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Grundig Satellite 500 - Nebengeräusche Uhr und Tasten
#1
Hallo ihr Lieben!

Eine kleine Frage, falls jemand eine Idee hat: Bei meinem Grundig Satellite 500 ist im SW Bereich ab punktgenau 20480 bis 29999 kHz das "Sekundenticken" der Uhr zu hören, sowie die Eingabe von Tasten über das Pad. Sprich, sobald das Display seinen Zustand verändert bzw immer wenn das Display seinen Zustand verändert, schleicht es sich in die Soundausgabe. So halt auch der Doppelpunkt bei der Uhrzeit, der jede Sekunde eben blinkt.

Ich hatte nur mal testweise ein Kondensator beim Board rund um das Display getauscht, womit der Zustand aber eher schlechter wurde. Sprich, die Nebengeräusche tauchten mit einem Ersatzkondensator bereits früher auf. Mein Ersatz hatte aber auch nicht die "allerbesten" Werte was ESR und Co betrifft, es war nur ein Test. Nach Einbau vom Original-Rubycon-ElKo war der Ursprungszustand auch wieder hergestellt.

Da sich der Zustand aber mit einem ElKo der schlechtere ESR Werte hatte, auch "verschlechterte", hege ich den Verdacht, dass das auch mit den ElKos im Gerät zu tun haben könnte, dass das allerhand an Nebengeräusche vom Display sich einschleichen? Weil das Schild / Blech drumherum ist ja durchaus intakt etc pp.

Meine Frage ist nun, wenn ich absolute high-end low-esr top-of-the-line Panasonic Kondensatoren kaufe, alles passend zu den Originalwerten, könnte das Problem weitestgehend beseitigt werden? Oder ist dieses "Problem" quasi "normal" und letztlich eh nicht zu umgehen, sobald ich mich ab 20480 kHz und Aufwärts im SW-Bereich bewege? Weil wenn es sich eh nicht beheben lässt, dann mache ich mir nicht die Mühe die ganzen ElKos zu tauschen. Ich hatte nur stichprobenartig ein paar Kondensatoren ausgebaut und mal mit meinem Tester getestet - sie sind alle nicht mehr "ganz taufrisch" aber mMn auch nicht völlig abseits der Toleranzen.


Liebe Grüße wünscht
Kevin.
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#2
Hallo Kevin,

der Austausch der ElKos wird das Problem mit dem Ticken leider nicht beheben.
Das Tickgeräusch ist ein bekanntes Thema des Grundig Satellit 500 schon immer gewesen (auch als Neugerät damals).
Das Ticken ist bei meinem Sat 500 auch im UKW-Bereich auf freien Frequenzen hörbar.

Ich erinnere mich mal irgendwo etwas über eine Modifikation gelesen zu haben, die das verringert.
Da wurde ein zusätzlicher Keramikkondensator zwischen Masse (oder Abschirmung?) der Display/Prozessorplatine und der Masse der HF-Hauptplatine eingelötet, oder so etwas in der Art. Genaueres dazu und wo ich das gelesen habe, weiß ich leider nicht mehr :-(

Bei groups.io gibt es eine englischsprachige Newsgroup: "The Grundig Satellit owners group", vielleicht wirst Du da fündig oder fragst dort mal nach.

Gruß
Arne
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#3
Hallo Kevin
Die Fehlerbeschreibung klingt wie Hochfrequenz vom Steuerprozessor, die über die Betriebsspannung ins Radio eingekoppelt wird oder "unsaubere Masseverbindung (oder falscher Massepunkt). Ich würde die Elkos generell gegen keramische Vielschichtkondensatoren tauschen, evtl. die Betriebsspannung am Prozessor nochmal extra "abklatschen" und evtl. die Betriebsspannung über SMD-Drossel(n) filtern. Auch beim Übergang vom Radioteil zum Steuerteil ist sowas ratsam. Drosseln und Kondensatoren sind handelsüblich (Reichelt, Pollin o.ä.). wenn du einen Breitband-Scanner hast, kannst du ja die Störquelle mit 'ner kleinen Suchspule lokalisieren.

noch 'ne Infomationsquelle: THE GRUNDIG SATELLIT RADIO FAQ (Covers all models since 1964!) (classic-worldband.com)
viele Grüße Peter
Die Deutsche Sprache ist FREEWARE, du darfst sie ohne Einschränkungen verwenden.
Die Deutsche Sprache ist nicht OPENSOURCE, du darfst sie nicht nach deinem Gutdünken verändern!
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#4
Danke euch zwei für die Hinweise, Tipps und Tricks was ich mir mal anschauen könnte. Eine ganze Ladung keramischer Vielschichtkondensatoren sind nun auch unterwegs. Ich musste so oder so mal wieder dutzende Komponenten bestellen, da bot es sich also an.

Alsbald ich mich ein wenig mit beschäftigt habe, gebe ich Rückmeldung zum Stand der Dinge.

Beste Grüße wünscht
Kevin.
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#5
Moin!

Ich habe mittlerweile alles beisammen und wenn ich Zeit finde, setze ich mich mal ans Abenteuer "Satellite 500" dran in ALLE RUHE. Was mich aber etwas wundert und ich vermute, es hat was mit zusätzlichen Stufen zu tun, ist:

Das Satellite 500 hat ja wunderbar ein Anschluss für externe Antennen, aber... der ist bisher bei all meinen Tests was Shortwave und FM betrifft, immer "schlechter" (leiser) als wenn ich jede Antenne verschiedenster Bauform (longwire, dipole und so weiter) einfach DIREKT an die Antenne vom Grundig "klippe". Sprich da bekomme ich dann nicht nur grundsätzlich "mehr rein", es ist auch deutlich lauter und stärker. Sprich, wenn ich testweise eine Antenne anschließe am Anschluss und auch den Schiebeschalter auf "extern" setze, ist es zwar besser als nichts angeschlossen zu haben, aber grundsätzlich schlechter, als wenn ich direkt an die Antenne vom Gerät meine weitere Antenne anschließe. Wenn ich den Schalter auf "interne Antenne" belasse und eine externe Antenne anschließe ist es auch "besser" was Signalstärke und Empfang der unterschiedlichsten Stationen betrifft.

Es gibt also kein Grund jemals den Schalter auf "extern" zu stellen.

Selbst wenn ich eine aktive Antenne nutze - testweise mal geliehen - ist es zwar am Antennenanschluss dann auch stärker, doch wenn ich wieder direkt an die Antenne direkt anschließe, eben... NOCH stärker. Sprich bisweilen weiß ich nicht genau, wofür ich jenen schönen Anschluss nutzen soll, wenn jede Antenne - egal ob aktiv oder nicht - direkt an der Antenne vom Grundig angeknüppert, auf testweise allen Bändern "mehr" bringt. Ich vermute aber, dass das normal ist und dem Umstand geschuldet, die eingebaute Antenne hat noch ein paar mehr Stufen zwecks Verstärkung, welche beim externen Anschluss fehlen? Kann man da auch was "machen"?

Liebe Grüße wünscht
Kevin.
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#6
Moin Kevin,

vermutlich ist der Schalter für die Antennenumschaltung bei Deinem Gerät defekt oder korrodiert.

Gruß
Arne
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#7
Nunja, wenn ich bei EXTERN eine Antenne anschließe und Schalter auf EXTERN Stelle, dann kommt auch was. Aber es ist -immer- schwächer als wenn ich etwas direkt an die Antenne vom Gerät anschließe. Wenn ich den Schalter auf EXTERN stelle und NICHTS angeschlossen habe, ist das Gerät auch absolut still. Sprich, da kommt nichts. Weshalb ich davon ausgehe, der Schalter und Anschluss selbst sind in Ordnung. Aber die - ich sag mal allgemein - Verstärkung muss am externen Anschluss ein paar Stufen drunter sein im Vergleich zur eingebauten Antenne.

Es wirkt einfach, als wären bei der eingebauten Antenne 2-3 Stufen vorgeschaltet, die beim EXTernen Anschluss fehlen. Im Handbuch gibts diese Info (oberer, abgeschnittener Teil ist nur FM Vorstufe):

   

Meinem Verständnis nach fehlt der gesamte "grüne Bereich", sobald der Schalter auf EXT liegt und genau dieser Bereich, der dann weggeschaltet wird, sorgt für so viel weniger Signalstärke? Aber das ist nur meine Vermutung gerade, wenn ich die Leitungen verfolge und wie sie verlaufen, sobald auf EXT gestellt wird. Was ich mich dann halt, so ich recht behalten sollte, frage... warum? Es gibt ja dann kein Grund diesen externen Anschluss zu nutzen, wenn es "direkt an die Antenne" gekoppelt -immer- stärker wäre und ich wesentlich mehr (lautstark) reinbekomme.


Beste Grüße wünscht
Kevin.
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#8
Hallo Kevin
Das Umgehen der, zur Empfindlichkeitssteigerung der Stabantenne dienenden Vorstufe ist der Großsignalfestigkeit des Empfängers geschuldet. Die Stabantenne ist aufgrund ihrer Länge auf Kurzwelle ja nur ein "Behelfchen" und da wollte man bei Grundig doch noch bissel mehr Signal "rauskitzeln".
Die beste Antenne ist immer noch größer / gleich Lambda - Halbe! Das sind schonmal 40 und mehr Meter Draht! Da wird dann einiges an Energie eingefangen - auch außerhalb deiner eingestellten Empfangsfrequenz. Wenn da ein lokaler Sender einfällt, kommt deine Vorstufe schonmal in leichte Schwierigkeiten (Intermodulation und Nebenempfangsstellen). Wenn du dich für Großsignalfeste Eingangsstufen interessierst, stolperst du über kurz oder lang über -->Hochstrom-Mos-Schaltungen mit Linearisierung.
In alten Funkerkreisen heißt es daher: "Der beste HF-Verstärker ist eine gute Antenne".
Auch ein Erdanschluß verhilft dem Grundig zu ungeahntem Empfang, alles andere ist ja rein kapazitiv über den Netztrafo bei Netzbetrieb oder die Handkapazität des Bedieners.

Viele Grüße Peter
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