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EAG Billi Plattenkoffer Verstärkerproblem
#1
Hallo,  wieder mal ein Neuzugang... Nachdem nun der Motor wieder zum Laufen bewegt wurde, kam beim Test nur leise etwas aus dem LS. Der TA scheint ok zu sein. Sinus auf Eingang kommt verstärkt am 10uF Elko an, an dem 20k R an den Kollektoren ist auch das Signal, am LS ist nur ein ganz kleines Signal mit dem Oszilloskop zu sehen. Die letzte Stufe mit dem Übertrager verstärkt also nicht. Die Beine von den Endtransistoren hatte ich hoch und geprüft, eigentlich  m.E. unauffällig. Die anderen Bauteile habe ich auch gecheckt. Die Schaltung scheint etwas vom Plan abzuweichen. Ein Tipp?    
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#2
Hallo Roland,
ich habe das Gerät auch in meiner Sammlung.
Bei meinem habe ich das Tonabnehmersystem erneuert und einige Kondensatoren waren defekt.
Da die NF immer noch verzehrt war, habe ich die als Gut geprüfte OC824 gewechselt.
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=14643

Viele Grüße aus Peine

Detlef
Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.
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#3
Wenn da noch das originale Tonabnehmersystem TAK 0159 verbaut ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass das hin ist und vielleicht ist da dann auch schon der Fehler zu suchen. Ich würde testweise mal einen anderen Kristalltonabnehmer per Messstrippen anschließen und mit dem Finger über die Nadel streichen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Danke für die Antworten! Wenn ich ein Sinus Signal am TA Kabel anlege und das Signal vorverstärkt wird aber am LS wieder abgeschwächt ankommt sehe ich den TA nicht unbedingt gut als verdächtig an. Bei voll aufgedrehtem Volumen ist auch der Fingertest schwächlich. ..
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#5
Hallo,

statische Prüfung der Diodenstrecken der Transistoren reicht nicht, ich hatte erst letztens einen GF145 (AF139) in einem UHF-Tuner, der war im China-Tester als zwei Dioden ausgewiesen worden ohne hfe.

Ich würde so vorgehen:

- versuchen, zu messen, ob der Arbeitspunkt der Endstufentransistoren stimmt, bzw. ob überhaupt ein vernünftiger Gleichstromarbeitspunkt vorliegt, dazu die beiden Emitter hochlöten und Strommeter dazwischen, einige mA sollten Ruhestrom fließen (viell. sagt die techn. Unterlage dazu was aus) - wenn der Ruhestrom stimmt, ist das schonmal ein guter Anhaltspunkt, ob die Transistoren überhaupt (noch) was machen, d.h. wenn statischer Arbeitspunkt stimmt, könnten die Endtransistoren o.k. sein

- routinemäßig prüfen, ob der Basis-Spannungsteiler geht, wobei Spannungsmessungen nur bedingt aussagekräftig sind, da der Teiler ja einen Basis-STROM einzustellen hat... wenn also die geteilte Spannung in etwa stimmt, heißt das nicht, daß die Transistoren auch ihren Basisstrom ziehen... is klar (der Heißleiter is rel egal, d.h. wenn der kaputt is, dürfte nicht total Ruhe sein)

wenn kein Befund:

- Endstufentransistoren "komplett" auslöten, wenns geht, und auf Stromverstärkung testen, diese kleinen Chinatester kann ich mittlerweile auch sehr empfehlen, ich hab damit bis jetzt überragende Test-Erfolge, egal ob Kondensatoren (def. Papierkondensatoren haben mehrere "Fehl"-Daten, die absolut plausibel sind) , Elkos (auch ESR!), Widerstände oder Dioden/Transistoren, stets eindeutige und präzise Befunde, wirklich geil diese Teile, hätt ich mal nicht gedacht...

wenn keine Möglichkeit für hfe-Ermittlung: kleine Schaltung mit LED als Last und Basis-Stromspeisung (47k-Poti mit 4k7 in Reihe) damit muß sich ein signifikanter Kollektorstrom realisieren lassen, hfe = Ic/Ib kann man damit ausmessen.

Im blödesten Fall hat der Übertrager ein Problem, durch die kleinen Spannungen eher unwahrscheinlich.

Der Treiber sollte auch nochmal inspiziert werden, "Signal da" sagt noch nichts, ob die Pegel stimmen !
An den beiden Basen der Endstufentransis dürfte das Spannungs-Signal rel. klein sein, da das auch ein Stromtreiber (Basis-Strom) ist.

Gruß Ingo
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#6
Hallo Ingo, danke für die Mühe! Irgendwo müsste ich noch einen Transistor Tester haben....
Das Signal am Kollektor des 2. Treibers geht ja über den Übertrager an die Basen der Endtransistoren. Wie müsste hier das Signal am Oszilloskop im Verhältnis zum Vorstufenausgang aussehen?
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#7
...wie gesagt, es kann sein...ist höchstwahrscheinlich so, daß das Signal am ersten Übertrager sekundär spannungsmäßig kleiner ist als davor an der Primärwicklung, der erste Übertrager soll ja über die Sekundärwicklung die Gegentakt-Endstufe mit den entsprechenden Ansteuer-STRÖMEN versorgen, also rel. niederohmig die Endstufentransistoren gegenphasig an"treiben", wobei das schon --> Großsignal-Betrieb ist, d.h. die Wechsel-Spannung und damit auch der Strom müssen so groß sein, damit die Endtransistoren nahezu über ihren gesamten aktiven (linearen) Bereich angesteuert werden (natürlich nur bei Vollaussteuerung also max. "Lautstärke"), letztlich aber über den Strom, denn Transistoren sind stromgesteuerte Bauteile (Charakteristik der B-E-Diode).

Die Frage bei Fehlfunktion ist also, ob die vorgegebene Stromsteuerung zu entsprechenden Strömen im Endstufenübertrager führt, der dann den Lautsprecher anzutreiben hat. Fehlerquellen sind eben die Transistoren selbst oder falscher Arbeitspunkt.

Gruß Ingo
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