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24.09.2014, 09:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:23 von anton.)
Hallo Freunde,
heute und in nächster Zeit stelle ich Euch mal ein Radiogehäuse vor, dass mir graue Haare gemacht hat. Im Einzelnen. Letztes Jahr wollte Andrea mir ein Radiogehäuse mit Furnierschaden bringen (das kommt auch noch). Sie zeigt mir dann noch ein Gehäuse im Wohnmobil. Kannst Du das auch gleich noch machen? Nun sind das Radiogehäuse, die recht sperrig sind. Die kann ich nur draussen auf meinem Notarbeitsplatz in einer leeren Garage machen, also auch nur im Sommer und teilweise Herbst.
Der Zustand dieses Gehäuses war gediegen. Der Lack porös, auf dem Deckel hatte sich das Furnier leicht gekräuselt. Ich hoffte nun immer noch auf Lackinstandsetzung. Aber das wäre Pfuscherei gewesen. Abbeizer mußte her und zwar reichlich. Die Abbeizer hatten auf den Altlack überhaupt keinen Eindruck gemacht. Dann hatte ich den alten Lack etwas angeschliffen und einen anderen Abbeizer bestellt. Oh, siehe da, das Zeug löste sich. Allerdings blieben noch größere Inseln vom alten Lack zurück. Ich hatte diese Stellen dann auch noch einmal behandelt und das Holz war roh. Der Deckel wurde bearbeitet. Ziel muss immer sein, das originale Furnier zu erhalten! Also habe ich längs der Holzmaserrichtung die leichten Wellen aufgeschnitten und reichlich Holzleim darin versenkt. Anschließend habe ich Kunststoffolie auf die Risse gelegt und Holzplatten darauf gelegt. Nun kamen die Schraubzwingen. Das Furnier wurde wieder vollkommen glatt. Es wurde fein geschliffen. Nichts ist sichtbar. Mit etwas gröberem Schleifpapier wurden vereinzelte Lackschlieren weggeschliffen. Nun war das Holz für die weitere Bearbeitung vorbereitet.
Wie soll es weiter gehen? Zunächst muss gespachtelt werden. Auf den Bildern ist es nicht so ersichtlich: Es gibt einige Furnierausbrüche. Auch hatte der Holzwurm etwas gewütet. Mir unverständlich bei so dickem Lack. Aber lange hatte er das wohl nicht gemacht. Ich habe das Schleifmehl aufgehoben und werde es wieder für den von Richard empfohlenen Superspachtel verwenden. Der Spachtel wird hart, wie Zement. Die ausgebesserten Stellen geben nicht, wie bei normalem Holzspachtel nach. Davon zeige ich Euch dann auch noch Bilder. Zur Lackierung. Ich hatte Andrea Autolack angeboten. Aber Achtung. Der Klappdeckel hat nur wenig Luft zwischen dem Gehäuse. Wenn der Lack auch nur wenig aufträgt, schleift die Klappe. Außerdem wurde am Furnier etwas verklebt. Es besteht die Gefahr, dass der dicke Überzug das Furnier wieder wellig werden läßt. Ich hatte schon bei unserem Radiotreffen mit Andrea abgesprochen, dass ich das Gehäuse erst mit Hartöl behandeln werde. Dann wird Schallack-Politur aufgetragen. Dauert alles etwas, aber bis Spätherbst ist das erledigt. Wird fortgesetzt..
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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24.09.2014, 09:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:27 von anton.)
Da das Radio wohl hochpreisiger war, wurde es durch zahlreiche Zierleiste aufgepeppt. Meist gehen diese nicht aus ihren Nuten. Diese hier waren so locker, dass man sie einfach per Hand abziehen konnte. Übrigens, wenn man nun mit Autolack gearbeitet hätte, dann müßte man die Nuten mit Kabel verstopfen, damit kein Klarlack hier eindringt. Ohne Verschluß entsteht eine üble Zusatzarbeit.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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24.09.2014, 10:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:27 von anton.)
Respekt
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.
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24.09.2014, 10:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:26 von anton.)
Hallo Andreas
Ja, da möchte ich mich bei Gery gleich anschließen Das ist mit Sicherheit überhaupt nicht "Jedermann"s Sache!
Erstaunlich, wie Du so ein ramponiertes Gehäuse wiederherstellst. Ist ja doch ein ziemlicher Aufwand, der mMn
eigentlich unbezahlbar ist. Das geht wirklich nur, wenn man a) die Erfahrung & das Know~How hat und
b) ein großes Herz für alte Radios Und Du bist da genau der Richtige
In diesem Sinne: => bin ich gespannt auf die Fortsetzung Deines Berichts.
Beste Grüße aus MV von Peter
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24.09.2014, 16:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:26 von anton.)
Klasse Arbeit Andreas, wie gewohnt.
Es ist einfach Schade das die ganzen Tips von dir zum bearbeiten von Holzgehäusen so verstreut sind im Forum. Teilweise nur durch gut Glück wieder zu finden sind.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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25.09.2014, 01:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:26 von anton.)
(24.09.2014, 16:29)Dietmar schrieb: Es ist einfach Schade das die ganzen Tips von dir zum bearbeiten von Holzgehäusen so verstreut sind im Forum. Teilweise nur durch gut Glück wieder zu finden sind.
Ja Dietmar, sowas habe ich bei diesem Beitrag auch schon gedacht und deswegen schiebe ich ihn dahin, wo er gut passt und leichter wieder gefunden werden kann: Tipps & Tricks, Gehäuse/Holz/Lack/Schallwand/Senderskalen. Wäre in der Tat schade, wenn die wirklich guten Tipps von Andreas in der Versenkung verschwinden.
Nur einen anderen Namen sollte der Beitrag noch bekommen.
@Andreas: Wie soll ich den Beitrag umbenennen, damit man auf Anhieb sieht worum es darin geht?
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25.09.2014, 10:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:26 von anton.)
super Andreas,
ich danke dir schon mal vor ab für die tolle Arbeit.
Übrigens, es ist das Gehäuse von dem hier vorgestellten Loewe Opta Rheingold 3751W Phono
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Andrea
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:25 von anton.)
Oh, Freunde, was für eine Sache. Aber die Idee finde ich gut, dann könnte man noch viel mehr Tricks in diese Rubrik setzen. Manch anderer hat da sicher auch noch etwas. Das "vergessene Radiogehäuse" ist mir nur so eingefallen. Aber was nimmt man denn da? Ich habe schon die ganze Zeit überlegt. Hast Du nicht eine Idee?
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:25 von anton.)
Freunde, ganz ehrlich? Ich würde da in den Tipps und Tricks mal ein eigenes Thema dafür machen und zwar ein Gehäuse extra dafür. Nicht aus dem "Zufall" heraus, sondern einfach extra eine "Anleitung" für diese Rubrik. Dann hat man alles zusammen und nichts Zusammengewürfeltes, was man zuerst suchen muss.
My 2 cents.
Viele Grüße
Philipp
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:25 von anton.)
Tipps und Tricks: Gehäusebearbeitung! Hier Loewe Opta Rheingold 3751W Phono
Tipps und Tricks Hier Mende usw
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:24 von anton.)
(25.09.2014, 16:38)Vagabund schrieb: Freunde, ganz ehrlich? Ich würde da in den Tipps und Tricks mal ein eigenes Thema dafür machen und zwar ein Gehäuse extra dafür. Nicht aus dem "Zufall" heraus, sondern einfach extra eine "Anleitung" für diese Rubrik. Dann hat man alles zusammen und nichts Zusammengewürfeltes, was man zuerst suchen muss.
My 2 cents.
Wenn das Jemand machen möchte: Gerne!
Aber lasst uns hier nicht anfangen zu diskutieren, dass extra dafür geschriebene Beiträge in Tipps & Tricks sollen. Sowas hatten wir im alten Forum.
Kein Leistungsdruck, kein Muss bitte im RBF! Es ist und bleibt ein Forum in dem geschriebene Beiträge in Kategorien sortiert werden und nicht Andersherum! Das Forum soll weder ein Nachschlagewerk, noch ein eine Datenbank sein. Wer etwas wissen will, soll die Suchfunktion nutzen und dafür auch mal etwas Zeit aufwenden. Die Leute die hier Beiträge schreiben, wenden dafür auch viel Zeit auf.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:24 von anton.)
Moin moin, ich meine, dass es hier um ein Radiogehäuse ging. Wenn die Diskussion weiter geführt werden soll, trenne ich sie gern ab, ansonsten bitte ich darum, zurück zum Thema zu finden
Viele Grüße, Mark
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2014, 00:24 von anton.)
Vielen Dank, Anton & RBF
Ich bin auch dafür, daß wir uns das Leben hier im Forum NiCHT selbst komplizierter machen
Nur eine Bitte hab ich an uns alle, und die wurde ja auch schon genannt:
=> Bitte immer möglichst zutreffende Überschriften für Threads formulieren
Damit tun wir uns selbst, und zusätzlich künftigen Mitgliedern den Gefallen, daß
bei späterer Nutzung der Such~Funktion auch ein Ergebnis herauskommt
Beste Grüße, von Peter
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Ich habe den Titel des Beitrages nun in Anlehnung an Dietmars Vorschlag geändert.
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Hallo Freunde,
zu später Stunde nochmal Bilder von Andrea's Radiogehäuse. Ich hatte Freitag, nachdem die Spachtelarbeiten erledigt waren, das Gehäuse das Erste mal mit Hartöl behandelt. Auch wollte ich natürlich sehen, wie die Farbe des Holzes so ist. Also, mir gefällt das so recht gut. Natürlich ist das Hartöl frisch aufgetragen worden. Also, glaubt bitte nicht, dass das so glänzt.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Welch schöne Bilder des Gehäuses, Perfekt gemacht! Meine Frage Andreas: Du hast jetzt das Gehäuse mit Hartöl, wie Philipp sich ausdrückt, "ANGEFEUERT". Kann man da drüber nun Lackieren. Mein " weißer" Saba Automatik den ich in der mache habe stände das auch gut, denke ich mal, vor dem Lackieren. Ich will aber nichts verscheißen.
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Hallo Dietmar,
ich hatte das schon mal geschrieben. Mit dem Hartöl macht man zweierlei. Zum Einen wird das Furnier schön angefeuert. D. h. es kommt richtig schön zur Geltung. Zum 2. verfüllt es ja auch schon etwas die Poren. Bevor man das so macht, muss man wissen, wie es weiter gehen soll. Schellackpolitur verträgt Öl, hast das ja neulich gesehen. Alle andere Verfahren kann man auf dieser Ölbehandlung nicht mehr ansetzen. Der Klarlack würde sich kräuseln und alles wäre verklebt und somit versaut.
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Andreas
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Hallo Freunde,
heute mal wieder eine Statusmeldung zu Andrea's Radiogehäuse. Vorab: Es ist umgezogen in den Keller. Aus ganz einfachem Grund: Wenn ich daran vorbei gehe, kann ich immer wieder einige Gänge mit dem Schellackballen auftragen.
Aber seht mal die Bilder. So sieht das Gehäuse nach Porenfüllung und der ersten Schellack-Politur aus. Man sieht schon, wie langsam der Glanz entsteht. Auch bin ich froh, dass ich das Gehäuse nicht dunkel gebeizt habe. Es hat nämlich eine schöne, mittelbraune Optik. Die eigentlich schwere Arbeit ist hier wirklich die Lackentfernung und die Porenverfüllung gewesen. Das jetzige Polieren ist nicht mehr die große Arbeit. Seht Euch mal die Ecken an dem Gehäuse an. Hier kommt man nicht mit dem Ballen hin. Da kann man getrost den Pinsel nehmen. Allerdings würde der Schellack an den Stellen stumpf sein. Hier habe ich mir extra eine Flasche Streich Schellack besorgt. Andrea, alles wird gut.
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Andreas
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Hallo Andreas!
Das sieht schon sehr gut aus!! Prima Arbeit!!
Da wird sich die Andrea aber freuen!
Die Maserung ist schön hervorgekommen!!
Gruß Chris
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