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2 poliger Spannungsprüfer
#1
Hier ein Foto eines 2poligen Spannungsprüfers. Den habe ich am 01.09.1979 zu Beginn meiner Lehrzeit bekommen. Er funktioniert noch, hat aber einen Platz in der Vitrine bekommen.
 
.jpg   0403009a.JPG (Größe: 39,61 KB / Downloads: 537)

Gruß q
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#2
So einen habe ich auch noch. Ab und zu wird er noch benutzt.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#3
Wenns einer mit Glimmlämpchen ist, ok.
Wenns einer mit 2 Led ist, nein danke weil die lösen Fi aus wenn man gegen PE misst
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#4
Martin,
dann müssten die LEDs ziemlich viel ziehen ... bei LowPower-LEDs (mehr ist auch im "Duspol" nicht nötig) müssten 3mA reichen und das ist schon viel ... eigenartig
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#5
Nabend,

das mit dem etwas höheren Prüfstrom hat seinen Sinn, es müssen kapazitive Störströme in den Anlagen ausgeblendet werden, die bei reinen Glimmlampenprüfern vermeindlich irreführende Anzeigen bewirken können*. Das hatte dem einpoligen Spannungsprüfer absolut zu Unrecht die Unwort-bezeichnung "Lügenstift" eingebracht. Isch krieg Puls, wenn das Jemand sagt, denn das Prüfgerät kann nichts für die Unkenntnis seines Benutzers. Der einpolige Spannungsprüfer ist UNENTBEHRLICH bei Prüfvorgängen und kann nicht durch den zweipoligen Spannungsprüfer ersetzt werden, für die Feststellung der Spannungsfreiheit (Stromkreis...Anlage) ist aber der zweipolige vorgeschrieben, während für die Prüfung der Spannungsfreiheit des Schutzleitersystems auch der einpolige verwendet werden darf... (...der ja durch die kapazitive Kopplung zur Erde natürlich auch zweipolig arbeitet...

*) Aus demselben Grund (hochohmiges Meßsystem) darf...sollte man Universal-Digital-Multimeter nicht zum Feststellen der Spannungsfreiheit benutzen.

Es gab also auch 2-polige Glimmlampenprüfer mit (tastend) zuschaltbarer "Lastprüfung", entweder zusätzlich zur Glimmlampe eine Glühlampe mit ca 10...20mA (zb. Sofitte + Vorwiderstand) bzw. Tauchspulenanzeige, glaub die Tauchspule war das Patent für ersten echten DUSPOL, bin aber nicht sicher..

Spannungs-Prüfen in Starkstromanlagen ist jetzt auch keine Raketenwissenschaft, aber mit einigen wichtigen Schwerpunkten verbunden, die man kennen sollte.

Das Auslösen des FI bei Spannungsprüfung gegen PE ist eben zwingend mit dem etwas höheren Prüfstrom verbunden, es gibt hochwertigere Typen, die bei den oft verwendeten 30mA unter dem Mindeststrom bleiben, der deutlich unter 30mA liegt. Zur Grobprüfung der FI-Auslösung ist der höhere Meßstrom vieler Prüfer ganz praktisch, bei FI-Stromkreisen passiert es eh hin und wieder, daß man 1x mehr zur Verteilung rennen muß....

Gruß Ingo
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#6
Hallo,

so eine Prüfeinrichtung mit Glimmlampe ist aus der Zeit als ich als Funkmechaniker bei der Flugsicherung in Leipzig arbeitete.
Wir mussten auch an Netzverteilungen arbeiten.

Für die Schutzleiterprüfung an Schukosteckdosen habe ich noch so ein sehr sinnvolles Teil aus Sebnitz,
Aber seht selbst:

   
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#7
(23.02.2022, 23:33)ELEK schrieb: ...Tauchspulenanzeige, glaub die Tauchspule war das Patent für ersten echten DUSPOL, bin aber nicht sicher...

Mein Duspol hat sowas.
Wenn hier ein irrsinniges Interesse besteht, dann mach ich ein Bild. Vielleicht kann ich ihn auch auseinander nehmen für den guten Zweck Wink
Das Ding hat zum prüfen ein Glimmlämpchen, zum "messen" drückt man einen Knopf, dann brummts und auf einer kleinen Skala bewegt sich ein noch kleinerer Zeiger, der die Spannung anzeigt - gefühlt auf wenige 100V genau Smiley34
Die "Messfunktion" eignet sich auch hervorragend zum Fi prüfen. Aber fragt mich nicht, wieviele mA die zieht... Für den Fi reichts locker.
Gruß,
Uli
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#8
Das Tauchspulinstrument im Duspol zieht einen Strom im dreistelligen Milliamperebereich, ich meine irgendwas bei 200-300mA.
Daß dabei der FI rausfliegt ist doch eine gute Sache, so weiß man immer, daß die Erdung funktioniert. Wenn ich z.B. einen E-Herd anschließe, teste ich zum Schluß immer zwischen Leiter und Gehäuse.

Zu dem Argument von Ingo bezüglich des Multimeters:
Es gibt auch DMM mit einer Low-Z Funktion die dann zuverlässig anzeigen.

Gruß
Björn
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#9
Guten Abend Hans - Jürgen ,

Ich habe mit diesem Stecker eine sogenannte Belegarbeit in der Lehre ( 1983 ) erarbeiten müssen zur Abnahme von
Wohnungseinheiten . Diesen Stecker , genannt auch PSPK , habe ich auch heute noch , von meinem Schwiegervater geerbt und habe ihn sogar letztens wieder einmal benutzt zum Test einer Steckdose . Ein einfaches und solides Teil und immer noch zeitgemäß .

Und dann der berühmte russische Kurbelinduktor , zeitlos und immer noch in Benutzung und aus der Lehre nicht zu vergessen der Holzkasten mit dem Lüfter um die Netzschleife zu messen . Waren noch tolle Zeiten . Da musste man noch drehen und schalten und in eine Tabelle schauen .

Zum Abschluss meiner Lehre durfte ich mir dann den zweipoligen " Lastprüfer " mit Glimm und Glühlampe mitnehmen , auch noch funktionabel aber mit einer inzwischen porösen Gummileitung .
Viele Grüsse Uwe 
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#10
Ich muss für ELEK ne Lanze brechen ... einpolige Spannungsprüfer werden zu Unrecht verpönt, Diese "lügen" keinesfalls, sondern zeigen ein Mindestspannungspotential zwischen Mensch und Kontakt an. Schon allein die Grösse des Vorwiderstandes macht dieses Ding ungefährlich.
Ich behaupte nicht, dass es sich um das professionellste Prüfgerät handelt, jedoch missen möchte ich ihn nicht.
Oft nutze ich auch den Duspol und schätze Diesen.
Den Rest erledigt man mit dem Multimeter ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#11
Jeder Tester, Prüfer und Meßgerät hat irgendwo seine Berechtigung für den richtigen Einsatzzweck.

Die einpoligen Spannungsprüfer auch. Nur für Elektriker sind die in der Installation unbrauchbar. Sie gaukeln im vor, da läge eine Phase auf mehreren Adern an. In wirklichkeit ist nur eine Ader an der Phase, die Anderen sind noch nirgends angeschlossen. Rein die Kapazität der offenen Adern zur Phase lassen in leuchten. Na, wo liegt denn nun wirklich die Phase an ???? Das bekommst du nur heraus, wenn du unter Last prüfst. Deshalb haben Zweipolige auch eine Taste zur Lastzuschaltung bzw prüfen immer mit einer Last. Nur deshalb nennen Elektriker die Verarscher.

Viele Grüße
Bernd
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#12
Guten Morgen,

Bernd, das ist doch alles richtig und bekannt und Micha ist mWn. in dem Bereich tätig...

Der umfassend sachkundige Elektriker kennt die Eigenarten des "Lügenstiftes" und arbeitet entsprechend damit, die Kritik bezog sich v.a. auf die, die den phys. Zusammenhang nicht ergründet haben, von einer Glimmlampe eine eindeutige Ja/Nein-Anzeige erwarten und dann vorschnell anfangen zu reden...

Ich würde also nicht sagen, daß der einpol. Spannungsprüfer "ungeeignet" für die E-Installation sein, denn er ermöglicht das Feststellen einer anliegenden Spannung (100... 230V~) gegen Erde. Wenn mal fälschlich die braune (L) und blaue (N) Ader mit dem gleichen Außenleiter verbunden sind, zeigt der zweipolige Prüfer für 500 Euro eine "Spannungsfreiheit" an, die es nicht gibt und es besteht unmittelbare Gefahr für den Arbeitenden ! Nicht umsonst ist bei modernen zweipoligen Prüfern die einpolige Testfunktion auch enthalten, übrigens auch bei dem Schukosteckdosenprüfer weiter oben vorgestellt... Stets gibt es einen berührbaren Kontakt, der das ermöglicht.

Wir wissen natürlich, daß L und N an derselben Phase genauso konstruiert ist wie ein Leiter in einer mehradrigen Leitung angeschlossen, die anderen nicht und Irrtum aufgrund der Phasenprüferanzeige. In der Praxis schließt man eine mehradrige Leitung ordentlich an, freie Adern erhalten eine kleine Klemme und der Installateur weiß, was er da gemacht hat und hat in der Praxis garnicht die Aufgabe, die Spannung an den freigelassenen Adern zu prüfen, ob er da anfassen darf ! Und wenn er die mehrpolige Leitung zum Arbeiten... freischalten muß (gilt auch für Bestand), muß er eh alle (!) Adern auf Spannungsfreiheit prüfen... eine "Überfunktion", d.h. falsch-posistive Anzeige durch besagte Kapaz. Störströme, muß dann zur Anwendung des zweipoligen führen, aber selbst dann ist man vor Überraschungen nie 100% sicher, z.B. wenn der PE garnicht angeschlossen ist, wie ich es schon hatte, auch dann droht Fehlinterpretation bei Anwendung des zweipoligen Prüfers!

Ist also alles ganz schön kontruiert, genauso wie L, N und PE-Leiter auf einem Außenleiter. Aber man muß solche Sachen ruhig mal durchdenken... Es zählt zu den heimtückischen Gefahren, immer nur vom "Geradeaus-Betrieb" auszugehen, es kann in der Praxis ungünstige Verkettungen geben und auch dann müssen lebenswichtige Prüfverfahren funktionieren.
In einem Elektroforum stand so ein Fall sogar mal ganz oben, wimre bist Du da sogar angemeldet ^^

Gruß Ingo
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#13
Hallo Ingo,

das war ja nur noch ergänzend, da Viele das nicht wissen, sogar manche "Elektriker"

Viele Grüße
Bernd
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#14
Die letzten Kommentare waren sehr konstruktiv.
Für die Abnahme/Prüfung elektrischer Anlagen gibt es Prüfgeräte, welche natürlich etwas erhöhte Spannungen in die Anlage reinprügeln, dazu müssen die Verbraucher, welche extra etwas schonender geprüft werden, natürlich rausgezogen werden. Das nennt sich professionell, wenn der Prüfer weiss, was er tut, dann ist das auch gut so.
Dann haben wir den zweipoligen Spannungsprüfer (zB Duspol), welcher auch meiner Meinung ein tolles Teil ist ... und auch als Teilfunktion die "böse einpolige" Prüffunktion beinhaltet. Nun ... einpolig geht eigentlich gar nicht, weil zumindest ein geringer Strom fliessen muss, um irgendein Anzeigeergebniss hervorrufen zu müssen, zB Kapazität über den Menschen und die Erde (Sicherheit wurde schon erklärt), akzeptiere ich jedoch jetzt mal als Praktiker.
Logo ... professionell ist der "Lügenstift" nicht, jedoch möchte ich Diesen in meinem Werkzeugkoffer nicht missen, man kann den auch als Schraubendreher und für Federklemmleisten nutzen. Für alle Röhrenbastler ist er auch gut ... bei getrennten Netz, eine Hand ans Chassis, den "Lügenstift" an irgendwelche Elkos und man weiss, was noch zu entladen ist. Auch den zweipoligen Spannungsprüfer muss man, wenn mans voll sicher macht, auch an einem funktionsfähigem System überprüfen (Verteilerschrank, Steckdose).
Das ist der Unterschied zwischen reinen VDE-verhafteten Elektrikern und den Elektrotechnikern/Elektronikern, welche MITDENKEN.
Unsere Tätigkeiten sind nicht ohne, jedoch durch gesunden Menschenverstand kein Problem ...
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#15
Servus,

so einen "Kameadenbetrüger" habe ich auch. Vitrine. Für mich kommt nur ein ordentlicher Duspol N infrage, bei dem man schon am Summen der Feder hört, ob 230 oder 400 Volt anliegen. Und vor allem kann ich damit einen FI kontrolliert auslösen.
Gruß Michael

Penthode?
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#16
Hallo Michael,

das ist eben kein Betrüger.
Aber man muß halt wissen, wie er funktioniert. Und dann kann man Den auch richtig einsetzen.

Viele Grüße
Bernd
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#17
Es gab Zeiten, da hat so ein Spannungsprüfer im Verhältnis zum "Einkommen" (Lehrgeld) richtig Asche gekostet. Da gab es auch nur ein Multimeter mit 333Ohm/V in der Lehrfirma.
Die Prüfmittel waren:
Prüflampe (eine Fassung mir zwei NYA1,5 mm2 dran. wenn du damit an zwei Phasen gekommen bist flog dir die Glühlampe um die Ohren.
Dazu eine Klingel mit einer 4,5V Flachbatterie. Das flog in der Werkzeugtasche herum gemeinsam mit Kulorohbiegezangen.
Wenn du diesen "Durchgangsprüfer" dann mal gebraucht hast war meist die Batterie durch Kurzschluß geleert.
Ich hatte mir aus der Not heraus eine Prüfgerät aus zwei 7W Signallampen durch Reihenschaltung, damit konnte ich dann auch an Drehstromsystemen prüfen,
und einem Kleinsummer mit 9V Block in ein Gehäuse gebaut.
Ach ja einen Duspol gab es auch für 3 Gesellen und 3 Stiften. Lang ist her
Ich habe hier noch einen Spannungsprüfer von Phönix (war mal ein Hersteller von Reihenklemmen) gibts den überhaupt noch?) der Kribbelt ganz schön.
Da fließen sicher mehr als nur Microampere. Müßte ich mal messen
Gruß
Alfred der Hesse
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#18
(23.02.2022, 23:17)hardware.bas schrieb: Martin,
dann müssten die LEDs ziemlich viel ziehen ... bei LowPower-LEDs (mehr ist auch im "Duspol" nicht nötig) müssten 3mA reichen und das ist schon viel ... eigenartig

Hallo zusammen,
die mit LED gibt's in preiswert ohne Stromversorgung, die zeigen dann bei 230 V AC je 1 LED 
+ und -
5 (oder 6) V
12 V
24 V
(50 V)
110 V
230 V
Das sind dann 7 - 8 LED und meist haben die sann noch einen schnell schaltenden Kaltleiter, da kommen dann locker über 30 mA für eine FI-Auslösung zusammen.

Die "besseren" 'Duspole' mit LED-Anzeige haben eine Batterieunterstützung die dann die Anzeige speisen und hochohmig messen. Bei denen muss man zwei Tasten zum FI auslösen drücken.
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#19
Hier noch kurz ein link zur sache. Das erste bild im link zeigt die geschichtliche entwicklung dieser teile.
https://www.benning.de/nr-de/duspol-gene...-2013.html
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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