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HF-Modulator Marke Eigenbau
#1
Wer analoge Fernsehgeräte sammelt oder einfach nur testen will, hat nicht immer ein Gerät, dass mit einer Scart- oder AV-Buchse ausgestattet ist.
Besonders die für uns interessanten Modelle stammen ja aus der Urzeit der Fernsehtechnik und AV-Schnittstellen kamen erst gegen Mitte oder Ende der siebziger Jahre auf.
Nennt man einen VHS-Videorecorder sein Eigen, so kann auf ihn zurückgreifen und das Videosignal über den integrierten Modulator auf die alte Flimmerkiste einspeisen.
Eine platzsparendere Lösung sind autarke HF-Modulatoren. Mittlerweile sind diese Kästchen schon unter 50€ zu bekommen. Einige Hobbykollegen betreiben ja inzwischen solche Geräte.

Günstiger und platzsparender geht es mit einem HF-Modulator aus einem alten Satellitenreceiver oder Videorecorder. Am Besten geeignet sind Geräte die in den 80ern und frühen 90ern gebaut wurden, da später viele Modulatoren über einen I2C-Bus gesteuert wurden und ohne eine solche Ansteuerung nicht funktionieren.
Erkennen kann man das nach meiner Erfahrung daran, das herkömmliche Modulatoren stets mindestens eine Einstellschraube für den Kanal besitzen, manche noch zwei drei mehr.
Bei I2C gesteuerten Exemplaren werden alle Betriebswerte über den Bus gesteuert und weißen äußerlich keine Einstellorgane auf.
   
In den letzten Jahren sammelten sich ein halbes Dutzend solcher ausgeschlachteten Modulatoren in meiner Bastelkiste.
Anfangs benutzte ich einen Modulator mit fliegender Anschlußverdrahtung, versorgt über ein Labornetzteil, was ein ziemlich wackliges und fummeliges Unterfangen war. So fiel mein Entschluss, einen weiteren Modulator in ein kleines Gehäuse einzubauen. Anschlüsse für alle relevanten Signale und die Betriebsspannung sollten natürlich vorhanden sein.
Heraus kam diese Konstruktion, welche mittlerweile die zweite ist:
   
Die eingebauten Potis sind nicht mehr angeschlossen und stammen noch aus der Testphase.

Je nach Typ haben diese Modulatoren einen Schalter für ein Streifentestbild und ein Poti für den Videopegel.
Die Anschlußbelegung der Pins ist leider nicht genormt. Wohl aber die Position der Antennebuchsen und des Schalters für's Streifentestbild, sowie das Gewinde für die Gehäusebefestigung.
Zumindest das Loch für den Einsteller des Kanals sollte man nicht vergessen.

Wenn man beim Ausschlachten die Hauptplatine genau untersucht, kann man zumindest die Masse herausfinden. Funktioniert der Videorecorder noch elektronisch, kann man im Vorfeld auch die Betriebsspannung herausmessen. Weiß man über die Pins für VCC und Masse bescheid, so ist der Rest mittels Audio- und Video- Testsignalen, die man einer vorhandenen AV-Quelle entnehmen kann schnell ermittelt.
Aus Schlachtungen hatte ich noch Mehrfach-Cinch-Buchsen, die für diesen Zweck genau passten.
   
Der hier verwendete Modulator braucht 5V Betriebsspannung, andere Werte können auch vorkommen (mein anderer Prüfmodulator braucht 10V).
Die Spannung sollte genau stimmen, da sich schon Abweichungen von 0,1V in Bild und Ton bemerkbar machen können.
Die Stromaufnahme der kleinen Kästchen braucht nur einige mA.
Schnell noch einen 7805 und eine Kontroll-LED ins Gehäuse gehäkelt...
   
...und fertig ist die Laube!.

Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings - so gut wie alle verfügbaren Modulatoren arbeiten HF-mässig nur im UHF-Band. VHF-Modulatoren sind mir als Schlachtware noch nicht untergekommen.
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#2
Hallo

Bei Camcordern z.B. So.y gab es als Zubehör HF Modulatoren
welche als Chinchstecker je einen Video- und Audioeingang , sowie als Klinkenstecker einen 5 Volt Anschluss hatten . Als Ausgabe über Antenne, setzten sie die Signale auf Kanal 3 bzw. mittels mechanischen Umschalter auf Kanal 4 um. Diese Kästchen wurden direkt an die dafür vorgesehene Anschlussleiste am Camcorder gesteckt und wurden über ein Antennenkabel mit dem TV verbunden. Diese Anschlüsse Chinch am Camcorder werden auch zum Überspielen auf Videorecorder, bzw. zum schauen auf TV über Chinch (Scart )verwendet.
Ich denke mal mit einen 5 Volt Netzteil , einen Stecker-Kupplung Chinchkabel 2 Adrig, ewentuell einen Scartadapter, ließe sich ganz einfach so ein Modulator auch für andere Signalquellen verwenden.
Einfach mal nach " HF-Adapter RFU-90E " googlen. So etwas ,wenn man Glück hat, gibt es für wenig Geld gebraucht .

MfG. Dietmar-Klaus
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