07.07.2022, 17:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2022, 17:13 von radio-volker.)
Servus,
Das Geraet kam sehr gut verpackt aus Deutschland an. Ausgepackt und der erste Eindruck war: Perfekt. Angeschlossen kam dann die Ernuechterung: Kreischen, Rattern, wildes Schwingen auf MW, UKW und TA. Lautstaerke funktionierte kaum auf einem Kanal, der verzerrte nur, der andere Kanal liess sich garnicht regeln. Die Klangtasten Sopran und Bass veraenderten nur die Tonlage der immensen Stoergerauesche, aber immerhin zwischen dem ganzen enormen Getoese war Empfang auf beiden Bereichen, sogar die Stereoanzeige blinkte dann und wann auf. Also aufgemacht das Radio und das Uebel war schnell eingekreist. Auf der Platine wurde schon einmal wuest herumgeloetet, ausserdem waren viele Loetpunkte auf der Platine von den Leiterbahnen abgesprungen. Schlechte Loetstellen allerorten, dort wo man alte Elko gegen Neue gewechselt hatte und dieselben dann schlecht verloetetet hatte. Also es war viel Arbeit angesagt. In einer Endstufe war ein AD162 durch, im Bereich dieses Kanales waren auch Leiterbahnen unterbrochen (was wohl der Grund fuer den Ausfall des AD162 war), oftmals direkt in den Loetpunkten, also alles alte Loetzinn abpumpen, Loetaugen sauber machen und leicht vergroessern um die Leiterbahn im Auge wieder zu verbinden. Wo es nicht half, Kabel verlegen als Leiterbahn Ersatz. Eine Tagesarbeit! Zum Schluss noch 2 Kondensatoren gefunden (sollten sein 0,22uf, hatten noch 4nf), alte Elkos mit bis zu 250% mehr Kapazitaet, die Ausgangselkos zu den Lautsprecherbuchsen liefen schon aus. Anstatt der 0,22uf baute ich Keramik mit 0,1uf ein, alle Stoergerauesche waren schlagartig verschwunden, Klangtasten funktionierten wunderbar. Die Potianschluesse nachgeloetet und auch dieses arbeitete wieder einwandfrei. Mein lieber Scholli, wieviele faule Loetstellen auf der Platine!
Ran an die Arbeit und alle Elko, wirklich alle(!) getauscht. Ein neues Paar AD161/162 hatte ich nicht, mit den vorhandenen 3 Stueck AD161 fand ich schlussendlich einen 2SB368, der in etwa passte von den Messwerten. Meine AD162 passten absolut nicht. Eingebaut und Freude: Die Endstufe funktioniert, die Verzerrungen sind gering und nur bei sehr leiser Lautstaerke. Zum Schluss noch die Netzteilseite der Platine kontrolliert und so gut es ging instandgesetzt, dieser Bereich war total vermurkst. Unter Anderen war der Ladeelko der Stabilisierung des Stereodecoders (BC170) verpolt herum eingebaut. Deswegen hatte der auch so dicke Backen.
Zum Schluss Anschluesse des Decoders gereinigt und Probebetrieb. Alles Bestens. Spannungen laut Schaltplan kontrolliert nachdem ich dem Netztrafo netzseitig einen Schutzwiderstand verpasst hatte. Wir haben hier zwischen 235V und 245V im Netz, so bekommt der Trafo noch 225V primaer. Alle Spannungen stellten sich danach laut Angaben im Schaltplan ein.
Das Radio kann wieder ins Gehauese!
Eine Bitte: Falls jemand noch ein Paar Ad161/162 herumliegen hat, ich koennte es gebrauchen!
Noch ein paar Bilder von der Arbeit:
Wie man sieht, alle Elkos sind neu!
Das Geraet kam sehr gut verpackt aus Deutschland an. Ausgepackt und der erste Eindruck war: Perfekt. Angeschlossen kam dann die Ernuechterung: Kreischen, Rattern, wildes Schwingen auf MW, UKW und TA. Lautstaerke funktionierte kaum auf einem Kanal, der verzerrte nur, der andere Kanal liess sich garnicht regeln. Die Klangtasten Sopran und Bass veraenderten nur die Tonlage der immensen Stoergerauesche, aber immerhin zwischen dem ganzen enormen Getoese war Empfang auf beiden Bereichen, sogar die Stereoanzeige blinkte dann und wann auf. Also aufgemacht das Radio und das Uebel war schnell eingekreist. Auf der Platine wurde schon einmal wuest herumgeloetet, ausserdem waren viele Loetpunkte auf der Platine von den Leiterbahnen abgesprungen. Schlechte Loetstellen allerorten, dort wo man alte Elko gegen Neue gewechselt hatte und dieselben dann schlecht verloetetet hatte. Also es war viel Arbeit angesagt. In einer Endstufe war ein AD162 durch, im Bereich dieses Kanales waren auch Leiterbahnen unterbrochen (was wohl der Grund fuer den Ausfall des AD162 war), oftmals direkt in den Loetpunkten, also alles alte Loetzinn abpumpen, Loetaugen sauber machen und leicht vergroessern um die Leiterbahn im Auge wieder zu verbinden. Wo es nicht half, Kabel verlegen als Leiterbahn Ersatz. Eine Tagesarbeit! Zum Schluss noch 2 Kondensatoren gefunden (sollten sein 0,22uf, hatten noch 4nf), alte Elkos mit bis zu 250% mehr Kapazitaet, die Ausgangselkos zu den Lautsprecherbuchsen liefen schon aus. Anstatt der 0,22uf baute ich Keramik mit 0,1uf ein, alle Stoergerauesche waren schlagartig verschwunden, Klangtasten funktionierten wunderbar. Die Potianschluesse nachgeloetet und auch dieses arbeitete wieder einwandfrei. Mein lieber Scholli, wieviele faule Loetstellen auf der Platine!
Ran an die Arbeit und alle Elko, wirklich alle(!) getauscht. Ein neues Paar AD161/162 hatte ich nicht, mit den vorhandenen 3 Stueck AD161 fand ich schlussendlich einen 2SB368, der in etwa passte von den Messwerten. Meine AD162 passten absolut nicht. Eingebaut und Freude: Die Endstufe funktioniert, die Verzerrungen sind gering und nur bei sehr leiser Lautstaerke. Zum Schluss noch die Netzteilseite der Platine kontrolliert und so gut es ging instandgesetzt, dieser Bereich war total vermurkst. Unter Anderen war der Ladeelko der Stabilisierung des Stereodecoders (BC170) verpolt herum eingebaut. Deswegen hatte der auch so dicke Backen.
Zum Schluss Anschluesse des Decoders gereinigt und Probebetrieb. Alles Bestens. Spannungen laut Schaltplan kontrolliert nachdem ich dem Netztrafo netzseitig einen Schutzwiderstand verpasst hatte. Wir haben hier zwischen 235V und 245V im Netz, so bekommt der Trafo noch 225V primaer. Alle Spannungen stellten sich danach laut Angaben im Schaltplan ein.
Das Radio kann wieder ins Gehauese!
Eine Bitte: Falls jemand noch ein Paar Ad161/162 herumliegen hat, ich koennte es gebrauchen!
Noch ein paar Bilder von der Arbeit:
Wie man sieht, alle Elkos sind neu!
Gruss, Volker