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Neckermann Körting Hamburg 821/47
#21
Update: Ich habe gerade ersatzweise einen 100uF mit 63V eingebaut. Die am Elko gemessene Spannung ist jetzt ca. 100V (eigentlich -100V, da ja Plus an Masse liegt). Den Becher habe ich entfernt (die neuen Sieb- und Ladeelkos sind unter dem Chassis) und peinlich darauf geachtet, dass kein Kurzschluss zwischen den Minuspolen und dem Gehäuse ist. 
   
Baue ich einen 400-V-Typen ein, geht das Radio gar nicht mehr. 
Wo ist mein Denkfehler?
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#22
Hallo Steffen,
an der Wahl eines 400V Typs kann es nicht liegen, eher an der Verpolung, denn hier wird eine negative Spannung gestützt, d.h. + des Elkos muss an Masse.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#23
Hallo Harry,
ich kann es mir auch nicht erklären. Die EM84 beginnt nach dem Einschalten zu leuchten, um sofort wieder auszugehen. Verpolt habe ich nichts, Plus ist an Masse…
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#24
Hallo Steffen,
da wird halt der Widerstandspfad, an dem die negative Vorspannung entstehen soll, defekt sein!
Minus 40 bis minus 100V ist an der Stelle ein viel zu hoher Wert, es sollen -14V sein, laut Plan vom 828/46.
Also mal den 47 Ohm und den VDR prüfen.

Viele Grüße, Michael
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#25
der Elko siebt die negative Gittervorspannung. Vermutlich steigt diese zu stark an. Verantwortlich sind die rot eingerahmten Widerstände. Der VDR könnte hochohmig oder unterbrochen sein, dann bekommt der Elko Überspannung. Testweise könntest du den VDR einfach mit einem weiteren 47Ohm überbrücken (ohne jetzt genau nachzuschauen wie hoch die Gittervorspannung wirklich sein muss)


.jpg   hamburg.JPG (Größe: 49,42 KB / Downloads: 204)

ups sorry hab 3 Stunden nicht aktualisiert und nicht gesehen dass die Frage schon beantwortet war :-)
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#26
Hallo Michael, hallo Jupp,

wer einen Varistor nicht von einem Kondensator unterscheiden kann, hat es nicht besser verdient…  KopfWand
Der Varistor liegt parallel zum besagten Widerstand gegen Masse und regelt die Spannung. Diese liegt bei meinem Modell (der genutzte Schaltplan ist nicht der zugehörige, nur sehr ähnlich) bei -25 V (Gitter 1 der ELL80). 

Erkannt, gebannt. Ich danke euch für das Zerschlagen des Knotens in meinem Kopf!

   

Update: Der Elko ist ganz links oben auf dem Chassis, der Varistor ganz recht unterhalb. Da soll einer drauf kommen, dass diese beiden Bauteile quasi eine Einheit bilden…
   

Bei fehlender Spannung ist der Varistor hochohmig, bei vollständig anliegender Spannung (-25 V, s. o.) praktisch ein Kurzschluss. 
   
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#27
Sooooo, die Ursache des Nebengeräusches habe ich eingegrenzt (und beseitigt).
Ich habe auf der NF-Platine alle Kondensatoren getauscht, die Widerstände waren bereits neu. Das „Spratzeln“ ist weg. Könnte es sein, dass an einem der Kondensatoren eine Art Mikrofonie-Effekt für diese Geräusche gesorgt hat? 

   

Die hochstehenden Widerstände waren original ebenfalls nicht bündig auf der Leiterplatte verlötet, einige Werte musste ich durch Parallelschaltung realisieren:
   
   

Ende gut, alles gut. Morgen bekommt der Besitzer sein Radio zurück. 

Danke an dieser Stelle für eure wertvollen Tipps!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#28
...das ist ja ne schöne Sache ! Bist Du sicher ? Langzeittest ?

Schade, daß die direkte Lokalisation des Fehlers nicht geklappt hat, aber wenns so i.O. ist, auch gut !

Folienkondensatoren können zu Kontaktfehlern im Inneren neigen, wenn der Anschlußdraht zB. nur im Wickel irgendwo verschweißt wurde, stirnseitig kontaktierte kennen das nicht (wirklich).
Wie das bei den gezeigten ist, kann ich nicht sagen.

Gruß Ingo
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#29
Glückwunsch Steffen zum erfolgreichen Fehler finden. Diese Erofol 2 sorgen leider mittlerweile hin und wieder für seltsame Fehler, hatte ich auch schon.
Nebenbei: bei diesen braunen China-Ersatzkondensatoren hatte ich schon 2 Exemplare mit sattem Kurzschluss. Ich prüfe mittlerweile auch jedes neue Bauteil, bevor ich es einbaue.

Die Sache mit dem Varistor ist schon interessant, hatte bisher noch kein Radio mit diesem Bauteil.
Möge der Besitzer lange Freude haben an dem Gerät!

Grüße
Frank
Grüße

Frank
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#30
(11.03.2022, 21:37)ELEK schrieb: ...das ist ja ne schöne Sache ! Bist Du sicher ? Langzeittest ?

Hallo Ingo,

das Geräusch war entweder direkt da oder nach wenigen Minuten (mal deutlicher, mal weniger aufdringlich). Das Radio ist eine Stunde in der Werkstatt gelaufen und danach im montierten Zustand nochmal so lange in meinem Arbeitszimmer. Gilt das als Langzeittest?  Tongue

(11.03.2022, 21:37)ELEK schrieb: Schade, daß die direkte Lokalisation des Fehlers nicht geklappt hat
Das ärgert mich ein wenig… Die gewechselten Bauteile (Widerstände und Kondensatoren) waren messtechnisch alle in Ordnung!

Was soll‘s. Das Radio spielt, das muss dieses Mal genügen…

(11.03.2022, 21:40)EQ80 schrieb: Glückwunsch Steffen zum erfolgreichen Fehler finden. Diese Erofol 2 sorgen leider mittlerweile hin und wieder für seltsame Fehler, hatte ich auch schon.
Nebenbei: bei diesen braunen China-Ersatzkondensatoren hatte ich schon 2 Exemplare mit sattem Kurzschluss. Ich prüfe mittlerweile auch jedes neue Bauteil, bevor ich es einbaue.
Die Sache mit dem Varistor ist schon interessant, hatte bisher noch kein Radio mit diesem Bauteil.

Hallo Frank,
danke! Dieser Fehler war wirklich seltsam. 
Ich prüfe die Bauteile auch vor dem Einbau. Manchmal passen die Kapazitäten nicht.
Varistoren werden zum Schutz vor Überspannungen eingesetzt. Hier dient er meiner Meinung nach dazu, dass sich die negative Spannung am 100-µF-Kondensator aufbauen kann. Ist der Sollwert erreicht, leitet der Varistor Ladungen gegen Masse ab, da er ja nun niederohmig ist. Das wäre zumindest meine Interpretation dieser Schaltung.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#31
Schön das das Radio wieder ohne Macken spielt. Und wieder einmal bestätigt sich, das die augenscheinlich gut aussehenden Erofol II Kondensatoren Versager allerbester Güte sind. Auf diese und ähnliche Kandidaten habe ich in meinen Reparaturberichten ( Graetz Landgraf und Kurfürst ) deutlich darauf hingewiesen.
Fazit für alle, die sich die unnötige Sucherei und Grübelei wegen irgendwelcher Störungen ersparen möchten - Erofol II grundsätzlich austauschen.
Und ja, die braunen Chinakondensatoren sind auch Grenzgänger, was ihre Zuverlässigkeit angeht, wie ich erst kürzlich in einem Grundig Zauberspiegel feststellen durfte. Dort waren diese eingebaut und täuschten mich bei der Fehlersuche. Nachdem ich das erkannt hatte , tauschte ich alle dieser Dinger aus und ersetzte sie durch gute neue Roederstein Kondensatoren.

Bei Folienkondensatoren von NSF, RFT und Siemens gibt es jedoch einwandfrei Typen. Selten sind diese defekt, außer sie werden durch hohe Spannungen beansprucht, aber das erkennt man ja schon im Schaltplan, falls man diese überprüfen möchte.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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