Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Selengleichrichter "hochfahren", überholtes Grundig "Musikgerät 87"
#1
Guten Abend,

ich habe gerade ein Grundig Röhrenradio "Musikgerät 87" soweit überarbeitet*, dass ich das Gerät erstmalig in Betrieb nehmen kann bzw. testen kann (Röhren sind noch nicht gesteckt).
(* alle Kondensatoren ausgetauscht, mit Ausnahme der Styroflex)

Ich möchte jetzt das Radio wegen des noch vorhandenen originalen Selengleichrichters langsam hochfahren, an einem Stelltrafo, beginnend mit niedrigeren Spannungen und mich langsam an die 220 V hocharbeiten (und dabei jeweils die Gleichspannung kontrollieren, die der Selengleichrichter aufbaut).
Hat jemand eine Empfehlung, ob das überhaupt notwendig ist und wenn ja, in welchen Stufen und über welche Zeiträume ich die Spannung erhöhen sollte?
Und sollte ich dabei erstmal die Röhren ausgebaut lassen?

Grüße

Michael

   
Zitieren
#2
Hallo,

langsam hochfahren ist immer gut, aber erforderlich ist das nicht wegen des Gleichrichters, sondern der nachfolgenden großen Elektrolytkondensatoren, die nach längerer Zeit erhöhten Strom ziehen könnten.

(wenn die Elkos nicht mehr formiert sind, neige ich (!) eher zum Ersatz als zum Formierungsversuch ... wenn Formieren erf., dann später mit recht hochohmigem Vorwiderstand)

Empfehlung also (hat sich bei mir bewährt): 60W-Glühbirne (230V) in Reihe zum Netzanschluß und eingeschaltet mit allen Röhren am Stelltrafo langsam hochfahren, die 60W-Glühbirne verhindert wirkungsvoll zu hohen Strombedarf, ganz Vorsichtige nehmen noch kleinere Leistungen, aus meiner Sicht nicht erforderlich.

(Man kann mit einer 60W-Glühbirne in Reihe eine Skalenbirne 6,6...7V 0,3A an 230V betreiben, das dürfte Beweis genug sein, wenn der Versuch nachgemacht werden soll, auch ruhig am Trenntrafo hochfahren, direkt einschalten geht aber auch, wenn die Skalenbirne doch durchbrennt, war ihre thermische Zeitkonstante zu klein, ich habs schon öfters gemacht ohne Birnenverlust... ist ja nur ein Bestätigungsexperiment)

Wenn die Glühbirne beim Hochdrehen kurz aufleuchtet (Aufladen Elkos) und dann rel. schnell nahezu völlig erlöscht (Elkos auf Nennspannung geladen) und dann während des Hochheizens an der vollen Spannung wieder heller wird (Anodenstrom fängt an zu fließen), sieht alles gut aus ! Dann könnte man auch eine 100...200W-Birne nehmen und hat dann am Radio so viel Spannung, daß die Funktion grundlegend gesichert ist, wobei man dann auch direkt ohne Birne einschalten kann. (Der Birnentest soll nur schwere Kurzschlüsse oder zu hohe Stromaufnahme vorbeugen, auch um den Netztrafo zu schonen)

Bei Kurzschluß oder de-formierten Elkos leuchtet die Lampe sofort rel hell, am Stelltrafo merkt man das auch, wenn man hochdreht und gegen 100V geht und die Lampe doch rel. hell und unverändert leuchtet, dann könnte man schonmal zwischendurch abbrechen...ausschalten/von der Soannungsquelle abtrennen mit dem Ohmmeter auf die Suche gehen...

Gruß Ingo
Zitieren
#3
Hallo Ingo,

vielen dank für Deine Info.
Die Elkos habe ich schon getauscht (ich habe alle Kondensatoren außer die Styroflexkondensatoren getauscht).
Habe jetzt mal Probeweise mit dem Stelltrafo eine Spannung eingestellt, die eine Gleichspannung von 100 V hinter dem Gleichrichter, also am Elko aufbaut, der Gleichrichter blieb kalt.

Grüße

Michael
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Grundig Musikgerät 50R ThoMe 14 1.235 19.10.2023, 18:32
Letzter Beitrag: saarfranzose
  Grundig Musikgerät 970 - Radio von Anton aus der Sammelaktion Gartetalbahn 13 6.371 29.04.2023, 23:16
Letzter Beitrag: Radiobastler
  Selengleichrichter DAU 11 3.886 25.05.2021, 11:31
Letzter Beitrag: DAU
  Grundig Musikgerät 65 - Radiowecker anton 16 9.294 31.10.2017, 13:19
Letzter Beitrag: Radionar

Gehe zu: