Die kleinen Radiohörer als Salz- und Pfefferstreuer

[Gerald-G]

Glücklicherweise bin ich nicht der einzige Sammler in unserer Familie.
Meine Frau sammelt schon viele Jahre antike, figürliche  Salz- und Pfefferstreuer. Dabei taucht auch hin und wieder etwas mit technischem Bezug auf.
Diese kleine Gruppe von aufmerksamen Radiohörern hat sie mir für meine Vitrine spendiert.
Das Radio in der Mitte hat keine Streufunktion, es ist ein Zierporzellan in Form eines Mende EZ154 von etwa 1927.

   

[norbert_w]

Das ist einfach Klasse, Gerald!
Danke für's Zeigen.

[anton]

Was für ein niedliches Kleinod. Öfter mal sieht man in Alltagsgegenständen und Literatur aus der alten Zeit, den Bezug zum Radiohören. Darin spiegelt sich letztlich auch die Bedeutung wider, die Radio einst in der Gesellschaft hatte. Es war das das Tor zum Ohr in die weite Welt, bis in die entlegensten Gebiete des Landes. Und bestimmt gab es auch in der Anfangszeit des Radio bereits Fans, denen man mit einem solchen Stück eine Freude machen konnte. - Heimlich von der Gattin auf dem sonntäglichen Frühstückstisch platziert, der Gatte greift neben dem Zeitungslesen zum Salzstreuer für sein Frühstücksei und dann hat er plötzlich eine Radiohörende Figur in der Hand. Was für eine nette Überraschung 

Danke für das schöne Foto, das durchaus auch als Postkarte durchgehen würde.

Übrigens: Als Idee für eine Revanche und kleine Überraschung an Deine Frau: Ich habe mal aus einer Radioröhre einen Salzstreuer gebastelt, an einer EL84 an der oben die kleine Nase abgebrochen war und wo dann ein kleines Löchlein entstand, habe ich den Sockel mit einer Dremel-Diamantscheibe abgetrennt, das Innenleben entfernt, mit einem passend gemachten Korken die beiden Teile wieder verbunden (vorher das Salz ins Oberteil gefüllt, dann mit den Sockelstiften auf eine Scheibe von einem Flaschenkorken gesteckt und dann hat man einen sehr ungewöhnlichen Salz- oder Pfefferstreuer. Nur bei Salz: Auch immer einige Reiskörner mit einfüllen, damit das Salz trocken bleibt und nicht klumpt.

[Gerald-G]

Hallo Anton,
bezüglich Deinem Hinweis mit den Reiskörnern, damit das Salz nicht klumpt, noch eine kleine Anekdote.
Ein Antikhändler hat meiner Frau stolz einen Salzstreuer von ca. 1880 angeboten. Was er nicht wusste, dass Salz auf Grund eines Patentes erst ab 1919 durch Beimengung eines Zusatzes streufähig wurde. Und erst seit dieser Zeit gibt es Salzstreuer.

[anton]

Stimmt, vorher wurde das (sehr wertvolle!) Salz in kleinen Schälchen am Tisch angeboten. Hehe, das ist so ähnlich wie bei eBay "Fachverkäufern" mit dem Namen "Antik"irgendwas im Namen und dem Angebot eines "antiken DDR Radios von 1939" oder eines "Transistorradios mit UKW aus den 20er Jahren"... oder der "Dual Plattenspieler" der deswegen ein Dual ist, weil er 2 Laufgeschwindigkeiten hat ...