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Akkord Transola E - ein besonderes Kofferradio
#1
Hallo Forum-Freunde!
Hier etwas Neues von der Koffer-Radio-Front.

Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer "Akkord-Eule", nicht die legendäre in Schlangenlederoptik, z.B. Akkord Pinguin U56,
sondern die mit einer bemerkenswerten Technik, das Modell Akkord Transola E.
   

Im Gesicht sind nur wenige Fehler zu erkennen, die ich gut beheben kann; das Innere ist noch komplett.

Das Besondere an diesem Modell ist:
- Im Jahr 1956 gab es schon Transistoren für den NF-Bereich, d.h. es wurde NF-Treiber und Gegentaktendstufe mit Transistoren abgebildet.
- Im UKW-Tuner, AM-Oszillator/Mischer und ZF wurden 5 D97/96-Röhren eingesetzt.
- Die Demodulation erfolgte mit Germanium-Dioden.
- Das Ganze wurde von einem 6V-DEAC-Akku 900mAh gespeist, über ein internes Netzteil konnte dieser aufgeladen werden.
- Die Röhren-Anodenspannung wurde mit einem Transistor-Transverter erzeugt (ca. 60V, 5mA).
- Bezüglich Heizung wurden die Röhren in Serie geschaltet, jeweils nur 4 bei FM bzw. AM.

Tricks in der Schaltung:
- Bei FM wirken nach dem Tuner 2 Röhren als FM-ZF-Verstärker, wobei davon die erste zusätzlich auch die NF-Vorverstärkung vornimmt.
- Bei AM wird das AM-Signal in der 1. Röhre nach dem UKW-Tuner vorverstärkt und der anstelle der 2. FM-ZF-Verstärkerröhre zugeschalteten
AM-Oszillator/Misch-Röhre zugeführt. Die NF-Vorverstärkung erfolgt jetzt im ehemaligen UKW-Tuner.

Den unten gezeigten Schaltplan gibt es im Internet, er ist anscheinend nicht von Akkord autorisiert und enthält erhebliche Fehler,
z.B. bei den Schaltkontakten.
   

Der Original-Schaltplan von Akkord enthält auch den Abgleichplan. In der Ferne zu sehen ist er z.B bei RMO als 2.Plan

Könntet ihr mir mit diesem Plan helfen??

Über die Fortschritte der Wiederbelebung werde ich später berichten.

Gruß Georg
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#2
Ein interessantes Gerät. Auf Deinen Bericht bin ich gespannt.

Gruß
Wilhelm
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#3
Hallo Georg,

ein schönes Gerät,auch weil es ohne die damals übliche Anodenbatterie auskommt und nur eine s.g. 6V 'Zeltbatterie' benötigt.
Bin auch auf die Restauration gespannt.

Herzliche Grüße
Robert
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#4
Plan ist via Email unterwegs Georg...
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
Das Gerät kostete damals 399,-DM. Die AKKORD-Werbung kündigte an: "Ein bahnbrechender Erfolg - in Ihrer Hand. Wegfall aller Betriebskosten durch aufladbare EWIGE BATTERIE. ...... neuartige Transistor-Bauteile bewirken höchste Leistung, Klangfülle und Stabilität."

Ja, ja .... die Werbefuzzies haben schon immer dick aufgetragen.

Mir liegt hier ein 8-seitiger Bericht über die Akkord-Kofferradios vor. Nahezu alle Modelle sind farbig abgebildet. Aus Copyright-Gründen möchte ich den hier aber nicht einstellen .... bin diesbzgl. aber ansprechbar.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#6
Hallo Georg,

schaltungstechnisch ein sehr interessantes Radio, was Du da geangelt hast - Glückwunsch!Smiley32

Solche Reflex-Schaltungen haben Vor- und Nachteile. Vorteilhaft ist auf jeden Fall, dass je eine Röhre samt einhergehendem Anoden- und Heizstrom eingespart werden kann. Das kommt gerade batteriebetriebenen Geräten zugute.
Nachteilig hingegen ist der leicht höhere Schaltungesaufwand, um Rückwirkungen zu unterbinden und ggf. die fehlende Möglichkeit einer Einbeziehung in den Regelspannungszweig, weil bei stärkerem Signal die NF verzerren würde.
Die Fehlersuche in solchen Schaltungen kann sich mitunter als recht schwierig gestalten - so etwas will gut "studiert" sein...Smiley43
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#7
(21.10.2014, 11:43)Werner schrieb: Mir liegt hier ein 8-seitiger Bericht über die Akkord-Kofferradios vor. Nahezu alle Modelle sind farbig abgebildet. Aus Copyright-Gründen möchte ich den hier aber nicht einstellen .... bin diesbzgl. aber ansprechbar.
Hallo Werner, da hätte ich Interesse!
Alles Weitere dann per PN
Gruß aus Bremen

Enno
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#8
Ohja, den Bericht hätte ich auch sehr gerne Werner! Hast Du den als Scan oder musst Du auf Papier kopieren?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#9
Wer Interesse an dem Bericht hat, schickt mir bitte seine email-Adresse per pn.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#10
Hallo Radio-Freunde!
Erst einmal vielen Dank für den Schaltplan von Anton, das ist doch ein feiner Plan mit Abgleich!
Und vielen Dank an Werner für den Beitrag über Akkord-Koffer, aus welcher Publikation war dieser?

Im Gerät war auch noch ein DEAC-Akku 37 x 37 x 100mm, Daten siehe Bild.

   

Ich habe ihn mal nach Vorschrift mit 90mA, aber nur 2h aufgeladen, es zeigte Wirkung!
Die Spannung war nahe der Sollspannung und es konnten schon einige mA entnommen werden.

Habt ihr Erfahrung mit diesen ca. 60 Jahre alten NiCd-Akkus, wird der wieder?

Viele Grüße Georg
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