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Neuzugang: Rheingold "53", Type 3953W
#1
Hallo zusammen, ich habe eben einen Rheingold 53 vor dem Sperrmüll retten können. Bei der ersten Grundreinigung fiel mir ein offenes Stück Skalenschnur auf. Verfolgen lässt sich das bis zu einer Umlenkrolle, aber dann? Könnte mir einer von Euch sagen wohin das mal ging, bzw. wieder gehen muss :-)
Ich habe mal ein paar Bilder angefügt um zu sehen was ich meine. Für die Hilfe bedanke ich mich schon einmal im Voraus.
LG Andreas            
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#2
Tacho,

das gehört an den Höhenregler mit angetüdelt (dafür ist das Loch dort in der Exzenterscheibe) und ist eine Bandbreitenregelung für die AM-Bereiche. 

Damit wird in einem Bandfilter etwas verstellt, dass bei sich schließendem Höhenregler die Bandbreite einengt, was bessere Sprachverständlichkeit und Empfangsstärke erzeugt, aber eben auf Kosten des Klanges (wenn ich mich da recht erinnere)

Thommi
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#3
Hallo Tommi, danke für die Info, dann werde ich mal schauen ob das besagte Loch finde :-)
LG Andreas
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#4
Hallo Andreas,

das ist ein sog. Bandbreitenregler. Hier sind die Spulen der Bandfilter verstellbar (vom Abstand). Dreht man die Tonblende auf dunkel, dann wird die Bandbreite von 9 Khz beschnitten. D. h. der Ton wird dumpfer. Aber zwei direkt nebeneinander liegende Sender wurden so besser getrennt. Wenn zwei AM-Sender zu sehr benachbart sind, dann kommen schlagen gewisse Töne des einen Senders in den anderen Sender über. Wir älteren kennen diese Erscheinung noch zur Genüge. Man sagte, die Sender wurden nicht getrennt. Ein Beispiel: Früher lag auf der Mw auf 1422 Khz die Europawelle Saar. dann sendete Willsdruff in sachsen auf der 1431 Khz. Und RTL sendete auf 1440 Khz. An sich alles klar. Trotzdem beeinflußten sich die Stationen zumindest Nachts leicht. Hier war eine regelbare Bandbreite wertvoll.

Achso, ich mache hier mal einen extra Thread für dich auf. Mach gerne mal ein paar Bilder vom Radio. Wir freuen uns..
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Hallo Andreas, auch Dir ein herzliches Dankeschön für die Erklärung. Ich habe heute erst mal das Innnenleben vom Staub und Dreck befreit. Danch die erste Prüfung auf Kurzschlüsse und defkte Kondensatoren im Netzteil. Nach einem vorsichtigen "hochfahren" über einen Stelltrafo zeigte sich zumindest das der Netztrafo ok ist. Somit macht es für mich auch Sinn weiter zu machen. Kondensatoren für den Austausch sind geordert und vielleicht komme ich am Wochenende dazu etwas "Leben" in den Sperrmüllflüchting einzuhauchen.
Ach ja, noch eine Frage, hat jemand eine Adresse wo man Skalenschnur her bekommt? Auf die Schnelle habe ich nichts vernünfiges gefunden.

Vielen Dank und bleibt gesund
Andreas
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#6
Schau mal in unsere Linkliste. Dort findest Du Bezugsquellen für alles, was wir für unser Hobby brauchen:

https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=18221
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#7
Hallo Andreas,

ja natürlich weiter machen an dem Gerät. das lohnt sich wirklich. das Radio ist dann später sehr leistungsfähig. Ich hatte den auch mal. Da hatte ich alles spielklar gemacht, weil es mich interessierte, was das Gerät leistet. Da ich fast nur 30 er Jahre Radios sammle, habe ich das Gerät dann verschenkt. Also ran an das Radio. Wenn fragen - wir helfen gerne.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Hallo Andreas,
guck mal hier: https://www.ebay.at/itm/294793544858?has...Sw4etfXI0c
oder hier: https://www.ebay.at/itm/293952251739?has...Swo0df~Z08
Beste Grüße
Klaus
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#9
Hallo zusammen, vielen Dank für die Tips und Links. Skalenseil und Röhren sind geordert. Sobald ich wieder etwas Zeit finde und alles da ist geht es weiter :-)
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#10
So, hat etwas gedauert, aber zwischen den Feiertagen hatte ich etwas Zeit den Patienten zu verarzten :-)
Kondensatoren getauscht, defekte Widerstände ersetzt, Probelauf.
Leider zeigten sich nach ein paar Sekunden deutliche Rauchzeichen an einem der getauschten Widerstände ( der 2k im Anodenzeig der ECH81). Der Fehler war zum Glück recht schnell gefunden. Der Sockel der ECH81 hatte einen Schluss zwichen den Pertinaxplättchen. Also Sockel raus, neuen rein, Testlauf... Nun ging gar nichts mehr :-( Auch dieser Fehler war schnell lokalisiert, der Netzschalter wollte einfach keinen Kontakt mehr geben. Nach Recherche fand ich einen in der Bucht für sage und schreibe 49€. Das war mir für ein gut 60 Jahres altes "Ersatzteil" dann doch zu teuer. Also habe ich den Schalter ausgebaut und zerlegt. Die Nieten abgefeilt und ihn komplett sauber gemacht und dann mit M2 Schrauben wieder zusammengesetzt. War zwar etwas Arbeit, aber ging einfacher als gedacht und nun tut er wieder.
Soweit ist jetzt erst einmal alles ok das man etwas hören kann. Leider scheint der UKW Tuner Probleme zu haben. Empafng ist sehr mäßig und auch sehr leise. Ab 95MHz geht gar nichts mehr.
Ich habe mal mit einem Spektrum Analyzer in der Nähe der EC92 geschaut was da so passiert und soweit sieht es gut aus. Der Oszillator schwingt, auch 10,7 MHz über der Empfangsfrequenz. Allerdings ist eben ab ca 95MHz die Ampllitude deutlich kleiner, geht man höher fängt sie an zu pulsen und ist schließlich ganz weg. Daher meine Vermutung das der Fehler wohl im Tuner liegt, oder?
Der ist mit EF42 und EC92 aufgebaut. Das Gerät ist ein 3953 W-S (mit EABC80). Vielleicht hat ja jemand eine Idee wo ich da suchen soll. Wäre schade nach all der Arbeit wenn das nicht hinzubekommen wäre.
Hier noch ein paar Bilder.

.jpeg   signal-2022-12-27-152350_002.jpeg (Größe: 71,91 KB / Downloads: 107)


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.jpeg   signal-2022-12-27-152350_010.jpeg (Größe: 31,22 KB / Downloads: 105)


.jpeg   signal-2022-12-27-152350_011.jpeg (Größe: 41,82 KB / Downloads: 106)
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