Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Grundig Musikgerät RF1100 Alltransistor
#1
Hallo liebe Freunde der Transistortechnik,

an sich fühle ich mich eher in der Röhrentechnik zu Hause. Allerdings helfe ich gern, wenn auch eines der Transistorgeräte späterer Baujahre Hilfe benötigt. So auch hier, als ein Bekannter nachfragte, ob ich das Maschinchen wieder flott bekomme.

Hersteller: Grundig
Typ: Rundfunkempfänger
Modell: Musikgerät RF1100
Chassis: CS150
Baujahr: 1969
Transistorbestückung: 11 Stück
Stromversorgung: Wechselspannung 110; 220 V umschaltbar (Jumper)
Wellenbereiche: LW, MW, KW, UKW
Bedienelemente: Lautstärkepotentiometer, ein Potentiometer für Klang, Tasten für TA, Wellenbereiche und AUS
Gehäuse: Spanplatte foliert
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Tonband/Plattenspieler über DIN 5-polig, externer Lautsprecher, Drahtantenne, Dipolantenne, Erde.
Abmessungen: 678 x 178 x 205 mm
Gewicht: 5,8 kg
Lautsprecher: 1 Frontlautsprecher
Neupreis: 299,00 €

   
   
   

.jpeg   87A4F3D0-7BD1-49B0-A2B7-7AAB3AC98A83.jpeg (Größe: 126,8 KB / Downloads: 224)
   

Was war zu erledigen?
Mein Bekannter sprach davon, dass der Seilzug für die Abstimmung gerissen sei. Meine Vermutung war also, dass der Drehkondensator fest sitzt. Was mich dann erwartete, strapazierte meine Geduld aufs Äußerste…
Im Radio ist mittlerweile alles so eng verbaut, dass meine Hände schlichtweg zu groß sind  Wink. Der Ausbau des Drehkondensators war da noch das geringste Problem. Nachdem ich die Achse wieder gängig gemacht habe, musste ich die Seile neu auflegen. Glücklicherweise waren diese nicht gerissen, die Feder zum Spannen hatte sich „geopfert“. Es gibt zwei Seilstücke, eines aus Stahl und ein zweites aus Kunstfasern. Nach dem Ausbau des VU-Meters kam ich irgendwie an die Ösen zum Einhängen der Seile. 

   
   
   
   

Ich weiß nicht, wie oft mir die Feder weggesprungen und die Seilstücke wieder von der Rolle abgesprungen sind…  KopfWand
Schlussendlich funktionierte alles wieder tadellos. Smiley20

Anschließend habe ich mir die Elektrolytkondensatoren angeschaut. Da waren einige außerhalb der Toleranzen. Ich habe alle ersetzt. Letztlich wäre es bei einigen nicht dringend notwendig gewesen, aber da ich sie zum Testen eh herauslöten musste, kamen konsequent Neuteile zum Einsatz.

   
   
   

Das Radio spielt tadellos, ist auf UKW recht empfangsstark. 

   
   

Jetzt fehlt nur noch ein Bluetooth-Adapter. Dazu später mehr.

Einen ausführlichen Reparaturbericht samt Video findet ihr hier.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
Zitieren
#2
Diese Regalradios gab es gefühlt zu Millionen in deutschen Haushalten. Insofern sind sie auch heute noch oft anzutreffen. In meiner Jugend löste auch ein solches Gerät das alte Röhrenradio aus dem Erbe der Großeltern in der Wohnküche ab. Diese Geräte haben meist einen sehr guten Empfang und auch einen schönen Klang. Deshalb finde ich es auch immer schön, wenn auch solche Geräte erhalten werden und weiterhin ihren Dienst verrichten dürfen. Wenn sie dann noch durch einen Bluetooth Adapter eine zusätzliche Funktion erhalten, sind sie auch für die Zukunft gewappnet. Tolle Sache!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
Zitieren
#3
Hallo Anton, hallo Leute,

Grundig hat mit dem CS150 ein Chassis gebaut, das in vielen Radios eingesetzt wurde. 
Interessanterweise gibt es zu diesem Modell (RF1100) keinen Eintrag bei rmorg. Den werde ich gleich noch anlegen.

Übrigens gibt es zu diesem Radio vollständige Unterlagen, die faktisch wie neu aussehen. Sogar der Überweisungsbeleg für die Sparkasse ist dabei…

   

Zum Thema Bluetooth: 
Ich möchte gern, dass das Modul nur aktiviert wird, wenn TA gedrückt ist. Matthias (sabafon) hat ja Optionen für unsere geliebten Röhrenradios geschaffen. Ich habe bisher noch nichts gefunden, um den Schaltvorgang rein elektrisch auszulösen. Die benötigte Spannung findet sich problemlos bspw. am Siebelko. 
Für mich sieht es so aus, als müsste ich die Lösung mit einem Hall-Effekt-Sensor nehmen. Aber vielleicht findet jemand von euch noch eine Stelle im Schaltplan, bei der beim Umschalten von Radio- auf TA-Betrieb die Spannung abgeschaltet wird, so dass ich den Optokoppler nehmen kann.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
Zitieren
#4
... wie versprochen: https://www.radiomuseum.org/r/grundig_al...cs150.html
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
Zitieren
#5
Hallo Leute,

der Einbau des Bluetooth-Adapters nimmt langsam Form an. Nach einer Rückfrage bei Matthias (sabafon) steht nun fest, dass es nur mit dem Hall-Effekt-Sensor umsetzbar ist. 
Ich habe bereits eine Möglichkeit gefunden, wo ich den Magnet platzieren kann:



Fortsetzung folgt, sobald die Platine da ist.

https://roehren-radio.eu/sammlung/grundi...ransistor/
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
Zitieren


Gehe zu: