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DC - Ampermeter mit drei Anschlüssen
#1
Hallo,
Ihr weißt das, ich möchte es auch wissen- warum hat dieser Neuberger -Ampermeter drei Anschlüsse? Wozu dient die kleine Spule?    
   
   
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo Ivan, die kleine Spule ist ein "shunt" ein Nebenwiderstand zum Amperemeter. Dadurch wird der Messbereich erweitert. Da Dein Amperemeter drei Anschlüsse hat, wird wohl einer der gemeinsame Pol sein und die beiden Anderen sind für zwei Strommessbereiche. Welchen Wert das Originalmesswerk hat, müsste man evtl. beim Kleingedruckten unterhalb der Bezeichnung "Neuberger" finden.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#3
Hallo Ivan,
das ist ein Drehspul-Messwerk mit einem Shunt.
Also: innen die drehbare Spule des Messwerks, dann dazu ein kleiner Ausgleichswiderstand in Reihe. Das ist das kleine Teil auf dem runden Bakelit-Körper.
Das ist allgemein für einige mA ausgeführt und bringt Vollausschlag.
Und dazu parallel ein Shunt, also ein Nebenwiderstand über den dann der Hauptteil des Stromes fließt. Das ist der dicke Draht.
Angeschlossen wird rechts und links von dem dicken Draht.
Das Messwerk hat einseitige Null-Lage, ist also Strom-richtig anzuschließen.
Gruß Manfred

Nachsatz; Dem Beitrag vom Alex stimme ich nicht zu. Da muss der Alex noch mal über den Inhalt nachdenken.
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
"Dem Manfred" stimme ich aber auch nicht zu, weil der über seinen Vorschreiber in der dritten Person schreibt :-)

Lieber Manfred. Wir sind doch im Jahr 2022 und nicht in der französischen Renaissance, in welcher oft über Andere und mit Anderen in der dritten Person gesprochen wurde.

Es wäre schön, wenn Du auch die direkte Anrede wählen würdest und die Person direkt ansprichst. Das kann man auch ganz nett und ganz sachlich machen, ohne dafür die dritte Person zu verwenden. In der heutigen Zeit wirkt der Sprachgebrauch in der dritten Person nicht wertschätzend, teils sogar abwertend. Ich denke, dass Du es so aber gar nicht gemeint hast.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
Wie dem auch sei, die Originalanschlüsse des Messwerks befinden sich links oben und rechts unten. Man kann diese benutzen, oder wie Manfred schreibt, die Anschlüsse parallel zum shunt, jeh nach gewünschtem Messbereich. Wobei die Lösung mit dem zusätzlichen Abgleichwiderstand auch schon Murks ist. Da sollte man lieber den shunt anpassen.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#6
(19.06.2022, 18:51)anton schrieb: "Dem Manfred" stimme ich aber auch nicht zu, weil der über seinen Vorschreiber in der dritten Person schreibt :-)
Hallo Anton, der Rüffel ist angekommen und ich bitte um Entschuldigung.

Aber in meinem Beitrag habe ich den Ivan angesprochen, weil er um Auskunft gebeten hatte.
Mein Beitrag sollte also bitte auch so gewertet werden.
Und da gehört dann auch der Hinweis auf Ungereimtheiten in Beitrag #2 dazu.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
(19.06.2022, 19:21)Mendefreund schrieb: Wie dem auch sei, die Originalanschlüsse des Messwerks befinden sich links oben und rechts unten. Man kann diese benutzen, oder wie Manfred schreibt, die Anschlüsse parallel zum shunt, jeh nach gewünschtem Messbereich. Wobei die Lösung mit dem zusätzlichen Abgleichwiderstand auch schon Murks ist. Da sollte man lieber den shunt anpassen.

Hallo Alex, zu Deinem Beitrag muß man noch einige Worte sagen.
Vorgestellt wurde ein Panelmeter für 1 Ampere. 
Von einem namhaften Hersteller so konstruiert und in den Handel gebracht.
Und es trägt alle Merkmale einer durchdachten Konstruktion.
Und es ist so konstruiert daß die beiden Anschlüsse oben, am Shunt, für die Messung beschaltet werden.

Messwerksspulen lassen sich fertigungsbedingt nicht mit korrekten Werten herstellen.
Es gibt magnetische Kurzschlussbleche und Abgleichwiderstände als Mittel um die Linearität der Scala herzustellen.
Und dann werden wie hier für die Messung von Gleichströmen Shunte eingesetzt um den jeweiligen Messbereich zu erreichen.
Wenn man wie Du vorschlägst nur die Messwerksspule benutzt, dann muss man den Zweig des Messwerks und dem Vorwiderstand vom Shunt abtrennen und es wird die Scala nicht linear passen.
Möglich ist dann aber die Nutzung als Gleichspannungsmessgerät durch Vorschalten passend großer Vorwiderstände.
Dabei nicht sachkundig vorgegangen führt unweigerlich zur Zerstörung der Messwerksspule.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
Hallo Ivan,



ich sage wieder einmal, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Deshalb habe ich ein solches ins Leben gerufen. Man sieht, dass die über dem Shunt abgegriffene Spannung über einen Vorwiderstand einem normalen Drehspulmesswerk zugeführt wird. Meist hatten diese Messwerke 1mA Grundempfindlichkeit (robust und günstig in der Herstellung). Wenn man den Shunt weglässt, könnte man das Messwerk durch Beschaltung mit passenden Vorwiderständen als Spannungsmesser 'missbrauchen'; die Linearität der Skala bleibt dabei erhalten. Der Spannungsmesser hätte dann einen Ri von 1k/V, und wäre damit aus heutigen Gesichtspunkten kaum noch attraktiv

.jpg   Neuberger A-Meter-net.jpg (Größe: 34,96 KB / Downloads: 154)

Der dritte, graue, Anschluss dient hier hauptsächlich als Stüzpunkt, ermöglicht aber auch den direkten Zugang zum Messwerk. - Gefahr! Wenn dieser bei nennenswertem Stromfluss versehentlich als 'Minus' genutzt wird, kann man damit  das Messwerk in wenigen ms killen.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#9
(20.06.2022, 10:17)sagnix schrieb: Hallo Ivan,

 Der Spannungsmesser hätte dann einen Ri von 1k/V, und wäre damit aus heutigen Gesichtspunkten kaum noch attraktiv...

Jein.

Man benutzt derartige Meßgeräte mit 3 Anschlüssen gerne für:

1.) Amperemeter mit 2 Strom-Meßbereichen (das wäre das vom TE abgebildeten Neuberger möglich aber nciht sinnvol, s.u.)
2.) für Netzgeräte/Meßgeräte mit umschaltbarer Funktion Strom- bzw. Spannugnsmessung.
die 1kR/V machen bei einem 1A Labornetzgerät nicht mehr viel aus, der Verbrauch von 1mA ist tragbar.

Hier jedoch ist es:
Obiges Neuberberger sollte 1A einfach 1A Meßbereich haben, die sichtbare Drahtspule kompensiert den Temperatureinfluss  der Kupferwicklung (aus dem Material besteht die Drehspule)

Ist Typisch für vielr Meßwerke, ich habe etliche Hundert davon im Service gehabt.
Gruss Andreas
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#10
Hallo, Freunde,
Danke für die Erklärung. Für mich verständlich. Als A-meter in bestimmten Bereich schließt man an beiden Seiten des Shuntwiderstand, sonst ist dieser übrig. Der Anpassungswiderstand hat mich etwas gewundert, da er wie eine reine Spule aussieht. Jetzt ist es klar, dass es so gewollt ist.
Trotzdem wundere mich, dass Neuberger den dritten Anschluss offen gelassen hat. Das Instrument ist ausdrücklich als Ampermeter für 1A verkauft. Die + und - sind richtig gekennzeichnet. Der offengelassene "Anpassungspunkt" kann aus versehen bei Beschaltung zur Beschädigung des Instrumentes führen.
Gruß,
Ivan
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#11
(20.06.2022, 14:02)navi schrieb: Trotzdem wundere mich, dass Neuberger den dritten Anschluss offen gelassen hat. Das Instrument ist ausdrücklich als Ampermeter für 1A verkauft. Die + und - sind richtig gekennzeichnet. Der offengelassene "Anpassungspunkt" kann aus versehen bei Beschaltung zur Beschädigung des Instrumentes führen.

Nun die exakten Gründe könnte wohl nur der Hersteller selbst nennen, und da diese Amperemeter etliche Jahre (ggfs. Jahrzehnte alt sind, ist nur zu mutmassen.

1.) könnte kundnespezifisch gefertigt sein.
2.) könnte für besagte Umschaltung V/A Anzeige geplant sein.
3.) könnte für zweiten A- Meßbereich (mit weiterem exteren Shunt) gedacht sein.

Also ziemlich viel "könnte". Leider wenig "genau deswegen isses"  Huh Idea

In jedem Fall freue Dich über das Neuberger. Das sind sehr solide Instrumente, die auch nach vielen Jahren noch präzise funktionieren

Ich selber habe etliche 25A -Amperemeter
(u.a. von mir in der "Biete" Rubrik für nen schmalen Taler angeboten),
die mich immer erstaunen da nach Jahrzehnten die Teile noch besser als 1.5% genau sind.


Bin stets begeistert solch präzise Mechanik zu sehen und nutzen (beruflich halt mehr DVM im Einsatz), ist einfach schön so analoge Technik zu bestaunen.
Ok, will nicht weiter schwärmen, man(n) muß halt einen "Hau wech" haben um sich so zu begeistern Smile


Was noch nicht gesagt wurde: Die Schachtel stammt von einem anderen Hersteller (also NICHT Neuberger),
ist die weit verbreitete BP-670 Reihe die als Volt- und Ampermetern in vielen teils chinesichen Geräten anzutreffen ist.
Hier mal ein Beispiel für die Voltmeter Ausführung:
https://www.zfr-shop.de/p/analogvoltmete...dc-30-volt
Gruss Andreas
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