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REMA Andante 744 und 830
#1
Moin liebe Gemeinde!

Im Hintergrund bin ich fleißig am arbeiten, üben und machen. Heute habe ich zwei Radios gesichert, bei denen zumindest eins laut Aussage „nicht richtig funktioniert“. Ich hatte schon geschaut, was es zu beiden Geräte an Informationen gibt und wie die Nutzer zur Leistung stehen. Es sind wohl grundsolide Geräte die definitiv nicht irgendwo im Müll landen sollten. Soviel habe ich beim stöbern erfahren.

   

Ich habe noch keine Idee, welches der beiden ich letztlich behalte und welches wandern darf. Natürlich an Freunde und Familie die schon Interesse angemeldet haben. Rein theoretisch sollen sie sich nun nicht so viel nehmen, richtig?

Auch mag ich diesen thread hier nutzen um mein „Abenteuer“ die nächsten Tage und Wochen zu dokumentieren. Sicherlich werde ich hier und da auch Hilfe brauchen.

Es macht mittlerweile viel Spaß Geräte die „verschenken oder landet auf Schrott“ zu retten und auch optisch wieder schick zu bekommen. Letztere ist teilweise eine der extrem mühselige Arbeit.

Liebe Grüße wünscht
Kevin.
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#2
Hallo Kevin, 
Zwei super Radio's hast Du bekommen.
Reparieren ist allemal wert.
Ich habe die großen Boxen auch noch und will diese nicht hergeben. 
Schmeiße die Kondensatoren erst mal raus dann ist das meiste schon gemacht und der Klang ist wieder richtig schön. 

Mit freundlichem Gruß Heiko
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#3
Ich habe schon ein Blick beim Andante 830 gewagt, weil es ein bisschen diesen "im Keller gelagert" Geruch hatte. Der Transformator bzw. das Eisen drumherum wird natürlich schön rostfarbend. Darüber hinaus hat sich natürlich unterhalb vom Blech mit Löcher zwecks Kühlung schichtweise Staub und anderes Zeug festgesetzt. Halt durch und durch dieses Kellerzeugs, wenn man Dinge auf irgendein altes Regal legt und dann 30 Jahre vergisst. Hoffe Trockenheit verdrängt den "Muff" mit der Zeit. Ist jetzt nicht extrem, aber "wahrnehmbar".

   
   

Die Kondensatoren werde ich dann morgen oder übermorgen mal gleich unter die Lupe nehmen, nach einer ersten groben Reinigung vom Gerät selbst. Andernfalls sehe ich absolut nichts im aktuellen Innenzustand. Danke also für den ersten Hinweis! /edit: Ein tieferer Blick hinein zeigt mir auch mal unbekannte Kondensatoren. In einer weißen Verpackung aufrechtstehend... und offensichtlich erbrechen sie schon ihre Innereien. Da ich ja jemand bin, der Wert darauf legt, wie manche Dinge gestaltet sind - nunja - diese "UFO-Transistoren" die wie ein Alienraumschiff aussehen sind schon sehr niedlich.

   

Ich hoffe dass das bei beiden Geräten dann wieder alles klingt, weil sie wirken einfach so unglaublich grundsolide. Das schwarze Design vom 830er mit beweglicher FA ist aktuell auch mein Favorit.

Allerbeste Grüße
Kevin.
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#4
Moin,

also es gibt einen entscheidenden Unterschied: das 830 ist das ältere und häufigere Gerät, es arbeitet mit Germaniumtransistoren (rauschen mehr und klingen wärmer (sagt man)).  Das 744er ist auf Silizium umgestellt, wurde ab 82 gebaut war aber vom Design her zu dem Zeitpunkt veraltet, deswegen ist es seltener.

Diese weißen Kondensatoren heißen "Schneemänner" die sind zu 100% hinüber. Einmal zu heiß gelötet und der Verfall fängt an, dann sind sie nämlich nicht mehr verschlossen. Die MÜSSEN raus. Die blauen und silbernen Frolyt Elkos haben es nach so langer Zeit auch hinter sich, wären auch zu tauschen. 

weiteres später.
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#5
Moin
Schließe mich dem Vorredner Thommi an. 
Und absolut wichtig, die Sicherungshalter samt Sicherung wechseln ! Auch wenn sie "gut" aussehen. 
Gruß und viel Glück
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#6
@ Thommi.....Diese weißen Kondensatoren heißen "Schneemänner" die sind zu 100% hinüber. Einmal zu heiß gelötet und der Verfall fängt an, dann sind sie nämlich nicht mehr verschlossen.

In meinem Fundus habe ich NOS "Schneemänner", die, obwohl nie verlötet, schon Müll sind, weil undicht und von der Kapazität um ein vielfaches abweichend.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
ich schließe mich dem an,
aber bevor der Lötkolben eingeschaltet wird, sollte gründlich Reine gemacht werden,
- Kellerstaub entfernen
- Platinen mit Pinsel, etc. reinigen, von unten ggf. auch mal mit Spiritus, da sieht man auch schlechte Lötstellen, Brüche, etc.
- die bereits angesprochenen Sicherungen
- Schaltkontakte des Tastensatzes etc. reinigen
- Potis / Regler
- Lampenkontakte
- Achsen, Lager entfetten und neu schmieren
erst danach würde ich an die Elko's gehen, auf deinem letzten Bild sieht man, wie 2 Schneemänner bereits ausgeblasen haben.
Also erst danach an das Einschalten denken und das besser mit "Vorschaltglühlampe"
Gruss Jürgen
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#8
.....Apropo Wellenschalter Reinigung, hier ergibt sich bei den RFT Radios der 70/80er, der Vorteil, das mit einer kleiner Schraubendreher Bewegung, die Arretierung der gesamten Schalterreihe, sich lösen lässt, und alle Wellenbereichstasten mit ihren Schaltebenen , Vorsicht, herausspringen.
Da diese Schaltschieber verschiedene Längen aufweisen, ist aufpassen angesagt, das diese wieder in die richtige Kammer kommen, hier auch auf die gern herausfallenden, kleinen Kontaktbrücken achten, das auch diese ihren alten, angestammten platz einnehmen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#9
Hallo,

Schneemänner müssen raus, is klar, die machen auch gern Schlüsse und töten Transistoren.
Glaub auch nicht, daß es am Löten liegt, die Schneemänner sind eine Fehlkonstruktion.

Die größeren (blauen) FROLYT-Elkos würde ich, wenn, dann nur grob im eingebauten Zustand prüfen, ich hatte bisher nie Probleme mit denen, auch nicht nach vielen Jahrzehnten. Im Einzelfall gehen die nat. auch kaputt, aber pauschales Auswechseln würde ich nicht machen... 

Die Tastensätze sind (allg.) geduldig, aber nach meiner Erfahrung müssen die nicht auseinandergebaut werden, etwas KONTAKT 61 von hinten oder seitlich am Schieber von vorn genügt, die Flüssigkeit dringt sehr gut an die Kontakte und oft ist erstmal 100% Funktion wiederhergestellt. Auseinanderbauen ist nat. immer besser aber eine Schweinearbeit trotz guter Konstruktion.

Gruß Ingo
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#10
und vorsorglich die Service Anleitung ausdrucken

https://elektrotanya.com/rema_andante_83...nload.html

Gruss Jürgen
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#11
Ingo, wenn die Tastenarretierung aufgehoben und die Speerlasche zur Seite gedrückt wird (da ist gut heranzukommen) dann springen alle Tasten mit den Schiebern heraus, die kleinen Kontaktbrücken in den Schaltschiebern sehen oft schwarz aus, können dann 100% ig geputzt werden, die Gegenstifte dann auch.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#12
...ja o.k. "Schweinearbeit" ist wohl übertrieben ^^ ... aber genau, wenn schwarz, müßte man beide Kontaktpartner reinigen, ohne die Oberfläche groß anzugreifen.
Es gibt wohl kaum eine Konstruktion, wo die Demontage so unkompliziert möglich ist.

Gruß Ingo
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#13
Dass das bei den Tasten verhältnismäßig gut klappen soll, hatte ich hier beim rumstöbern im Forum schon gelesen. Ich bin auch echt froh drum, weil es gibt Taster die da sehr viel weniger reparaturfreundlich sind und dann nervt es besonders, wenn die Kappen wortwörtlich "feststecken" und gleichzeitig nach Reinigung rufen.

Ich habe mir mal eine Reihe Stichpunkte gemacht, die ich dann bald abarbeiten werde - danke an alle hier! Ich denke mit dem Gehäuse selbst fange ich an, jetzt wo ich es schon rumstehen habe. Ich vermute mal warmes Wasser plus minimal etwas Seife und ein Schwamm sollten reichen? Ich wills natürlich nicht im Wasser ertränken, aber ein erstes drüberwischen - egal wo - brachte einfach nur tiefste Schwärze hervor.

Ich mache mir nur deshalb Sorge was Wasser oder Wasser + minimal Seife betrifft, weil ich bei einem alten Grundig Satellit auch dachte, es wäre okay... und dann bekam das schwarze Plastik weiße Flecken Big Grin Seither bin ich mit Wasser oder Wasser + minimal Seife vorsichtig und frage lieber.

Liebe Grüße
Kevin.

p.s. Die Schneemänner die ich so finden konnte, haben sich überall ausgeblasen. Jeder einzelne, das wird ein Spaß mit säubern der Platinen. Wobei es eher pulverig wirkt, nicht so wie bei "modernen" ElKos die so eine fiese Flüssigkeit als Schicht über Platinen ergießen.

p.p.s. Der Zeiger für AM wird auch noch spannend... der lag schon schief im Gehäuse und ihm fehlt wohl ein Stück der Halterung. Vielleicht taucht das fehlende Stück noch irgendwo auf.

   
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#14
...der bräunliche "Schneemannauswurf" ist rel. unkritisch, einfach wegpinseln und Flecken ggf mit spiritusgetränktem Wattestäbchen beseitigen.

Gruß Ingo
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#15
Aye, vielen lieben Dank dir Ingo!

Spiritus habe ich noch nicht in meinem trockenen Werkstattkeller und werde mir mal eine Flasche organisieren. Ist ein guter Tipp.

Gruß Kevin
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#16
Hallo Kevin!
Ich habe auch 2 von diesen Geräten und bin sehr zufrieden damit.Erst einmal zu den Kondensatoren da gebe ich meinen Vorrednern natürlich Recht die Schneemänner müssen alle raus aber die anderen würde ich erst einmal lassen.Ich habe schon sehr viele DDR Geräte repariert und in den seltensten Fällen musste ich defekte Kondensatoren feststellen(außer diese Schneemänner) war halt nicht so ein Schrott wie heute.
Hier https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=14710 kannst du ja mal nachschauen wo sich noch 2 von den Schneemännern verstecken.
Ich würde auf alle Fälle auch alle Lötstellen genau kontrollieren und evtl. nachlöten auch sind oft die starren Verbindungsdrähte lose ruhig mal etwas daran ziehen.Auch im Dreko die dünnen Bleche (Masseschleifer) die auf der Welle schleifen reinigen.Zum aAusbau der Tastenschieber benutze ich immer das U-Profil von einem Kabelkanal damit kann man hauptsächlich beim Einbau der Tasten diese gleichzeitig herunterdrücken und den Schieber dann verriegeln auch beim Ausbauen fliegen die so nicht gleich in alle Himmelsrichtungen Big Grin
Also dann wünsche ich dir viel Erfolg und gutes Gelingen bei der Reparatur die Geräte werden es dir danken.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#17
Moin!

Lieben Dank für den Hinweis, Detlef! In den Kasten hätte ich vermutlich nicht geschaut aus irgendeinem Reflex heraus. Bei mir sind da (zum Glück) keine Schneemänner drin, sondern nur zwei silberne Frolyt-Kondensatoren. Werde sie aber eh alle mal unter die Lupe nehmen.

Gruß Kevin
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#18
Elko‘s mit kyrillischer (russischer) Beschriftung und die von TESLA sind auch so Wackelkandidaten
Gruß Jürgen
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#19
Hallo Kevin,

ich kann die Hinweise zu den auszuführenden Arbeiten meiner "Vorredner" nur bekräftigen. Besonders der Hinweis von Detlef ist wichtig, alle Lötstellen auf den Leiterplatten nachzulöten. Diese Erfahrung habe ich mit einigen REMA-Geräten machen müssen. Zur Übergabe an die Besitzer spielte das Geräte einwandfrei, aber nach einigen Tagen gab es plötzlich Aussetzfehler. Die nochmalige Reparatur hätte ich mir sparen können, wenn ich gleich nachgelötet hätte.

Der Zeiger hat übrigens das Aussehen eines großen "T". Bei Deinem ist oben eine Hälfte abgebrochen, da die verwendete Plaste aufgrund ihres Alters spröde und brüchig geworden ist. Ersatz wird schwer zu beschaffen sein. Evtl. beim vorhandenen Zeiger die fehlende Hälfte mit Epoxidharz "nachbilden" ( und dabei die andere Hälfte mit verstärken). Oder Du findest jemanden, der einen solchen Zeiger im 3D-Druck-Verfahren herstellen kann.

Ansonsten sind diese REMA-Geräte erhaltungswürdig. Der Klang und auch die Empfindlichkeit an einer ordentlichen Antenne sind gut.

Beste Grüße
Jürgen
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#20
(17.02.2022, 14:15)Kanuspezi schrieb: Elko‘s mit kyrillischer (russischer) Beschriftung ..... sind auch so Wackelkandidaten
Gruß Jürgen

Wenn es die Schwarzen bulgarischen sind, kann ich das nicht bestätigen.

Viele Grüße
Bernd
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