Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
OWIN E11W
#1
Hallo zusammen,

Ich habe einen Owin E11W erstaanden. Leider ist dem Radio kein Sender zu entlocken. Rückkopplungen ( pfeifen und gurgeln ) ohne Ende.
Alle Röhren heizen, nur die Telefunken RE134 wird nicht warm.
Mit einem Labornetzgerät habe ich die 3,8 Volt auf die Heizung gegeben, 0,14  A wurden aufgenommen.
So sollte es sein. Aber man sieht kein Glühen und die Röhre und bleibt auch nach 5 Minuten kalt.

Ist das normal oder hat die Röhre einen Defekt ?

Danke, für einen Hinweis.

Gruss Gerhard
Zitieren
#2
Hallo Gerhard,

ein tolles und zumal seltenes Radio hast Du da erstanden,
das könnte mir auch noch gefallen.

Ich hoffe, dass Du alle Kondensatoren überprüft, bzw. getauscht hast,
sonst könnte ein unter Spannung setzen, gefährlich für den Empfänger werden.

Da Du ja ein Pfeifen und Gurgeln hörst, scheint die RE134 zu funktionieren...

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#3
Danke,
Beim Messen der Kondensatoren habe ich theoretische Schwierigkeiten :
Bei einigen ist ein Wert von 250 bzw 2000 cm angegeben. Da fehlen die Werte im Schaltplan.
Messen kann ich zwar, aber mir fehlt die theoretische Kapazität.
Wie ist das zu verstehen mit den 2000cm ?

Danke

Gruss Gerhard
Zitieren
#4
Hallo,

~ cm x 1,1 = pF,

aber im Prinzip kannst Du den cm - Wert als pF - Wert nehmen,
so genau waren diese Kondensatoren nicht...
Zitieren
#5
Danke, das hat mir sehr geholfen.

Gruss Gerhard
Zitieren
#6
Hallo ich hatte auch mal bei meinem alten Franzosen Kondensatoren mit cm Angaben das sind alte Angaben früher in cm. Hab in Büchern dann eine Umrechnung gefunden : also bsp. 1pico Farad= 0,9cm
1nano Farad = 900cm
1uFarad = 900000cm
oder auch manchmal Angaben wie 4700uuF = 4,7 nano Farad

LG.Maik (Stassfurt)
Zitieren
#7
Hallo Gerhard,

ich habe vor 2 Jahren einen E11W-Torso (der sich als E15W entpuppte) wiederbelebt. Die Hochvoltkondensatoren in den aufgequollenen Frako-boxen waren bei meinem Exemplar wegen Leckströmen alle zu erneuern. Auch einige Hohohmwiderstände waren nicht mehr werthaltig. Die Nickelkontakte können außerdem oxydiert sein. Deshalb am besten Spannungen und Ströme messen und auf Plausibilität prüfen. Der Schaltplan enthält keine Spannungsangaben, aber die Datenblätter zu den Röhren können herangezogen werden.
Ich habe die Aufarbeitung dokumentiert unter: https://www.doknow.de/iOWIN_E11W_reconstruction.html

Die gefundenen Spannungswerte habe ich dort in den Schaltplan eingefügt. Wenn die Endröhre bereits Töne von sich gibt, sollte sie grundsätzlich funktionieren. Damit das seltene Teil keinen Schaden nimmt, mal die Gittervorspannung messen, sie sollte negativ sein!

Ob es sich um E11W oder E15W handelt, kann man leicht herausfinden: Ist der Sockel für die Gleichrichterröhre vierpolig beschaltet, handelt es sich um einen E15W.

Viele Grüße,
Karl-Heinz
Zitieren
#8
Hallo Karl-Heinz,

den Artikel habe ich natürlich im Netz gefunden und begierig eingesaugt.
Da ich kein ausgebildeter Elektroniker bin, habe ich natürlich einige Probleme.

1. An der Gleichrichterröhe messe ich die angegebenen 480 Volt an den Anoden, ok, aber ich vermisse die beiden Kondensatoren C18 / C19 zwischen Trafo und Doppelanode.

2.Meiner meinung nach, sind die Siebelkos C14 / C16 verpolt, sie sind mit dem Minuspol im Blechkasten verlötet, dort messe ich 25-30 Volt statt 242 Volt. Halten die Elkos eine Verpolung aus ?

Vielen Dank für Tips von Kennern des Radios, speziell Karl-Heinz.

Gruss Gerhard
Zitieren
#9
PS : Es sind 2 neue Elkos verbaut, beide mit 4,7 µF und 350 Volt, nicht wie im Schaltplan 2 und 4 µF 650 Volt.

Gruss Gerhard
Zitieren
#10
Guten Abend Gerhard

In dem Schaltbild sind die beiden Elkos C14 und C16 richtig gepolt gezeichnet. Deren positve Enden sind im Becher miteinander verbunden!

Ich denke, dass du ein bisschen verwirrt bist, weil die negativen Enden an der Siebdrossel liegen.
Diese Drossel und auch R12 liegen im negativen Zweig der Hochspannungsversorgung !!
Dort wird die neg. Vorspannung für den NF-Vorverstärker, sowie für die Endröhre abgegriffen.

Fehlerhaft im angegebenen Schaltbild ist die Verdrahtung von R7 und C20. Diese dürfen nicht an Masse liegen, sondern hinter R14!


.png   Owin korr.png (Größe: 81,6 KB / Downloads: 616)

P.S.
C18 und C19 werden oftmals weggelassen. Sie sind nicht direkt erforderlich. Eher eine Fehlerquelle, wenn diese nicht von hoher Spannungsfestigkeit sind, was damals problematisch war....

MfG Wolfgang
Zitieren
#11
Hallo Wolkfgang,
vielen Dank, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen:

Bei mir sind die Minuspole im Becher miteinander verbunden, das meine ich mit verpolt.

Gruss Gerhard
Zitieren
#12
(18.04.2022, 19:19)HoWo41 schrieb: Fehlerhaft im angegebenen Schaltbild ist die Verdrahtung von R7 und C20. Diese dürfen nicht an Masse liegen, sondern hinter R14!

Hallo Wolfgang,
danke für den Tip! Den Fehler im Schaltbild werde ich korrigieren.
Viele Grüße,
Karl-Heinz
Zitieren
#13
Hallo nochmal,

Da ich mit meinem Latein am Ende bin, möchte ich mich nochmal melden, bezüglich der Elkos C14 / C16 :

Ich habe mal Fotos gemacht : verbaut sind 2 Elkos mit 4,7µF 350 Volt
Beide stossen mit dem Minuspol zusammen.
Die Drossel hängt am Pluspol und ist auf dem einen Foto mit einem roten Pfeil gekennzeichnet.
Aus meiner Sicht sind die Elko´s verpolt, beide sehen gut und unverbeult aus.

Ich möchte gerne wissen, ob ich irre .

Daraus ergibt sich die Frage, ob man nicht normale Folienkondensatoren einsetzen kann.

Danke für die Hilfe

Herzliche Grüsse, Gerhard

           
Zitieren
#14
Auf den Fotos sind die Anschlüsse nicht sehr gut zu erkennen. Der graue Streifen am Elko markiert den Minuspol.  Es sieht für mich so aus, als wären die Pluspole mit den Drosselanschlüssen verbunden, die Minuspole aber zusammengeführt. Das wäre dann in der Tat falsch! Die Minuspole gehören an die Drossel bzw. debn Drahtwiderstand.
Folienkondensatoren mit den genannten Werten sind sehr groß. Bleib' mal lieber bei Elkos.
Zitieren
#15
Hallo Gerhard,

ich habe mir den Schaltplan im rm.org angesehen. Der bringt mich zum gleichen Ergebnis. Die Pluspole müssen verbunden sein, die Minuspole enden an der Drossel.

   

Die Frage, ob hier dringend Elkos zum Einsatz kommen müssen, kann ich nicht beantworten. Ich erinnere mich an eine ähnliche Diskussion (leider weiß ich gerade nicht mehr, in welchem Thread…), wo dieses verneint wurde (also Elkos dürfen ersetzt werden). Laut des obigen Schaltplanes sind hier keine Elkos vorgesehen. Es sei denn, damals gab es dafür kein separates Schaltzeichen. 

Ganz nebenbei: Die Elkos sind meiner Meinung nach recht abenteuerlich eingelötet, das würde ich ohnehin ändern.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
Zitieren
#16
Hallo Gerhard,

eine kleine Anmerkung,
wenn keiner die Schaltung "umgestrickt" hat, wären nach Deinem Schaltplan, die Elkos falsch angeschlossen.

Miss doch mal den Widerstand von der Verbindung R12 / Drossel nach Masse, da sollten etwa 1,2 KOhm zu messen sein.
Dann vom gleichen Punkt (R12 / Drossel) zu den beiden Anoden der Gleichrichterröhre, die beiden Werte dürften einige 100 Ohm betragen
und in etwa gleich sein.
Ist das der Fall, dann stimmt die Schaltung mit dem Schaltplan überein und die Elkos sind falsch eingebaut...

Viele Grüße,
Rolf
Zitieren
#17
Vielen Dank, für die schnelle Antwort,
Stimmt : die Minuspole sind zusammengeführt, stimmt auch dass ein Plusanschluss an der Drossel hängt ( der zweite Drosselanschluss landet weiter hiten im Bereich der RE134 )

Jetzt zu meiner Verwirrung, bzw. Tomaten auf den Sehschlitzen :
Im Schaltplan landen doch die Minuspole der Elko´s an der Drossel und die Pluspole sind zusammengeführt.
Also genau umgekehrt - wo ist mein Denkfehler ?

Gruss Gerhard
Zitieren
#18
Lieber Gerhard

Eine Frage:
Hat schon jemand vor dir an dem Radio repariert ?

Genauer gesagt, wurden im Becher die Kondensatoren C14 und C16 schonmal vor dir erneuert?

Gruß, Wolfgang
Zitieren
#19
Hallo Wolfgang,
Ja, Ja, das ist ja mein Problemchen, das Radio habe ich so bekommen.
Das sind ja auch nicht die Original-Elko´s , dazu noch dillentantisch verlötet, und haben beide gleiche Werte ( was auch falsch ist ).
Nebenbei, sind die Bauteile auf der Pertinaxplatte mit Bleistift beschriftet, meist richtig, es sind aber auch Fehler drin, das verwirrt auch noch.

Ich werde jetzt mal Rolfs Anleitung vermessen.

Vielen Dank schonmal.

Gruss Gerhard
Zitieren
#20
Miss doch mal den Widerstand von der Verbindung R12 / Drossel nach Masse, da sollten etwa 1,2 KOhm zu messen sein. Gemessen 1,9 KOhm
Dann vom gleichen Punkt (R12 / Drossel) zu den beiden Anoden der Gleichrichterröhre, die beiden Werte dürften einige 100 Ohm betragen. Gemessen ca. 700 Ohm ( each ).

Vielen Dank , Jetzt muss ich nicht mehr an mir selbst und meinem Verstand zweifeln.

Neue Elkos mit den annähernd richtigen Werten sind schon bestellt.

Ich frage mich aber schon, warum die verbauten Teile noch so gesund aussehen.

Einen schönen Abend

Gruss Gerhard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  OWIN E31W (1931/32) instandsetzen audion 29 1.789 08.02.2024, 20:31
Letzter Beitrag: Andreas_P
  OWIN-Radio L32W Andreas_P 63 15.927 05.11.2023, 12:56
Letzter Beitrag: audion
  noch ein OWIN MatthiasD 2 1.156 29.06.2022, 22:14
Letzter Beitrag: navi
  Owin L52W Bastelbube 21 3.694 19.05.2022, 15:02
Letzter Beitrag: klausw
  OWIN E62B Bastelbube 19 3.175 14.04.2022, 21:42
Letzter Beitrag: hardware.bas

Gehe zu: