28.04.2022, 08:18
Liebe Radiobastler,
Wir befinden uns in der Mitte der fünfziger Jahre:
beim VW-Vertragspartner konnte man das Spitzenmodell hochoffiziell updaten lassen: durch entfernen des Mittelsteges des Heckfensters mutierte der Brezelkäfer zum moderneren „Ovali“. Damit stand dann quasi das aktuelle Modell vor der Tür.
Und wer danach kein Geld mehr übrig hatte sich ein neues 3D-Radio zu anzuschaffen dem konnte der Fachbetrieb durch Umrüstung des alten Gerätes helfen. Einsatz: 35 Mark plus Arbeit. Und schon war auch das Wohnzimmer wieder up to date.
Einen solchen Umbausatz möchte ich euch heute vorstellen:
der Lorenz 3D Baukasten:
Auch von Radio Rim vertrieben.
Seit Kriegsende nahm die Entwicklung der Rundfunktechnik rasant an Fahrt auf:
1953/54 war UKW längst Standart und setzte hinsichtlich Klangqualität nie gekannte Akzente.
Auch eroberte der Hochtöner mehr und mehr die Geräte; Telefunken versuchte es mit Kristallhochtönern und erlitt Schiffbruch weil der Kristall mit der Zeit „matschig“ wurde (weil hygroskopisch = wasseranziehend). Die anderen Hersteller favourisierten den Elektrostaten. Ab 1955 kam es zu einem Überbietungswettbewerb hinsichtlich der Zahl der eingebauten Lautsprecher, bei Loewe „Plastikton“ genannt.
Seitliche Lautsprecher versprachen dreidimensionalen Hörgenuss, kurz „3D“ genannt.
Nicht zu vergessen, daß in dieser Zeit auch der AM-Empfang durch Einbau einer drehbaren Ferritantenne aufgepimpt wurde. Doch durch den Siegeszug von UKW rosteten die MW- und LW-Tasten langsam ein. Niemand wollte sich mehr das Gekrache und Gepfeife antun wenn das Radio UKW-Hörgenuss bieten konnte.
Nun viel Spaß beim sägen!
Beste Grüße
Klaus
Wir befinden uns in der Mitte der fünfziger Jahre:
beim VW-Vertragspartner konnte man das Spitzenmodell hochoffiziell updaten lassen: durch entfernen des Mittelsteges des Heckfensters mutierte der Brezelkäfer zum moderneren „Ovali“. Damit stand dann quasi das aktuelle Modell vor der Tür.
Und wer danach kein Geld mehr übrig hatte sich ein neues 3D-Radio zu anzuschaffen dem konnte der Fachbetrieb durch Umrüstung des alten Gerätes helfen. Einsatz: 35 Mark plus Arbeit. Und schon war auch das Wohnzimmer wieder up to date.
Einen solchen Umbausatz möchte ich euch heute vorstellen:
der Lorenz 3D Baukasten:
Auch von Radio Rim vertrieben.
Seit Kriegsende nahm die Entwicklung der Rundfunktechnik rasant an Fahrt auf:
1953/54 war UKW längst Standart und setzte hinsichtlich Klangqualität nie gekannte Akzente.
Auch eroberte der Hochtöner mehr und mehr die Geräte; Telefunken versuchte es mit Kristallhochtönern und erlitt Schiffbruch weil der Kristall mit der Zeit „matschig“ wurde (weil hygroskopisch = wasseranziehend). Die anderen Hersteller favourisierten den Elektrostaten. Ab 1955 kam es zu einem Überbietungswettbewerb hinsichtlich der Zahl der eingebauten Lautsprecher, bei Loewe „Plastikton“ genannt.
Seitliche Lautsprecher versprachen dreidimensionalen Hörgenuss, kurz „3D“ genannt.
Nicht zu vergessen, daß in dieser Zeit auch der AM-Empfang durch Einbau einer drehbaren Ferritantenne aufgepimpt wurde. Doch durch den Siegeszug von UKW rosteten die MW- und LW-Tasten langsam ein. Niemand wollte sich mehr das Gekrache und Gepfeife antun wenn das Radio UKW-Hörgenuss bieten konnte.
Nun viel Spaß beim sägen!
Beste Grüße
Klaus