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Philetta BD263U UL84 Gitteremission?
#1
Hallo,

meine Wattmesser zeigt ca. 60W Verbrauch an. Das ist m.M.n zu viel, auch unter Berücksichtigung der erhöhten Netzspannung.
Also bin ich dem nachgegangen. Und in der Tat steigt die Kathodenspannung in etwa einer Minute von 5 auf 14V [ca. ...60mA]. Danach steigt sie sehr gemächlich weiter.
Bei einem Kathodenwiderstand von 235 Ohm (abgelötet und nachgemessen) ist das wohl zu viel. Der Koppelkondesator ist gewechselt (war schon einmal gewechselt worden).
Das hatte keinerlei Änderung gebracht.
Die Gitterspannung steigt auf fast 1V an. Gemessen mit 10MOhm Instrument.

Da wird wohl ein Austausch von Nöten sein? Interessanterweise spielt das Radio schon, nur ist ein Brummen deutlich hörbar.

Danke,
Gruß Peter
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#2
Hallo,
ich hole mal diesen Thread wieder hoch. Ich habe zwar kein Röhrenprüfgerät, aber einen Isolationstester bis 1250V.
Der Glasboden scheint mir doch ziemlich braun zu sein. Vllt. auch Glaserosion oder übermäßige Ablagerungen.

Also machte mich an die Prüfung mit dem Iso Tester, erst vorsichtig mit 250V und dann noch 500V im kalten Zustand der Röhre.
Anode gegen Gitter - alles hochohmig.
Aber g1 gegen g2. Mit 250V noch unauffällig, jedoch bei 500V 4 MOhm. Nun habe ich keine Ahnung, aber noch 2 EL84 in meinem Fundus. Also gegengecheckt: Die haben auch keinen meßbaren Widerstand zwischen g1 und g2, nicht einmal bei 1250V.

Und nun an die Profis: Was denkt Ihr?

Danke & Gruß,
Peter
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#3
Nabend,

also wenn bei einer kalten Röhre zwischen 2 eigentlich isolierten Anschlüssen bei einigen 100V ein Widerstand von 4M auftritt, würde ich das als vglw. hochohmigen Elektrodenschluß bezeichnen, bei involviertem g1 sind 4MOhm dabei als "extrem niederohmig" aufzufassen, d.h. selbst 100MOhm wären noch zu wenig Isolationswiderstand.

Gitter-Emission meint "eigentlich" ein anderes Phänomen, das bei geheizter Röhre und Normalbetrieb auftreten kann. Ganz genau weiß ichs nicht, aber da fängt das g1 aufgrund von Ablagerung von Kathodenmaterial u/o Temperatur an, selbst Elektronen zu emittieren, das schaukelt sich dann schnell hoch..

Gruß Ingo
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#4
Hallo Peter,

der von Dir gemessene Feinschluss könnte schon eine Fehlermöglichkeit sein.

Allerdings deutet das langsame ansteigen der Kathodenspannung doch eher auf eine Gitteremission hin.
Dass das Radio brummt, dürfte an der Überlastung des Netzteils liegen, oder es gibt noch irgendwo bei einer Röhre einen Isolationsfehler zwischen Heizfaden und Kathode.


Viele Grüße

Martin
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#5
Hallo ELEK,

ja, die Röhre verhält sich in Betrieb so ähnlich wie bei Gitteremission.
Hmm im Kaltzustand kann ich Isolation leicht messen.

Danke,
Gruß Peter

p.s. ich warte schon auf Ersatz.
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#6
Hallo,

ein paar Röhren durchmessen hat durchaus seinen Sinn. Nun weiß ich, dass die meisten Noval Röhren die Heizung auf 4 5 und die Kathode eines Systems auf 3 haben.
Ein messbarer Widerstand fand ich bei der UF89 zwischen Kathode und Heizung von ca. 80MOhm und bei der UY85 von ca. 40MOhm gemessen bei 500V.

Danke,
Gruß Peter
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#7
Der einfachste, sprich zeit- und nervensparendste sowie materialschonendste Weg bei einer vermuteten Gitteremission (und danach sieht es hier wirklich aus) ist der testweise Wechsel der vermutet schadhaften Röhre gegen eine wissend intakte.
Das klingt jetzt fürchterlich nach Binse, aber tatsächlich kommt man als Radiosammler nicht umhin, für seine Radios Ersatzröhren vorzuhalten, was die Fehlersuche und Reparatur ungemein erleichtert.

Hatte kürzlich insgesamt 3 Stück UL41, also dem Vorläufer der UL84, in meinen Beständen ausfindig gemacht, die von Gitteremission befallen waren. In 1 Fall glückte die Wiederbelebung der Röhre, die anderen sind ein Fall für die Tonne. Gestestet wurde (neben RPG) mit einer Philetta BX290U.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#8
Hallo,
heute sind die Röhren angekommen. Am g1 sind nur noch ein paar mV messbar, bei beiden Exemplaren. Die Kathodenspannung stabilisiert sich schnell bei 13,02 V[55mA] (knapp 220V Netzspannung durch Lampenladen ;-).  Anodenspannung gegen Masse liegt bei etwa 190V. Lt. Datenblätter scheint das noch ok zu sein, obwohl die Röhre schon mächtig heiß wird und dabei hat sie auf der Werkbank wesentlich mehr Freiheit zum Kühlen als es im engen Gehäuse wäre.

Leistung scheint nun zu passen, wenn ich den Verlust des Trenntrafos und der Vorschaltlampen in die Schätzung einbeziehe.
Jedoch ist m.M.n. 50V Heizungsspannung zu viel.

70W Gesamtaufnahme
davon Leerverlust Trenntrafo ca 15W
davon Vorschaltlampen 20V Spannungsreduktion von ca. 240V am Trenntrafo Ausgang auf ca.220V Lampenausgang für Philetta

Der Empfang auf UKW ist immer noch sehr mäßig. Auf AM sieht es besser aus, besonders auf KW.

Gruß,
Peter
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