Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
das unbekannte Radio
#1
Hallo Freunde,

heute möchte ich euch mal ein Radio vorstellen, dass es in sich hat. Bitte erlaubt mir einige Worte zum Werdegang. Letztes Jahr sah ich in den ebay Kleinanzeigen ein Hochformat-Radio, das ich  gelinde gesagt etwas ulkig fand. Es sollte auch nur Abholung sein. Was mir spätestens heute auch einleuchtete. Das Gerät war nicht gerade preiswert. So habe ich es immer wieder verworfen. Aber meine Neugier wurde immer größer. Ich dahcte mir, machst Du mal ein niedrigeres Preisangebot und man wird sehen. Ich habe das auch nur gemacht, weil das Radio im Wohnort von meinem Freund Hotte stand und die gute Seele mir versprach es abzuholen.

Das ging auch alles vonstatten. Und immer wieder schrieb mir der Hotte, wenn das Ding endlich mal raus käme. Es steht mir im Weg. Ich dachte, na so viel Platz kann das doch gar nicht weg nehmen. Ob er das nicht schicken könnte??? Nee, beileibe nicht.

Letzte Woche schrieb mir der Hotte einer unserer LKW's muss nach Peine fahren und ich habe einen Fahrer ausfindig gemacht, der das Radio bis zu dir nach Hause fährt. Ja, so ist er halt, der Hotte. Ich nahm Dienstag mit dem Fahrer telefonisch Kontakt auf. Und tatsächlich gestern Mittag bekam ich ein großes Paket. Schwer war es auch. Mensch, sagte ich, das hat der Hotte aber großzügig verpackt. Nein!!!! Heute packte ich das Radio aus. Das paßte gerade so in den Karton. Ehrlich, ich erschrak wie groß das Ding ist.

Also erstmal auf den Arbeitstisch damit und geschaut. Also die Gehäuseaufarbeitung kann sehr rationell erfolgen. Lack ist da Fehlanzeige! Das Chassis ist schon recht rostig. Sollte aber kein Problem sein, das zu bereinigen.

Die Röhren? Hotte sagte es mir schon am telefon. Manche Beschriftungen sind leider unlesbar. Aber schon soviel, alles USA-Röhren. Tja, aber leider mit 2,5 Volt-Heizung. Gut, dass es den Jacob gibt und den guten Volker aus Tirol.

Hier sieht man den Karton. Ein stabilder, großer Druckerkarton. Das Chassis war nicht mehr im Gehäuse verschraubt. Hätte man nun den Karton falsch gedreht, dann wären die Röhren an dem großen Lautsprecher zerschellt. Deshalb hatte Hotte das auf dem Karton gut beschriftet. Der Fahrer, genauso wie ich folgten diesen Anweisungen.

   

Das Radio ist so groß, es paßt gerade in den Karton

   

Hier das große Radio, ausgepackt auf dem Arbeitstisch

   

In diesem Radio ist alles groß. Schaut mal auf die 3 Bandfiltertöpfe

   

   

Ansicht von oben

   

Hier die Gleichrichterröhre

   

Hier die oberen Bandfiltertöpfe und der Sockel der Röhre 35

   

Das Gehäuse laßt sich leicht restaurieren. Lack ist hier nicht mehr vorhanden. Allerdings ist das Furnier sehr splitterig. Also erst mal vorsichtig anschleifen.

Natürlich möchte ich bis hierher dem Hotte für das Abholen des Radios machen, bzw sein Schwiegersohn hatte das abgeholt. Also dank Euch beiden. Und danke dem freundlichen LKW-Fahrer, der mir das Gerät bis zur Grundstückseinfahrt geliefert hatte.

Wie soll es weiter gehen mit dem Radio? Ich möchte es gerne überholen.  Natürlich wäre es mein größer Wunsch, wenn man das Gerät wieder ans spielen bekäme. Bedenken habe ich natürlich, weil man nicht jede Röhre identifizieren kann. Dann wieder diese 2,5 Volt Röhren. Naja, mal sehen, was Ihr so meint. Weg laufen kann das Radio ja nicht.  

Nun schaut Euch erst mal den Riesen-Trümmer an. Ich möchte natürlich alles daran setzen, den wieder zum Leben zu erwecken. Also ich glaube, das ist mein größtes hochformat-Radio, das ich bisher hatte.

Was mag es denn nun sein, ein Franzose, oder ein US-Radio? Ich würde eher auf ein französisches Radio tippen.

Röhren, die ich identifizieren konnte: Eine 47 als Endröhre, Auf der Netzröhre steht MX 280, Eine 24A und eine 35. Eine weitere Röhre sieht der 35 sehr ähnlich. Dan wäre da noch eine Triode ohne Aufschrift. Puh, alles sehr schwierig. Eine Mischröhre finde ich da nicht. Wenn man unter das Chassis sieht, dann sind da 3 Bandfiltertöpfe. Schaut man von oben sind da noch 2 Bandfilter-Gehäuse. Also offenbar ein Super.

Schaut erst mal selbst. So ein Radio habe ich noch nie gesehen. Rundum mit Holzborte. Das geniale Radio für ein Jagdzimmer Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#2
Wow Andreas, das ist ja echt mal ein besonderes Radio. Gut, daß Du es hast  Maus

Ich wünsche Dir gutes Gelingen bei der Wiederherstellung. Mit den Ami~Röhren wirst Du bestimmt
gut fertig werden, schätze ich. Eines Tages schaue ich es mir mal bei Dir an  Rolleyes

Herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
Zitieren
#3
Das ist in der Tat mal ein ungewöhnliches Radio. Die Verzierungen erinnern an Kerbschnitzerei, wie es sie auch in Deutschland in den 30er/40ger Jahren gegeben hat. Offenbar wohl eine Wechselstromausführung, aber für welche Spannung? Hast Du das schon herausfinden können?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#4
Hallo Ihr Zwei!

Auch noch unterwegs?! Ja, Anton, das Gerät steht auf 130 Volt. Das ist die höchste Spannung. Das Gerät besitzt einen Netztrafo. Es ist also Wechselstrom. Ich habe ja bei unserer letzten Weihnachtsaktion vom Werner einen schönen 130 Volt-Netztrafo gekauft. Mir ist nämlich mit dem Trenn-Regeltrafo mal ein blödes Mißgeschick passiert. Am Trafo hing ein 130 Volt Radio. Ich hatte  es überprüft. Aus reiner Gewohnheit drehte ich den Regeltrafo auf 220 Volt. Ich konnte dann erst weiter machen, als ich eine nach bestellte neue Gleichrichterröhre hier hatte. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#5
Sowas ist schnell passiert, das kenne ich aus eigener "Erfahrung". Das merkt man sich dann aber fürs nächste Mal. Schmerzen führen auch immer zur Erkenntnis, auch wenn die Schmerzen eher im übertragenen Sinne sind Wink Ich hatte auch schon Plattenspieler hier, die im Testlauf erstmal unauffällig waren, dann roch es aber verschmort und der Motor war irre heiß geworden. Erst dann bemerkte ich, dass es ein Gerät war, dass nur auf 110V laufen sollte.

Zurück zum Gerät: 130V sprechen eher für Frankreich als für die USA, oder? Ich meine, die Geräte in den USA wären hauptsächlich auf 110V gelaufen, in Frankreich gab es aber wohl noch lange verschiedene Stromnetze.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#6
Hallo Andreas, sowas hab ich noch nie gesehen, kommt das Gerät aus dem Schwarzwald , es ähnelt grob einer Kukucksuhr. Hoffe wir bekommen es raus um was es sich handelt oder ist es ein Unikat , Eigenbau? Werde es gespannt verfolgen. LG.Maik (Stassfurt)
Zitieren
#7
Moin
Letztes Bild, mittig, ist das ein Stecker oder eine Röhre von unten ? 
Erinnert mich an ein Japan Radio, auch dessen Dreko. Aber die hatten eher 117 Volt. 
Schönes Gerät, viel Glück

   
.jpg   k-IMG_20211211_132104.jpg (Größe: 22,44 KB / Downloads: 537)

Holger
Zitieren
#8
Hallo Andreas,

da hast Du ja wieder mal ein ehrgeiziges Projekt an Land gezogen Smiley14 . Dieses Gerät war mir in den Kleinanzeigen auch aufgefallen, wegen seiner außergewöhnlichen Gehäusegestaltung, und ich hatte damals schon gerätselt, welcher Hersteller dahinter steckt.
Nun hat das Radio ja einen Besitzer gefunden, bei dem es in besten Händen ist, und ich freue mich schon auf den weiteren Bericht, in dem es mittels Forumsteamworks sicher wieder ans Laufen gebracht werden wird.

Meine Spekulation zur Herkunft:   frankophiler Raum, ich würde am ehesten auf Belgien tippen. Leider sind kaum Kleinkondensatoren bzw. Widerstände erkennbar, denn diese würden, sofern nicht später eingewechselt, einen guten Hinweis zur Herkunft gestatten. Im Bild ist z.B. ein grüner Widerstand mit dem Aufdruck BB erkennbar: Keine Ahnung, ob er ab Produktion dabei war, aber genau von diesen Widerständen habe ich einige kürzlich in Geräten der Marke SBR, also einer belgischen Marke, gefunden. Vielleicht geben die Becherkondensatoren näheren Aufschluss.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Freude am Neuerwerb !
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#9
Andreas sag mal sind denn die fehlenden drei Knöpfe noch vorhanden ? Über die Drehknopfform und Art könnt man auch manchmal den Hersteller Typ bestimmen.LG.Maik
Zitieren
#10
Hallo, Andreas,
So ein Hammer!  Anspruchsvolles Design. Ob Franzose oder ami? Du schriebst die höchste Spannung ist 130V (nicht 127?)), es hat aber bestimmt 110V. Egal - kannst du nicht anhand der passiven Bauteilen etwas finden? Welche Herstellung sind diese? Ja, ich sehe einen grünen Widerstand, der ist aber wahrscheinlich aus späteren Jahren.
Was hat es für Wellenbereiche? Die ZF Filter sind oben, die Bandfilter unten in Kupfer? Sehr interessant alles.
Du machst das schon. So ein Gerät muss spielen.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#11
Hallo Andreas ich hab eben mal mit unserem spezie vom Ekektromuseum recherchiert nun ja es geht in die Richtung von solchen "Cathedral" Radios also die Bauform einer Kathedrale. Und solche Kupferebechernen Bandfiltern habe ich in einem Phillips 834 gesehen .Mh man bräuchte halt mehr Anhaltspunkte zu dem Gerät .LG.Maik
Zitieren
#12
ich habs gleich...


.jpg   bilder.JPG (Größe: 88,96 KB / Downloads: 456)
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Zitieren
#13
Hallo Andreas,,

meine Güte, war für ein "Trümmer", aber klasse, das wird ein Hingucker!

Das Radio erinnert mich an einen Ausschnitt aus der Filmkomödie "1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood",
wo ein Japaner, sein riesiges Radio in ein U-Boot unterbringen wollte, das aber nicht durch die Einstiegsluke passte.

Ich bin mal gespannt wie es mit dem Gerät vonstatten geht...

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#14
Hallo Freunde,

vielen Dank für Euer großes Interesse an dem Radio. Ja, auch ich war euphorisch. War.... Davon gleich mehr. Ich zeige Euch dann noch Bilder. Allerdings heute oder Sonntag. Ich habe mir die Mühe gemacht und mich zunächst um die Identifizierung der Röhren gekümmert. Das war nicht weiter schwierig. Ich hatte mich bei den US-Radios im Radiomuseum.org umgesehen. Die Röhrenbestückung ist bei vielen Geräten Anfang der 30 er Jahre identisch. Ich war am Ende wirklich in der Lage und konnte jede Röhre bestimmen. Dass ich richtig lag, zeigte mir das Röhrenprüfgerät. Bis auf die Gleichrichterröhre hatte die Tonröhre gute Werte. Die übrigen HF-Röhren hatten brauchbare Werte. Dann habe ich mal den Spannungswähler am Netztrafo gangbar gemacht. Ihr glaubt es nicht, die Spannungen ließen sich noch weiter verstellen. Bis auf 220 Volt und sogar auf 245 Volt. Hier hatte ich mich auch sehr gefreut. Das Gerät besitzt übrigens keine Mischröhre. Es wurde eine Tetrode verwendet. Die Röhre 35. Also dann Freitagabend und das Abenteuer Radio! Das Netzteil wurde bereits positiv auf Funktion geprüft.

Unter dem Chassis kam dann so eine Ernüchterung...Ich habe sowas ja schon öfter erlebt. Ihr spracht mich ja schon auf einen grünen Widerstand an. Da war auch noch einer. Und das war's Kein Widerstand, keine einzelnen Kondensatoren mehr. Absolut nichts. Das Ding war sowas von geplündert. Dann sitzen dort Blockkondensatoren. Sämtlich ohne Werteangabe. Die Kondensatoren für die Netzverblockung sind eh kein Problem. Aber die Kondensatorblöcke für die HF-Stufen und für die NF-Stufen. Man findet im Radio nackige Pertinaxplatten (ehemalige Drahtwiderstände). Auch hier wurden die Drähte geraubt. Ihr habt ja die 3 tollen Bandfilter gesehen. Da kommen von hinten Drähte raus. Die enden auf  Lötösen. Dann nichts weiter. Kondensator, Widerstand zur Masse oder zur Spannung. Es ist nichts ersichtlich. Soviel raten ist einfach unmöglich.

Naja, ich bin nun nicht enttäuscht, ich habe früher auch viel sehr alte Radios geschlachtet. Aber definitiv, für dieses Gerät wird es nichts mehr werden mit eigenem Radioempfang. Als Anschauungsobjekt stelle ich mir das Radio nicht hin. Da fehlt mir einfach der Platz. Man könnte natürlich die Mischschaltung ändern und die NF-Schaltung nach einem anderen Gerät wieder aufbauen. Alles ließe sich machen. Aber solch ein Bastelfanatiker bin ich nie gewesen. Vielleicht schenke ich das Radio dem Ivan? Oder dem Museumshof in Dessau? Oder dem Anton, wenn er denn mag. Leute kein Spaß.

Ich hoffe nur, dass der Hotte nicht enttäuscht ist. Er hat sich soviel Mühe mit dem Ding gegeben. Alles vergebens. Zum kompletten schrotten ist das Gerät zu schade, das ist klar.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#15
(09.04.2022, 01:31)Andreas_P schrieb:
... Aber definitiv, für dieses Gerät wird es nichts mehr werden mit eigenem Radioempfang. Als Anschauungsobjekt stelle ich mir das Radio nicht hin. Da fehlt mir einfach der Platz. Man könnte natürlich die Mischschaltung ändern und die NF-Schaltung nach einem anderen Gerät wieder aufbauen. Alles ließe sich machen. Aber solch ein Bastelfanatiker bin ich nie gewesen. ... Leute kein Spaß.

Das ist jetzt wirklich schade, Andreas, denn das Radio verdiente es, wieder spielfähig gemacht zu werden, wenn auch mit "nachempfundener" Schaltung. Ich hatte mich schon auf den Wiederherstellungsbericht gefreut. Aber ich verstehe Deine Entscheidung. Für mich wäre das Ganze auch zu komplex.
Na ja, vielleicht erbarmt sich ja ein anderer Kollege, und wir erleben doch noch eine Wiederauferstehung der Ruine.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


Zitieren
#16
Danke Andreas, dass Du dabei auch an mich gedacht hast. Es ist wirklich sehr bedauerlich, dass das Radio bereits so geplündert ist. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass Du da nicht weitermachen willst. Also, ich kann das Gerät auch nicht mehr unterbringen, einfach kein Platz mehr.

Aber eine Idee: Du kannst doch gut die Holzarbeiten machen. Vielleicht haben ein paar Leute Lust dort moderne Technik einzubauen und das alte Gehäuse als "Blender" zu nutzen. Derzeit realisiert Jupp für mich gerade etwas Ähnliches mit einem 30er Jahre Hochkantradio, in welchem das komplette Chassis fehlt. Dort kommt ein Internetradio mit Bluetooth rein. Da dann noch viel Platz übrig ist, wird der Kasten von mir von hinten mit einer Holztür versehen (RW fehlte auch) und innen verkleidet und dann als "Geheimversteck" für die Wohnung verwendet. Das gesamte Gerät wird dann ein Hochzeitsgeschenk, wo die eine Hälfte des Paare sehr antik affin ist und die andere Hälfte des Paares eher modern ausgerichtet. So werden neben dem Traupaar, auch Radio und moderne Technik verheiratet, passt also Smiley53
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#17
Neein, mein lieber Freund,
Du kennst meine Platzverhältnisse.
Lass dir Zeit.
Kommt Zeit, kommt Rat. Du findest schon eine gute Lösung des Problems. Ich hatte mal ein Loewe Opta Bella bekommen, da hat jemand bestimmt vor gehabt, eine generelle Kondensatorlur zu führen. Dabei waren schlichtballe Kondensatoren weg und natürlich nicht mal einen einzigen drin. Das Radionspielt heute wie neu. Klar, mein Vorteil war, den Schaltplan zu haben. Aber auch hier findet man was passendes. Lass dir einfach Zeit.
Eine digitale Schaltung kann schnell gebaut werden, jedoch ist die Skala so klein, dass nur ein recht kleines Display passen würde. Vielleicht kommt von Jupp eine Idee. Ich bevorzüge aber erst eine analoge Restaurierung - diese Kupferbecher haben es verdient.
Gruß,
Ivan
Zitieren
#18
Hallo loeber Ivan und Anton,

ja ich weiß doch, bei Euch ist auch Platznotstand. Trotzdem, ich hätte Euch das Radio gerne geschenkt. Ich saß eben noch mal vor dem Chassis und habe gegrübelt. Dann habe ich es gemacht, wie Du, Ivan, empfiehlst erst mal ab in den Keller und - überlegen. Nun kenne ich ja den Jacob. Wenn ich ihn etwas zu den Röhren frage, dann bekomme ich eh eine Schaltung für die NF von ihm. Dann bleiben ja nicht mehr viele Rätsel über. Man muss ja nicht genauso arbeiten, wie die Schaltungen früher waren. Naja, kommt Zeit, kommt Rat. Eilen tut ja eh nichts.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Zitieren
#19
Hallo  Andreas,

auch ich hatte mal ein Radio, das praktisch komplett geplündert war, ein Seibt 31W.      Von Haus aus war es ein grottiger Zweikreis- Empfänger, ich habe ihn dann als Qualitäts- Einkreis-Empfänger wiederaufgebaut.      Es ist nun eines meiner Frühstücks- Radios, mit dem ich jeden Tag mit Musik aus Gerät und Röhren beginne, die schon 90 Jahre alt sind !     Das könnte auch die Lösung für dieses Radio sein. Warum mühsam eine Superhet- Schaltung wiederaufbauen, wo es doch keine hörenswerten AM- Sender mehr gibt ? Und für den Heim- Modulator zu hören, tut's ein Einkreiser vollkommen.    Ein Einkreiser- Spulensatz, z. B. den vom DKE, ist das einzige Spezialbauteil, das man dazu braucht.    Vielleicht wäre das was für Dich ?    
Grüße, Jacob
Smiley53
Zitieren
#20
(09.04.2022, 01:31)Andreas_P schrieb: Ich habe mir die Mühe gemacht und mich zunächst um die Identifizierung der Röhren gekümmert. Das war nicht weiter schwierig. Ich hatte mich bei den US-Radios im Radiomuseum.org umgesehen. Die Röhrenbestückung ist bei vielen Geräten Anfang der 30 er Jahre identisch. Ich war am Ende wirklich in der Lage und konnte jede Röhre bestimmen.

Tja Andreas,

bei der Recherche hast du doch den eine oder anderen Schaltplan gefunden, der einigermaßen zu den Röhren paßt. So einer sollte die Info liefern, was zu tun ist. Widerstände und Kondensatoren zu ersetzen ist doch wesentlich einfacher als Bandfilter und solche US Röhren.

Ich wundere mich, warum den die die Widerstände und Kondnensatoen enfernt wurden und die anderen Dinge nicht. Aber wir haben ja schon viel erlebt....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Das unbekannte Franzosenradio Andreas_P 8 5.381 14.06.2016, 00:22
Letzter Beitrag: anton
  Der Unbekannte! Thommi 37 21.780 22.08.2014, 17:17
Letzter Beitrag: Uli

Gehe zu: