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Brumm beim Radio - Kabelempfang
#1
Ich hoffe, ich bin hier richtig - wenn nicht, lieber Admin, einfach verschieben............
Ich hab mich dumm und dämlich gesucht: Mich störte ein hartnäckiger Brumm beim Kabel-Radio-Empfang:
Mit dem Oszi an allen möglichen Stellen gemessen, ein Kabel mit besserer Abschirmung erst einmal "wild" verlegt ---> keine Ursache feststellbar:
Lösung: Die Abschirmung kurz vor dem Empfänger getrennt und nur den "heißen" Innenleiter mit der Buchse verbunden: ----> einwandfreier Empfang ohne Brumm.
Evtl. elegenater wäre vlt. ein Bipol-Kondensator gewesen...............

Servus
Franz
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#2
Hallo Franz!
Ich hatte auch mal solch ein Problem und muss dich mal fragen ob du in einem Haus mit mehreren Wohnungen wohnst und ob du evtl.irgendwo in deiner Hauselektrik einen Trafo verbaut hast?
Wenn dem nicht so ist dann erübrigt sich meine Erklärung dazu.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#3
Hallo Franz, das sieht für mich nach einem Problem "Masseschleife" aus.
Du kannst die Betriebsspannung sieben wie du möchtest. Wenn der Schirm eines Signalkabels oder eines Datenkabels an zwei Stellen in der Schaltung mit Masse verbunden ist, dann können geringe Spannungen induziert werden.
Und die dann in eine nachgeschaltete Verstärkerstufe gegeben ergibt verstärkt ein kräftiges Brummen.
Abhilfe schafft hier das Auftrennen der Massewege. Oder die primitive und weniger wirksame Verwendung von Ferritkernen.
Gibt es auch als Klappkern für die Nachrüstung.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
Vielen Dank für Euere Antworten:
@ Detlev: Ich wohne in einem Einfamilienhaus mit relativ wenig exot. Installationskram. (Kein externer Trafo).
@ Manfred: Ferritkern: Habe Ferritkerne an mehreren Stellen auspobiert. Einmal je einen an jedem Ende der Leitung - dann nur am Anfang der Leitung - dann nur am Ende der Leitung ----> jeweils ohne Einfluß auf dem Brumm.
Zur Installation: Im Keller ist der Übergabepunkt vom Kabelanbieter. Dann kommt ein Verstärker (auch den habe ich erfolglos getauscht - klar, der Verstärker hat einen eingebauten Trafo - aber ob mit oder ohne Strom---> der Brumm war immer da). Und, wie geschrieben, habe ich das installierte Kabel vom Keller zum Endgerät ( Vistron Vt 855-N) mit einem hochwertigen Antennenkabel überbrückt - der Brumm war da.
Hatte dann den Vistron in Verdacht: Der war es aber auch nicht.
Tja, und dann kam ich auf die Idee, mal den Kabelduchgang zu messen (könnte ja irgendwo ein Kabelbruch sein.....): Alles im grünen Bereich. Dabei aber:
Ich habe natürlich einmal die Seele und dann die Abschirmung gemessen:
Und dann:
"Vergessen" die Abschirmung wieder mit anzuschliessen: Nur mit der Seele verbunden, war das Signal am Vistron einwandfrei und am Endgerät (Revox B 780 oder Marantz 4270 oder Revox B285 usw.  - habe es mit mehreren Receivern probiert) kein Brumm mehr feststellbar.
Wie gesagt: Vlt. hätte auch ein Bipol-Kond. für Brummfreiheit gesorgt............?
Der Brumm kommt ab dem Übergabepunkt. Vlt. hat das auch etwas mit der Umstellung von Analog auf Digital beim Kabelanbieter zu tun ?
Na ja egal: Ursachenfindung war zwar aufwändig - die Beseitigung allerdings trivial:
Ein Fachbetrieb hätte erstmal die gesamte Hausinstall. erneuert, ohne Garantie, dass dann der Brumm beseitigt wäre.....
Na ja, die HF ist halt manchmal schon eine vertrackte Sache und oft nicht so einfach in den Griff zu bekommen.

Ein herzliches Servus
Franz
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#5
Hallo,
ich meine, ein Mantelstromfilter wäre in diesem Fall die technisch korrekte Abhilfe.

Viele Grüße, Michael
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#6
(10.02.2022, 14:03)radiot007 schrieb: ..."Vergessen" die Abschirmung wieder mit anzuschliessen: Nur mit der Seele verbunden, war das Signal am Vistron einwandfrei ...

Hallo Franz, da sind wir wieder beim Thema: "Masseschleife". Das muss brummen.
Und dann den Schirm nur einseitig angeschlossen ergibt volle Schirmung, ist für den Schirm keine Schleife sondern ein Stich 
und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Bekommt jeder Azubi im ersten Lehrjahr eingepaukt.
Ferritkerne oder die zweite Maßnahme der "Mantelstromfilter" ist der Krückstock, die Gehhilfe unter den Maßnahmen.
Mantelstromfilter sind weiter nichts als der aufgetrennte Schirm, isoliert von einer Seite auf den Schirm der anderen Seite geschoben. Also aufgetrennter Masseweg. 
Sagte ich ja schon. Bringt wenig Effekt aber spült Geld in die Kasse des Service.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
(10.02.2022, 14:28)Grießgram schrieb:
(10.02.2022, 14:03)radiot007 schrieb: ..."Vergessen" die Abschirmung wieder mit anzuschliessen: Nur mit der Seele verbunden, war das Signal am Vistron einwandfrei ...

Bekommt jeder Azubi im ersten Lehrjahr eingepaukt.

Smiley26 Da habe ich den falschen Beruf erlernt.....bin/war Hörgeräteakustiker..........da stört nur der Brumm Big Grin 
Aber jetzt verstehe ich auch die Ursache ! Thumbs_up Und die hat mich natürlich schon interessiert !
Vielen Dank ! (Auch Dir, Michael !)
Auch ein alter Sack lent gerne dazu. Als Laie war für mich ein Ferritkern = Mantelfilter Smiley26

Nochmals vielen Dank !
Franz
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#8
Hallo Franz,

wie Manfred=Grießgram geschrieben hat, handelt es sich hier um eine Brummschleife=Potential-Verschleppung. Im analogen PAL-Empfang auch von uns als „Brummbalken“ genannt.

Im PAL-TV im unteren Band I / III läuft ein durchsichtiger Balken langsam von unten nach oben oder umgekehrt. Das ist abhängig von der Tageszeit. Ab 18 Uhr kann es dann richtig „rollen“. Das hängt mit der Stromlosen Nullung in der Elektroanlage zusammen. Dabei ist es egal ob du in ein 8 oder 1 Familienhaus wohnst. Der Strom sucht sich den geringsten Weg zum Erdleiter und wenn das Antennenkabel besser ist fließt es dort rüber. Im Radio brummt es eben!!

Die Brummschleife entsteht im Haus und wird nicht vom Kabelnetzbettreiber angeliefert!! Sein Koaxial-Kabel-Netz ist an jedem KVZ mit 15 m Bandeisen geerdet. Das Trennglied kannst du direkt hinter dem Übergabepunkt also vor dem HAV montieren.

Im digital TV passiert das gleiche bis im Sonderbereich bis S13. Dort verringert sich die MER=Signalrauschabstand bei digi TV!!!

Abhilfe schafft das Auftrennen der „Erdverbindung“ durch ein Potentialtrennglied. Gibt es im Fachhandel oder Internet.

Weitere Antworten gern über PN!!

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#9
Ein Mantelstromfilter wie oben schon angeführt, hat bei mir geholfen....kostet nicht viel.....wird einfach am Kabel dazwischen gesteckt
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#10
Nochmals vielen Dank.
Ich hab`s erstmal "mechanisch" gelöst. (Der Preis für Eure Vorschläge wäre kein Hindernis - einzig, ich wollte keine zusätzliche Dämpfung einbauen - auch wenn`s nur wenig ist).
[attachment=99112]
Für was Tesa alles gut ist.............. Smiley53 
(Eingesteckt fast unsichtbar)
Jetzt passt alles.

Servus
Franz
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#11
Hab von Kabelnetzen zwar keine Ahnung ... jedoch tippe auch ich auf Masseschleifen ... da muss eine Masse ab ... wie bei abgestzten NF-Verstärkern auch ... jedoch scheint das Problem auf dieser Seite gelöst zu sein
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#12
Hallo, das hatte ich nach dem Wechsel auf eine SAT Anlage auch. Das UKW Signal habe ich über den terrestrischen Eingang der SAT Anlage aufgeschaltet. Bin fast an dem Brumm verzweifelt. Die Lösung hab ich im Netz gefunden. Antennenanschlußkabel durchschneiden, die Schirme und die Seelen jeweils mit 1nF Kondensatoren wieder verbinden ( löten ), dann das Ganze verpacken und der Brumm ist weg. Hat bei mir super funktioniert.

Hier habe ich den Hinweis erhalten.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-3.html

( Ein bisschen runter scrollen )


Gruß, HaWi
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#13
Hallo,

das reine Auftrennen der Masseleitung ist - auch kurzfristig - keine gute Lösung. Das Kabel bleibt zwar von der Steckdose bis zum Empfänger geschirmt. Dann ist aber der gesamte Empfänger und dort angeschlossene Peripherie hochfrequenzmäßig eine Antenne, die das Kabelsignal unerlaubterweise abstrahlt. Es muß in jedem Fall mindestens ein Potentialtrenner, wie von Antennenking vorgeschlagen, eingebaut werden. Ein Mantelstromfilter kompensiert hoch- und mittelfrequente Gleichtaktströme in der Antennenleitung und ist nur bei bestimmtem Aufbau (galvanische Trennung durch HF-Trafo) geeignet 50Hz-Störströme zu vermeiden. Auf Ferritkern gewickelte oder durch Ferritring gezogene Leitungen bilden für 50Hz kein Hindernis.
Auch die Methode von Hans-Willi, einen Potentialtrenner im Eigenbau zu erstellen, würde ich nicht weiterempfehlen, da die geforderte Schirmung des Kabelsignals nur mit viel Aufwand und Präzision im Eigenbau erreichbar ist. Ein industrieller Potentialtrenner löst das Problem hingegen auf sichere Art und sorgt so dafür, daß weder Kabelsignal abgestrahlt wird noch daß unerwünschte Störsignale terristrischer Sender wie z.B. aus Handynetzen den Empfänger stören.


Viele Grüße Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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