Philips Capella Tonmeister 12RS791

[radioharry]

Hallo zusammen,
bin momentan an meinem " Geschenk" von Steffen (paulierwitte), dem Philips 12RS791 Habe die defekten Transistorendstufen Spannungsfrei gemacht und arbeite an der Röhren HF/ZF Stufe, dieses habe ich NF-seitig, per DIN Kabel Verbindung an einem Fremd NF -Verstärker zum laufen. Empfange auf allen Wellen zumindest jede menge QRM auf den AM-Bereichen. Hauptsächlich aber geht es mir zuerst um den UKW-Bereich, auf aber zumindest nur die stärksten Sender verfügbar sind. Eine Anodenspannungsmessung erbrachte eine ca. 50 V zu geringe Spannung, der Anodenstrom beträgt, auch ohne Röhren, ca. 27 mA, was mir zu viel ist. Eine überschlägige Widerstand Messung in diesem Bereich erbringt ca. 50 K ab dem Spannungsteiler aber, der für den Stereodecoder vorhanden ist und dessen Betriebsspannung aus den Anodenspannung per R- Spannungsteiler und R/C- Siebung geformt ist.
Hier messe ich ca. 25 K, das aber ist i.O. weil durch R37 0 12K; in Reihe mit R36 = 10K, und ebenfalls in Reihe mit R 35= 3,3k zur Masse realisiert ist.
Wo aber geht der restliche Strom hin, weil mir 27mA Leerlauf Strom und 48 mA fürs betriebsbereite HF/ZF Teil, zu viel erscheinen.

[paulierwitte]

Hallo zusammen,

um es etwas "plastischer" zu machen, steuere ich ein paar Bilder meines ehemaligen Radios bei. 

Außerdem könnt ihr hier weitere Informationen zum Radio finden.

   
   
   
   
   
   
   
   

Ich finde, es ist ein sehr schönes Gerät aus der "Regalradio-Klasse", was wert ist, repariert zu werden! Ich freue mich, dass es in fachkundigen Händen ist und wünsche dir, lieber Harry, viel Erfolg bei der Reparatur.

[radioharry]

Moin in die Runde,
und hier ein Zwischenbericht, da das Röhren HF/ZF- Chassis des Capella Tonmeisters (12RS971) in mehren Regal HIFI Radios verbaut wurde, schaute ich mir den SP des 12RB770 an und fand dort die Lösung, das bei UKW eine gesamt Anodenstrom von 48 mA bei 255 V/DC normal ist. Somit muss ich nur noch die Ursache für den Spannungsverlust aufspüren.
Kann mir jemand den relativ hohen Anodenstrom bei UKW bestätigen, weil ich nun wieder eine Schaltung fand, in der nur 15 mA fließen, was mich aber, trotz Stereodecoder verwirrt, weil dessen Strom schon mal bei 6-8mA liegt.

Habe das Thema ebenfalls ins Dampfradioforum eingestellt und erhoffe mir damit mehr "Input"

[EQ80]

Moin Harry,
ich hatte mal das Castor-Stereo, das m.E. HF-mäßig identisch ist zu deinem Gerät. (ich hatte es damals geschlachtet, weil ich diese Billig-Konstruktion mit Plasikgehäuse und Platine mit vielen Kohlemassewiderständen nicht mag, nur die UKW-Box mit den PC900 hat überlebt.)
Nach dem Schaltplan braucht das Radioteil bei UKW gut 30mA plus 4,2mA für den Decoder.
Allein die beiden PC900 ziehen zusammen 20mA.

Grüße
Frank

[radioharry]

Danke Frank für deine Info und richtig, denn eine der feindseligen Widerstände fand ich bereits, der sollte 120K haben, hatte aber 240K und somit war die G2 Spannung an der EF183 viel zu niedrig und nach dessen Wechsel erhöhte sich die Ratiospannung um ca. 3 V
Zwecks Röhren hast du ne PN

[radioharry]

In freudiger Erwartung war ich heute an einer der Transistor Endstufen, dessen Vorverstärker sich auf eine gesteckten extra LP befindet, hier die vielen blauen Elkos geprüft und nicht einen Ausreißer erwischt, dann gesehen das auch an dieser komplementär Endtreiber Stufe, am Transistor AC127 der Kollektoranschluss ganz kurz am Gehäuse, genauso wie der Kollektoranschluss des AC132 auf der anderen Seite, abgebrochen ist und ein Nachlöten dann auch nicht möglich.
Dann den intakten AC127 der anderen Seite ausgelötet und mit dem intakten AC132 kombiniert. Dann per Fremdnetzteil langsam eine DC von bis zu 30 V eingespeist und den hochgehenden Ruhestrom der Endstufe auf vorgegebene 23mA eingestellt, dann ein NF Signal drauf und was höre ich, NIX...nanu denke ich und überlege, dann der Blick auf den Schaltplan und BINGO, der Netzschalter muss eingedrückt werden, weil dieser eine Brücke eingebaut hat, die das NF-Signal beim ausschalten auf Masse brückt, um Störgeräusche beim zusammenbrechen der Betriebsspannung zu unterdrücken, also Netzstecker raus und den Netzschalter eingedrückt und schon "Jodelte " es aus dem Lautsprecher, was mir dann ein freudiges Lächeln abverlangte.
Für die andere Seite muss ich nun schauen, ob ich ein Pärchen AC127/AC132 finde, falls nicht, am Samstag kommender Woche ist Funkflohmark im ca 25 km entfernten Plau am See, dessen besuch ein MUSS ist.