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Graetz Sinfonia 522 mit Schallkompressor von Rainer
#1
Moderationshinweis: Dieser Beitrag wurde von einem anderen Thema abgeteilt, das hier zu finden ist: https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid223896
Dort ist auch ein Schaltplan zum Gerät einzusehen.


Lieber Rolf, liebe Radiobastler,
für eine Bekannte habe ich ebenfalls gerade ein Graetz Sinfonia 522 auf der Werkbank. Das Gerät hatte in der Vergangenheit beim Vorbesitzer schon mal eine Kondensatorkur erhalten (nicht von mir), nun berichtete die Bekannte von einem Schmorgeruch. Beim Durchsehen bin ich auf einen Widerstand gestoßen, der keinen Durchgang mehr hat und äußerliche Spuren von Überhitzung aufweist und den ich gerne zunächst ersetzen würde, um dann weitere Messungen vornehmen zu können. Aufgrund der Überhitzung kann ich den ursprünglichen Wert leider nicht mehr erkennen. Sowohl der Widerstand als auch die Lötstellen sehen so aus, als ob der Widerstand schon im Originalzustand enthalten war.
Der Schaltplan war im/am Gerät nicht vorhanden, daher habe ich den hier im Beitrag freundlicherweise veröffentlichten zugrunde gelegt. Leider finde ich den Widerstand auf dem Plan nicht - also entweder eine spätere Änderung der Schaltung nach Veröffentlichung des Plans, oder aber meine beschränkte Fähigkeit, Pläne zu lesen...
Daher wäre ich sehr dankbar entweder für eine Lesehilfe des Plans - oder gerne, lieber Rolf, auch für einen Blick in dein Gerät, um den Aufdruck ohne Schmorspuren hoffentlich lesen zu können.
Die Lage des Widerstands habe ich in das Bild eingezeichnet, das du von deinem Gerät veröffentlicht hast: Die eine Seite geht von Pin7 der EL84 ab; die andere Seite mündet an dem zweiten Lötpunkt der 10-stelligen Lötleiste.
Als Pin 7 der EL84 würde ich - mit meinem Halbwissen - den im Schaltplan oberen Punkt der EL84 interpretieren, dort, wo "225V 425mA" vermerkt ist. Dort finde ich allerdings im Plan keinen Widerstand.
In dem Gerät vor mir verbindet dieser Widerstand auf der einen Seite Pin7 der EL84 und geht auf der anderen Seite über einen Kondensator (und das deckt sich mit dem, was ich auf dem Foto hier im Beitrag erkennen kann) an den 250Ohm-Widerstand zwischen den beiden Netzelkos (Bauteil 177 im Plan). Der hier im Gerät vorhandene Ersatzkondensator (Keramik) hat 4700pF ("472"), so dass dort ursprünglich vermutlich ein 5000pF-Kondensator (Teer) vorhanden war (auch den finde ich im Schaltplan nicht).
Vielleicht sehe ich nur den Wald vor lauter Bäumen nicht...
Danke und viele Grüße
Rainer


.jpg   Graetz_Sinfonia_522_Widerstand_identifizieren_klein.jpg (Größe: 124,74 KB / Downloads: 414)
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#2
Hallo Rainer,

ich habe Deinen Beitrag von Rolf's Thema abgeteilt und ein eigenes Thema für Dich eingerichtet. Es ist immer besser, wenn jedes Gerät zur Reparatur in einem eigenen Thema steht, auch wenn es sich um ein Gerät gleichen Typs handelt.

Bitte Bilder zum Beitrag nicht nur über die Forensoftware hochladen (das hat geklappt, prima!), sondern auch über den Button "In den Beitrag einfügen" zum Beitrag zuordnen. Siehe Anleitung zum Bildupload in meiner Signatur. Hier habe ich das jetzt bereits erledigt, bitte künftig berücksichtigen. Danke
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Hallo Rainer,

was ich anhand deines Bildes sehen kann, ist folgendes:
  • Anschluss 2 (Gitter 1) geht an einen 10k-Widerstand - stimmt
  • Anschluss 3 (Kathode) geht an einen Widerstand, der parallel zum Kathodenelko geschaltet ist - stimmt
  • Anschlüsse 4 und 5 sind die Heizung - passt auch
  • Anschluss 7 (Anode) geht laut Schaltplan an den 5pF-Kondensator, der mit dem Gitter der EM34 verbunden ist und gleichzeitig zum AÜ - das ist auf deinem Bild sehr schlecht zu erkennen
Wohin geht das braun-weiß gestreifte Kabel? Sollte am AÜ enden (vielleicht über eine Lötöse). Dann wäre dein „Widerstand“ der 5pF-Kondensator. 

Poste doch bitte ein Foto, wo man die Details etwas besser kennen kann.

   
.jpeg   91733BE8-083A-461F-8F81-0F8563A17948.jpeg (Größe: 127,98 KB / Downloads: 320)
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#4
Hallo Rainer,

der schwarze Widerstand, der mit Pin 9 verbunden ist,
dürfte der Widerstand 157 sein, Größe 1KOhm.
Außer mit dem G2 der EL84, ist er noch mit dem Sieb-Elko verbunden und mit der EM34
(über einen Schalter).
Manchmal sind auch die Pins an der EM34 verbogen, dadurch kann es dort zu Kurzschlüssen kommen...

Viele Grüße,
Rolf
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#5
Hallo Rainer,

zunächst kann ich anmerken, dass die ominöse 'Kur' keinem der Kondensatoren zur Genesung verholfen hat. Da wurde die Krankenkasse übel bzw. bösartig hintergangen zum Schaden aller Mit-Versicherten.

Weiterhin ist zu bemerken, dass wahrscheinlich auch die beiden netzseitigen Kandidaten (C198 und C199) durch die Maschen der behandelnden Ärzte geschlüpft sind. Dabei ist C199 ein besonders hinterhältigerer Bursche, welcher zu gefährlichen Stromschlägen führen könnte. Hier sollte man zuerst tätig werden, indem man die beiden einfach, zunächst ersatzlos, entfernt.

Auch weitere Kondensatoren, besonders, der Koppelkondensator zur Endröhre C159 !! sollte durch ein gesundes Exemplar ersetzt werden. Ich überlege noch, obes sich lohnt diesen im Chassisbild zu markieren, denn das im obigen Text verwendete, auf weitgende Ahnungslosigkeit hinweisende Unwort, lässt meine Hilfbereitschaft stark ermüden. Schaun wir mal...

Leider kann man aufgrund deiner Beschreibung nicht wirklich nachvollziehen, welchen Widerstand du genau meinst. Auch auf den Fotos ist kein verbrannter Widerstand zu erkennen. Wenn es wirklich der (R157) ist, den Rolf meint, steht als erstes der Elko C160 stark unter Verdacht. Das Problem kann daher nicht durch einfachen Wechsel des 1k - Widerstandes gelöst werden, es muss vorher die Ursache für seine Überlastung ermittelt und beseitigt werden. - Dabei sollte auch die Anodenwicklung der EL84 auf Durchgang (500...800Ohm) getestet werden; bei fehlender Anodenspannung kann bereits der dadurch stark anwachsende G2-Strom zu einer Überlastung von R157 führen, bevor die Röhre nach längerer 'Einwirkzeit' verendet.
Bild zur Ortung der Bauteile im Schaltbild: Jetzt, da ich das Bild noch einmal eingehend  betrachtet habe, meine ich oberhalb R177 einen verkohlten 'Kollegen' zu erkennen. Dies ist dann in der Tat R157 (1k), was Rolf's Vermutung nachhaltig bestätigt.

.jpg   Graetz 522 Chassis-net.jpg (Größe: 168,68 KB / Downloads: 256)
C199 !! (Gefahr eines Stromschlages) und C198 (könnte die Netzsicherung zum Ansprechen bringen) musst du selbst finden - er (sie) sollte(n) in der Nähe des Netztrafos und Spannungswahlschalters (mit integrierter Sicherung) angeordnet sein...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#6
Guckst du:
   
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#7
Hallo zusammen,
vielen Dank schon einmal für die Hinweise bis hierher! Zunächst bitte ich um Entschuldigung, dass etwas offenbar zu Verwirrung gestiftet hat, das ich zwar erwähnt, aber vielleicht nicht deutlich genug hervorgehoben hatte: Das Bild, das ich eingestellt hatte, war ein Ausschnitt von Rolfs ursprünglichem Bild, auf dem ich mit (zarten blauen) Pfeilen den Widerstand markiert hatte, der sich offenbar in beiden Geräten findet. Zwischenzeitlich habe ich ein Bild von dem mir vorliegenden Gerät gemacht und stelle es ein - da jemand vor mir schon Kondensatoren getauscht hat und diese - für meinen Geschmack - gefährlich freischwebend eingebaut hat, sind diese leider auf dem Foto immer irgendwie im Weg (um die Isolierung dieser Freiverdrahtung werde ich mich später natürlich noch kümmern).
Mein "Vorgänger" hatte dabei offenbar auch schon die beiden netzseitigen Kondensatoren entfernt, es lassen sich an den Stellen abgekniffene Drähte erkennen. Auch C159 wurde durch 0,047/630V ersetzt. R177 (250Ohm) habe ich gemessen, er ist in Ordnung.
Das markierte Teil lässt sich hoffentlich nun besser erkennen, nach meinem Dafürhalten ein roter Widerstand mit einem grünen Ring (grün ist vermutlich die Spannungsfestigkeit?). Das ist doch kein Kondensator, oder?
Der feine gestreifte Draht an Pin7 der EL84 geht übrigens tatsächlich an den AU; das andere Ende der AU-Wicklung mündet, wie im Plan, an 176/177. Pin7 der EL84 führt über das besagte Teil und einen anschließend in Reihe geschalteten Kondensator (4700pF, in Rolfs Bild ein Teeri, hier im Ersatz ein Scheibenkondensator) an den Schnittpunkt 176/177. Die Aneinanderreihung Widerstand+5000pF liegen also quasi parallel zu den beiden Enden der AU-Wicklung?!
R157 (1k) sieht an einem Ende übrigens etwas schwarz aus, ist aber in Ordnung.
Mit Blick auf die doch sehr schwebende Verdrahtung könnte ich mir auch vorstellen, dass da irgendwie ein temporärer Kurzschluss stattgefunden hat. In jedem Fall würde ich den Widerstand gerne erst einmal ersetzen, um dann weiter messen zu können.
Rolf, da der Widerstand in deinem Gerät ja offenbar auch vorhanden ist: Hättest du die Möglichkeit nachzuschauen, welchen Wert er hat? Dafür wäre ich sehr dankbar!

Das Gerät "läuft" übrigens durchaus, die gemessenen Spannungen fielen auch nicht riesig aus dem Rahmen (Ströme habe ich bisher nicht gemessen). Auf der Suche bin ich vor allem aus zwei Gründen:
1. um dem von der Bekannten berichteten Schmorgeruch auf die Spur zu kommen, und
2. weil die Steuerspannung der EM34 so gering ist, dass der Pegel sich auch bei starkem Empfang kaum verändert.

Danke für eure Unterstützung und viele Grüße
Rainer
   
   
   
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#8
Hallo Rainer,

die 'Reparaturverdrahtung' sieht absolut chaotisch aus, da sträuben sich einem fast die Haare (habe zum Glück Glatze, da kribbelt nur die Kopfhaut).

Nun zu den Farbringen an den guten alten Beyschlag Widerständen, sie geben den Wertebereich an. Rot -> 100 Ohm...999 Ohm, Gelb -> 1k...9k9, Grün -> 10k...99k,
Blau -> 100k...999k, Weiss -> 1Meg...9M9, Lila -> 10Meg...20Meg. Diese seltenen Angaben fand ich in einem bereits heftig vergilbten Katalog. - Nachdem ich jetzt noch ein wenig 'gegurgelt' habe fand ich sie auch hier noch: https://www.radiomuseum.org/forumdata/up...5FV4%2Epdf zuverlässig eingstellt von 'unserem' lieben Hans Knoll.

Was du vergeblich im Schaltbild suchst, ist das sogenannte Boucherot-Glied, es ist in dem aktuellen SB auch nicht eingezeichnet. Der von dir gesuchte (angebratene) Widerstand hat somit einen Wert von 15k (das passt dann auch zu dem grünen Farbring). Folgend, ergänzter Schaltungsausschnitt: Der ursprüngliche 2n5 ist auf die aktuelle Wertereihe mit 2n2 angepasst.
   
Diese R/C Kombination kann man, zwecks Nachvollziehbarkeit, z.B. im Schaltbild des Sinfonia 422 finden. Wenn da ursprünglich ein teervergossener 5nF eingebaut war, käme auch die Kombination 4,7nF mit 10k (gemäss Rolf's Erinnerung) in Frage; er hätte auch einen grünen Farbring. Die Beschaltung des AÜ's ist in diesem Bereich ohnehin nicht so kritisch.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#9
Hallo Rainer,

den Graetz besitze ich leider nicht mehr, zu groß für meine Sammlung.
Der Widerstand dürfte aber 10KOhm groß sein....

Viele Grüße,
Rolf
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#10
Hallo ihr zwei,
tausend Dank, damit kann ich erst einmal weitermachen!
Viele Grüße, Rainer
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#11
Hallo Rainer, 
im Sinfonia 422 sind 15k und 2,5nF verbaut.

   
Grüße
Damian
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