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Wie genau sind Digitalmultimeter?
#1
Hallo zusammen,

im folgenden habe ich zusammengestellt, welche Genauigkeiten bei Digitalmultimetern der unterschiedlichen Geräteklassen zu erwarten sind.

Diesen Artikel schreibe ich auch als Entscheidungshilfe, welche Geräteklasse für welchen Zweck zu wählen ist.
Zum anderen möchte ich aufklären, was tatsächlich an Messgenauigkeit zu erwarten ist.

Grundsätzlich gilt nach der 'reinen Lehre', dass ein Messmittel um den Faktor 10 genauer sein soll, als der zu messende Wert.
Möchte ich also z.B. eine Anodenspannung von 300V auf 1 Volt genau messen, so müsste mein Messmittel auf 0,1V genau anzeigen.

Die Auswahl der hier beschriebenen Messgeräte erfolgte zufällig aus dem Angebot eines bekannten deutschen Versandhändlers.
Geräte, für welche kein Datenblatt zur Verfügung standen, wurden nicht berücksichtigt.


1. Messgerätegenauigkeit und Kalibriergenauigkeit

Die Messgerätegenauigkeit beschreibt die zulässige Abweichung, welche der Gerätehersteller seinem Gerät zugesteht.
Diese Genauigkeiten sind im Datenblatt spezifiziert.
Hier lauert aber bereits die erste Falle!
Im allgemeinen gelten die von den Herstellern angegebenen Genauigkeiten für 1 Jahr und bei einer Temperatur von 23°C +-5°C.
Dies ist auch der Grund dafür, dass Messmittel im gewerblichen Umfeld regelmäßig, im Regelfall einmal jährlich, zur Kalibrierung in ein Kalibrierlabor gehen.

Die Kalibriergenauigkeit hingegen zeigt den tatsächlichen Messwert, welche das Gerät bei einem vom Kalibrator vorgegebenen Referenzwert anzeigt, hier ist dann auch die Kalibrierunsicherheit angegeben, da ja auch der beste Kalibrator Abweichungen hat.

Bei den nun folgenden Betrachtungen zur zu erwartenden Genauigkeit bleiben wir beim Beispiel einer Anodenspannung von 300V, welche zu messen sei.


2. Genauigkeiten einiger handelsüblicher Digitalmultimeter

Die hier betrachteten Multimeter habe ich zufällig aus dem Angebot eines bekannten deutschen Versenders ausgewählt!
Bei der vorgenommen Auswahl handelt es sich nicht um irgendwelche Empfehlungen, allein schon deswegen nicht, weil sich keines der besprochenen Geräte in meinem Besitz befindet!
Die angegebenen Spezifikationen beziehen sich auf den für die beschriebene Messaufgabe benötigten Messbereich.
Bei der Auswahl habe ich bewusst Geräte berücksichtigt, welche sich vom Kaufpreis her an den Möglichkeiten eines Hobbyisten orientieren!

Aufgrund des Hinweises eines aufmerksamen Forumskollegen wurden bei zwei Geräten die technischen Angaben präzisiert!
Hier sind wohl beim Versender veraltete Datenblätter hinterlegt.

Beispiel 1: Uni-T UT 139A, True-RMS, 2000 Counts, 39,99 €
Dieses Gerät ist eines der wenigen Geräte in der 2000-Counts Klasse, welches einen Messbereich > 200V besitzt!
Aufgrund der für diese Geräteklasse unüblichen Ausstattung mit Autorange, beleuchtbarem Display usw. ist es für diese Geräteklasse relativ teuer.

Zu erwartende Genauigkeit:
Der 600V-Bereich ist im Datenblatt nicht spezifiziert, daher lege ich die Spezifikation des 200V-Bereichs zu Grunde.
Messfehler +-(0,7% +3 Digits), 1 Digit ist im 600V-Bereich 1V.
Somit ergibt sich der zulässige Messfehler zu 300V * 0,5% = 1,5V + 2V (= 2 Digits) = 3,5V.
Das bedeutet, wenn das Gerät einen Wert von 300V anzeigt, liegt der tatsächliche Wert zwischen 296,5 und 303,5 Volt!

Beispiel 2: Xlabs VAL MS0110, True-RMS, 4000 Counts, 28,95 €

Zu erwartende Genauigkeit:
Das Gerät hat im 400V-Bereich eine Auflösung von 0,1V, somit 1 Digit = 0,1V.
Spezifikation: +-(0,5% + 3 Digits)
Somit ergibt sich der zulässige Messfehler zu 300V * 0,5% = 1,5V + 0,3V (= 3 Digits) = 1,8V
Daraus ergibt sich bei einem Anzeigewert von 300V ein tatsächlicher Wert zwischen 298,2 und 301,8 Volt!

Beispiel 3: PEAKTECH 3320, True-RMS, 6000 Counts, 72,95 €

Zu erwartende Genauigkeit:
Das Gerät hat im 600V-Bereich eine Auflösung von 0,1V, also 1 Digit = 0,1V.
Spezifikation: +-(1% + 2 Digits)
Der zulässige Messfehler ergibt sich somit zu 300V * 1% = 3V + 0,2V (= 2 Digits) = 3,2V
Bei einem Anzeigewert von 300V ist dann der tatsächliche Wert irgendwo zwischen 296,8 und 303,2 Volt!

Beispiel 4: PEAKTECH 2030, True-RMS, 6000 Counts, 69,99 €

Zu erwartende Genauigkeit:
Das Gerät hat im 600V-Bereich eine Auflösung von 0,1V, also 1 Digit = 0,1V.
Spezifikation: +-(0,5% + 3 Digits)
Der zulässige Messfehler ergibt sich somit zu 300V * 0,5% = 1,5V + 0,3V (= 3 Digits) = 1,8V

Daraus ergibt sich bei einem Anzeigewert von 300V ein tatsächlicher Wert zwischen 298,2 und 301,8 Volt!

Beispiel 5: RND 355-00010, True-RMS, 50000 Counts, 119,- € (Sonderangebot, sonst 199,99 €)

Zu erwartende Genauigkeit:
Das Gerät hat im 500V-Bereich eine Auflösung von 0,01V, also 1 Digit = 0,01V.
Spezifikation: +-(0,05% + 5 Digits)
Der zulässige Messfehler ergibt sich somit zu 300V * 0,05% = 0,15V + 0,05V (= 5 Digits) = 0,18V

Daraus ergibt sich bei einem Anzeigewert von 300V ein tatsächlicher Wert zwischen 299,82 und 300,18 Volt!



3. Geht es auch noch genauer?

Ja, es geht auch noch genauer!
Hier kommt jetzt die bereits oben erwähnte Kalibriergenauigkeit ins Spiel.

Wir wollen obiges Beispiel mal für mein VOLTCRAFT VC940 durchspielen, ein Gerät mit 40000 Counts Auflösung.
Dieses Gerät wird schon seit etlichen Jahren nicht mehr hergestellt, ich lasse es jedoch regelmäßig kalibrieren, wobei ich mich hier für einen zweijährigen Kalibrierzyklus entschieden habe.

Zu erwartende Genauigkeit:
Das Gerät hat im 400V-Bereich eine Auflösung von 0,01V, also 1 Digit = 0,01V.
Spezifikation: +-(0,1% + 10 Digits)
Der zulässige Messfehler ergibt sich somit zu 300V * 0,1% = 0,3V + 0,1V (= 10 Digits) = 0,4V


Nun kenne ich aber aus dem Kalibrierschein die tatsächliche Abweichung!
Diese beträgt im 400V-Messbereich -60mV bei einer Kalibrierunsicherheit von +- 40mV.
Somit liegt der tatsächliche Messfehler nur noch zwischen -0,02 und -0,1V (im 400V-Messbereich).
Auch liegt bei diesem Messbereich die tatsächliche Abweichung des Gerätes bereits in der Nähe der Kalibrierunsicherheit!

Allerdings, und das sei nicht verschwiegen, kostet so eine Kalibrierung durch ein Kalibrierlabor auch Geld!
Bei dem von mir ausgewählten Labor kostet die Kalibrierung dieses Gerätes incl. Hin- und Rückversand rund 70,-€!

Eine Alternative zur Kalibrierung durch ein Labor ist der Vergleich mit einem bekannt genauen Messgerät, für das dann im Idealfall auch der Kalibrierschein einsehbar ist.


4. Fazit

Dieses Fazit gibt meine ganz persönliche Einschätzung wieder!
Welche Messgenauigkeit die Leser dieses Artikels haben wollen, bleibt einem jeden selbst überlassen, ich will hier nur aufzeigen, wie die Datenblattangaben zu interpretieren sind.

- Bei Geräten, für welche kein Datenblatt verfügbar ist: Finger weg, ihr wisst nicht, welche Messfehler möglich sind!
- Vor der Bestellung oder Kauf eines Messgerätes das Datenblatt sorgfältig studieren.
- Der Genauigkeitsgewinn zwischen 4000 und 6000 Counts ist unbedeutend, es sei denn, es wären häufig Spannungen zwischen 400V und 600V zu messen.
- Die Aussagekraft der ermittelten Messwerte lässt sich durch Kalibrieren oder überprüfen mit einem bekannt genauen Messgerät erheblich verbessern.


5. Zum Schluss

So, zum Schluss hoffe ich, dass ich nicht zu viel Verwirrung gestiftet habe!
Sollte noch Erklärungsbedarf bestehen, meldet euch bitte.
Ich stehe für weitere Erklärungen gerne bereit.


Viele Grüße

Martin
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#2
Danke Martin,
für deine Recherchen im Bezug Messgenauigkeit, mit der wir bei fast jeder Hobby Arbeit konfrontiert werden.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Martin,

vielen Dank für die Darstellung dieser Grundlagen.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#4
Hallo Martin,
ich schließe mich meinen Vorrednern gerne an. Zur Entscheidungsfindung ist Dein Beitrag wirklich gut.
LG aus Schwerin, Holger
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#5
Hallo Martin,

prima gemacht und auch gut verständlich.

Was ich aber nicht kenne, ist das mit den Counts.

Ich kenne nur die Auflösung des ADU in Bits womit dann eben so unso viele Digits dargestellt werden - je mehr um so größer die Auflösung.

Viele Grüße
Bernd
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#6
Hallo,

eine absolut interessante Darstellung über die Genauigkeit von Digitalen Voltmetern.

Deren Genauigkeit wurde vom TE sehr gut erklärt.

Um die Wichtigkeit von geeichten Messmitteln zu unterstreichen, sei mir ein Exkurs gestattet.

Die Werkmessstelle der Interflug in Berlin.

Dort wurden die Messmittel aller Abteilungen die im Einsatz an Luftfahrzeugen und Geräte im Bodenbereich periodisch getestet und geeicht.

Vom Multimeter bis zum Arbeitsplatz für Sende und Empfangsanlagen.     

Das war eminent wichtig, weil damit die Parameter der Geräte und Anlagn hergestellt, bzw, geprüft wurden.

Nach der  abschließenden Eichung und Verplombung konnte bis zur nächsten Periode gearbeitet werden.

Ich erinnere mich noch an den Flugzeugabsturz am 1.9.75, wo bei der Untersuchung, auch die von mir zur Eichung benutzen Geräte, Bestandteil waren.

Ein großen Dankeschön an den TE
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#7
Zum Thema "counts":

http://www.besserlabernohnegrund.de/mult...nauigkeit/
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#8
hallo zusammen,

mal so ganz am Rande .-.-

Unter Kalibrieren versteht man den Vergleich mit einem höherwertigen Normal unter festgelegten Bedingungen.
Das meint, es wird lediglich festgestellt ob das Gerät seine Spezifikation noch einhält, jedoch wird NICHTS daran verändert:
Denn das wäre Justieren, und das kostet extra :-)

Der Begriff Eichen ist sehr gängig in der guten alten Zeit, sollte nun aber besser vermieden werden.
Das hat einen simplen Grund: Eichen ist eigentlich Justieren, also Einstellen, es kommt zu einer Veränderung.
Bei manchen Dingen des täglichen Lebens ist das von staatswegen vorgeschrieben, dazu gibts eine extra Behöre, das Eichamt.
Wenn wir das Eichen dem Eichamt überlassen kommt es auch nirgends zu Mistverständnissen. Die Plakette von denen findet sich zB. auf Lebensmittelwaagen, Tanksäulen und dergleichen mehr.

Unsere Messtechnik wird kalibriert und ggf. also dann wenn erforderlich und ausdrücklich mit bestellt, nachjustiert.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#9
(11.02.2022, 13:38)Werner schrieb: Zum Thema "counts":

http://www.besserlabernohnegrund.de/mult...nauigkeit/

Hallo Werner,

wie sich die Counts auswirken hat Martin ja schon geschrieben.

Aber was  sind die Counts elektronisch gesehen ?

Viele Grüße
Bernd
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#10
Hallo Martin,
gute Ausarbeitung! Smiley20

Hallo Bernd,

"Counts" bezeichnet die Anzahl der unterschiedlichen Werte, die ein digitales Display anzeigen kann. Ein Displaybereich von 0 .. 1999 hat also 2000 Counts. Dabei spielt die Stellung des Dezimalpunkts keine Rolle.
Das Minuszeichen wird nicht berücksichtigt, soweit ich weiß.

Gruß, Frank
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.
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#11
Dazu ein kleiner Hinweis (soll ich sagen in eigener Sache?)
Seit vielen Jahren ist die PTB auf der MakerFair in Hannover (aktuell geplant 10.-11.09.22) und bieten einen kostenlosen Kalibrierservice für die Bastelschätzeisen Smile
(Kein Rückführungsnachweis! Und die letzten PPM ist bei dem Klima und EMV in der Halle auch nicht drin Wink )
Wir haben da normalerweise ein HP3458 und ein Fluke 5700 und etwas RCL-Messtechnik dabei. Die Teile sind meist von Voltnuts belagert, aber die machen brav Platz, wenn jemand mit seinem DMM kommt Smile

Schönes WE
Henrik
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#12
.... und genau das steht ja bereits in dem angegebenen link!
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#13
(11.02.2022, 16:50)Bosk Veld schrieb: Hallo Martin,
gute Ausarbeitung! Smiley20

Hallo Bernd,

"Counts" bezeichnet die Anzahl der unterschiedlichen Werte, die ein digitales Display anzeigen kann. Ein Displaybereich von 0 .. 1999 hat also 2000 Counts. Dabei spielt die Stellung des Dezimalpunkts keine Rolle.
Das Minuszeichen wird nicht berücksichtigt, soweit ich weiß.

Gruß, Frank

Danke, so hatte ich das aus Werners Link nicht herausgelesen.

Im Endeffekt ist das aber nur eine relative Genauigkeit als Tendenzanzeige.

Die absolute Genauigkeit ist was ganz Anderes und wirklich genaue Geräte sind wesentlich teuerer , als Solche, die nur eine höhere Genauigkeit vortäuschen.

Viele Grüße
Bernd
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#14
Man kann im allgemeinen schon sagen, daß mehr Counts auch höhere Genauigkeit bedeuten.
Ob es nun 2000 oder 6000 Counts hat, ist egal. Aber bei 20000 Counts sollte es schon genauer sein als bei 2000, sonst bringt einem die höhere Auflösung ja nichts.


LG
Schorse (Björn)
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#15
wenn wir jetzt mal das Heathkit IM1212 nehmen für unsere 300V,

dann sieht das so aus:

Messbereich DC einstellen auf 2000V (soviel ist aber nicht zulässig, das sei hier egal.)
Das Gerät ist ein 2 1/2 digits Digitalmultimeter mit einem Anzeigebereich von 199 :-)

Es zeigt uns also nun an: 30 ( meint 29-31)
Damit haben wir ein Anzeigegenauigkeit von +-10V
Die Messunsicherheitsbewertung kann man sich konstruktionsbedingt sparen.
Für Röhrenradios sollte das Gerät ausreichen.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#16
Hallo Martin,

wenn der Benutzer weiß, welche Messfehler da lauern, ist gegen den Einsatz eines solchen Gerätes nichts einzuwenden.

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass bei modernen Multimetern oft eine Genauigkeit 'vorgetäuscht' wird, welche nicht vorhanden ist.
Ein Beispiel ist ja mein VC940.
Dieses hat im 400V-Bereich eine Auflösung von 0,01V, die spezifizierte Genauigkeit ist aber +- 0,4V, also das vierzigfache der Auflösung.
Dass das Gerät tatsächlich sehr viel genauer ist, zeigte erst die Kalibrierung.

Das ist auch der Grund dafür, dass eines meiner Multimeter kalibriert ist und ich damit den Rest meines Messgeräteparks auf die Einhaltung der Spezifikationen überprüfen kann.

Spätestens dann nämlich, wenn ich die Kalibrierung (hier eigentlich eher Eichung) meines µTracers überprüfen will, reicht mir dann so ein Messgerät wie Dein Heathkit nicht mehr.

Ich muss mir eben vor dem Kauf eines Messgerätes überlegen, was ich damit mit welcher Genauigkeit messen will.


Viele Grüße

Martin
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#17
Schöne, plakative Erläuterung der Zusammenhänge.

Bei den Angaben der Messgenauigkeiten finde ich in den Datenblättern der Hersteller für zwei Geräte andere Angaben.

bei Bsp. 1
Uni-t UT139A: +/-0,5%+2 Stellen statt +/-1,2%+3St.

bei Bsp. 2
Voltcraft 3320: +/-1,0%+2 Stellen statt +/-1,2%+3St.

Beim Voltcraft macht das nicht viel aus, beim Uni-t durchaus; so steht es nicht mehr als "schlechtestes" Gerät da. Der Thread hat die Überschrift "Wie genau sind DMM?“, da wäre es unschön, wenn geade die Angaben dazu nicht genau sind.

Ggf. kannst du das nochmals prüfen.
Gruß
Martin
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#18
Hallo Martin,

danke für die Ergänzung!

Die weiter oben genannten Angaben hatte ich von der Homepage des Versenders.
Möglicherweise sind dort falsche bzw. veraltete Datenblätter vorhanden.

Die Angaben waren auch keineswegs als Wertung gedacht, sondern eher als Hinweis für Forumsleser, welche sich ein neues Multimeter beschaffen wollen.

N.B.: Von Voltcraft hatte ich nur mein eigenes VC940 aufgelistet.
Das 3320 ist ein Peaktech-Gerät.


Viele Grüße

Martin
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#19
hallo und danke. Ich wollte nur mal aufzeigen daß es auch ziemlich "tolerante" Voltmeter gab.
Da wir alle ja so gern Oldies restaurieren, und das trifft auch auf Messtechnik zu, sollten diese mit einbezogen werden, sie wollen ja auch leben.
Es gibt nicht wenige hier die lieber mit einem Fet- oder Röhrenvoltmeter arbeiten. Ich selber nutze sowas übrignds ziemlich oft, obwohl hier auch ganz andere Sachen verfügbar sind. Das gehört einfach mit zum Hobby.

Das Vorstellen möglichst aller Geräte ist eine gute Hilfe wenns darum geht eines auszuwählen.
Hier am Arbeitstisch befinden sich u.a. ein HP3456A ( 6,5 digits möglich ) , aber auch ein HP 427 Fet Voltmeter welches ich sehr gerne nutze.
Grundig RV3 arbeitet hier und da mal mit, oder Sennheiser RV55 für Tonsignale.

Das erwähnte Heathkit, ich habs gerettet und restauriert, aber bauartbedingt heist es hier Ungenaumeter :-)
Bei Batteriegeräten wär es sinnvoll einsetzbar, jedoch nicht oberhalb der 199

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#20
hallo Martin, hallo alle.

gute Bücher haben Bilder.
Als kleine Ergänzung zu dem Vortrag, hier mal ein par Multimeter unterschiedlicher Bauart, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Art und Darstellungsweise, die sich alle mit derselben Spannungsquelle vergnügen und diese sogut sie es können anzeigen.
Als Anmerkung dazu: es ist aktuell zu warm hier in der Bastelstube, und die Geräte hatten keine Aufwärmzeit die man den höherwertigen eigentlich immer zugestehen sollte.

Die Spannungsquelle ist ein Westonelement vom VEB Eltron Weida.
Es liefert etwas mehr als 1,01 Volt an. Als Bj. 1962 ist es ja noch frisch und munter :-)
   

Das Nordmende Mini-Multimeter.

   

von Philips, das PM 2517 E
   

der kleine Tek 213 will auch Spannung messen :-)
   

Hantek DSO.
   

HP Fet Voltmeter, classic analog.
   

ein Keithley 5900 *, hier steigen die Ansprüche deutlich.
   

und ein HP 3456A  *, das nimmt seine Aufgabe schon sehr genau.
   


* die muß man eigentlich eine Stunde vorwärmen um in der letzten Stelle ein glaubwürdiges Ergebnis zu bekommen.
das wurde hier nicht gemacht.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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