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Multimétre Brion-Leroux-Cie, Paris
#1
Heute zeige ich Euch ein sehr altes Multimeter aus Frankreich.

Hersteller: Brion Leroux, Paris
Baujahr: ca. 1939
Messbereiche: Gleich + Wechselstrom 6V bis 600V
Stromstärke in Ampere: 0,003 bis 6A
Gehäuse: Bakelit, schwarz hochglänzend

Dieses außergewöhnlich gut erhaltene Gerät ist ziemlich schwer (ca. 1KG geschätzt) und richtig gut anzusehen, macht sich gut in der Vitrine. Es ist aber auch noch funktionstüchtig. Gleichstrommessungen lieferten plausible Ergebnisse. An der linken Gehäuseseite befinden sich Bananenbuchsen zum Anschluss von Messkabeln und die Umschaltung zwischen Gleich- und Wechselstrom.
Frontseitig rechts die Spannungsmessung in Volt und links der Amperebereich.

Auf der Rückseite befindet sich ein gelochter Schiebedeckel zum Öffnen und dahinter sind irgendwelche Metallspiralen, deren Funktion mir aber unbekannt ist. Kann das jemand von Euch erklären?

Hier sind Bilder zum Gerät.

   

   

   

   

   

   
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
(25.03.2022, 07:03)Anton schrieb: Auf der Rückseite befindet sich ein gelochter Schiebedeckel zum Öffnen und dahinter sind irgendwelche Metallspiralen, deren Funktion mir aber unbekannt ist. Kann das jemand von Euch erklären?

Na, die 6A willst ja nicht durchs Messwerk schicken und irgendwo müssen sie aber doch hin.
Voila, erklärt Smile
Gruß,
Uli
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#3
Moin Anton,

ein schönes Gerät. Wie Uli das schon kurz und knackig geschrieben hat, sind das die Shunts für die Strommessung. Also eigentlich nichts anderes wie Hochlastwiderstände aus Draht.

Beste Grüße

Peter
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#4
Ahh, Shunts - das ist das Zauberwort, danke für Eure Erklärungen.
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#5
Hallo Anton und alle die hier mitlesen
Das mit den Shunts funktioniert ganz einfach
Stelle Dir vor, Du schickst 6 A durch einen Widerstand von 0,5 Ohm
Mit U = R x I  fällt an diesem Widerstand die Spannung U = 0,5 Ohm x 6 A ab
U ist also 3 Volt (am Widerstand)
Das Messgerät misst als eine Spannung von 3 Volt, die Skala ist aber so gemacht, dass am Messgerät jetzt 6 A angezeigt werden
Ist der Strom kleiner, z.B. 3 A, dann ist U nur noch 1,5 Volt, und dass wird wieder vom Messgerät als 3 A angezeigt.
Liebe Grüße - Alfons
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#6
...oder man erklärt es mit Stromteiler, die Spannung am shunt soll ja möglichst nur sehr klein sein... also kleinen Widerstand haben. Je hochwertiger das Instrument (geringer "Eigenverbrauch" ... "Strom für Endausschlag", je geringer kann der Widerstanswert des shunts sein... ein Qualitätskriterium für ein Strommeter.

(edit: ... ich überleg grad, ob das stimmt... der Spannungsbedarf des Instruments spielt auch eine Rolle, also schon der Eigenverbrauch... dadurch ist der shuntwiderstand festgelegt.. der Strombedarf des Instruments ALLEIN ist es demnach nicht, denn wenn der Spannungsbedarf für den Vollausschlag zu groß ist, ist der Parallelwiderstand zum shunt auch bei kleinem Strombedarf recht groß... sowas haben wir 1988 ausgerechnet, Fach Meßtechnik im Fernsehwerk, der Lehrmeister war ein cooler, freundlicher Typ... ^^)

...letztlich ist der Zeigerausschlag einem Strom proportional, auch als Volmeter..

aber man kann es auch mit Spannungsmessung über shunt erklären, die dann auch wieder eine Strommessung (wenn man nur das Instrument betrachtet) ist.

Gruß Ingo
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