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Philips Stella 324 B3D24
#1
Hallo zusammen,

inzwischen hat sich ein kleines, kompaktes Radio aus meiner alten Nachbarschaft
zu mir verirrt. Sollte entsorgt werden und da habe ich mich erbarmt. Brummt angeblich
nur noch und hat keinen Empfang.
Die kleine Stella hat nur noch 5 Röhren. EABC80/EL84 ist durch ECL86 und 2
Germaniumdioden ersetzt. UKW bis 104Mhz. Nicht schlecht für ein kleines Küchenradio.

Infos: https://www.radiomuseum.org/r/philips_st...3_d_2.html
Schaltplan: https://www.vintageshifi.com/repertoire-...Manual.pdf

Design Anfang der 60er. Erinnert etwas an Tannhäuser 8004 oder Grundig 5570. Gehäuse gut erhalten. Alles dran.
   

Viel Staub, Fett, Teer und Nikotin im Inneren.
   
   

Einige Vitroms sind sichtbar. Ansonsten nichts wildes zu erkennen. Alle schon Folien. Sehr gut.
   

Trafo und AÜ habe ich bereits getestet. Die sind noch ok, also spricht nichts gegen eine Wiederherstellung.
Als nächstes steht erst mal eine Reinigung an. So ist es etwa eklig. Mal sehen wie es dem Netzteil/Röhren geht.


Grüsse Sepp
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#2
Hallo Sepp,
schönes kleines Radio mit UKW - das kann dir noch gute Dienste leisten. Viel Spaß beim Dekontaminieren und Reinigen.
Thomas
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#3
Finde ich super, dass auch solche von der Sammlermehrheit ungeliebten Modelle noch repariert werden. Die werden, da sie zuhauf auf den Müll wandern, noch mal richtig selten!
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#4
Ich habe auch ein paar von diesen 'Kleinradios' funktionsfähig aufgearbeitet in meinem Bestand.

Meiner Meinung nach sind die es auch wert, erhalten zu bleiben.
So ganz nebenbei nehmen sie in der Sammlung nicht so viel Platz weg Smiley53 


Viele Grüße

Martin
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#5
Hallo zusammen,

hier ein kleiner Zwischenstand. Nachdem ich das Chassis gestern mit in die Dusche genommen
und mit Benzinum entfettet habe, ist es wieder schön sauber. Knöpfe an Bohrmaschine polliert.
   
   
Ich habe alles durchgemessen. Nichts wildes. Der 2fach Elko hat nur noch halbe Kapazität
und ein paar Wiederstände sind außerhalb der Tolleranz. Nach Ersatz der Elkos brummt nichts
mehr. Spannungen etwas zu hoch aber im Rahmen.
   
Das Radio hat gute Wiedergabe über TA, allerdings ist FM verzerrt und die Skala daneben.
Hier steht als nächstes ein Abgleich an.

Sepp
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#6
Wow wie neu! Benzinum ist wie Feuerzeugbenzin oder?
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#7
Sorry ich meinte Waschbenzin. Trocknet Rückstandsfrei und ist nicht so aggressiv wie z.B Aceton.Nehme ich gerne gegen Fett, Öl oder Kleberrückstände.
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#8
Danke für die Info
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#9
Guten Morgen zusammen,

gestern Abend habe ich das Radio neu abgeglichen. Die ZF Filter waren teilweise,
insbesondere der Demodulator völlig daneben. Jetzt sind die Verzerrungen weg und die
Empfangsstärke ist einwandfrei.
Ich hatte noch Probleme mit den Oszillator und Zwischenkreis mit C18/S18. Wenn ich einen Sender bei z.B.
100Mhz auf der Skala eingestellt habe war das andere Bandende bei ca 91Mhz statt 88Mhz.
Hier im Forum bin ich über diesen sehr hilfreichen Thread gestolpert:
Philips B2D93A
Mann muss Spule und Trimmer wirklich aufregend weit rausdrehen, um einen Abgleich hinzubekommen.
In meinem Fall war auch der Ersatz von C24 (56pF) nötig. Vermutlich Kapazitätsverlust, da ich so kleine
Werte nicht sicher messen kann. Zumindest passt die Skala jetzt wieder und der UKW Empfang ist einwandfrei
und läuft auch nicht weg.

Als nächstes steht das Gehäuse an.

Grüsse Sepp
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#10
Servus,

inzwischen ist das Radio so weit fertig. Ich habe das Gehäuse gereinigt und etwas
mit Walnusöl abgrieben. Ist sehr gut rausgekommen und sieht wieder sauber aus.
Nur die Klebertropfen auf der Skalenscheibe (Acryl) habe ich nicht wegbekommen.
   
   
Klanglich sicher kein Saba Freiburg. Aber für den kleinen Speaker mit etwa 1,2Watt
völlig ausreichend als Küchenradio. Ausgewogener Klang und der Bass ist nicht zu
dominant. Klingt überraschend gut.

Sepp
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#11
Hallo Sepp,

für den Tropfen auf der Skalenscheibe nimm mal bitte einen Ceranfeldschaber mit neuer Klinge, damit geht das ganz sicher weg.
Den Schaber schräg ansetzen.
Grüße aus Sachsen, Falk
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#12
Moin,
leider ist das keine Glasscheibe sondern Plastik und der Kleber(?) hat mit dem Material gebunden. Eventuell ginge Abschleifen und mit Acrylpolitur nacharbeiten. 
Sepp
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#13
Na dann lass es so, es stört nicht, schönes Radio.
Grüße aus Sachsen, Falk
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#14
Hallo zusammen,

inzwischen habe ich das Radio eine Weile in Betrieb
und mir ist eine recht starke Erwärmung des Trafo aufgefallen (~55°).
Bei mir schwankt die Netzspannung ziwschen 230 und 238V. Die
Spannung nach dem Gleichricht liegt beim dem Radio bei bis zu
218V (UKW) und die Heitzung erreicht bis 6,8V in der Spitze.

Der Trafo hat zwei 120V Wicklungen auf der Primärseit mit einem
Abgriff für 100V an der ersten Wicklung. Hier habe ich durch Umdrahten
versuchsweise auf eine 240V Schaltung umgerüstet. Dazu kann man
den roten blauen Anschluss am Trafo tauschen.


.png   sp.png (Größe: 171,35 KB / Downloads: 242)

.png   tr.png (Größe: 101,69 KB / Downloads: 241)

Die Spannung nach dem Gleichrichter lag danach bei 198 bis 205V. Leider
ist die Heitzspannung auf 5,8 bis 6,0V gesunken. Das ist mir etwas zu kalt
daher bin ich erst mal wieder auf die 220V Verdrahtung zurück.

Sepp
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#15
Die Spannungen sind doch super bei 220V. Und dem Trafo dürfte auch nix passieren bei 55°. Sind die gefühlt oder gemessen? Kannst einen Thermofühler ins Wicklungspaket schieben?
Gruß,
Uli
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#16
Moin,

den Trafo habe ich mit nem einfachen Laser Temperaturmesser befeuert und mir die wärmste Stelle gesucht. War aber auch beim Anfassen heiß. Wäre halt schön gewesen direkt ne 240V Einstellung zu haben.  Aber mir gefällt die sich einstellende Heitzspannung bei 240V mit unter 6V nicht. Stromaufnahme ist bei 220V mit 38W noch im Rahmen.

Sepp
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#17
Hallo Sepp,

kannst zur Not auch mit einem Widerstand primär die Spannung auf 220V herunterbringen. Ist wieder Probieren angesagt. Dabei sollte die Heizspannung möglichst bei ca. 6,3V landen.
Habe ich bei einem Grundig gemacht, da dort der Trafo auch kein 240V hat und auch so über 50Grad produziert. Allerdings wird das auch nur ein paar Grad Reduktion geben und der Widerstand heizt ja auch.

Gruß,
Peter
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#18
Hab einen Grundig, der nach einer Stunde auf rund 70°C geht, nur 220V Einstellung bei 245V Hausspannung und je nach Modell zu knapp bemessener Trafo, da kann das schon so warm werden. Macht dem besagten Radio aber nix, spielt stundenlang. Bin ja immer experimentierfreudig.  Smiley47 Big Grin
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#19
Hallo allerseits ,

einen sehr ähnlichen Fall, d. h. das Selbe, nur ein ganz klein wenig anders, hatte ich hier: Sirius B4D33A

Nur leistete sich Philips hier die unglaubliche Bösartigkeit, Bandfilter ohne Gewinde im Spulenkörper einzubauen ! Smiley18

Als Endresultat musste das Gerät als irreparabel eingestuft werden, jedenfalls was man mit normalen Mitteln und Aufwand zugestehen kann.

Deshalb musste ich sehr drastische Maßnahmen anwenden, um es wieder funktionsfähig zu bekommen, - aber seht selbst ! Smiley47

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#20
Beim anfassen von Metall sind selbst 40 Grad schon heiß.
Lass das Ding wie es ist, die Spannungen sind alle super perfekt im Rahmen. 10% plus ist wirklich nichts und schadet niemandem und wenn Du's nicht warm magst, dann musst eben ne Transistorquäke nehmen Wink
Gruß,
Uli
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