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Restauration eines Philips 944-A
#61
Hallo,
danke euch, ich hatte ein Denkfehler - bin von L6 als die besagte Anodendrossel ausgegangen und das hat mich auseinander gebracht.
Gruß,
Ivan
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#62
Hallo Ivan,

na ich hatte das Alu-Gehäuse doch hauptsächlich für Dich zerlegt. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#63
Hallo Wolfgang,

aus dem Blickwinkel des NF-Verstärkers mögen die 330kOhm wohl geeignet sein. Nur wird die Stufe dann wegen der niedrigen Anodenspannung ihrer Audion-Funktion nicht im gewünschten Maße nachkommen. Der Sinn der Drossel, bei dieser Anwendung, ist ja eine brauchbare NF-Verstärkung zu ermöglichen ohne die Anodenspannung (für das Audion) wesentlich zu verringern.

Mich wundert es allerdings etwas, dass der F-Gang mit dem 330k bereits bei <5kHz seine obere Grenzfrequenz erreicht hat.

Übrigens: Welche Induktivität konntest du bei deiner 600Hy Körting Drossel nach dem Resonanzverfahren ermitteln?
Freundliche Grüße, Peter R.
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#64
Hallo Peter

"Welche Induktivität konntest du bei deiner 600Hy Körting Drossel nach dem Resonanzverfahren ermitteln?"

Ich habe keine Angaben von Körting zu der Drossel. Also wurde das Resonanzverfahren angewendet und 600 Henry war das Ergebnis.

Edit-----Dass der Frequenzgang nach oben beschnitten ist, hängt wohl mit der kapazitiven Belastung an der Anode zusammen.

L.G. Wolfgang
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#65
(09.06.2022, 11:34)Andreas_P schrieb: Hallo Ivan,

na ich hatte das Alu-Gehäuse doch hauptsächlich für Dich zerlegt. Smile

...ja Andreas, ich habe dich gebeten, denn ich dachte es geht um die HF Drossel die drin sitzt (L6) Sad
Gruß,
Ivan
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#66
Hallo Wolfgang,

Danke für deine Angabe. Ich messe die Induktivitäten gerne im Paralleresonazverfahren, weil dies bei Filtern bequemer ist. Im aktuellen Fall habe ich aber die Hammond-Drossel 156C, welche mit 150Hy angegeben wird mit beiden Verfahren gemessen Serien und Parallel.
 
Mit 47nF lag die Resonazfrequenz bei beiden Verfahren bei 70Hz (wie sollte es auch anders sein!). Nur liegt das Ergebnis nicht bei dem vom Hersteller angegebenen Wert. Ich komme da auf ca. 100Hy - das entspricht dann auch dem Wert, den mein LC-Messgerät anzeigt.
 
Unter welchen Bedingungen mag wohl  der Hersteller die Induktivität gemessen haben? 'Grübel!'
________________________________________________________________________________________

Hallo Andreas,
 
ich hoffe nicht, dass hiermit das Thema deines Threds zu sehr entfremdet wird, obwohl es um die Drossel in deinem Beitrag #52 (2-tes Bild) geht, welche mir aus eigener Anschauung mittlerweile recht bekannt vorkommt. Es ist eine gute Wahl. Auch fügt sie sich absolut harmonisch in das allgemeine Verdrahtungsbild des Gerätes ein. - Ich trete dann wieder in den Hintergrund zurück, da ich ohnehin an einem Thread arbeite in welchem diese Drossel vorkommt.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#67
Hallo Peter

Der Hersteller gibt 150H bei 8mA an. Das ist umso verwunderlicher, weil bei dem Resonanzverfahren -wie vorgeschlagen- mit der Gleichstromvormagnetisierung keine Rechnung getragen wurde. Leerlaufinduktivität.....

Bekanntlich verringert sich die Induktivität mit zunehmender Gleichstrombelastung!

Nun habe ich vor ca. 15 Jahren in Jogis Röhrenbude mein Induktivitätsmessgerät vorgestellt, welches als Besonderheit die Gleichstrombelastung zusätzlich (regelbar) in die Messung einbezieht.

Hiermit wurde soeben die besagte Körting Drossel vom Novum Radio eingemessen.
Bei I = 3mA geht die Induktivität von 600 auf 480 Henry zurück, was normal ist.

Gruß, Wolfgang
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#68
Hallo,

das sind ja ganz schön große Induktivitäten, was passiert eigentlich, wenn man die an Gleichspannung anlegt ? Fängt da langsam der Strom an zu fließen ? Ist aber auch nicht ohne, die dann ohne Lastkapazität... wieder von der Spannung abzutrennen...

Sind das offene Magnetkreise ? Kann ich mir schwer vorstellen, die EI-Netzdrosseln (10H) haben ja nur kleine Luftspalte.. aber ansonsten geschlossenen Magnetkreis, trotzdem ne Menge Windungen.

Bei offenen Magnetkreisen dürfte ein Gleichstrom nur geringen Einfluß auf die Induktivität haben, da Luft beliebig magnetisierbar ist. Eine EI-Drossel geht in Sättigung, weil der Kern irgendwann "voll" ist (ne nach Kernmetall bei ca. 4 Tesla) und die EI-Spule plötzlich zur Luftspule wird...

Nur so ein Gedanke: Wenn eine solche Spule deutlich weniger L hat, kann es sein, daß der Kern zu stark vormagnetisiert ist (z.B. aus Versehen an einen Dauermagneten gehalten) ? Das wäre aber auch nur bei geschlossenen Magnetkreisen mit Luftspalt oder ohne denkbar...

...nur so Gedanken...

Gruß Ingo
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#69
Hallo,

ich habe mal die Hammond-Drossel 156C an meine "RFT RLC 221-3-Messbrücke" gehängt,
dort wird mit 50Hz gemessen
und es kommt nur eine Induktivität von 68H zustande...

Viele Grüße,
Rolf
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#70
Hallo Rolf

Was ist der Gleichstromwiderstand Deiner Hammond Drossel ?
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#71
...3700 Ohm...
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#72
Danke Rolf!

Das erklärt auch, warum die Induktivität der Hammond-Drossel viel geringer als meine Körting-Drossel mit 14000 Ohm ist.
Die Ausmaße sind ja ungefähr gleich....

Gruß, Wolfgang
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#73
Hier noch mal ein Wort an Peter:

Lieber Peter, keinesfalls sehe ich Deine Ausführungen hier als "Fehl am Platze". Diese Probleme mit solch einer Anodendrossel beschäftigen uns ja immer wieder. Ich finde es da sehr gut, dass es technische Fachleute gibt, die hier unterstützen. Ich sage das aus Erfahrung, bereits im Radiomuseum.org hatten wir dieses Thema immer mal wieder behandelt. Irgendwann sind wir alle zu einer gangbaren Lösung gekommen. Also darf hier ruhig zu diesem Sepzialthema weiter diskutiert werden.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#74
Hallo Freunde,

ich möchte nun das Geheimnis lüften, was nun aus unserem Pflegefall-Gehäuse wurde. Es ist momentan noch in Lackarbeit. Ist also noch nicht abgeschlossen.

Wenn Ihr Euch mal das Gehäuse vom Rolf anseht, dann stellt Ihr fest, es ist insgesamt heller. Das ist sehr richtig. Durch die  ersetzten Furniere mußte ich eine Farbangleichung durchführen. So habe ich erreicht, dass das gesamte Gehäuse eine einheitliche Farbgebung hat. Seitlich rechts seht ihr den Ersatz des abgerissenen Furniers. Das Stück wurde als Dreieck ersetzt. Durch die Kamera ist der Ersatz doch recht auffällig. In Natura fällt der Ersatz kaum auf. Das betrifft auch die zahlreichen Blessuren des vorhandenen Furniers. Hier wurde alles sorgfältig verspachtelt und geschliffen. Wenn man sich das Gehäuse vor Ort ansieht, ist keine große Beschädigung mehr sichtbar.

Also schaut mal bitte. Wie gesagt, noch ist der Lack etwas stumpf. Aber wir müssen ja auch noch etwas polieren. Trotzdem ist das Gehäuse jetzt wieder annehmbar und es kann weiter verwendet werden.

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#75
Jetzt mal etwas, das man unbedingt bei solch einem Deckel-Ersatz beachten muss.

Das geformte, dünne Holz hat nur eine Dicke von wenigen mm. Setzt man nun oben eine nachgefertigte Holzplatte ein, dann bekommt man nicht die oben sichtbare -Vertiefung von einigen mm hin. Das Ganze könnte man evtl. mit einer Oberfräse gestalten. Aber ich denke, das wird sehr schwierig. Ich habe von einem anderen Philips-Radio die Abstände abgenommen. Habe sie von den Maßen meiner Holzplatte incl. der Rundungen abgerechnet und dann die Deckplatte geschnitten. Nun hatte ich von links nach rechts und von vorne und an den Rundungen einige mm Zwischenraum. Die Zwischenräume sind zu breit, um einfach Spachtel dort hinein zu geben. Ich hatte die Befürchtung, die Spachtelmasse wird später rissig.

Ich habe hier Holzspatel verwendet, die der Doktor für die Halsuntersuchung verwendet. Ich habe davon ganz schmale Stücke abgeschnitten und habe sie längs der Seiten mit dem Gehäusedeckel verleimt. Natürlich habe ich durch die einheitliche Stärke auch gleiche Abstände bekommen. In die Rundungen habe ich etwas dickeres Furnier verleimt. Die Überstände wurden anschließend sauber entfernt. Und dann wurde fein geschliffen und schwarz lackiert. Ich habe so die umlaufende Nut so wie Original wieder herstellen können.

   

Ja, viel Fuddelei. Aber das Ergebnis hat sich gelohnt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#76
Sehr beachtlich, was bereits wieder aus der Ruine geworden ist! Die Deckel-/Spatellösung ist Dir wirklich sehr gut gelungen, soweit man das den Fotos entnehmen kann. Smiley20
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#77
Hallo Andreas,

Donnerwetter, das Gehäuse sieht ja fast schon wieder wie original aus!
Ich bin immer wieder erstaunt, was Du aus einer Ruine alles machen kannst...

Viele Grüße,
Rolf
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#78
Hallo, Andreas,

nur einer der keine Erfahrung mit Furnieren hat kann hier meckern. Du hast das Gehäuse perfekt gemacht! Ich kann nur Bravo!- sagen. Thumbs_up
Gruß,
Ivan
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