestückt mit ein paar schönen, alten Röhren ist das bestimmt eine Schau! Falls noch jemand alte, defekte Röhren hat, würde ich mich freuen, wenn ich sie bekommen könnte.

   

   

   

Ich werde das Gerät wahrscheinlich nicht bis zur Funktionstüchtigkeit restaurieren, sondern mich auf die optische Aufarbeitung beschränken. Ich habe das Gerät auch nur zur Ansicht und als Schaustück gekauft. Wenn es so weit ist und ich das Gerät zur Aufarbeitung zerlege, gibt es dann auch einen neuen Bericht im Reparaturbereich des Forums. Der Kaufpreis war schon nicht so hoch und der Verkäufer hat nach dem Versandschaden auch noch einen Teilbetrag in Absprache mit mir erstattet.

Also, falls rein zufällig noch jemand solch einen Prüfstift zu viel hat, würde ich mich freuen, den zu bekommen. Andernfalls werde ich mir so ein Stück bauen, ist ja nicht mehr als ein Stück Nagel mit einem Griff dran.

Im Gehäuse fand sich dann auch noch ein Prüfzettel mit dem Datum von 1946 und der Fabriknummer des Gerätes:

   

Fast vergessen, hier ist noch der Schaltplan zum Gerät:

   
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Da haste Dir mit dem Kleben eine deftige Aufgabe gestellt.
Lasse es nicht zu lang liegen , daß sich die Pertinaxteile nicht
noch verziehen. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#3
Ach, ich hab schon so oft Bakelit geklebt und damit Erfahrung gesammelt, das wird schon. Unter Anderem habe ich ja auch hier im Forum gezeigt, wie ich aus einem Scherbenhaufen wieder eine Philetta aufgebaut habe: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...ht=Philips
Da ist das hier ein Klacks gegen.
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#4
Ja, das Bakelitgehäuse hast Du bestens repariert.
So dünnes Pertinax hat andere Eigenschaften. Toi toi toi

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#5
Ich glaube, da hast Du etwas falsch verstanden Wilhelm. Die Platte besteht nicht aus Pertinax, sondern aus dickem Bakelit.
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#6
Stimmt Anton, das habe ich überlesen, Sorry

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#7
Hallo Anton,
Wenn ich das richtig sehe möchte der in den Röhrenfassungen der Platte wo die Bedienelemente sind erstmal seine eigenen Röhren haben, dann gehts um komplett.
Lg Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#8
Das Gerät hat keine eigenen Röhren. Das untere Pult ist für deutsche Röhren, das obere Pult ist für amerikanische Röhren. Im Ur-Tubatest (ohne Erweiterung in der Bezeichnung) gab es nur das untere Panel für deutsche Röhren. Das obere Panel gab es als Zusatzgerät, was man als Erweiterung anschließen konnte. Das Tubatest II vereint beide Geräte.
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#9
Der Schaltplan isf ja eher ein Verdrahtungsplan.
Die beiden äußeren Sockel sind somit nicht für Gleichrichterröhren ohne die man sogut wie nichts messen kann, also ab in die Vitrine, schneid vorhandene Netzkabel gleich passend ab
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#10
Nu Martin, warum denn gleich so negativ? Ich schrieb doch im Text oben, dass ich das Gerät nur zur Ansicht und Ausstellung gekauft habe. Aber das Kabel bleibt trotzdem dran! Es schneidet ja auch keiner die Netzkabel von uralten Empfängern ab, mit denen man so gut wie nichts mehr empfangen kann!
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#11
Hallo Anton,.
Ich finde dieses Altertümchen schon irgendwie nett, aber mach es mal wacker und teste damit ein par Röhren. Es kann ja dann immernoch ins Regal.
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#12
Hi,
so simpel wie das Gerät Gerät aufgebaut ist - man kann damit auch einfache Emissionsprüfungen machen. Ich hat er auch mal so einen Tester - ein Birkholz Röhrenprüfer aus der gleichen Zeit. Die Dinger sind vergleichende Prüfgeräte. Solange die Heizspannung zur Verfügung steht die man braucht und die passende Fassung, sollte man damit alle Röhren prüfen können. Man benötigt lediglich von der zu prüfenden Röhre ein wissentlich gutes Exemplar um den Strom zu messen, den die gute Röhre liefern kann. Den hält man in einer Tabelle fest und kann dann fragwürdige Röhren damit vergleichen.
Gruß
Oliver
Nette Grüße aus dem Ruhrgebiet
(ollisTubes)
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#13
Genau so ist es, Oli!
Und es wurde auch ein Zusatz für moderne Röhren zum Tubatest im Funkschau beschrieben, das ich damals nachgebaut habe.
S. unten den Beitrag Nr.45:
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...837&page=3
Gruß,
Ivan
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