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DKE der Firma Braun - Instandsetzung für einen Sammlerkollegen
#21
Hallo Freunde,

ja, unser DKE ist soweit fertig geworden. Spielen tut er sehr gut. Im Einzelnen.
Es galt noch einige Fehler zu beheben, die mir teilweise Kopfzerbrechen bereitet haben. Dann habe ich den Zustand mit der "Lötsicherung" wieder rückgängig gemacht. Hat da doch tatsächlich jemand die Sicherung in die Halter gelötet. Ich habe Euch nochmal einige Bilder vom jetzigen Zustand des kleinen Radios gemacht. Sieht schon viel besser aus. Naja, die großen Prüfprotokolle wurden durch ganz kleine, nicht so sichtbare ersetzt. Stoffkabel gab es auch. Nochmal zum Gehäuse. Auch der Lautsprecherstoff wurde ersetzt. Der Lautsprecher gibt jetzt, entsprechend seines Frequenzspektrums wieder. die ausgebrochenen Halterungen wurden etwas modifiziert. Die Löcher waren ja oberhalb ausgebrochen. Weiter unten im Gewinde war das Loch schon so ausgeleiert, dass dort noch nicht einmal 4 mm Schrauben hielten. Ich habe mir Gewindestifte 3mm zurecht geschnitten, habe in die unteren Löcher Sekundenkleber gegeben und die Stifte dann bis zum Anschlag eingeführt. Die ausgebrochenen Kanten wurden mit gefärbtem 2 Komponentenkleber ausgefüllt. Dadurch sitzen die Gewindebolzen absolut fest. Man kann jetzt die Rückwand mit Muttern befestigen. Die hat jetzt auch Halt. Da für die Halterung des Chassis auch keine Winkel vorhanden waren, habe ich 2 breitere Lötpunkte, die für Masseverbindungen am Chassis vorgesehen sind, umgearbeitet. Geht perfekt. Das Gerät hat gestern Abend einen längeren Probebetrieb vollführt. Es kam vom Deutschlandradio Berlin irgendeine Jazzsendung. Bis zum kommenden Wochenende behalte ich das Gerät zwecks Probebetrieb noch bei mir, dann geht es zurück an den Eigentümer, der sich hoffentlich darüber freut.

   

   

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#22
Hallo Andreas
dieser DKE ist Dir perfekt gelungen.
Vielleicht noch eine Anmerkung für den Besitzer des Gerätes: Auch dieser DKE wird nach einiger Zeit, wie alle seine Artgenossen, nur unter Krachen abgestimmt werden können. Das kann u.U. soweit gehen, dass das ganze Radio berührungsempfindlich wird. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Es kann durch reinigen des Kontaktes am Endlosdrehko behoben werden und wird garantiert nach einer Weile wieder auftreten.
Franz
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#23
Gute Sache! Die Lösung mit den eingklebten Gewindebolzen finde ich sehr gut. Das Problem mit den ausgebrochenen Gewindestutzen in Gehäusen hat man ja öfters. Deine Lösung ist sehr haltbar.
Die großen Prüfschildchen auf den Röhren hatte mich auch etwas gestört. Nun ist es prima.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#24
Guten Abend in die Runde,

mein Name ist Jürgen und ich bin neu auf dieser Website, habe aber schon einige Artikel mit Interesse gelesen.

Mein derzeitiger Patient war am Anfang ein ziemlich verbastelter DKE. Es war kein systematischer Umbau aufgrund von Defekten, da sowohl die VCL11, als auch die VY2 laut eines W19 voll funktionsfähig waren. Ich hoffe nicht, dass ich durch meine Neuverdrahtung das geniale Werk eines Nobelpreisträgers endgültig zerstört habe.
Die ersten Tests verliefen erfolgversprechend. Die Rückkopplung setzt ein, abstimmen lässt sich auch. Lediglich die Lautstärke war viel zu gering und akustisch „deformiert“. Messungen an meinem Referenz-DKE zeigten keine auffälligen Unterschiede bei Spannungen, aber beim Anschluss des funktionierenden Lautsprechers war die Wiedergabe wie bei einem üblichen DKE. Einen defekten Lautsprecher hatte ich noch nie.

Und jetzt kommt der Artikel von Andreas_P vom 31.10.2014, 12:00 ins Spiel.
Nach der guten Darstellung der Funktionsweise eines Freischwingerlautsprechers habe ich alles nochmal mit einer Lupe angeschaut. Die Fehlerursache war eine mechanisch klemmende Freischwingerzunge. Durch Lösen und Verschieben des einen Polwinkels konnte ich die „Verklemmung“ beseitigen.
Übrigens kann man den „akustischen Verstärkungsfaktor“ sehr gut hören: die geringste Berührung erzeugt schon ein deutlich wahrnehmbares Geräusch.

Das eine oder andere Wattestäbchen geht wohl noch durch, bevor er wieder so aussieht, wie ich mir das vorstelle.

Schöne Grüße

Jürgen
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#25
Hallo Jürgen,

herzlich willkommen bei uns im Forum. Da hast Du aber einen alten Reparaturbericht hervor gekramt. Ja, wie die Zeit vergeht.
Ich freue mich natürlich sehr, dass Dir meine Beschreibung der DKE-Lautsprecher-Instandsetzung geholfen hat. Das ist doch der Sinn er Sache.

Natürlich würden wir uns freuen, wenn Du uns das Gerät vielleicht vorstellen möchtest. Noch besser wäre eine ausführliche Reparaturbeschreibung. Wer weiß, vielleicht hilft das dann wieder dem Nächsten. So, nun weiterhin viel Spaß hier.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#26
Hallo Andreas, hallo Forum,

einen Nachtrag zu der Lautsprecherreparatur habe ich als Foto

   

An der Stelle im Bild, wo neben dem roten Kabel noch ein Staubfaden zu sehen ist, war vorher die Zunge des Freischwingers blockiert.

Wenn ich mir die Instandsetzungsberichte hier in dem Forum ansehe, zeige ich meine Geräte vorerst lieber nur von außen. Überwiegend mache ich "funktionale Reparaturen". D.h. ich stelle die Funktion wieder her, teilweise unter Verwendung neuer Widerstände und Kondensatoren.
Der DKE, den ich zurzeit in Behandlung habe, war dann mein dritter der Art. An allen Geräten war der Gegenkopplungskondensator in der Endstufe (nominell 30 pF) defekt. Eine festgesetzte Achse des Abstimmdrehkondensators hatte ich. Natürlich ersetze ich die kritischen Kondensatoren mit neuen. Darüber hinaus gab es nur zu erwartende Ausfälle der Kondensatoren der Siebkette (die ich übrigens immer mit Elektrolykondensatoren ersetzt habe).

Das Ergebnis der letzten Aktion für einen Bekannten zeigt das nächste Bild. Er hatte noch einen VE 301 W alt mit einem perfekten Gehäuse, allerdings mit einem Telefunken Chassis mit aufgeplatztem Kondensatorblock. Durch Zufall konnte ich einen intakten Ersatzteilspender erwerben. Dementsprechend habe ich jetzt wieder etwas Reservematerial. Falls Bedarf besteht, bitte melden.

Zurzeit stehen die beiden Empfänger (neben meinem "Referenz DKE") auf dem Schreibtisch, um die Dauerfestigkeit zu testen.

   


Einen schönen Sonntag und bis demnächst.

Jürgen
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