Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
28.04.2022, 12:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2022, 12:32 von Hanskanns.)
Hallo,
dieser Philips Tonmeister hat sich verirrt und will wieder werden.
Ein Gerät wieder mit eisenloser Endstufe, dieser hier mit EL 84.
Unverbastelt, nach dem Einschalten über den Trennregeltrafo UKW Empfang, der pumpend daher kommt.
Ich werde mit der Kondensatorenkur in der Endstufe und im Netzteil beginnen.
Seht selbst:
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 4.163
Themen: 70
Registriert seit: Jul 2014
28.04.2022, 13:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2022, 13:04 von radioharry.)
Hallo Hans Jürgen,
dieses Chassis ist lt. RM.org nicht mit der EL84 sondern mit den spez. für eisenlose Endstufen entwickelten EL86 bestückt.
https://www.radiomuseum.org/r/philips_ca...73a_s.html
M.f.G.
harry
--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Mein lieber Freund Harry,
wie recht du hast.
Natürlich die EL 86, da habe ich mir schon den grauen Star entfernen lassen.
Was kann die Ursache für das rhythmische Pumpen sein?
Hast Du einen Plan?
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 4.163
Themen: 70
Registriert seit: Jul 2014
28.04.2022, 14:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2022, 14:52 von radioharry.)
.....ich denke da an einem Einbruch der Versorgung Spannung.
Zuvor aber ist es sehr wichtig, die Koppel Kondensatoren und Koppel Elkos zu wechseln, denn ihre "Innkontinenz" könnte nicht nur den Röhren selbst gefährlich werden, sondern auch die heute seltenen und damit teuren Lautsprecher in Bruchteilen von Sekunden "himmeln"
M.f.G.
harry
--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
28.04.2022, 17:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2022, 17:36 von Hanskanns.)
Hallo,
ja die Koppelkondensatoren habe ich schon getauscht,
sicher ist sicher.
Nur das Pumpen ist noch geblieben, ich habe mal die Siebelkos gedopt,wird weniger nur nicht weg.
Viel schlimmer das Gehör richtige Lautstärkepotentiometer 2 M Ohm dreht unendlich durch.
Ich werde da eine Suchanzeige schalten.
Es ist ein Standard Siemens Gleichrichter 125 mA 250 V verbaut, kann der Probleme machen?
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 1.817
Themen: 225
Registriert seit: May 2021
(28.04.2022, 17:24)Hanskanns schrieb: Viel schlimmer das Gehör richtige Lautstärkepotentiometer 2 M Ohm dreht unendlich durch.
Es ist ein Standard Siemens Gleichrichter 125 mA 250 V verbaut, kann der Probleme machen?
Hallo Hans-Jürgen,
das Potentiometer lässt sich eventuell reparieren. Ich habe ein bereits abgeschriebenes auch wieder hinbekommen. Der Schleifkontakt sitzt auf einer Pertinaxplatte, die so gebaut ist, dass sie im Gehäuse an den Endpunkten anschlägt. Vielleicht kann man da noch etwas machen.
Ob der Gleichrichter noch arbeitet, lässt sich durch Messen gut herausbekommen. Im Schaltplan stehen die geforderten Werte (z. B. 300 V am Ladeelko). Der Verlauf der Spannung ist sicher am Oszillographen darstellbar. Bevor ich das aber mache, würde ich den GR tauschen...
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Steffen
Beiträge: 1.614
Themen: 25
Registriert seit: Jan 2020
Hallo zusammen,
ich kenne diesen Pumpeffekt nur aus der Transistortechnik (bei Röhren ist mir das bisher nicht aufgefallen).
Fakt ist (wie Harry schon schrieb) die Koppelkondensatoren können einen zu hohen Leckstrom (bitte ernst bleiben) aufweisen. Das bewirkt keine sofortige Signalübertragung und kann zu solchen Erscheinungen führen. Auch die Ladeelkos können unterdimensioniert sein, aber auch ihre Kapazität nicht mehr bringen (ESR).
Aber auch der Siebelko kann durch unzureichende Siebung für "Unruhe" sorgen. Das schlägt sich aber dann auch im Brumm nieder. Die Gleichrichtung (gerade Selenplattengleichrichter) neigt dazu gerne mal durch zu schlagen.
Damit wird die Spannung ordentlich beeinflusst. Verhält sich bei einer SI-Diodenschaltung (Vollwelle) auch so. Dann wird es mit der Spannung und vor Allem dem Strom eng. Die Endstufe wird auf gewollte Lautstärke angesteuert, aber die Puste geht in den Keller.
Das hat mich damals extrem aufgeregt und heute gibt es für solche Effekte extra Programme und Effektgeräte>>grausam.
Also: Koppel-cs tauschen bzw. prüfen; Ladeelko prüfen bzw. tauschen. Auch den Siebelko nicht vergessen. Die Gleichrichtung sollte generell geprüft werden.
>>Oszi nehmen und das ausmessen (wie schon geschrieben wurde). Bei hörbarem Signaleinbruch, geht auch die Signalkurve aufm Oszi in den Keller (naja, bricht entsprechend ein).
Ach ja, die Endstufen sollten natürlich auch geprüft werden (messen wäre besser, aber wer hat schon die Gerätschaften). Nicht daß ne Endstufe sich gerade auf dem Weg von "geht noch" zu "geht nicht mehr" befindet.
LG aus Schwerin, Holger
Beiträge: 1.290
Themen: 122
Registriert seit: Jun 2015
Hallo zusammen,
bei diesen eisenlosen Endstufen die Auskoppelelko's zu den Lautsprechern nicht vergessen!
Ich hatte voriges Jahr ein Saturn 653 auf der Werkbank, da sahen diese Elko's nicht mehr gut aus (Dichtungen porös).
Viele Grüße
Martin
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Hallo Martin,
danke für den Hinweis.
Das wäre bei den Lautsprechern bitter.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 8.344
Themen: 530
Registriert seit: Sep 2013
Hallo Jürgen,
schau mal die Gitterableit -Widerstände in der Endstufe an. Also auf Werthaltigkeit prüfen. Die Philips Widerstände sind sehr störanfällig.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
29.04.2022, 16:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.04.2022, 16:54 von Hanskanns.)
Hallo,
Andreas, dem Hinweis ging ich nach, nur hat diese eisenlose Endstufe nicht die klassischen
hochohmigen Gitterableitwiderstände.
Hier sind sie 1000 Ohm und noch sehr rüstig.
Das Pumpen ist weniger geworden, die Gleichrichtung ist hier großzügig gestaltet.
Ein Ladeelko und drei Siebelkos. Wenn die vollständig erneuert sind, wird es wohl weg sein.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 7.045
Themen: 605
Registriert seit: Sep 2013
29.04.2022, 17:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.04.2022, 17:23 von saarfranzose.)
die Gitterableitwiderstände haben 680K, ich hab sie rot umrandet:
Gruß,
Jupp
-----------------------------
was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)
Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
@Jupp
die Widerstände Gittervorspannungserzeugung habe ich auch geprüft.
Die Endstufe spielt bis auf das Pumpen.
danke dennoch fürs nachschauen.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Hallo,
inzwischen habe ich schon etliche Kondensatoren getauscht.
Das Pumpen ist auf einmal weg.
Die Endstufe ohne Eisen ist mir nicht so geläufig wie eine mit.
Daher auch das Missverständnis mit den Gitterableitwiderständen, danke für Aufklärung.
Nun eine Frage zu dem Gleichrichter, er bringt klaglos seine Spannung, sollte ich ihn dennoch tauschen?
Sorgen bereitet mir das 2 MOhm Poti mit 2 Abgriffen und der 8 mm Ø auf 6 mm Ø abgedrehten Achse.
Der Philips konnte sich das leisten so ein Teil zu verbauen, leider kein Normteil.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 1.290
Themen: 122
Registriert seit: Jun 2015
Hallo Hans-Jürgen,
wenn der Gleichrichter nicht heiß wird, kannst Du ihn drinlassen.
Viele Grüße
Martin
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Danke Martin,
denn was soll an dem Teil auch kaputt gehen.
Spannung am Ausgang entspricht dem Schaltplan.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 2.706
Themen: 154
Registriert seit: Nov 2015
Diese "Teile" gehen oft kaputt, das Sterben beginnt mit Spannungsabfall und hoher Gehäuseerwärmung. Steigt diese nach 1h deutlich über 50°C fliegen die Dinger bei mir raus.
Ausgangsspannung am Regeltrafo bei Sollspannung gemessen? Oder am Netz? Dann bringt das Ding nämlich zu wenig!
Beste Grüsse
Thorsten
"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."
(Die fabelhafte Welt der Amelie)
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
01.05.2022, 22:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.05.2022, 22:26 von Hanskanns.)
Hallo,
dem Hinweis gehe ich nach, weil mir die Erfahrung mit diesen Gleichrichtern fehlt.
Das Radio gehört einem Sammler Remagen, ich schrieb schon mal über ihn, da möchte ich nicht die Eillinie Nk-S. Remagen für den Service eröffnen.
Danke.
Heute fand ich beim AM Test, dass der Drehko Plattenschluss hat.
Das Teil sitzt nicht gut zugänglich. Zum Laborieren muss ich den ausbauen.
.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Hallo,
den Drehko habe ich wieder hin bekommen.
Zusammen mit meiner geliebten Bienenkorblampe.
Aber seht selbst:
Hier im Testmodus.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
Beiträge: 1.377
Themen: 167
Registriert seit: Jan 2021
Hallo,
die Editionszeit ist zwei Stunden vorbei.
Der Gleichrichter hat 36 °C, ich werde ihn lassen.
Aber seht selbst:
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"
|